Z50 1.1 Feder im Lamy Studio

[Parsley]

Moin,

ich bin ziemlich irritiert. Habe gestern einen Satz verschiedener Z50-Federn bekommen. Ich möchte testen welche Feder mir am besten liegt.

Ursprünglich habe ich den Studio mit einer F-Feder bekommen. Diese schreibt sehr schmal, jedoch halbwegs flüssig. M- und B-Feder habe ich im Safari getestet - beide schreiben viel satter, ohne Kratzen. Dann habe ich die 1.1 an den Studio gesteckt. Diese schreibt sehr kratzig und nicht wie erwartet mit variabler Breite sondern ziemlich homogen schmal wie die F-Feder.

Muss das heute noch mal ordentlich zu Papier bringen, dann kann ich es zeigen.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?

[HeKe2]

Bei Lamy schreibe ich normalerweise immer erst einmal Probe, bevor ich den Füller kaufe. Nur den 2000er habe ich dirkt von Lamy und den hätte ich ja dann auch zurückschicken können. Der schreibt aber perfekt.

Was die einzelnen Federn angeht, gab es hie im Forum schon mehrfach Berichte, dass die Federn sehr unterschiedlich ausfallen und nur etwa jeder dritte dem jeweiligen Schreiber zusagt. Selbst beurteilen kann ich das nicht. Warum ich aber die Lamys immer erst probeschreibe, liegt in einer ähnlichen Erfahrung begründet: In jedem Geschäft, in dem mehrere Trays Lamy Safari, Vista oder AL-Star aufgestellt sind, haben immer irgendwelche Kunden bei mehreren Stiften die Sicherung entfernt und die Patrone aktiviert. Auch wenn ich das prinzipiell nicht nett finde, nutze ich das. Die schreibe ich nämlich alle einmal kurz an. Da merkt man dann schnell, wie unterschiedlich die Federn sein können.

[Parsley]

Danke Dir! So eine große Streuung? Dachte es wäre von Vorteil, dass fast alle Füller die selbe Feder haben und so die Qualität ja der teureren entsprechen sollte. Zumindest erwarte ich das bei einem 60€ Füller - aber wahrscheinlich ist das ja noch der Niedrigpreissektor und die Joy-Federn sind ja nicht explizit für die Studios gedacht.

Ich werde heute noch die anderen testen. Die 1.5 ist noch dabei und eine zweite M. Die 1.9 hat der offizielle Lamy-Shop trotz Bestellung nicht mitgeliefert bzw. eine falsche (B schwarz) geliefert.

[HeKe2]

Na ja, der Grundtyp der Feder ist für einen 20,- € Füller. Mach die einfach mal den Spaß und geh zu den üblichen Verdächtigen, wo Safaris in Massen rumstehen und schreibe nur mal 5 Kringel mit den paar Stiften, die andere schon angebrochen haben, auf den Zettel, der dort liegt. Schon bei den ganz normalen M-Federn sind die Unterschiede deutlich.

[desas]

Habe einen brushed Studio mit einer 1.1-Feder, die schreibt immer, egal, wie lange ich den nicht benutzt habe.

Und sie schreibt weich.

Komisch

[HeKe2]

Meine Kinder und meine Frau haben je einen Joy mit 1,1 mm Stub. Alle drei schreiben unterschiedlich. Der meiner Frau am besten.

[SpurAufPapier]

Sind vielleicht die Schenkel minimal versetzt?

[HeKe2]

Sind vielleicht die Schenkel minimal versetzt?

Ich muss zugeben, dass ich mich um die noch nie wirklich gekümmert habe.

[Parsley]

Sind vielleicht die Schenkel minimal versetzt?

Hatte heute wenig Elan und muss mir das noch mal genau ansehen. Die 1.5-Feder schreibt dafür zumindest wie erwartet, fast schon zu nass, nur wenig Kratzen und mit variabler Strichbreite.

Achso, Papier ist alktuell immer Oxford 90g Optik (Collegeblock)

[HeKe2]

Ich glaube eher nicht, dass das wirklich am Füllermodell liegt. Zugegeben, mein Lamy Studio Palladium hat eine Goldfeder. Ich habe ihn mit B-Feder als Sonderangebot bei Karstadt erstanden. Ich konnte ihn Probeschreiben (gedippt), und er schrieb sehr gut. Tatsächlich ist der Tintenfluss auch mit Konverter sagenhaft und die Feder gleitet auch sehr sanft über das Papier. Ich gehe aber davon aus, dass die Tintenleiter genau wie die Federn bei den verschiedenen Modellen Gleichteile und untereinander austauschbar sind. Daher gehe ich weiterhin davon aus, dass das unterschiedliche Schreibverhalten an den Schwankungen in der Produktion dieser Gleichteile liegt.

[doubleyoukay]

Ich habe etliche Lamy Füller mit den austauschbaren Z-Federn und kann die enorme Streuung bei den Federn nur bestätigen. Ich habe mittlerweile eine Auswahl an Favoriten-Federn, die werden immer auf die Lamy-Füller gesteckt, die ich gerade benutze. Die günstigen Federn waren für mich aber auch eine gute Gelegenheit, mich mit dem Schleifen und Polieren von Federn zu befassen. Dadurch konnte ich viele ursprünglich eher miese Federn - auch Stubfedern - in angenehme Schreiberlinge verwandeln.

Mein Tip für die Stubs, wenn sie zu kratzig sind: Die äußeren vorderen Ecken der Federschenkel ganz leicht anschleifen, so daß sie dezent abgerundet und nicht mehr spitz sind. Dann die gesamte Frontseite (also den Bereich, der die Tinte aufs Papier bringt) gut polieren. Als Werkzeug reicht eine einfache Polierfeile (mit 3 Oberflächen) aus dem Drogeriemarkt. Gibt's für 3 - 4 Euro. Noch besser fürs Polieren ist feines Micro Mesh.

Nur Mut, selbst wenn man mal eine Z-Feder versaut - Ersatz kostet nicht die Welt.

[Parsley]

Hallo Wilhelm,

der Lamy-Shop hat mich erst mal um Rücksendung gebeten.
Aber Du hast Recht - eine gute Gelegenheit das handwerkliche Können zu nutzen.