Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

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bo_
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Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von bo_ » 02.04.2022 15:12

Guten Tag,

ich habe mir einen neuen Lamy 2000 bestellt und auseinandergebaut: Unter der Feder befindet sich etwas getrocknete Tinte.

Wird ein Lamy 2000 vor dem Verkauf von Lamy mit Tinte in Berührung gebracht oder muss ich davon ausgehen, dass dieser Stift bereits mit Tinte genutzt wurde - völlig unabhängig von der Frage, ob dies nun schlecht wäre.

Ist ein neuer Lamy 2000 im Regelfall absolut trocken und ohne Tintenablagerungen?

Danke für die Hinweise.

rubicon
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von rubicon » 02.04.2022 15:17

Alle Lamy welche ich bisher neu gekauft habe hatten blaue Tinte an der Feder. Lamy testet alle Federn kurz durch dippen und schreiben. Es gab da auch ein Video drüber.
https://youtu.be/2jf3lbhQR6I

Korrektur: die Feder war sauber, aber beim Spülen wurde das Wasser blau. Die Federn werden nach dem Testen abgewaschen.
Ich hatte letztens sogar diesen Zettel drin.
E55285A2-0C0C-4147-B79B-E3D463E3DED2.jpeg
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LG
Andrea

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TomSch
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von TomSch » 02.04.2022 15:21

Hallo.

Wenn er neu aus einem Ladengeschäft gekauft wurde, sollte er - bis auf die Überprüfung - noch nicht mit Tinte in Berührung gekommen sein.
Bei einem Schnäppchen aus dem Vorführbereich oder bei Amazon Warehouse kann man ein Dippen in Tinte zum Probeschreiben nicht immer und völlig ausschließen. Auch ist es davon abhängig, was du unter "benutzt" verstehst.
Kommt also auf verschiedene Umstände an. ;)

Tschö, Thomas
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von paul » 02.04.2022 15:47

TomSch hat geschrieben:
02.04.2022 15:21
Wenn er neu aus einem Ladengeschäft gekauft wurde, sollte er - bis auf die Überprüfung - noch nicht mit Tinte in Berührung gekommen sein.
Selbst da nicht. Ich habe schon öfter Federn im Ladengeschäft probegeschrieben und nicht alle danach gekauft. Die Federn wurden vom Personal kurz ins Tintenfass gedippt und danach nur kurz im Wasserglas ausgespült und wieder verpackt. Das dabei Resttinte übrig bleibt, kann schon passieren.
Da die wenigsten Ladengeschäfte extra "Vorführfüller" haben dürften, insbes. im höheren Preissegment, haben wahrscheinlich schon einige von uns einen Füller gekauft, der unbekannterweise vorher schon von anderen Leuten probegeschrieben wurde. Aber das ist ja z.B. beim Kauf eines Neuwagens im Autohaus nicht anders und mindert nicht den Wert.

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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von bo_ » 02.04.2022 15:50

Ah toll, danke für die Info. Das erklärt auch, wieso der ganze Tintenkanal so sauber aussah und nur eben unter der Feder am Plastik etwas Tinte war.

Die Tinte war an den beiden Stellen - rot umkreist. Der Tintenkanal selber ist absolut trocken und sauber.

Bild

Ich nehme an, dass wir es hier mit der üblichen Überprüfungstinte zu tun haben - meint ihr auch? Anderenfalls hätte jemand den Tintenkanal sauber gemacht, aber vorne nicht. Das ergibt keinen Sinn.

Danke für euer Feedback!

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TomSch
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von TomSch » 02.04.2022 15:51

Hallo "Paul".

Das kann sein, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt.
Bei einem Kauf neu und verpackt in der OVP sollte der Füller an sich nicht mit Tinte in Kontakt gekommen sein, wohl aber kann die Feder aufgrund der Qualitätskontrolle noch vereinzelte Spuren blauer Tinte aufweisen. :P

Tschö, Thomas
Zuletzt geändert von TomSch am 02.04.2022 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von bo_ » 02.04.2022 15:52

Was mich aber stutzig macht: Die Feder des Lamy2000 ist ja sehr kurz. Durch ein kurzes Eintauchen kann doch eigentlich gar keine Tinte an diese Stellen kommen?!

P.S.: Neu über Amazon gekauft.

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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von KaEff » 02.04.2022 16:28

Die Frage ist schwierig. Ich persönlich wäre nicht weiter beeindruckt, wenn da irgendwo ein Flecken Tinte an einer nicht einsehbaren Stelle des Halters ist. Wenn ich einen Füller kaufe, möchte ich das nicht blind tun. Und dann teste ich im lokalen Handel auch unterschiedliche Federstärken. Also, wird die ein oder andere Feder auch wieder gereinigt (= abgewischt, gespült) im Regal oder der Auslage des Händlers verschwinden und der nächste Kunde bekommt dann diesen Halter in die Hände. Hier bin ich auch für "gleiche Möglichkeiten für alle Interessenten". Ist der Halter deswegen nicht mehr "neu"?

Etwas anders würde ich es sehen, wenn Kratzer, verbogene Teile, stärkere Gebrauchsspuren usw. am Halter sind. Wobei, beim Lamy 2000 kann es am Metallteil des Mundstücks durchaus leichte Spuren der Kappenhalterung geben.

Beim Online-Handel ist es immer so eine Sache mit den Rückläufern. Soll man ein Produkt einmal komplett zerlegen, reinigen und wieder zusammen bauen oder optisch prüfen und wieder in den Verkauf geben oder sogar vernichten?

Was ist bei einem Füller "neu" für Dich?

__

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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von bo_ » 02.04.2022 16:41

Verkauf lief über Amazon direkt. Die Romantik eines Füllerkaufs vor Ort, mit Probeschreiben und Co. finde ich theoretisch auch ganz schön. In diesem Fall aber hat mich der Preis gelenkt. Sonst bekomme ich es heute eigentlich immer hin mit dem Händler vor Ort einen Preis irgendwo zwischen Amazon und UVP zu finden, der dem Händler Luft lässt und mir aber auch so weit entgegen kommt, dass ich bereit auf den preisgünstigsten Kauf zu verzichten.

Ich würde gerne wissen, ob dieses Tintenbild durch den hauseigenen Lamy-Test entstanden sein könnte. Ich verstehe nicht ganz, wie die Tinte dann so weit "hoch" fließen konnte, sofern nur die Federspitze kurz in Tinte eingetaucht wurde.

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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von SpurAufPapier » 02.04.2022 16:54

bo_ hat geschrieben:
02.04.2022 16:41
Ich verstehe nicht ganz, wie die Tinte dann so weit "hoch" fließen konnte, sofern nur die Federspitze kurz in Tinte eingetaucht wurde.
Der Tintenleiter hat Kapillare, in denen die Tinte hochkriecht, ebenfalls einen Spalt zwischen Feder und Tintenleiter.
Oder es ist noch einfacher: Die Feder des 2000 ist sehr kurz, und wenn sie getaucht wird, dann zusammen mit dem unteren Drittel des Griffstücks. Man sieht den Tintenstand im Fässchen nicht so gut, oder man bemüht sich nicht darum, nur die Spitze einzutauchen.
Wo genau wäre denn das Problem, wenn der Füller ein ausprobierter Rückläufer wäre, der einwandfrei aussieht und funktioniert?
Grüße
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von PenFan » 02.04.2022 16:58

Und warum baut man einen nagelneuen Lamy 2000 auseinander?

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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von KaEff » 02.04.2022 17:06

SpurAufPapier hat geschrieben:
02.04.2022 16:54
bo_ hat geschrieben:
02.04.2022 16:41
Ich verstehe nicht ganz, wie die Tinte dann so weit "hoch" fließen konnte, sofern nur die Federspitze kurz in Tinte eingetaucht wurde.
Der Tintenleiter hat Kapillare, in denen die Tinte hochkriecht, ebenfalls einen Spalt zwischen Feder und Tintenleiter.
Oder es ist noch einfacher: Die Feder des 2000 ist sehr ku[...]
Danke, Vikka. Die Erklärungen wollte ich auch gerade eintippseln.

Im übrigen, es hat nichts mit Romantik zu tun, einen Halter vor dem Kauf zu testen. Diese Sichtweise finde ich wenig hinreichend. Federn streuen in ihren Eigenschaften und Qualität sehr gern recht ordentlich. Ausprobieren vermeidet Enttäuschungen, Reklamationen und Rücksendungen. Und, bei etwas Auswahl findet man leicht eine gut zur eigenen Hand passende Feder.
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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von bo_ » 02.04.2022 17:14

SpurAufPapier hat geschrieben:
02.04.2022 16:54
bo_ hat geschrieben:
02.04.2022 16:41
Ich verstehe nicht ganz, wie die Tinte dann so weit "hoch" fließen konnte, sofern nur die Federspitze kurz in Tinte eingetaucht wurde.
Wo genau wäre denn das Problem, wenn der Füller ein ausprobierter Rückläufer wäre, der einwandfrei aussieht und funktioniert?
Von einem Problem habe ich doch nicht geschrieben. Nur verstehe ich Dinge gerne. Und für mich hat es wenig Sinn ergeben, dass unter der Feder im auf dem Bild ersichtlichen Bereich getrocknete Tinte ist, aber darüber alles sauber. Sprach für mich zumindest dafür, dass niemand den Füller aufgezogen hat.

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Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von bo_ » 02.04.2022 17:15

PenFan hat geschrieben:
02.04.2022 16:58
Und warum baut man einen nagelneuen Lamy 2000 auseinander?
Wieso nicht? Sollte man den Lamy2000 möglichst selten auseinander bauen? Mich hatte eigentlich nur interessiert, wie er im Detail aussieht.

Horsa

Re: Neuer Lamy 2000 mit Tinte an Feder

Beitrag von Horsa » 02.04.2022 17:17

PenFan hat geschrieben:
02.04.2022 16:58
Und warum baut man einen nagelneuen Lamy 2000 auseinander?
Vielleicht, weil es so einfach geht .....
Aber Deine Frage ist schon berechtigt.

LG

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