Lamy Serie PROFIL Tintenverlust

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wiso
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Lamy Serie PROFIL Tintenverlust

Beitrag von wiso »

Im Laufe der Jahre haben sich bei mir drei PROFIL/Serie 80 Lamys eingefunden, die ich auch sehr gerne nutze.

1. Ein Lamy 80 mit F-Goldfeder. Den habe ich in den 70er Jahren während des Studiums mit OB-Goldfeder gekauft und eifrig benutzt - immer ohne Probleme. Vor ca. zwei Jahren habe ich ihn auf F-Goldfeder bei Lamy umrüsten lassen und war für spezielle Einsatzzwecke sehr mit ihm zufrieden (Listen schreiben, Kalendereinträge etc.). In der letzten Woche wollte ich ihn wieder einmal nutzen und wurde von einem "Schwall" Tinte überrascht, der unterhalb des Griffstückes austrat und Papier und meine Finger einnässte. Dies trat unmittelbar nach Abnehmen der Kappe auf. Zuvor hat er etwa sechs bis acht Wochen in einer Federhalterrtasche im Büro gefüllt und waagerecht liegend verbracht.

2. Lamy 81 mit B-Goldfeder. Das erste Problem trat im letzten Winter auf, in dem ich ihn aus meiner kalten Tasche entnahm und in einem warmen Büro schreiben wollte: der selbe Effekt wir bei dem oben genannten Schreiber. Papier und Finger mit Tinte bekleckert. Das war in Anwesenheit eines Klienten doch eher unangenehm. Durch den Temparaturwechsel bedingt konnte ich mir das Austreten der Tinte noch einigermassen erklären, obwohl dieser Effekt noch bei keinem anderen Füllfederhalter bei mir aufgetreten ist. Heute, nach einer Überprüfung anläßlich der Probleme mit dem 80er Modell (nach Ruhelage, gleichmäßige Temperatur im Büro), trat auch hier, wenn auch in schwächerer Form, Tinte unterhalb des Griffstückes aus.

3. Mein drittes Exemplar, ein 81er mit M-Goldfeder, bleibt von dem allem unberührt und schreibt einwandfrei ohne zu "klecksen".

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dieser Serie gemacht und die Ursache der Probleme gefunden? Ich habe einige Ansätze und hätte gerne eure Meinungen dazu.

Mögliche Ursachen
- verwendete Tinte (Watermann Florida Blue)
- defekte Dichtung zwischen Griffstück und Handstück
- Dichtung falsch eingesetzt
- Feder oder Tintenleiter falsch eingesetzt
- Probleme mit Klebestellen (hatte ich bei einem 2000er einmal).

Ich würde mich über Anregungen sehr freuen.
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Andi36
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Re: Lamy Serie PROFIL Tintenverlust

Beitrag von Andi36 »

Hi,

noch eine Frage:

wenn Du den FH befüllst, gibst Du dann ein Paar Tropfen Tinte ins Glas zurück? Oder betankst Du ihn "randvoll"?

Gruß
Andreas
Don't feed the troll.
wiso
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Re: Lamy Serie PROFIL Tintenverlust

Beitrag von wiso »

Hallo Andi,

der 80er war bei Tintenaustritt mit weniger als 1/4 befüllt, der 81er ca. mit 2/3.
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Cepasaccus
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Re: Lamy Serie PROFIL Tintenverlust

Beitrag von Cepasaccus »

Je mehr Luft drin ist, desto staerker wirken sich Druck-/Temperaturschwankungen aus weil sich das Volumen von Luft viel staerker aender als das der Tinte. Wenn er waagrecht liegt und man vom kalten ins Warme kommt kann ich mir schon vorstellen, dass es die Tinte rausdrueckt. Wie das bei wochenlangem herumliegen ist weiss ich nicht. Bei mir stehen die Fueller immer.
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Andi36
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Re: Lamy Serie PROFIL Tintenverlust

Beitrag von Andi36 »

okay - der beschriebene Effekt tritt oft bei "geflutetem" Tintenleiter auf. Aber das war's wohl in Deinem Fall nicht.

Dass sich die Luft bei Wärmeeinwirkung stärker ausdehnt als die Tinte und diese aus dem Tank drückt, ist richtig. Aber genau deshalb haben die Füller diese "Kammstrukturen" im Tintenleiter, welche die überschüssige Tinte aufnehmen, anstatt zu klecksen.

Die Tinte ist bestimmt nicht dran schuld, die anderen von Dir angeführten Defekte können zwar für blaue Finger sorgen, aber nicht für ein schwallartiges entleeren des FH.

Vielleicht hat ja jemand noch eine andere Idee?

Gruß,
Andreas
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