Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

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Lithographreak
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Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Lithographreak »

Hallo
Ich habe mir einen Lamy Joy zugelegt um für den Anfang wieder ein wenig Schönschrift zu üben. Habe mir dazu einen Konverter geholt. Zu Anfang lief auch alles wunderbar nur nachdem der Tintenstand um ca. 3mm gesunken war ( wenn man den Konverter senkrecht hält ) begann eine kurze Phase der Aufhellung der Tinte und stoppte der Tintenfluss abrupt. Ich nehme mal an das sich ein Vakuumstau gebildet hat. Ein kurzes herunterdrehen des Kolbens richtung Feder löste das Problem nur kurzfristig.

Nun die Fragen:

Sind die Lamy Joy Modelle nicht geeignet für Konverter Betrieb ?
( ich dachte das System aus Tintenleiter und Feder sind die selben wie beim Al-Star )

Könnte es ggf. an der Tinte liegen die ich verwende ?
( Lamy Standard 30ml für 7€ faserte auf meinem Papier aus, habe daher Montblanc Mystery Black verwendet )

Vielleicht hat ja schon jemand eine ähnliche oder gar dieselbe Problematik gehabt.

Gruß, Alex
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Horsa

Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Horsa »

Doch, eigentlich soll er, wie auch der Safari, mit dem passenden Konverter sauber funktionieren.
Die MB Mystery ist mir eigentlich als unkomplizierte Tinte bekannt.
Das Ausbluten ist auf dem heutigen billigen Copierpapier leider schon fast normal.
Probier ruhig verschiedene Papiersorten.

Liebe Grüße

Horsa
Sabine
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Sabine »

Dazu fällt mir noch ein: wenn der Füller neu ist, könnte gründliches Spülen, ruhig auch mit etwas Tensiden, den Tintenfluß allgemein verbessern. Eigentlich dürfte es keinen Unterschied machen, ob Du Patronen oder Konverter verwendest. Da die Federn ja austauschbar sind, funktioniert auch ein Safari o.ä. mit der Kalligraphie-Feder, die Federaggregate sind in der Tat identisch.
Viel Glück!
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fismoll
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von fismoll »

Vorsichtige Frage, weil es noch nicht erwähnt wurde - hast du einen Lamy-Konverter im Joy? Ich benutze Z28 (rot, mit Nubsen) in Joy, AL-star und Safari bisher problemlos mit unterschiedlichsten Tinten. Chinesische Konverter musste ich schon häufiger mit Spülmittel spülen, aber die noch nie.
Beste Grüße - André

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Lithographreak
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Lithographreak »

Hallo Horsa

Ich schreibe derzeit auf einem College Block. Habe Gemerkt das die Lamy Tinte zerfasert, die MB Mystery aber auch die Waterman Tinte in anderen Lamy Füllern nicht. Ich muss mir mal richtiges Briefpapier besorgen. Hat da jemand einen Tip ?

Sabine: ja der Füller ist Nagelneu gewesen - ausgespült habe ich ihn nicht, dachte sowas ist nicht notwendig bei neuen Geräten - werde ich aber probieren :)

Fismoll : ja ich habe einen Lamy Koverter dazu gekauft - es ist der mit dem roten Drehknauf. In den Füllern von Lamy funktionieren sie bisher problemlos. Allerdings geht da auch nicht bei einem Schreibstrich soviel Tinte weg wie bei dem Joy mit 1,5er Feder.
Mal beobachten das ganze.

Danke für euer Feedback .. ich versuche als erstes mal das ausspülen mit Spüli :)

Gruß, Alex
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Astro
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Astro »

Z24 (alt) und Z28 sind die Konverter, die für den Joy und Verwandte gedacht sind.

Fließt die Tinte nach unten, wenn man den Füller mit der Feder nach unten hält oder bleibt sie oben "kleben"? In einem solchen Fall hilft ein Agitator. Eine kleine Stahl oder noch besser Kugel aus Borositglas. Die klaut man dann einfach aus einer leeren Pelikan-Patrone, oder ähnlichem. Diese sorgt dafür, dass die Oberflächenspannung der Tinte gebrochen wird.
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Darwin666
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Darwin666 »

Mit dem Thema Konverter habe ich abgeschlossen und verwende diese gar nicht mehr. Viel zu oft haben mich diese enttäuscht. Ich nehme lieber eine gute Patrone und fülle diese wieder auf. das mache ich seit vielen Jahren und damit hab ich nun keine Probleme mehr.
_____________________________________________________________
Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.
Charles Darwin (1809 - 1882), englischer Naturforscher
Lithographreak
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Lithographreak »

Hallo Astro

Also ich habe grade geschaut - ich habe den Z28 Konverter - Die Tinte fliesst nach unten wenn der Stift mir der Feder nach unten gehalten wird. Obendrüber ergibt sich ein Tintenfreier klarer Raum in dem wohl das Vakuum steckt. In dem Fall dürfte die Kugel wohl nichts helfen oder ?

Wenn ich Astro so höre (lese) dann glaub ich langsam daß meine Euphorie alles mit Konvertern auszustatten um nie wieder Patronen zu brauchen zu früh und Sinnfrei waren :?

Gibt es denn bei Kolbenfüllern dieses Verhalten auch ?

Gruß, Alex
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Sabine
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Sabine »

Also, ein wirkliches Vakuum gibt es wohl nicht in den Konvertern; durch den Tintenleiter kommt Luft hinein, so wie Tinte herausfließt - genau wie bei Kolbenfüllern.
Ich verwende lieber Patronen, die ich mithilfe einer Spritze und stumpfer Kanüle (sog. Salbenkanüle, wie ich seit meiner Bestellung in der Apotheke weiß) nachfülle, statt eines Konverters. Dabei ist der Tintenverlust viel geringer - beim Tanken aus dem Glas reinige ich ja danach die Feder, und dabei bleibt immer etwas im Tuch hängen; und das Volumen eines Konverters ist nur gut halb so groß wie das einer Patrone. Voraussetzung für dieses Nachfüllen ist natürlich eine gute Feinmotorik . . . und die regelmäßige Kontrolle, ob die Kanüle vielleicht durch eingetrocknete Tinte verstopft ist, sonst kann es bunt werden.
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Strombomboli
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Strombomboli »

Ich betreibe alle meine Füller, die keine Eyedropper sind, mit Konvertern, der Tintenfluß läßt bei allen regelmäßig nach, weil auch ich mit breiten Federn und außerdem sehr schnell schreibe. Ich drehe dann den Füller auf und drehe hinten am Konverter, um die Tinte in den Tintenleiter hineinzuzwingen. Ja, nervt, aber was will man machen. Bei Eyedroppern geht das leichter, da muß viel weniger gedreht werden, aber drehen muß ich eigentlich immer.

Lamy-Konverter mag ich nicht, weil deren Drehgestänge nicht rund ist und sie sich darum nicht so angenehm drehen lassen; das ist ein Grund, warum ich keine Lamy-Füller habe. Einen Lamy-Konverter habe ich aber trotzdem, denn andere Konverter passen nicht in alte Diplomat-Füller.
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Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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Astro
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Astro »

Lithographreak hat geschrieben:
01.03.2020 16:53
Hallo Astro

Also ich habe grade geschaut - ich habe den Z28 Konverter - Die Tinte fliesst nach unten wenn der Stift mir der Feder nach unten gehalten wird. Obendrüber ergibt sich ein Tintenfreier klarer Raum in dem wohl das Vakuum steckt. In dem Fall dürfte die Kugel wohl nichts helfen oder ?

Wenn ich Astro so höre (lese) dann glaub ich langsam daß meine Euphorie alles mit Konvertern auszustatten um nie wieder Patronen zu brauchen zu früh und Sinnfrei waren :?

Gibt es denn bei Kolbenfüllern dieses Verhalten auch ?

Gruß, Alex
Nein, der Agitator hilft da nur mit widerspenstigen Tinten, die nicht fließen wollen. Das Problem kann man eben auch mit Patronen ohne Kügelchen haben.

Vielleicht zieht der Tintenleiter keine Luft zum Druckausgleich. Dann empfehle ich auch nur eine gründliche Reinigung. Einige Stunden im Wasser sollten helfen.

Für Reinigungen mit "Druck" habe ich eine alte Lamy-Patrone auf eine Spritze gepfropft. So kann man Wasser durch den Tintenleiter drücken und ziehen. Besonders hilfreich, wenn man Tinten mit Glitzer verwendet, wie die Tinten von J. Herbin. Das erspart die Demontage.

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patta
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von patta »

Strombomboli hat geschrieben:
01.03.2020 17:48
Lamy-Konverter mag ich nicht, weil deren Drehgestänge nicht rund ist und sie sich darum nicht so angenehm drehen lassen; das ist ein Grund, warum ich keine Lamy-Füller habe.
Dann versuche doch mal einen Aurora- oder einen Parker-Konverter. Die sollten auch bei Lamy passen und sind nicht eckig.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Lithographreak »

Hallo Astro

Also das Reinigungswerkzeug sieht sehr gut aus - das werde ich gleich mal nachbasteln :) . So oder so scheint es mir sehr nützlich. Zum Thema das der Tintenleiter keine Luft ziehen könnte : Als ich meinen letzten Lamy AL-Star kaufte hatte ich zuerst mit der Originalen beiliegenden Tintenpatrone das Schreiben getestet. Das Schriftbild sah eigentlich gut und nicht zerfasert aus. Nach Reinigung und Umrüstung auf den Konverter habe ich dann die blaue Lamytinte verwendet die dann ein zerfasertes Schriftbild zeigte.
Meiner Information nach ist im Glas mit der Standardtinte dieselbe Tinte wie in den T10 Patronen drin. Könnte hier ein flasches Luftziehverhalten ggf. dafür sorgen das die Tinte mehr also zu satt ausfliesst und sich daher das zerfaserte Bild im Gegensatz zur Patrone zeigt ?

Ich werde auf jeden Fall mal den Füller wie empfohlen hast ne Nacht baden lassen.

Sollte der Hinweis von Patta wirklich plausibel sein und zutreffen wäre das der nächste Schritt. Einfach mal den Konverter wechseln.
Ansonsten werde ich wohl auf die Patronen zurück müssen :roll:

Gruß, Alex
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Strombomboli
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Strombomboli »

Lithographreak hat geschrieben:
01.03.2020 21:08
Sollte der Hinweis von Patta wirklich plausibel sein und zutreffen wäre das der nächste Schritt. Einfach mal den Konverter wechseln.
Dabei ging's aber nicht um den Konverter an sich, sondern nur um die kleine Drehstange hinten.
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Re: Lamy Joy - Betrieb mit Konverter : Problem

Beitrag von Lithographreak »

Hallo Iris

Das hatte ich auch schon so verstanden - ich hatte nur daraus die Idee gezogen es, sollte sich keine Besserung einstellen nach allen Versuchen es mal mit einem anderen Konverter zu probieren. Mehr als nix passieren kann ja nicht :) :

Gruß, Alex
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