LAMY Z 57 Feder

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Anne
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

Pen.Klaus hat geschrieben:
17.02.2024 22:13
Edelstein1 hat geschrieben:
17.02.2024 21:52
Fernseher hat geschrieben:
17.02.2024 14:59


Nein! Die Lamyfedern sind weicher (wobei ich zugeben muss dass ich die Feder des M1000 nicht kenne).
Die Lamy - Goldfedern sind nach meiner Erfahrung gewiß nicht schlecht - aber flexibel??? Ich hatte insgesamt drei Stück von diesen Lamy Goldfedern und habe sie alle wieder verkauft. Im Direktvergleich mit den Pelikan 400-er Goldfedern der 50-er Jahre hatte keine dieser Lamy - Federn auch nur den Hauch der Spur einer Chance in Bezug auf Flexibilität.
Auch meine M400 "Old Style" Pelikanfedern der 1980-er waren den Lamy - Goldfedern bzgl. Flexibilität noch überlegen, auch wenn die Unterschiede hier nicht mehr ganz so ausgeprägt waren.
Ab Pelikan "M400 Souverän" vergleicht man dann Nagel mit Nagel - das möchte ich lieber nicht kommentieren.
Liebe Grüße, Jacky
Eine Krampenfeder wie die von Lamy, kann nicht elastisch sein, da sie von unter von den Krampen gehalten wird. Pelekanfedern sind im Mundstück eingebaut und dadurch elastischer.
Okay, interessant zu wissen.
Wenn ich schreibe, werde ich alles los. Mein Kummer verschwindet, mein Mut lebt wieder auf.
Anne Frank
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alt_genug
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von alt_genug »

Pen.Klaus hat geschrieben:
17.02.2024 22:13
Eine Krampenfeder wie die von Lamy, kann nicht elastisch sein, da sie von unter von den Krampen gehalten wird. Pelekanfedern sind im Mundstück eingebaut und dadurch elastischer.
Hmm, die Federn sich aber nicht so recht an diese Vorgabe zu halten. ;)

Die Lamy Goldfedern sind deutlich elastischer als die Pelikan M8xx-Federn. Zugeben, das sind so ziemlich die rigidesten Pelikan-Goldfedern. Aber auch im Vergleich mit den weicheren aktuellen Pelikan-Federn (z.B. der M101N-Serie) halten sie zumindest mit.

Es kommt nicht nur auf die Form an, sondern auch auf andere Faktoren wie z.B. Legierung und Materialstärke. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie spürbar sich z.B. eine Rhodinierung auf die Elastizität auswirkt…

Viele Grüße
Sebastian
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Anne
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

Die Rhodinierung der Goldfedern und deren Auswirkung auf die Elastizität würde mich interessieren, da ich nur die Goldfeder des Pelikan M805 kenne und habe.
Wenn ich schreibe, werde ich alles los. Mein Kummer verschwindet, mein Mut lebt wieder auf.
Anne Frank
Crovax
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Crovax »

Anne hat geschrieben:
19.02.2024 13:11
Die Rhodinierung der Goldfedern und deren Auswirkung auf die Elastizität würde mich interessieren, da ich nur die Goldfeder des Pelikan M805 kenne und habe.
Ich würde mich sehr wundern, wenn es überhaupt Auswirkungen gibt. Wir reden hier von einer Schichtdicke von 0,1 - 0,2 Mikrometern.
Das Rhodium ist ja nicht in die Feder reinlegiert. Da haben die Form der Feder und das Korn erheblich größere Auswirkungen auf die Schreibeigenschaften. Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus. Ich würde eine flexible Feder eher nicht rhodinieren, weil Rhodium spröde ist und ich Angst hätte, dass es bei einer zu flexiblen Feder abplatzen könnte.

Der Hauptvorteil einer Rhodinierung liegt (neben der Optik) in der Haltbarkeit. Rhodium ist deutlich resistenter gegen Abrieb etc. als entsprechend dünne Vergoldungen und es läuft unter normalen Bedingungen im Gegensatz zu Silber nicht an. Damit kann man auch dauerhaft schöne zweifarbige Federn herstellen.
gruß
stephan

Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
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alt_genug
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von alt_genug »

Aus meiner Erfahrung sind (voll-)rhodinierte Federn spürbar steifer als unbeschichtete. Bei Pelikan hatte ich allerdings noch nicht die Möglichkeit zu einem direkten Vergleich. Und es gibt ja dort auch nur wenige völlig unbeschichtete Federn.

Meine vollständig rhodinierte M1005-Feder ist aber weicher als alle anderen modernen Pelikanfedern, die ich probieren konnte. Die Rhodinierung macht aus einer weichen Feder also keinen Nagel, Geometrie und Legierung haben eben auch einen Einfluss.

Von Lamy habe ich zwei ältere vollrhodinierte und hatte mal eine schwarz-goldene (Z57). Daher ist mir auch hier kein direkter Vergleich möglich. Ich finde dort aber bereits die rhodinierten Federn angenehm nachgiebig, wenn auch nicht so weich wie die Pelikan M1005er.

Viele Grüße
Sebastian
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Anne
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

alt_genug hat geschrieben:
19.02.2024 13:59
Aus meiner Erfahrung sind (voll-)rhodinierte Federn spürbar steifer als unbeschichtete. Bei Pelikan hatte ich allerdings noch nicht die Möglichkeit zu einem direkten Vergleich. Und es gibt ja dort auch nur wenige völlig unbeschichtete Federn.

Meine vollständig rhodinierte M1005-Feder ist aber weicher als alle anderen modernen Pelikanfedern, die ich probieren konnte. Die Rhodinierung macht aus einer weichen Feder also keinen Nagel, Geometrie und Legierung haben eben auch einen Einfluss.

Von Lamy habe ich zwei ältere vollrhodinierte und hatte mal eine schwarz-goldene (Z57). Daher ist mir auch hier kein direkter Vergleich möglich. Ich finde dort aber bereits die rhodinierten Federn angenehm nachgiebig, wenn auch nicht so weich wie die Pelikan M1005er.

Viele Grüße
Sebastian
Danke für deine Rückmeldung. Das hilft mir schon mal sehr, die Feder vom Gefühl einordnen zu können. Gerne würde ich die Feder vorher auch Probe schreiben - am liebsten in OB, allerdings wird die ein durchschnittliches Schreibwarengeschäft wohl kaum da haben...
Wenn ich schreibe, werde ich alles los. Mein Kummer verschwindet, mein Mut lebt wieder auf.
Anne Frank
JohannesG
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von JohannesG »

alt_genug hat geschrieben:
19.02.2024 13:59

.....
Von Lamy habe ich zwei ältere vollrhodinierte und hatte mal eine schwarz-goldene (Z57). Daher ist mir auch hier kein direkter Vergleich möglich. Ich finde dort aber bereits die rhodinierten Federn angenehm nachgiebig, wenn auch nicht so weich wie die Pelikan M1005er.

Viele Grüße
Sebastian
Ich betätige mich mal als Spielverderber: lt. Lamy - Webpage sind alle Lamy - Goldfedern mit "silbriger" Beschichtung mit Platin beschichtet, nicht mit Rhodium. Das gilt sowohl für die hier besprochenen Z55, Z56, Z58 als auch für alle Lamy 2000 - Federn.
Doch egal ob Platin oder Rhodium: Die aufgedampften Zierschichten machen so etwa 1% der Gesamtdicke des Federmaterials aus, wie soll das einen spürbaren Einfluß auf die Elastizität der Federn haben?
LG, JohannesG
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alt_genug
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von alt_genug »

JohannesG hat geschrieben:
20.02.2024 18:32
[…]
Doch egal ob Platin oder Rhodium: Die aufgedampften Zierschichten machen so etwa 1% der Gesamtdicke des Federmaterials aus, wie soll das einen spürbaren Einfluß auf die Elastizität der Federn haben?
LG, JohannesG
Ich bin kein Metallurge, aber ich habe inzwischen mehrere „baugleiche“ Federn mit und ohne Beschichtung (mit einem der Platinmetalle) vergleichen können und der Eindruck war immer ähnlich. Ob bei Federn von fpnibs.com, wo die Federn auf Wunsch beschichtet werden oder bei den Montblanc Calligraphy Flex, die Micha in beiden Varianten dabei hatte.

Viele Grüße
Sebastian
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Querkopf
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Querkopf »

alt_genug hat geschrieben:
19.02.2024 13:59
... Aus meiner Erfahrung sind (voll-)rhodinierte Federn spürbar steifer als unbeschichtete. ...
Von einem sehr kundigen Federmeister habe ich Ähnliches gehört. (Wobei es im Gespräch zunächst konkret um Federn mit Ruthenium-Beschichtung ging und dann - kurz - um Federn mit Beschichtung im allgemeinen.)
Warum und wieso das so ist, habe ich im besagten Gespräch leider nicht gefragt.

Ich tippe, dass die "Versteifung" nicht allein durch die zusätzliche Schicht bewirkt wird (die ja sehr dünn ist, wie JohannesG beschrieben hat), sondern ebenso dadurch, dass das Federmetall bei der Beschichtung einem zusätzlichen thermischen Prozess unterworfen ist.
alt_genug hat geschrieben:
19.02.2024 13:59
... Die Rhodinierung macht aus einer weichen Feder also keinen Nagel, Geometrie und Legierung haben eben auch einen Einfluss. ...
Das bleibt wichtig. Außerdem dürften Einflüsse der Produktionsverfahren mitspielen. Es muss ja einen Grund haben, warum Pelikan-M1xxx-Federn weicher sind als M8xx-Federn, trotz gleicher Geometrie, Legierung, Materialstärke. "Je größer, desto weicher" kann's als Erklärung nicht sein: M320er-Federn, viel kleiner, sind anscheinend (sehr häufig) ebenfalls weicher als M8xx-Federn.
Schöne Grüße
Doris
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Anne
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

Querkopf hat geschrieben:
21.02.2024 0:14
alt_genug hat geschrieben:
19.02.2024 13:59
... Aus meiner Erfahrung sind (voll-)rhodinierte Federn spürbar steifer als unbeschichtete. ...
Von einem sehr kundigen Federmeister habe ich Ähnliches gehört. (Wobei es im Gespräch zunächst konkret um Federn mit Ruthenium-Beschichtung ging und dann - kurz - um Federn mit Beschichtung im allgemeinen.)
Warum und wieso das so ist, habe ich im besagten Gespräch leider nicht gefragt.

Ich tippe, dass die "Versteifung" nicht allein durch die zusätzliche Schicht bewirkt wird (die ja sehr dünn ist, wie JohannesG beschrieben hat), sondern ebenso dadurch, dass das Federmetall bei der Beschichtung einem zusätzlichen thermischen Prozess unterworfen ist.
alt_genug hat geschrieben:
19.02.2024 13:59
... Die Rhodinierung macht aus einer weichen Feder also keinen Nagel, Geometrie und Legierung haben eben auch einen Einfluss. ...
Das bleibt wichtig. Außerdem dürften Einflüsse der Produktionsverfahren mitspielen. Es muss ja einen Grund haben, warum Pelikan-M1xxx-Federn weicher sind als M8xx-Federn, trotz gleicher Geometrie, Legierung, Materialstärke. "Je größer, desto weicher" kann's als Erklärung nicht sein: M320er-Federn, viel kleiner, sind anscheinend (sehr häufig) ebenfalls weicher als M8xx-Federn.
Danke für deine Einschätzung, Doris. Das wäre sehr interessant, mit einem Nibmeister das mal im Detail zu besprechen.
Wenn ich schreibe, werde ich alles los. Mein Kummer verschwindet, mein Mut lebt wieder auf.
Anne Frank
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Anne
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

alt_genug hat geschrieben:
20.02.2024 20:39
JohannesG hat geschrieben:
20.02.2024 18:32
[…]
Doch egal ob Platin oder Rhodium: Die aufgedampften Zierschichten machen so etwa 1% der Gesamtdicke des Federmaterials aus, wie soll das einen spürbaren Einfluß auf die Elastizität der Federn haben?
LG, JohannesG
Ich bin kein Metallurge, aber ich habe inzwischen mehrere „baugleiche“ Federn mit und ohne Beschichtung (mit einem der Platinmetalle) vergleichen können und der Eindruck war immer ähnlich. Ob bei Federn von fpnibs.com, wo die Federn auf Wunsch beschichtet werden oder bei den Montblanc Calligraphy Flex, die Micha in beiden Varianten dabei hatte.

Viele Grüße
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Danke für deine Sichtweise Sebastian.
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

JohannesG hat geschrieben:
20.02.2024 18:32
Ich betätige mich mal als Spielverderber: lt. Lamy - Webpage sind alle Lamy - Goldfedern mit "silbriger" Beschichtung mit Platin beschichtet, nicht mit Rhodium. Das gilt sowohl für die hier besprochenen Z55, Z56, Z58 als auch für alle Lamy 2000 - Federn.
Doch egal ob Platin oder Rhodium: Die aufgedampften Zierschichten machen so etwa 1% der Gesamtdicke des Federmaterials aus, wie soll das einen spürbaren Einfluß auf die Elastizität der Federn haben?
LG, JohannesG
[/quote]

Hat Platin andere Schreibeigenschaften als Rhodium?
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von JohannesG »

Anne hat geschrieben:
22.02.2024 14:29

Hat Platin andere Schreibeigenschaften als Rhodium?
Nö, in Schichtdicken von 3 bis 5 Mikrometern - also hachdünn - auf 0,5 mm Goldblech aufgetragen bestimmt nicht.
Nur der Preisunterschied ist drastisch: Rhodium kostet derzeit fünf mal mehr als Platin.
LG, JohannesG
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Re: LAMY Z 57 Feder

Beitrag von Anne »

JohannesG hat geschrieben:
22.02.2024 17:47
Anne hat geschrieben:
22.02.2024 14:29

Hat Platin andere Schreibeigenschaften als Rhodium?
Nö, in Schichtdicken von 3 bis 5 Mikrometern - also hachdünn - auf 0,5 mm Goldblech aufgetragen bestimmt nicht.
Nur der Preisunterschied ist drastisch: Rhodium kostet derzeit fünf mal mehr als Platin.
LG, JohannesG
Okay. Ja, das würde Sinn machen. Hat jemand ein anderes Empfinden oder Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht?
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