Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

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Tigerfox
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Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Tigerfox »

Hallo,

ich versuche seit einiger Zeit, einige alte Safaris aus meiner Jugend, also Ende der 90er/Anfang 2000er und damit noch gerade Generation 3 zu finden, insbesondere den gelben (meinen ersten LAMY, der mit leider schnell verloren ging) und S2/umbra.

Dabei habe ich festgestellt, dass bei einem sehr hoher Anteil der Safaris dieser Generationen, also noch mit zweiteiliger, verschraubter Kappe und unbeschrifteter Feder sowie mehrteiligem Schaft, im fest verschraubten Zustand das Tintensichtfenster im Schaft nicht bündig mit den Aussparungen am Gewinde des Griffstücks abschliesst, so dass letzter quasi überragen.
Ich weiss nicht mehr, ob das bei meinem gelben Safari damals nicht auch war, habe inzwischen aber schon einen gelben und einen umbra erworben, bei denen ich dies im Nachhinein feststellen musste und habe in der Bucht jemanden mit vier umbras mit diesem Problem gehabt. Dagegen hatte ich einen roten (inzwischen leider Kappe und Schaft gerissen) und einen Alpin, bei denen das nicht der Fall war.

Da es nicht leicht ist, Safaris dieser Generationen in gutem Zustand zu finden, wüsste ich einfach gerne, ob dies auf Ermüdungserscheinungen der Gewinde und somit auf Alter und Gebrauch zurückzuführen ist, oder eine Qualitätsschwankung und ob das wirklich so häufig auftritt, wie es mir erscheint.

Außerdem hätte ich bei der Gelegenheit gerne Informationen zu zwei Generationsunterschieden bei den Safaris:

1) Gab es den Sky jemals als Generation 3, also noch mit mehrteiliger Kappe und Schaft, mit Metallschraube in der Kappe? Er ist ja, wenn ich das richtig sehe, erst 1997 vorgestellt worden.

2) Gab es Safari(-Füller) mit mehrteiliger Kappe mit Schraube aus Plastik und Luftloch? Ich habe einen roten Tintenroller erworben, noch mit Tintensichtfenster und entsprechender Schwärzung auf dem Gewinde des Griffstücks. Ich dachte, mehrteilige Kappen gabs nur mit Metallschrauben.

3) Ab wann hatten die Tintenroller keine Sichtfenster mehr?
Nicolas
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Nicolas »

Mein Safari Baujahr 2010 hat das über die Jahre auch bekommen. Ich bin mir fast sicher, dass das einfach durch Abnutzung passiert, denn beim Kauf hatte er das nicht. Wenn man sich jetzt Füller der 90er und 2000er anschaut, da ist es wahrscheinlich gar nicht vermeidbar, wenn diese denn auch ständig in Betrieb waren. Bei den anderen Sachen kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
InkNewbie
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von InkNewbie »

Also mein quietschgelber Lamy Safari (auch liebevoll Post-Füller) genannt, stammt aus ca. Mitte der 90er. Da ist bis heute alles bündig, wenn Dir das hilft. Und er wurde wirklich viel benutzt. Er ist heute noch im Einsatz, wenn auch nicht mehr so häufig wie früher. Allerdings ist meine Feder beschriftet, genaues Kaufdatum ist jedoch nicht bekannt, da ich jedoch Ende der 90er Abi gemacht habe und ich ihn zu diesem Zeitpunkt mindestens 5 Jahre hatte, muss er aus Mitte der 90er sein.
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Zollinger
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Zollinger »

Das Problem des Tintensichtfensters ist bekannt und wird allgemein der Abnützung zugeschrieben. An meinen eigenen Füllern konnte ich das allerdings auch nicht beobachten, nur an den gebraucht gekauften. Das Problem muss aber im Schaft liegen. Ich habe einen stark gebrauchten Terraroten mit diesem Problem restauriert, und ihn mit einem neuen Schaft versehen. Dann war das Problem gelöst.

Auf die anderen Fragen habe ich leider auch keine Antworten, bin aber gespannt darauf.

Lang lebe der:Bild!!

Z.
aairfccha
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von aairfccha »

Zollinger hat geschrieben:
06.02.2019 5:38
Das Problem des Tintensichtfensters ist bekannt und wird allgemein der Abnützung zugeschrieben. An meinen eigenen Füllern konnte ich das allerdings auch nicht beobachten, nur an den gebraucht gekauften. Das Problem muss aber im Schaft liegen.
Könnte es eine Frage des Drehmoments sein mit dem die Vorbesitzer das Griffstück in den Schaft geschraubt haben? Gut, das wäre auch irgendwie Verschleiß.
Tigerfox
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Tigerfox »

Danke für die zahlreichen Antworten. Es bestätigt meine Befürchtungen, aber auch Hoffnung. Es scheint ein generelles Problem zu sein sein, dass aber erst durch Verschleiß auftritt, aber nicht zwingend. Ich muss die Hoffnung auf ein Exemplar ohne dieses Problem nicht aufgeben.
Generell scheint das Problem aber bei Generation vier, also mehr also mit einteiliger Kappe und Schaft behoben worden zu sein. Ich habe jedenfalls kein Exemplar dieser Generation mit dem Problem gesehen und habe auch die Farben blau, rot und gelb von dieser Generation, erstere auch in Benutzung.
Trotzdem suche ich noch nach den alten Modellen, auch aus nostalgischen Gründen, weil es damals im Unterricht eine tolle Ablenkung war, die Kappe auseinander zu schrauben, aber auch, weil sie mit metallschraube etc. viel wertiger wirken. Gut, die alten unbeschrifteten Federn sehen heute leider fast immer vergammelt aus.

Ich bin mir selbst nicht sicher, wann der Generationenwechsel stattfand. Den roten, der ursprünglich Generation drei war, nun aber durch Austausch aller Teile bis auf das Griffstück Generation vier gleichkommt, hat meine Zwillingsschwester damals gegen Ende der Grundschule bekommen, also zwischen 1996 und 1998. Ich habe meinen gelben aber erst in der siebten oder achten Klasse bekommen, also frühestens 2000, und der war noch Generation drei, da ich mir recht sicher bin, daß die Kappe auch noch demontierbar war. Jedenfalls habe ich ihn nach kurzer Zeit verloren und bei der Suche dann einen leicht ramponierten Ur-Alstar gefunden, der mich bis zum Abitur begleitet hat und den ich kürzlich mit frischen Ersatzteilen von Lamy wiederhergestellt habe. Meine Schwester hat aber den blauen Generation vier, den ich jetzt benutze, auch irgendwann in der Mittelstufe bekommen.
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Astro
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Astro »

Wobei ich an meinem abgeliebten 80er Modell feststellen konnte, dass sich die Schraube nicht mehr lösen lässt. Zuoxidiert, schätze ich.
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desas
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von desas »

Ich habe noch einen schwarzen (oder so ähnlich), bei dem die Kappe demontierbar sein müsste.
Den gucke ich mir mal an, ob der noch aufgeht.
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Astro »

Wenn die der "Schraubenkopf" aus Metall ist, ja. Das erkennt man gleich an den scharfen Kanten.
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desas
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von desas »

Ich hab sogar zwei davon, einen schwarz(braun)en und einen roten.

Bei beiden gehen die Kappenschrauben butterweich auf.

Das Tintensichtfenster beim roten ist noch einwandfrei in der Passung, der schwarze zeigt schon Überlappung der Aussparungen.
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Zollinger »

desas hat geschrieben:
16.02.2019 20:27
... der schwarze =UMBRA zeigt schon....
:)

z.
Zuletzt geändert von Zollinger am 16.02.2019 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Tigerfox »

Ist der alte Umbra eigentlich der S2 oder gibt es da noch Unterschiede? Und wird der Umbra seit Beginn der Produktion der 4. Generation Safaris unverändert hergestellt? Bei den anderen alten Safaris gab es ja auch in Gen 4 erst noch schwarze Clips und Feder und dann später (nach 2008 oder 2010?) silberne.
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Zollinger »

Tigerfox hat geschrieben:
16.02.2019 21:33
Ist der alte Umbra eigentlich der S2 oder gibt es da noch Unterschiede? Und wird der Umbra seit Beginn der Produktion der 4. Generation Safaris unverändert hergestellt? Bei den anderen alten Safaris gab es ja auch in Gen 4 erst noch schwarze Clips und Feder und dann später (nach 2008 oder 2010?) silberne.
Umbra = S2, Produktion seit 1984

...und nein, der Klipp blieb immer schwarz, während er ansonsten alle Veränderungen seit Produktionsbeginn mit gemacht hat.

Z.
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von Floyd »

Ich habe seit kurzem einen neuen Safari. Mir ist aufgefallen, daß die planen Flächen des Schafts (die Flächen mit den Tintenfenstern) und das Griffstück nicht fluchten, wenn man den Füller zuschraubt. Der flache Bereich mit dem Fenster steht etwas zu weit links, wenn man vom hinteren Ende des Füllers über die Federspitze peilt, sozusagen nicht ganz auf zwölf Uhr. Außerdem sind die Aussparungen im Gewindeteil des Griffstücks breiter als die Tintenfenster. Kein Wunder, daß man jetzt keine Überlappungen mehr sieht.

Mein anderer Safari ist ca. 25 Jahre alt. Da fluchtet alles, und man sieht keine Überlappungen. Der neue Safari hat übrigens fühlbare Grate/Kanten an den Fügestellen/-linien (oder was auch immer das ist), die man auch sehen kann, der alte hat das nicht. Da scheint es mir schon einen gewissen Rückschritt in der Qualität gegeben zu haben, zumindest was die Haptik angeht.
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GoldenBear
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Re: Lamy Safari 2. & 3. Generation - selten bündiges Tintensichtfenster?

Beitrag von GoldenBear »

Da ich noch nie auf sowas geachtet habe, hab ich mir mal meine aktuellsten Safari angeschaut, und sehe bei keinem der Drei die beschriebenen Probleme. Entweder hatte ich Glück, oder du ein Montagsmodell. Am Ende sind die Safari aber auch irgendwo Massenwaren, wo man vielleicht nicht so ganz streng sein sollte, meiner Meinung nach.

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