Haarriss in Kappe meines "W. GERMANY"-2000!

[hoppenstedt]

Liebe Gemeinde,

mit Bedauern habe ich gestern einen Riss in der Kappe meines 1988er 2000 entdeckt.
Da der Schöne noch das "W. Germany" trägt, würde ich die Kappe ungern "opfern", sie muss aber definitiv repariert werden...
Wie würdet Ihr das handhaben?

[Zollinger]

Ich würde zuerst hier im Forum nach einer Ersatzkappe suchen.
Falls nicht erfolgreich, würde ich die Suche auf's FPN ausweiten. Dort gibt es mindestens ein Mitglied, dass alte Lamy Ersatzteile hortet.
Z.

[ostfüller]

Guten Morgen,

die Beschaffung einer Ersatzkappe ist erste Wahl bei möglichen Optionen.
Ich habe meistens meine zweite Wahl zur Anwendung gebracht: Kappenriss verfüllen. Dazu habe ich den von Christof an anderer Stelle empfohlenen Loctite 480 genommen. Als ich diesen noch nicht hatte, nahm ich einen transparent aushärtenden Kleber. Allerdings bastle und probiere ich auch gern Neues aus. Einen Lamy 2000 mit Kappenriss hatte ich auch mit unverfüllten Riss eine Weile in Gebrauch, ohne dass es Funktionseinschränkungen gab. Soweit meine Erfahrungen.

Meine Empfehlung ist ebenfalls die Beschaffung einer Ersatzkappe.

Viele Grüße und beste Gesundheit
Marco

[hoppenstedt]

Danke schon mal für die ersten Einschätzungen.
Der Riss ist ein Längsriss, der wahrscheinlich sich weiter fortsetzen wird. Ich bin überhaupt erst darauf aufmerksam geworden, als die Kappe auf einmal so schwammig schloss.
Die Tinte scheint auch schneller einzutrocknen. Jedenfalls ist sie jetzt beim Anschreiben auch schon nach einem oder zwei Tagen deutlich dunkler als bisher die letzten 33 Jahre... oder so...

Also werde ich wohl die Original-Kappe einfach in den Ruhestand schicken. Immerhin hat die Kappe (natürlich zusammen mit dem Füller ) mich ja seit 1987 begleitet. Am liebsten wäre mir ja wieder eine "W. Germany"-Kappe, andererseits ist die sowieso unersetzlich, ideell gesehen.

Hat denn jemand hier zufällig eine Kappe mit "W. Germany / Lamy 2000" - Prägung?
So etwas gibt es ja leider auch bei Lamy schon länger nicht mehr... ich werde älter...

[Sabine]

Ich würde auf jeden Fall trotzdem mal bei Lamy nachfragen. Nachdem sie mir die "schrottige" Goldfeder meines bei eBay gekauften Lamy Lady kostenlos gegen eine neue und auch noch schmale getauscht hatten, rief ich dort gleich an, um mich herzlich zu bedanken. Und erfuhr, daß sie oft noch alte Ersatzteile da haben - eben solange der Vorrat reicht. Und wer weiß, fragen kostet ja nichts.
Viel Glück!

[hoppenstedt]

Ich würde auf jeden Fall trotzdem mal bei Lamy nachfragen. (...) Und wer weiß, fragen kostet ja nichts.
Viel Glück!

Danke herzlich!
Hast du einen Ansprechpartner dort, oder eine Durchwahl

[Sabine]

Auf der Seite lamy.com gehe zum Punkt "Service", da gibt es eine Unterkategorie "Reparaturen", und da wiederum ein Kontaktformular. Darüber hatte ich Lamy immer zuerst angeschrieben und Antwort bekommen - sie geben auch eine Absenderadresse mit Telefonnummer an. Etwas umständlich, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, das ist auch Absicht . . . vielleicht hat jemand im Forum andere Erfahrungen; das jedenfalls war meine.
Viel Glück!

[hoppenstedt]

(...) Viel Glück!

Danke herzlichst!
Deine Wünsche haben sich schon positiv ausgezahlt: Heute war ich nämlich mal wieder (endlich!) persönlich beim Schimpf und habe dort auf sympathische Weise eine neue Kappe bekommen, zwar völlig ohne Prägung (nicht so wie früher also ), aber perfekt passend. Und die alte Kappe bleibt mir ja erhalten.
Nun brauche ich also die Firma Lamy selbst zunächst nicht für die Erste Hilfe, aber wer weiß, was kommt...

Alles Gute auch Dir!

[mhg3r]

Hat denn jemand hier zufällig eine Kappe mit "W. Germany / Lamy 2000" - Prägung?
So etwas gibt es ja leider auch bei Lamy schon länger nicht mehr...

Nicht ganz Ich habe gestern in einem kleinen, alteingesessenen Schreibwarenladen einen LAMY 2000 gekauft und zuhause das „W.Germany“ auf der Kappe entdeckt. Ich nehme an, der Laden hat zur Eröffnung eine komplette LAMY-Kollektion bekommen. Ich wüßte natürlich gern, wann der Füller produziert wurde (am Kolbenende hat er ein dickes, dunkelrotes „L“ auf silberner Fläche).
Er macht mir, obwohl ich sonst F- oder EF-Federn nutze, mit seiner M-Feder viel Schreibspaß.

[hoppenstedt]

(...) Ich habe gestern in einem kleinen, alteingesessenen Schreibwarenladen einen LAMY 2000 gekauft und zuhause das „W.Germany“ auf der Kappe entdeckt. Ich nehme an, der Laden hat zur Eröffnung eine komplette LAMY-Kollektion bekommen. (...)

Wahnsinn! Das müssen dann ja entsprechend über 30 Jahre alte Exemplare, womöglich noch mit der 18 K Feder sein... Herzlichen Glückwunsch dazu, von Herzen!

[Matthias MUC]

Zur wohl nun über 50jährigen Historie vom 2000er mitsamt der kleinen Detailveränderungen, die eine Datierung erleichtern, seit es ihn gibt, siehe die Links hier: Verweis auf Lamy 2000 Review bei fountainpennetwork.com

Besonders der Thread beim FPN ist sehr zu empfehlen: http://www.fountainpennetwork.com/forum ... my-design/

lG Matthias, bekennender Lamy2000-Bekloppter, angefangen mit einem "Ur-Lamy2000", sicher so alt wie ich selber, der mir als zunächst unbekannter Füller neben diversen anderen Schreibsenioren im elterlichen Nqchlaß über den Weg gelaufen ist...

PS.: Hab ich was verpaßt, oder ist bei LAMY irgendwo "50 Jahre Lamy 2000" gefeiert worden?

[miel]

PS.: Hab ich was verpaßt, oder ist bei LAMY irgendwo "50 Jahre Lamy 2000" gefeiert worden?

Du hast was verpasst
Es gab sogar eine Jubiläumsversion.

https://www.lamy.com/de/50-jahre-lamy-design/

[Matthias MUC]

Aaaargh.. klar. Jetzt kommts mir wieder. Klarer Fall von Verdrängung wie aus dem Psychologielehrbuch. Ich vermute sogar, daß ich den Setpreis der limitierten Edition gesehen und mein Interesse verloren habe...

Ach ja, was den Haarriß betrifft, auch wenn sich das erledigt hat, die Originalkappe ließe sich je nach Position und Größe vom Riß sicher sogar retten: Das von Lamy verwendete Makrolon ist ein dankbarer Kandidat für Klebung mit dünnflüssigem = rißfüllenden, anlösenden Kunststoffkleber wie z.B. UHU plast, Steckkappe bedeutet, es gibt kein Kappengewinde, das man mit Klebstoff versauen könne, und nach Aushärtung kannst die Strichmattierung mit der grünen Seite eines Küchenschwammes oder einem feinen Rostradierer für Kohlenstoffstahlmesser perfekt wiederherstellen. Da die Kappe an nichts nahtlos anschließen muß (im Gegensatz zu einzelnen Ersatzschäften oder Kopfstücken vom Lamy 2000), kann man das sicher frei Auge gut anpassen. Ich habe so den zu meinem ersten Lamy 2000 zugehörigen gleichalten Kugelschreiber repariert, da war das Kopfstück gleich hinterm Gewinde abgebrochen.

lG Matthias

[mhg3r]

Zur wohl nun über 50jährigen Historie vom 2000er mitsamt der kleinen Detailveränderungen, die eine Datierung erleichtern, seit es ihn gibt, siehe die Links hier: Verweis auf Lamy 2000 Review bei fountainpennetwork.com

Vielen Dank für den Tip, Matthias! Ich bin immer an der Geschichte meiner "Gebrauchsgeräte" interessiert.

Eine Frage in die Runde (dafür wollte ich keinen eigenen Faden spinnen - ich hoffe, das ist in Ordnung): Ich suche noch nach der richtigen Haltung des Füllers. Manchmal habe ich den Eindruck, das die Feder beim ersten Aufsetzen ein My Spiel hat, es gibt da ein kleines "Klacken", als würde sich die Feder auf dem Feed "einrenken". Bei einer M-Feder wundert mich die (noch?) vorhandene Schreibwinkel-Toleranz. Ob sich das mit der Zeit gibt, weil sie sich an mich gewöhnt (oder umgekehrt)?

Viele Grüße,
Michael

[hoppenstedt]

(...) was den Haarriß betrifft, auch wenn sich das erledigt hat, die Originalkappe ließe sich je nach Position und Größe vom Riß sicher sogar retten: (...)

Sehr genial, vielen Dank... damit ich weiß, was ich tue, wenn ich mich irgendwann doch noch mal an diese Kappe wage...