Alte Lamys, neuer Lamy

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Lutz
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Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 04.03.2020 23:36

Alte Lamys, neuer Lamy
Hallo liebe Forumsmitglieder
Ich bin neu hier, vielen Dank für die Aufnahme!
Kurz zu mir: Ich habe viele Jahre nur noch mit dem Kugelschreiber geschrieben und habe vor kurzem drei alte Lamy Füllfedern von mir wiederentdeckt, die ich schon fast vergessen hatte. Ich habe sie durchgespült, etwas geputzt und schreibe jetzt wieder voll Begeisterung abwechselnd mit diesem und jenem. Ist schon ein ganz anderes Schriftbild, Schreibfluss und Schreibgefühl - da ist irgendwie Seele drin im Schreiben mit der Feder. Der Funke hat also gezündet!
Da ich viel schreibe - ich bin einer, der zu schreiben anfängt, wenn er über etwas nachdenkt, und beim Schreiben und Betrachten des Geschriebenen kommen schon die nächsten Gedanken, die dann wieder flugs aufgeschrieben werden wollen. Und so füllt sich dann schnell die eine und andere Seite.
Doch nun wächst in meiner Seele der Gedanke, der dann zum Wunsch heranwächst: Die Zeit seit meinen alten drei Musketieren ist doch nicht stehen geblieben - Lamy hat doch sicher inzwischen neue Modelle geschaffen, noch schönere, noch bessere - da würde sicher doch noch einer auch für mich dabei sein.
Ich müsste lange und ermüdungsfrei damit schreiben können, also kein dünner Stengel, müsste ein feine Feder besitzen, da ich keine grossartigen Unterschriften a la die von Mr.Trump produzieren möchte, sondern nur viel Text. Schönheit ist kein Hinderungsgrund, doch Funktion geht vor Aussehen. Preisvorstellungen mache ich mir lieber keine; ich bin froh, wenn's nicht zu teuer wird, weiss aber auch, dass Qualität seinen Preis hat, will damit nur schreiben, nicht repräsentieren, zahle aber schlussendlich das, was mein neuer Liebling dann kostet. Aber das Preis-Leistungsverhältnis sollte stimmen. Vom Stil her bevorzuge ich eher etwas Schlichtes, so nach dem Motto: Mehr sein als Schein.
Für Tips, Ratschläge, Anregungen eurerseits bin ich sehr dankbar.
Unten angehängt (ich hoffe es klappt mit dem unten anhängen) meine drei alten Kameraden.
Beste Grüsse,
Euer Lutz
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Der Zeitreisende
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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Der Zeitreisende » 05.03.2020 2:12

Wenn der unterste (Metall, gebürstet; ist das nicht ein P25?) dich anspricht, dann liegt der Lamy 2000 als Nachfolger auf der Hand: ähnlich leicht, ähnliche Form. Ist zwar das 'Flaggenschiff' von Lamy und nicht ihr billigstes Modell (hat dafür aber auch eine Goldfeder), aber ist seit 50 Jahren unverändert geblieben, einfach weil er qualitativ so gut ist. Ein moderner Klassiker mit zahllosen Fans weltweit.

Meinen habe ich gekauft bei Renata Martini (Forumsmitglied hier, unter dem Namen Martini.de), die damals den 2000 für einen freundlichen Preis an Forumsmitglieder angeboten hat. Vielleicht ist das noch immer so. Schreib ihr doch eine PN [persönliche Nachricht].
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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JulieParadise
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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von JulieParadise » 05.03.2020 7:59

Willkommen im Forum, lieber Lutz!

Darf ich fragen, wie wichtig es Dir ist, im Handel vor Ort zu kaufen und dabei probieren zu können? Die Antwort darauf öffnet oder verschließt nämlich den Weg zu den meisten Modellen, vor allem japanischen Füllhaltern, wo es auch viele sehr schlichte und dennoch äußerst formschöne und qualitativ hochwertige Dinge zu empfehlen gäbe.

Dass Du eine feine (bis extra feine?) Feder für Dein Schriftbild bevorzugst, hast Du ja bereits erwähnt. Gibt es denn noch andere Eigenschaften, die die Feder haben sollte? Nachgiebig oder eher fest?

Für Vielschreiber, die ohne Gedöns einfach nur schreibenschreibenschreiben wollen, fiele mir da nämlich Pilot mit den PO-Federn (sehr feine, zuverlässige, nagelharte aber super unkomplizierte Federn, ähnlich den Durchschreibfedern alter Zeiten) ein, oder auch Sailor mit seiner feinen Abstufung zwischen extra fein, fein und mittelfein. Diese könnte man in diversen Modellen erhalten (Übersicht über Feder- und Füller-Kombinationen hier kmpn.blogspot.com/2011/06/pilot-custom.html), Sailor bietet u.a. die Pro(fessional) Gear-Reihe (japanisch Sapporo) und die 1911 (Profit)-Reihe mit jeweils einer kleineren (Pro Gear Slim vs. Pro Gear, 1911S[tandard] vs. 1911 Large, Video) an, die kleineren jeweils mit 14k-Feder, die großen mit 21k (FPN: Bilder zum Vergleich).

Das sind alles Patronenfüller, aber mit dem jeweils passenden Konverter könnte man Versorgungsprobleme umgehen und jede Tinte nutzen. All diese Füller wären so für um 100€ bis 150€ über eBay oder Amazon erhältlich, wobei man zur Suche auch die jeweils auf der Sailor-UK-Seite angegebenen Modellnummern oder auch die alternativen Namen Sapporo oder Profit nutzen sollte.

Oder ist Dir die Formsprache Deiner bisherigen Füller so lieb geworden, dass Du lieber in diese Richtung weitersuchen willst? Dann fielen mir alte Modelle von Montblanc ein, die eine ähnliche Anmutung haben, eingelegte Federn oder auch Flügelfedern, Carrera, Slimline o.ä., andere kennen sich da aber besser aus.

Auch die Vorgänger Deiner Lamys sind immer noch sehr gut erhältlich und ausgesprochen alltagstaugliche Füller.

Viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß beim Probieren!
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Lutz
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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 05.03.2020 9:21

Lieber Zeitreisender
Vielen Dank für deine, für mich sehr wertvolle Antwort. Dazu:
Der Unterste ist tatsäclich metallgebürstet, es ist ein Patronenfüller, inzwischen habe ich für ihn einen Konverter. Er ist sehr leicht und liegt sehr angenehm in der Hand. Welches Modell es ist, ist mir unbekannt, das einzige was draufsteht, ist hinten auf dem Kunststoffabschluss ein eingeprägtes grosses L.
Und ja, er gefällt mir sehr gut, der Lamy 2000 - der ist wunderschön, ganz schlicht, null Protz. Ich hab' den letztens sogar in zwei Fachgeschäften bei uns angeschaut ( und in die Hand genommen) - zum Verlieben das edle Teil! Doch hatten sie ihn im Geschäft nur in zei Ausführungen: Einen ganz in Metall, der war unglaublich schwer - lag aber total gut in der Hand - also hochinteressant! Den gab's aber nur in Federstärke M, und der schreibt mir viel zu dick! Dann hatte es noch einen ganz in schwarzem Kunststoff, nur vorn, nahe der Feder ein metallgebürsteter Teil - ein Traum von einem Füller, federleicht - lag super in der Hand. Doch den hatte es es nur in der Stärke F, und mir schien die Schrift immer noch zu dick. Vielleicht lag das aber auch "nur" an dem Tintenfluss. Auf jeden Fall hatte ich keinen Vergleich zu einer noch feineren Feder - schade!
Dort habe ich noch einen Lamy Aion gesehen - der sah auch wunderschön aus, kostet nur einen Bruchteil, war aber nur in der Federstärke M erhältlich.
Und dann muss ich gestehen: Ich habe keine Ahnung, was es ausmacht, wenn ich eine Gold- oder eine Stahlfeder nehme. Ich weiss nur: Gold ist weicher als Stahl und teurer, aber was ersteres beim Schreiben bedeutet, weiss ich nicht - die Feder aus Stahl wird ja wohl kaum hart kratzen - aber eben: Aus mir spricht diesbezüglich der blutige Laie!
Auf jeden Fall aber werde ich einmal die von dir genannte Quelle anschreiben und dort nachfragen. Ganz herzlichen Dank und Gruss,
Lutz

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 05.03.2020 10:23

Liebe JulieParadise
Herzlichen Dank auch für Deine wunderbare Antwort. Bin ganz happy, soviele wertvolle feedbacks zu bekommen!
Der Vorteil eines Fachgeschäftsbesuchs ist der: Ich kann den Füller vor einem eventuellen Kauf in die Hand nehmen, und schon mal einen ersten Schreibeindruck bekommen. Fällt das Ergebnis positiv aus, hätte ich die Neuerwerbung genauso gut im Internet bestellen und kaufen können. Bin ich aber noch nicht entschieden, sage ich: "Vorerst vielen Dank", und gehe wieder. Im Internet muss ich voll auf Risiko, dass es dann viell. doch nicht der rechte Füller war, bestellen und bezahlen ... Ansonsten, und mit etwas mehr Erfahrung und Wissen über diese und jene Marke, Feder usw. und wenn das Risiko auch finanziell nicht zu hoch ist, bestelle ich auch gerne im Internet. Deswegen bin ich auch Euch aus dem Forum für Eure Erfahrung und Euer Wissen um die Materie sehr dankbar - dann kann ich auch allenfalls einen Internetkauf wagen.
Ja, manchmal schreibe ich etwas viel und ausführlich (wie Du gerade wieder sehen kannst), drum ist eine feine Feder von Vorteil - ich fülle dann zBsp. nur zwei- statt vier Seiten, oder auch noch ein paar mehr.
Und ja, ich habe es gerne, wenn das Schriftbild ein klein bischen charakteristisch ausfällt und die Buchstaben nicht alle völlig gleichförmig aussehen.
So ein bischen eine elastische Feder wäre schon fein, doch zu weich ist wahrscheinlich genauso schlecht, wie zu hart. Da fehlt mir bisher einfah die Erfahrung.
Die von Dir erwähnten "Piloten und Sailors" schaue ich mir auf jeden Fall sehr gerne einmal an, und Deine positive Bewertung der beiden schafft auch bei mir schon ein erstes Vertrauen in diese Marken!
Patronenfüller sind absolut ok, ich bin da kein Nostalgiker, für den nur Kolbenfüller in Frage kommen, und einen passenden Konverter gibt es ja meistens auch.
Danke auch für die guten Links und Bezugsquellen-Hinweise - das erleichtert die Suche ungemein!
Und "nein" ich bin nicht auf eine bestimmte Marke -, oder einen Stil fixiert: Mein neuer Füller sollte einfach gut in der Hand liegen, auch wenn der Text mal etwas länger werden sollte; er sollte gut und zuverlässig schreiben, so dass ich mich ganz auf's Schreiben konzentriren kann und nicht ständig an dem Schreibinstrument "herumgfätterlen" muss.
Und wenn "er" dann noch schlicht aber schön aussieht und qualitativ gut ist, bin ich wunschlos glücklich!
Nochmals herzlichen Dank für Deine mir sehr wertvolle Hilfe. Ich werde all den Hinweisen und Links nachgehen und auch gerne hier wieder berichten, oder/und Euch auch mit weteren Fragen löchern.
Viele liebe Grüsse,
Lutz
Zuletzt geändert von Lutz am 05.03.2020 10:29, insgesamt 1-mal geändert.

Der Zeitreisende
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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Der Zeitreisende » 05.03.2020 10:28

Lutz hat geschrieben:
05.03.2020 9:21
Lieber Zeitreisender
Vielen Dank für deine, für mich sehr wertvolle Antwort. Dazu:
Der Unterste ist tatsäclich metallgebürstet, es ist ein Patronenfüller, inzwischen habe ich für ihn einen Konverter. Er ist sehr leicht und liegt sehr angenehm in der Hand. Welches Modell es ist, ist mir unbekannt, das einzige was draufsteht, ist hinten auf dem Kunststoffabschluss ein eingeprägtes grosses L.
Vielleicht steht eine Modellangabe auf dem unteren Rand der Kappe.
Und ja, er gefällt mir sehr gut, der Lamy 2000 - der ist wunderschön, ganz schlicht, null Protz. Ich hab' den letztens sogar in zwei Fachgeschäften bei uns angeschaut ( und in die Hand genommen) - zum Verlieben das edle Teil! Doch hatten sie ihn im Geschäft nur in zwei Ausführungen: Einen ganz in Metall, der war unglaublich schwer - lag aber total gut in der Hand - also hochinteressant! Den gab's aber nur in Federstärke M, und der schreibt mir viel zu dick! Dann hatte es noch einen ganz in schwarzem Kunststoff, nur vorn, nahe der Feder ein metallgebürsteter Teil - ein Traum von einem Füller, federleicht - lag super in der Hand. Doch den hatte es es nur in der Stärke F, und mir schien die Schrift immer noch zu dick. Vielleicht lag das aber auch "nur" an dem Tintenfluss. Auf jeden Fall hatte ich keinen Vergleich zu einer noch feineren Feder - schade!
Überhaupt soll man bei Lamy aufpassen, was die Federstärke betrifft. Mein 2000 (ein schwarzer) hat eine EF-Feder, und ich glaube, dass auch ich dickere nicht mögen würde.
Dort habe ich noch einen Lamy Aion gesehen - der sah auch wunderschön aus, kostet nur einen Bruchteil, war aber nur in der Federstärke M erhältlich.
Und er ist deutlich schwerer.
Und dann muss ich gestehen: Ich habe keine Ahnung, was es ausmacht, wenn ich eine Gold- oder eine Stahlfeder nehme.
Dies ist je nach Marke unterschiedlich. Bei Lamy habe ich leider keine Erfahrung.

Wenn das P25/2000-artige dir gefällt, käme vielleicht auch der Lamy Studio in Frage. Der 2000 ist ein Kolbenfüller mit rhodinierter Goldfeder, der Studio ist ein Patronenfüller mit der auf vielen Modellen verwendeten Z50-Feder (Stahl, preiswert, sehr leicht selber auszutauschen).

Über den Studio (ich habe einen in Edelstahl, sieht fast aus wie ein P25. Auch sehr leicht. Diese Ausführung hat einen Gummigriff, nicht das, wie manche berichten, manchmal rutschig werdende Metall der anderen): https://www.lamyshop.com/fuellhalter-lamy-studio.html

Man könnte natürlich, wenn man von einem Modell überzeugt ist, nicht im Fachgeschäft, sondern online (wie direkt bei Lamy; der Service soll ausgezeichnet sein –– auch hier im Forum sind viele Leute davon total begeistert) einen bestellen. Ich würde aber zuerst dem Fachgeschäft noch eine Chance geben und fragen, ob man denselben Füller mit einer feineren Feder liefern könne.

Über die Ersatzfedern (Z50, und Z53 für den Aion): https://www.lamyshop.com/tinten-zubehor/federn/ Es empfiehlt sich aber, sich in einem echten Laden die individuellen Federn gut anzuschauen, denn bei Lamy ist leider 'fein' nicht immer fein.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von JulieParadise » 05.03.2020 10:30

Gern geschehen! ;)

Du hast uns noch nicht verraten, wo Du bist (musst Du ja auch nicht), aaaaber: Wenn in Deiner Nähe ein Stammtischtreffen stattfindet und Du auf bunte Geselligkeit unter Füllerfreaks Lust hast, lohnt es sich auf jeden Fall, dort einmal hinzugehen. Meist haben die Anwesenden sehr viele verschiedene, auch seltene oder schwer im Handel vor Ort zu findende Füller dabei und ermöglichen es so, auch solche Modelle einmal in die Hand zu nehmen oder gar zu probieren. Damit erübrigen sich viele Gedankengänge ("Der wäre doch was ... ? -- Nee, zu klein.") oft schon wieder, leider finden sich aber genauso auch immer wieder Füller, die man gar nicht auf dem Schirm hatte und in die man sich dann schockverliebt ...
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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Der Zeitreisende » 05.03.2020 10:37

PS: Zum Vergleichen von Federstärken finde ich die Seite https://www.gouletpens.com/pages/nib-nook lustig und informativ.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 05.03.2020 10:39

Der Zeitreisende hat geschrieben:
05.03.2020 10:28
Lutz hat geschrieben:
05.03.2020 9:21
Lieber Zeitreisender
Vielen Dank für deine, für mich sehr wertvolle Antwort. Dazu:
Der Unterste ist tatsäclich metallgebürstet, es ist ein Patronenfüller, inzwischen habe ich für ihn einen Konverter. Er ist sehr leicht und liegt sehr angenehm in der Hand. Welches Modell es ist, ist mir unbekannt, das einzige was draufsteht, ist hinten auf dem Kunststoffabschluss ein eingeprägtes grosses L.
Vielleicht steht eine Modellangabe auf dem unteren Rand der Kappe/quote

Und ja, er gefällt mir sehr gut, der Lamy 2000 - der ist wunderschön, ganz schlicht, null Protz. Ich hab' den letztens sogar in zwei Fachgeschäften bei uns angeschaut ( und in die Hand genommen) - zum Verlieben das edle Teil! Doch hatten sie ihn im Geschäft nur in zwei Ausführungen: Einen ganz in Metall, der war unglaublich schwer - lag aber total gut in der Hand - also hochinteressant! Den gab's aber nur in Federstärke M, und der schreibt mir viel zu dick! Dann hatte es noch einen ganz in schwarzem Kunststoff, nur vorn, nahe der Feder ein metallgebürsteter Teil - ein Traum von einem Füller, federleicht - lag super in der Hand. Doch den hatte es es nur in der Stärke F, und mir schien die Schrift immer noch zu dick. Vielleicht lag das aber auch "nur" an dem Tintenfluss. Auf jeden Fall hatte ich keinen Vergleich zu einer noch feineren Feder - schade!
Überhaupt soll man bei Lamy aufpassen, was die Federstärke betrifft. Mein 2000 (ein schwarzer) hat eine EF-Feder, und ich glaube, dass auch ich dickere nicht mögen würde.
Dort habe ich noch einen Lamy Aion gesehen - der sah auch wunderschön aus, kostet nur einen Bruchteil, war aber nur in der Federstärke M erhältlich.
Und er ist deutlich schwerer.
Und dann muss ich gestehen: Ich habe keine Ahnung, was es ausmacht, wenn ich eine Gold- oder eine Stahlfeder nehme.
Dies ist je nach Marke unterschiedlich. Bei Lamy habe ich leider keine Erfahrung.

Wenn das P25/2000-artige dir gefällt, käme vielleicht auch der Lamy Studio in Frage. Der 2000 ist ein Kolbenfüller mit rhodinierter Goldfeder, der Studio ist ein Patronenfüller mit der auf vielen Modellen verwendeten Z50-Feder (Stahl, preiswert, sehr leicht selber auszutauschen).

Über den Studio (ich habe einen in Edelstahl, sieht fast aus wie ein P25. Auch sehr leicht. Diese Ausführung hat einen Gummigriff, nicht das, wie manche berichten, manchmal rutschig werdende Metall der anderen): https://www.lamyshop.com/fuellhalter-lamy-studio.html

Man könnte natürlich, wenn man von einem Modell überzeugt ist, nicht im Fachgeschäft, sondern online (wie direkt bei Lamy; der Service soll ausgezeichnet sein –– auch hier im Forum sind viele Leute davon total begeistert) einen bestellen. Ich würde aber zuerst dem Fachgeschäft noch eine Chance geben und fragen, ob man denselben Füller mit einer feineren Feder liefern könne.

Über die Ersatzfedern (Z50, und Z53 für den Aion): https://www.lamyshop.com/tinten-zubehor/federn/ Es empfiehlt sich aber, sich in einem echten Laden die individuellen Federn gut anzuschauen, denn bei Lamy ist leider 'fein' nicht immer fein.
Zuletzt geändert von Lutz am 05.03.2020 10:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 05.03.2020 10:52

Sorry, ich übe hier noch fleissig, und teilweise auch erfolglos mit den Formatierungen. Doch es besteht noch Hoffnung
Zuletzt geändert von Lutz am 05.03.2020 11:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 05.03.2020 11:16

Lutz hat geschrieben:
05.03.2020 10:52
Zeitreisender hat geschrieben
Vielleicht steht eine Modellangabe auf dem unteren Rand der Kapp
Bingo! da steht es tatsächlich, die Lupe bringt es an den Tag: Lamy 25PW. Germany.
Überhaupt soll man bei Lamy aufpassen, was die Federstärke betrifft. Mein 2000 (ein schwarzer) hat eine EF-Feder, und ich glaube, dass auch ich dickere nicht mögen würde
Eben, ja genau das habe ich im Geschäft auch erlebt! Deshalb möchte ich das bei Lamy gerne vorgängig mal ausprobieren.
Und er ist deutlich schwerer.
Ok, das weiss ich noch nicht, ob das ein Vorteil, oder Nachteil ist. Kann im Laden ja nicht sagen: "Also ich müsste jetzt mal mit diesem ein halbe Stunde lang schreiben - ich melde mich dann wieder."
Wenn das P25/2000-artige dir gefällt, käme vielleicht auch der Lamy Studio in Frage. Der 2000 ist ein Kolbenfüller mit rhodinierter Goldfeder, der Studio ist ein Patronenfüller mit der auf vielen Modellen verwendeten Z50-Feder (Stahl, preiswert, sehr leicht selber auszutauschen).

Über den Studio (ich habe einen in Edelstahl, sieht fast aus wie ein P25. Auch sehr leicht. Diese Ausführung hat einen Gummigriff, nicht das, wie manche berichten, manchmal rutschig werdende Metall der anderen): https://www.lamyshop.com/fuellhalter-lamy-studio.html

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Über die Ersatzfedern (Z50, und Z53 für den Aion): https://www.lamyshop.com/tinten-zubehor/federn/ Es empfiehlt sich aber, sich in einem echten Laden die individuellen Federn gut anzuschauen, denn bei Lamy ist leider 'fein' nicht immer fein.
Ich werde mir den Studio auf jeden Fall noch ansehen, und auch mal in die Finger nehmen - das Auge alleine reicht da nicht. Und wegen der Federn habe ich jetzt schon gelernt, dass ich da genau hinschauen muss!
Vielen lieben Dank Zeitreisender
Gruss Lutz

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Lutz » 05.03.2020 11:56

JulieParadise hat geschrieben:
05.03.2020 10:30
Gern geschehen! ;)

Du hast uns noch nicht verraten, wo Du bist (musst Du ja auch nicht), aaaaber: Wenn in Deiner Nähe ein Stammtischtreffen stattfindet und Du auf bunte Geselligkeit unter Füllerfreaks Lust hast, lohnt es sich auf jeden Fall, dort einmal hinzugehen. Meist haben die Anwesenden sehr viele verschiedene, auch seltene oder schwer im Handel vor Ort zu findende Füller dabei und ermöglichen es so, auch solche Modelle einmal in die Hand zu nehmen oder gar zu probieren. Damit erübrigen sich viele Gedankengänge ("Der wäre doch was ... ? -- Nee, zu klein.") oft schon wieder, leider finden sich aber genauso auch immer wieder Füller, die man gar nicht auf dem Schirm hatte und in die man sich dann schockverliebt ...
Sorry, ja das stimmt, noch schwebe ich ja für Euch im Irgendwo/Nirgendwo.
Also ich lebe in der Schweiz, in Fehraltorf, das ist ein ca. 6 1/2 tausend Seelen zählendes Dorf, oder Ort im Zürcher Oberland.

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Strombomboli » 05.03.2020 12:50

Lutz hat geschrieben:
05.03.2020 11:56
Also ich lebe in der Schweiz, in Fehraltorf, das ist ein ca. 6 1/2 tausend Seelen zählendes Dorf, oder Ort im Zürcher Oberland.
Schreib das doch unter deinen Namen! Müßte man unter "persönliche Einstellungen" machen können, bzw. dort, wo man überhaupt seinen Namen angibt. Mich freut es immer zu wissen, wo jemand wohnt, wenigstens so in etwa.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.

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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von JulieParadise » 05.03.2020 12:56

Strombomboli hat geschrieben:
05.03.2020 12:50
Mich freut es immer zu wissen, wo jemand wohnt, wenigstens so in etwa.
Ja, ich finde das auch nett, wenigstens grob zu wissen, ob die anderen eher in Aachen oder Australien sind.

Innerlich winke ich zum Beispiel Iris zu, wenn ich in Berlin von der U-Bahn aus ihr Haus sehen kann. ;)
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Re: Alte Lamys, neuer Lamy

Beitrag von Strombomboli » 05.03.2020 19:28

JulieParadise hat geschrieben:
05.03.2020 12:56
Innerlich winke ich zum Beispiel Iris zu, wenn ich in Berlin von der U-Bahn aus ihr Haus sehen kann. ;)
Ach ... wo ist denn hier das Herzchen-Smilie?
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