Lamy Service ist der Hammer!

[MrsNorris]

Hallo, ich hatte ja vor einigen Monaten hier berichtet, dass mein Lamy nicht mehr genug Tinte beim Schreiben zieht trotz Reinigung usw.
Vor vier Wochen habe ich ihn dann zum Kundendienst von Lamy geschickt mit einem Handschriftlichen Brief. Heute kam er zurück. Die Ursache ist sehr selten und dürfte auch andere Schreiber interessieren. Mein Füller war mit Pilzen kontaminiert. Das kommt wohl sehr selten vor, kann aber passieren.
Mein Füller wurde komplett umgetauscht und ich bekam zwei Päckchen schwarze Patronen dazu (schreibe immer mit schwarz). Alles kostenlos.
Unglaublich oder? Ich weiß schon, warum ich Lamy liebe.

[rubicon]

Besten Dank für die Rückmeldung und viel Schreibspaß mit dem Neuen.

[Füchschen]

Huhu,
das freut mich sehr. So selten ist es aber nicht. Ich hatte das auch schon. Konnte es aber selbst lösen. ^^
Der Kundenservice ist der Hammer.

[Crovax]

Mein Füller war mit Pilzen kontaminiert. Das kommt wohl sehr selten vor, kann aber passieren.

Dann solltest du aber sehr genau untersuchen, welche Tinte(n) du in letzter Zeit mit diesem Füller benutzt hast und die entsprechenden Gläser entsorgen.
Normalerweise läuft die Kette so ab, dass eine Tinte verseucht wird, diese Tinte dann einen Füller infiziert und die Pilzsporen dann über den Füller in andere Gläser verbreitet werden und dann aus diesen Gläsern wieder andere Füller befallen werden etc.

Ganz so selten ist das nicht, hängt aber sehr von der Umgebung und der Tinte ab. Früher wurde z.B. Phenol als sehr effektives Fungizid zugesetzt, was inzwischen aber verboten ist. Moderne Fungizide sind zwar recht gut, können aber nicht alles plattmachen. Und wenn dann eine größere Anzahl Pilzsporen in der Luft schwebt, kann eine feindliche Übernahme erfolgen. Die Tintenhersteller verwenden sehr unterschiedliche Zusätze und manche sind weniger effektiv. Z. B. von den alten Versionen der Private Reserve-Tinten hat man immer wieder vom SITB (Slime in the Bottle) gelesen.

[MrsNorris]

Mein Füller war mit Pilzen kontaminiert. Das kommt wohl sehr selten vor, kann aber passieren.

Dann solltest du aber sehr genau untersuchen, welche Tinte(n) du in letzter Zeit mit diesem Füller benutzt hast und die entsprechenden Gläser entsorgen.
Normalerweise läuft die Kette so ab, dass eine Tinte verseucht wird, diese Tinte dann einen Füller infiziert und die Pilzsporen dann über den Füller in andere Gläser verbreitet werden und dann aus diesen Gläsern wieder andere Füller befallen werden etc.

Ganz so selten ist das nicht, hängt aber sehr von der Umgebung und der Tinte ab. Früher wurde z.B. Phenol als sehr effektives Fungizid zugesetzt, was inzwischen aber verboten ist. Moderne Fungizide sind zwar recht gut, können aber nicht alles plattmachen. Und wenn dann eine größere Anzahl Pilzsporen in der Luft schwebt, kann eine feindliche Übernahme erfolgen. Die Tintenhersteller verwenden sehr unterschiedliche Zusätze und manche sind weniger effektiv. Z. B. von den alten Versionen der Private Reserve-Tinten hat man immer wieder vom SITB (Slime in the Bottle) gelesen.

Ich benutze Patronen, keine Tinte. Ich habe eher die Erklärung wegen Temperatur Unterschieden. Ich schreibe z.B. gern draußen auf dem Balkon. Bei gutem Wetter bleibt er auch schon mal draußen liegen. Bei schlechtem Wetter lege ich ihn dann meistens auf die Fensterbank, und die ist über der Heizung. Habe mir nie Gedanken darüber gemacht, jetzt bin ich gewarnt und werde ihn ordentlich in meiner Schreibkomode verstauen.
Übrigens wurde sogar noch eine breite Feder auf meinen neuen Füller gesetzt, ich schreibe nämlich immer mit breiter Feder. Also so viel Kundenfreundlichkeit heutzutage hätte ich nicht erwartet.

[mrma]

Ich habe mal eine Frage dazu. Was macht man in so einem Fall mit dem Füller? Reinigen und dann längere Zeit trocken legen, so dass es keinen Nährboden für die Pilze mehr gibt?

[Dino2008]

Hilft die Microwelle?
Die Strahlung tritt ja nur mit wasserhaltigen Substanzen in Wechselwirkung.
Pilzkulturen müssten so durch Erhitzung abgetötet werden.

Für den trockenen Füller also eine Lösung.
Es sei denn es befänden sich wasserhaltige Gleit- bzw. Schmiermittel im mechanischen Bereich des Füllers …

Gruß
Dieter

[rubicon]

Gegen Pilze/Schimmel hilft normalerweise Essig ganz gut. Jedoch wäre ich vorsichtig, welchen Füller ich in Essig packe. Beim Safari würde ich das machen, da normaler Kunststoff robust genug gegen Essig sein sollte. Mittlerweile wird 5%iger Essig oft in Plastikflaschen verkauft. Ich würde 25%ige Essigessenz 1:5 mit dest. Wasser verdünnen und das Griffstück 24h darin einweichen.
Schimmel mag einfach keine Säure, deshalb funktioniert auch milchsaure Vergärung zur Haltbarmachung von Gemüse.

[rubicon]

Hilft die Microwelle?

Bitte keinen Kunststoff in die Mikrowelle packen, es sei denn man möchte ihn zerstören.

Du kannst es ja mal mit einem Strohhalm ausprobieren - aber vorsicht, falls Kinder dabei sind.

[JulieParadise]

Als mein grauer Zelluloid-OMAS nach einer ekligen Probe mal Pelz angesetzt hatte rund um die Feder, habe ich ihn mit dem Rohrer & Klingner-Reiniger mehrmals durchgespült und dabei immer darauf geachtet, immer nur abgefüllte Teilmengen von dem Reiniger zu verwendeten, damit sich das Problem nicht von einer Reinungssession zur nächsten zieht. Damit habe ich eine ganze Flasche Reiniger verbraten. Danach dann jeweils trocknen lassen.

Ich hatte den Gammel beim Füllen dann zu spät gesehen und noch gedacht, es könne schon nicht so übel sein ...

Als letzten Schritt habe ich dann mit dem Füller etwa ein halbes Jahr lang Pelikan 4001 Blau-Schwarz verwendet, weil die so sauer ist (und roch), dass "Frau Luísa Moranga" als ehemalige Lebensmittelchemikerin auch meinte, das würde wohl jedem Pilz den Rest geben. Seither (zwei Jahre jetzt) hatte der kleine Füller auch keine Probleme mehr.

[Dino2008]

Hilft die Microwelle?

Bitte keinen Kunststoff in die Mikrowelle packen, es sei denn man möchte ihn zerstören.

Du kannst es ja mal mit einem Strohhalm ausprobieren - aber vorsicht, falls Kinder dabei sind.

Du hast recht.
Ich ziehe meinen Vorschlag zurück!
Da ist ja dann auch noch die Feder! Metalle erzeugen Funkenschlag oder/und erhitzen sich sehr stark durch die Mikrowellenstrahlung.

Gruß
Dieter