Lamy Tripen

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Feinmotoriker
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Lamy Tripen

Beitrag von Feinmotoriker »

Moin Plenum,

hab erstaunlicherweise keinen Faden über den Lamy Tripen gefunden, deswegen eröffne ich jetzt einen. Ich find das System "Mehrere Stifte in einem" an sich sehr interessant, habe aber keine Erfahrung damit. Daher habe ich ein paar Fragen:

1. Ist das System alltagstauglich? Robust? Langlebig?
2. Wie wackelig ist das Innenleben? Stört da was?
3. Sonstige Stärken/Schwächen

Außerdem noch ein paar spezielle Fragen zu den beiden schwarzen Modellen 746/756:

4. Welche Oberfläche ist kratzbeständiger und angenehmer anzufassen (Speziallack vs. Titanoxid)
5. Haben beide ein Radiergummi?
6. Ist unter "Markierer" (im 756) ein Textmarker gemeint? Wie breit ist dieser?
7. Welcher ist empfehlenswert?

Viele Fragen, ich weiß, müssen ja aber nicht alle auf einmal beantwortet werden. Werde auch noch ein Schreibwarenladen aufsuchen. Bin für jede Antwort dankbar. :wink:

Viele Grüße

Lennart
DiBa

Re: Lamy Tripen

Beitrag von DiBa »

Hallo
die Stifte funktionieren gut. Nur die Bleistifteinsätze tendieren bei heftigem Gebrauch und unsanftem Transport ein wenig zur Verstopfung (, eher zur Koprostase).
Die Mechanik funktioniert und ist langlebig.
Einen Radierer haben alle. Meine mattschwarzen Lamys haben eine recht langlebige und kratzunempfindliche Oberfläche. Nach langem Gebrauch wird sie jedoch etwas glatter und weniger matt. Die strichmattierten Stahlgeräte mag ich nicht, die Oberfläche ist mir zu rauh.
Die M55 Markiermine sieht aus wie eine normale kurze Kulimine und schreibt orange. Als Textmarker ist sie nur bedingt und für kleinere Stellen bequem.
Petrus
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von Petrus »

Hallo Lennart,

seit Jahren benutze ich sowohl Tri-Pens als auch Twin-Pens, wobei mir letztere noch lieber sind, weil ich diese orange-farbene Miene eigentlich nicht brauche. Außer Bleistift kommt mir nichts in meine Bücher! Der Twin-Pen ist auch ein wenig schmaler. Aber ansonsten gleichen sich beide Stifte, was die Qualität angeht. Ich habe nie mechanische oder sonstige technische Probleme gehabt. Das Radiergummi lässt die Bleistiftstriche problemlos verschwinden, ohne dreckige Spuen zu hinterlassen und kann bei Bedarf nachgekauft werden. Die feinen Minen muss man nie anspitzen, was ebenfalls sehr praktisch ist, und der Kugelschreiber trocknet auch nach längerem Gebrauch nicht ein. Sicher ist die relativ kurze Mine nicht so langlebig wie die sonstigen Großraumminen in anderen Kugelschreibern. Aber wenn man vor allem kurze Notizen damit schreibt, hält sie doch sehr lange.
Meine Schreiber sind etwas ältere Modelle und beide in hochglänzendem Lack (einmal bronzefarben einmal schwarz oder anthrazit). Sie gefallen mir besser als die matten Versionen. Man sieht auch nach jahrelangem Gebrauch keine Kratzer auf der Oberfläche. Sie scheint sehr hart zu sein. Wenn ich nicht mal einen verloren hätte, so würde ich immer noch mit dem ersten, den ich je gekauft habe, arbeiten. Die Stifte haben überhaupt keinen erkennbaren Verschleiß. Einer liegt zu Hause auf dem Schreibtisch, der andere kommt in einem Lederetui für drei Stifte (zwei Füllhalter und ein Twin-Pen) mit mir, wenn ich unterwegs bin. Auch hier hat es nie eine Beschädigung oder eine erkennbare Abnutzung gegeben. Das sind wirklich tolle Stifte. Außerdem finde ich sie sehr elegant und gar nicht protzig. Sie liegen beim Schreiben auch gut in der Hand (gut schreiben kann man natürlich mit einem Kuli nie, wenn man ansonsten vor allem Füller verwendet).
Es gibt sie offenbar in verschiedenen Preislagen. Meine sind, wenn ich mich nicht täusche, die teurere Variante. Daher kann ich über die billigeren nichts sagen. Sie sehen im Prospekt silbrig aus und sind wohl auch leichter. Meine haben ein recht solides Gewicht.

Viele Grüße

Peter
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Tenryu
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von Tenryu »

Ich habe auch so einen 4-fach-Stift. Allerdings von einem anderen Hersteller. :P Ich kann mich nicht beklagen. Der ist sehr praktisch.
Das einzige, was ich vermisse, ist ein solcher Stift in einem edlen Design. Erstaunlicherweise scheint kein Hersteller auf den Gedanken zu kommen, so etwas herzustellen. Alle Mehrfachstifte auf dem Markt sehen irgendwie gleich aus: technisches Design, Aluminiumfarben oder schwarz.
Christian Mücke
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von Christian Mücke »

Hallo zusammen,

ich muss mich meinen Vorschreibern anschließen. Habe einen Tripen und bin seit langem restlos begeistert. Bei mir ist es die mattschwarze Version. Bei normalem Gebrauch gibt es eigentlich keine Gebrauchsspuren. Meiner ist auf Betonboden gefallen und hat sich einen Kratzer, jedoch keine Delle eingefangen. Die Mechanik hat auch keinen Schaden genommen.
Daneben habe ich noch den Vierfarbstift des Lamy 2000. Bin also von den Lamy-Mehrsystem-Schreibern vollends begeistert. Lediglich die Markermine schmiert zuweilen etwas. Aber man kann sie ja gegen einen Kugelschreiber in einer weiteren Farbe eintauschen.

Viele Grüße,
Christian
Feinmotoriker
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von Feinmotoriker »

Danke für eure Antworten, fast alle Fragen beantwortet! :)

Christian, von welcher Version schreibst Du, 746 oder 756? Ich frag mich, welchen ich mir holen soll. Sie unterscheiden sich soweit ich das erkennen kann durch Clip und Finish.

Tenryu, erst neugierig machen, und dann verschweigen von welcher Marke du schwärmst... das ist unnett. :P :wink:

Viele Grüße

Lennart
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Tenryu
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von Tenryu »

Den habe ich vor vielen Jahren bei Tchibo gekauft für ca.7-10€.
Er ist von der Verarbeitung vielleicht nicht ganz so hochwertig wie ein Lamy. Aber dennoch kann ich nichts daran bemängeln. Den Stift gab es damals mit einer 5. Mine aus Plastik (für Touchscreens, PDA o.ä.) zum Auswechseln. Die konnte man gegen eine der Kuliminen austauschen.

Später habe ich den fast baugleichen Stift auch bei Aldi-Süd entdeckt. (und gleich einen als Reserve gekauft.)
Bild

Ich hatte ihn damals als Reserve-Stift in der Uni immer mit dabei. Heute steckt er in einer Konferenz-Mappe und wird gelegentlich verwendet.
...Mit der Zeit hat man einfach zu viele Stifte... :oops:

Da fällt mir ein: Gab (oder gibt) es nicht auch von Rotring solche Stifte?
G-H-L
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von G-H-L »

Christian Mücke hat geschrieben:Meiner ist auf Betonboden gefallen und hat sich einen Kratzer, jedoch keine Delle eingefangen. Die Mechanik hat auch keinen Schaden genommen.
Das ist mit meinem Twin-Pen auch passiert. Die Mechanik funzt immer noch prima. Allerdings ist der Stift mit der Spitze und ohne ausgefahrener Mine gelandet. Seither ist die Öffnung ein wenig oval und die Bleistiftmechanik bleibt gelegentlich hängen.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
kaktus
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von kaktus »

hallo zusammen,
ich verwende seit nunmehr 18 jahren twinpens, seit 8 jahren konstant im filofax. Die dinger sind für den tintenfreund die ideale ergänzung: das zweit- und drittwichtigste schreibsystem in einem topdesign und einem stift verpackt. Paßt!
Gruß andi
G-H-L
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von G-H-L »

Tenryu hat geschrieben:Den habe ich vor vielen Jahren bei Tchibo gekauft für ca.7-10€.
Er ist von der Verarbeitung vielleicht nicht ganz so hochwertig wie ein Lamy. Aber dennoch kann ich nichts daran bemängeln. Den Stift gab es damals mit einer 5. Mine aus Plastik (für Touchscreens, PDA o.ä.) zum Auswechseln. Die konnte man gegen eine der Kuliminen austauschen.

Da fällt mir ein: Gab (oder gibt) es nicht auch von Rotring solche Stifte?
Nachdem Rotring ja jetzt zu Parker gehört, werden sie nun als Parker verkauft. Da heißen die jetzt Parker Multipen. Allerdings haben die Rotring/Parker und die Lamy Twinpen unterschiedliche Mechaniken. Die Rotring haben eine Sichtwahlautomatik, wohingegen die Lamy-Twinpen eine Drehmechanik haben.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
Feinmotoriker
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von Feinmotoriker »

So, hatte mir nun den Tripen 756 bestellt. Der ist ja ganz schön und alles, was hier über ihn geschrieben wurde stimmt auch; aber über den Auslöser, weswegen ich ihn nicht behalten werde, steht hier noch kein Wort: das Gewicht. Da hab ich auch zugegebenermaßen gar nicht groß drüber nachgedacht. Bei Füllern ist etwas Gewicht nicht allzu schlimm, weil man damit im flachen Winkel schreiben und diesen in die Mulde zwischen Daumen und Zeigefinger legen kann. Kulis hingegen muss man steil halten und die Hecklastigkeit des Tripens, der ja aus Metall ist, stört mich enorm.

Weiß jemand eine Alternative? Lamy 2000 Mehrfarbkugelschreiber hört sich gut an... ist der leichter (in etwa so wie die Füllerversion)? Wie funktioniert die Mechanik? Das hab ich bisher noch nicht so ganz verstanden.

Viele Grüße

Lennart
penparadise
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von penparadise »

Moin Gerhard,
G-H-L hat geschrieben:Nachdem Rotring ja jetzt zu Parker gehört ...
Nun ja, ganz so wird diese Aussage der Sache ja nicht gerecht. Rotring, PaperMate, Waterman und Parker sind – neben weiteren Marken – "gleichberechtigte" Töchter von Sanford, welche wiederum zum Newell Rubbermate Konzern gehört.
Die Rotring-Produktion ist ja komplett aus Deutschland abgezogen worden und auf andere Sanford-Werke verteilt worden. Wenn nun einige ehemals unter Rotring produzierten Schreibgeräte nun mit dem Label von Parker vertrieben werden, so ist das zwar traurig für die Traditionsmarke Rotring, aber kaum verwunderlich. So werden ja seit dem Zusammenschluss z.B. einige Parker Schreibgeräte im Watermanwerk bei Nantes und einige Waterman Schreibgeräte im Parkerwerk in Newhaven produziert, nur dass in diesen Fällen die alten Markenbezeichnungen beibehalten werden. So ist das eben, wenn ein Konzern Synergien nutzt.
Mit besten Grüßen
Axel
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penparadise
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von penparadise »

Feinmotoriker hat geschrieben:Lamy 2000 Mehrfarbkugelschreiber hört sich gut an... ist der leichter (in etwa so wie die Füllerversion)? Wie funktioniert die Mechanik? Das hab ich bisher noch nicht so ganz verstanden.
Moin Lenard,

warum willst Du wissen, wie das funktioniert? Wichtig ist doch, dass es funktioniert – und zwar zuverlässig (was es tut). Glaube doch einfach mal an die Magie eines LAMYs. :lol:
(Oder schraube den unteren Teil des 4-Farb-Kulis ab und zerstöre die Illusion. :( )

Die Mechanik des LAMY 2000 4-Farb Kugelschreibers wird auch "Sichtmechanik" genannt.

Du hältst den Kugelschreiber und siehst die Farbe an, die Du haben willst und drückst dann auf den Druckknopf. Die gewünschte Mine kommt aus dem Gehäuse. Wenn Du wechseln willst, drückst Du wiederum den Druckknopf und die Mine kehrt zurück ins Gehäuse. Dann wählst Du eine neue Farbe aus und ... (siehe Absatzanfang)

Eine technische Erklärung ist durch visuelles Demonstrieren deutlich einfacher. Eine verbale Erklärung würde so emotionslos und langatmig sein.
Mit besten Grüßen
Axel
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G-H-L
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Re: Lamy Tripen

Beitrag von G-H-L »

Feinmotoriker hat geschrieben: Weiß jemand eine Alternative? Lamy 2000 Mehrfarbkugelschreiber hört sich gut an... ist der leichter (in etwa so wie die Füllerversion)? Wie funktioniert die Mechanik? Das hab ich bisher noch nicht so ganz verstanden.
Über das Gewicht kann ich leider nichts sagen, da ich ihn nicht habe. Der Lamy 2000 Mehrfarbkugelschreiber ist meines Wissens mit einer Sichtwahlmechanik ausgestattet. Man muß das Schreibgerät schräg halten und darauf achten, daß die gewünschte Schreibfarbe oben ist. Wird dann der Druckknopf betätigt, so wird die gewünschte Mine ausgefahren. Meistens jedenfalls. Es kann durchaus passieren, daß mal eine andere Mine als die gewünschte herausfährt, oder daß die Stange auch mal zwei Minen gleichzeitig herausschieben will.

Unterhalb des Druckknopfs ist eine bewegliche Stange befestigt. Durch die Schwerkraft fällt diese Stange in die entsprechende Führungsrille. Wird dann der Druckknopf betätigt schiebt die Stange die entsprechende Mine nach vorne.

Hier ein paar Alternativen:
http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... /multi-4x1
http://www.fuellhalter.de/index.php?list=KAT76
http://www.fuellhalter.de/index.php?list=KAT65

In Schreibwarenläden, bzw. in manchen Kaufhäusern sind solche Stifte manchmal auch von Senator oder Herlitz zu finden.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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