Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

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Benny
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Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von Benny » 08.03.2013 12:21

Ich möchte euch hier von meinem neuen "alten" Füller berichten. Aber seht selbst.

Viel Spaß damit.... Gruss Benny
Der Dateianhang Scannen0001.jpg existiert nicht mehr.
DPP_0001.JPG
Trocknung nach intensiver Reinigung.
DPP_0001.JPG (389.79 KiB) 9922 mal betrachtet
DPP_0002.JPG
Stub-Feder mit aufgezogenen Konverter.
Nur Patrone / Konverter mit DIN bzw. Pelikankopf passen.
DPP_0002.JPG (340.26 KiB) 9919 mal betrachtet
DPP_013.JPG
Edelstahl gebürstet, Kappe aus Makralon.
DPP_013.JPG (266.04 KiB) 9912 mal betrachtet
Gruß - Benny
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- einfach unverbesserlich -

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TomSch
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von TomSch » 09.03.2013 14:34

Hallo Benny.

Ja, der 25P von Lamy ist schon ein echter Dauerläufer. Ich besitze auch mehrere davon und bin von der Haltbarkeit und nahezu "Unkaputtbarkeit" dieser Füller begeistert. Lediglich bei einem musste ich einmal das alte Lamy-Problem wie bei den Ratio, 27ern und 99ern feststellen: wenn sie ihren Geist aushauchen - bzw. die Tinte irregulär verlieren - dann findet man häufig Risse im Mundstück direkt neben der Feder.
Ansonsten ein sehr solider Füller, der z.B. einem "8x"-Modell oder einem "2000", außer im Preis, an Qualität kaum etwas nachsteht.

Liebe Grüße,
Thomas
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doubleyoukay
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von doubleyoukay » 28.01.2017 22:56

Ich kann die Langlebigkeit des 25P ebenfalls bestätigen. Meiner (B-Feder) war ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern zu Beginn der Oberstufe (1980) , um einen defekten Montblanc Carrera (den ich Depp leider nicht aufgehoben habe :oops: ) zu ersetzen. Er hat mich dann bis zum Vordiplom begleitet und geriet irgendwann in Vergessenheit, weil ich auf Kugelschreiber und Fineliner umgestiegen bin - was meiner Handschrift sehr geschadet hat.

Vor ca. 2 Jahren habe ich ihn dann wieder "ausgegraben" und mit Hilfe eines ausgiebigen Ultraschallbads wieder zum Leben erweckt. Seitdem schreibt er wieder wunderbar (extrem "smooth") und entfaltet vor allem bei Tinten mit intensivem Shading ein sehr schönes Schriftbild, von dem sich manch teurer Füller eine Scheibe abschneiden könnte. Leider ist die Klammer in der Kappe mittlerweile sehr weit reingerutscht, so daß sie nicht mehr optimal hält. Trotzdem auch wegen seines geringen Gewichts einer der angenehmsten "Vielschreiber" in meiner Sammlung.
Gruß aus dem Emsland

Wilhelm
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von TomSch » 28.01.2017 23:30

Hallo Wilhelm,

soweit ich weiß, kann man die Kappe des 25P auseinanderbauen und dieses Problem selbst beheben. Das silbern mattierte Kappenkäppchen kann man abschrauben, danach den Clip entnehmen und mit einem schlanken Gegenstand, z.B. einem langen Streichholz oder einem abgeflachten Schaschlikspieß die "Innereien" Richtung Kappenfuß vorsichtig herausdrücken. Die Feder, die sich am Griffstück des 25P "festklammert", verliert irgendwann die Spannkraft. Dem kann man durch vorsichtige Dehnübungen entgegenwirken, bevor man das Ganze wieder in umgekehter Reihenfolge zusammensetzt. :mrgreen:

Tschö, Thomas
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von Christof » 29.01.2017 10:51

Schönen Sonntagmorgen,

ich kann mich den vorigen Beiträgen voll und ganz anschließen.

Vor Jahren, als mich die Fülleritis voll erwischte und ich beinahe alles auf eBay ersteigerte was alt aussah war auch mal ein 25 P dabei.
Die Feder war leider verbogen, aber aus einem 99-er der zu tief graviert wurde und deshalb undicht war, wurde die OB Feder entnommen und in den 25 P "transplantiert".
Der 25 P ist seitdem stets dabei, auch wenn er bei "wichtigen" Meetings einem M-800 in schwarz das Feld räumen muss.
Zu bemerken wäre noch, dass die Kompatibilität vieler Lamy Einzelteile bei mir sehr zu dessen Beliebtheit beigetragen hat.
Auch ohne Spezialwerkzeug, mit etwas Rat von diesem wunderbaren Forum, habe ich aus vielen defekten alten Lamys wieder einige funktionierende Füllfedern zusammenbauen können.

noch einen schönen Tag euch allen,

Christoph

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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von doubleyoukay » 29.01.2017 18:07

TomSch hat geschrieben: soweit ich weiß, kann man die Kappe des 25P auseinanderbauen und dieses Problem selbst beheben. Das silbern mattierte Kappenkäppchen kann man abschrauben, danach den Clip entnehmen und mit einem schlanken Gegenstand, z.B. einem langen Streichholz oder einem abgeflachten Schaschlikspieß die "Innereien" Richtung Kappenfuß vorsichtig herausdrücken. Die Feder, die sich am Griffstück des 25P "festklammert", verliert irgendwann die Spannkraft. Dem kann man durch vorsichtige Dehnübungen entgegenwirken, bevor man das Ganze wieder in umgekehter Reihenfolge zusammensetzt.
Hallo, Thomas.

Danke für den Tipp, das Prinzip leuchtet ein, nachdem ich nochmal einen gut beleuchteten Blick in die Kappe geworfen habe. Habe soeben mal versucht, das "Silberkäppchen" mit der Hand abzuschrauben, es sitzt aber bombenfest. Ich werde im Laufe der Woche mal im Baumarkt nach etwas Gummiartigen mit Grip zum Schutz der Oberfläche suchen, so daß ich den Versuch mit einer Zange wiederholen kann. Das wäre jedenfalls eine feine Sache, die den Nutzwert wieder vollkommen herstellen würde. So hat er halt einen Ehrenplatz in einer Stiftschale auf dem Schreibtisch, wo die lose Kappe keine große Rolle spielt.
Gruß aus dem Emsland

Wilhelm
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von TomSch » 29.01.2017 19:26

Hallo Wilhelm,

bitte nich mitte Zange! :shock: :cry:
Selbst wenn du ordentlich Futter unten drunter legst, bekommst du höchstwahrscheinlich Riefen.
Du könntest Fingerlinge (Arztpraxis) oder ein altes Stück Fahrradschlauch für besseren "grip" nutzen. Wenn du die Kappe mit rechts festhältst und das Kappenköpfchen nach oben schaut, kann man es gegen den Uhrzeigersinn abdrehen.
Probier mal eine Runde Wässern, u.U. auch mit einem Tropfen Spüli, auch ein oder zwei Runden im Ultraschall ohen Zusätze im kalten Wasser wirken oft Wunder.

Viel Erfolg, Thomas

P.S. @Benny: Ich habe auch einige und bin topp mit ihnen zufrieden. Glückwunsch zur Reanimation! :mrgreen:
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von doubleyoukay » 29.01.2017 20:13

TomSch hat geschrieben:Hallo Wilhelm,

bitte nich mitte Zange! :shock: :cry:
Selbst wenn du ordentlich Futter unten drunter legst, bekommst du höchstwahrscheinlich Riefen.
Du könntest Fingerlinge (Arztpraxis) oder ein altes Stück Fahrradschlauch für besseren "grip" nutzen. Wenn du die Kappe mit rechts festhältst und das Kappenköpfchen nach oben schaut, kann man es gegen den Uhrzeigersinn abdrehen.
Probier mal eine Runde Wässern, u.U. auch mit einem Tropfen Spüli, auch ein oder zwei Runden im Ultraschall ohen Zusätze im kalten Wasser wirken oft Wunder.
Hallo, Thomas.

Deine Tricks haben leider alle nicht gewirkt. :cry:
Gummihandschuhe (statt Fingerline) habe ich ohnehin im Haus; wenn man viel mit Tinten hantiert, gehören die ja quasi zur Grundausstattung. Auch Wässern mit Spüli und Ultraschall in kaltem Wasser (5 Runden) haben nichts bewirkt. Das Käppchen sitzt immer noch bombenfest. Selbst kräftiges Einpinseln mit Ballistol hat nichts bewirkt, das ist sonst oft ein gutes Allheilmittel. Aber das mit der Zange lasse ich wohl - obwohl der 25P ohnehin schon etliche Gebrauchsspuren wie z.B. Kratzer hat. Wie erwähnt, war er mein Oberstufen- und Grundstudiumsfüller und ich bin nicht zimperlich mit ihm umgegangen. Dann bleibt es eben, wie es ist. Schreiben tut er ja prima, das ist die Hauptsache und in der Stifteschale ist er auch gut aufgehoben. Zum "Rumschlüren" habe ich auch andere Füller, da muß "der alte Haudegen" nicht mehr unbedingt für herhalten. :mrgreen:

Trotzdem nochmal Danke für die Ratschläge und einen schönen Sonntagabend. :)
Gruß aus dem Emsland

Wilhelm
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von doubleyoukay » 21.02.2017 23:51

Tja, jetzt habe ich den Salat. Die Maßnahmen zur Lockerung des "Kappenköpfchens" hat der alte Herr mir wohl übel genommen, die Makrolon Kappe hat jetzt mehrere Risse bekommen und die Tinte verdunstet schneller, als ich sie verschreiben kann. :(

Werde wohl nach Ersatz suchen müssen. Falls also jemand eine Kappe für einen Lamy 25P (vorzugsweise Makrolon schwarz) übrig hat, bitte PN mit Preisvorstellung an mich!
Gruß aus dem Emsland

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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von tinteaufmfüller » 09.08.2017 14:33

Ich habe auch nach fast dreißig Jahren meinen Lamy 25p reaktiviert und freue mich an dem unglaublich weichen Schreibgefühl. Der Füller gleitet wesentlich besser über das Papier als mein Montblanc 146.

Nur ist mir die Feder der Stärke M zu breit. Kann man die Feder einfach herausziehen, um sie zu einem Nibmeister zu schicken, der sie dann auf Stärke F umschleift, oder muß man den Füller dazu auseinander nehmen?

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TomSch
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von TomSch » 09.08.2017 15:36

Hi,

schau mal weiter oben auf Bennys Bilder. Dort hat er das auseinander genommene Mundstück des P25 fotografiert:
(graues) Gewinde vom Mundstück abschrauben, dann kannst du aus Richtung Feder diese mitsamt dem Tintenleiter herausschieben. Die Feder kann man dann einfach herunternehmen und durch eine F ersetzen. Umschleifenlassen durch einen Nibmaster wäre zwar möglich, doch eine Pumpgun auf Spatzen und zu kostspielig. Hier gibt's bestimmt noch jemanden, der eine F übrig hat. Fragen kost' nix. :mrgreen:

Tüss, Thomas
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von tinteaufmfüller » 09.08.2017 15:51

Danke für den Hinweis. Bei mir ist das Schraubteil schwarz, es sieht aus, als wäre es aus einem Guß mit dem Mundteil. Wenn der Füller leergeschrieben ist, werde ich mal versuchen, ob ich es auseinander nehmen kann.

Die Idee mit dem Umschleifen finde ich deswegen gut, weil meine Feder so wunderbar gleitet, und ich möchte nicht riskieren, eine kratzige zu bekommen. Ich weiß gar nicht, ob es diesen Schulfüller überhaupt mit F Feder gegeben hat. Angeblich ist das Schleifen doch bei dieser spanischen Firma gar nicht so teuer.

Hal
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von Hal » 04.05.2020 12:39

Hallo,
ich belebe kurz mal wieder diesen alten Thread:
Ich habe auch seit Ewigkeiten einen 25P. Vor ein paar Jahren habe ich ihn wiederentdeckt und im Wasserbad wiederbelebt.
Leider sifft er immer ein wenig. Wenn man die kappe abnimmt und damit schreiben will (auch nach dem Saubermachen ), hat man immer Tinte auf den Fingern.
Gibt es irgendeine Möglichkeit ihn wieder abzudichten ?
Danke Euch.

Gruß
Hal

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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von TomSch » 04.05.2020 15:30

Tach.

Hast du nach dem Reinigen die Kappe ordentlich trocknen lassen?
Sitzen Feder und Tintenleiter richtig im Mundstück?
Hast du das Mundstück auf Haarrisse untersucht (gute Lupe zuhilfe nehmen!!!)?
Wird der Füller transportiert und dabei geschüttelt, nicht gerührt?
Hast du genauer zu lokalisieren versucht, wo exakt sich am Griffstück die Tinte zeigt/sammelt?

Fragen über Fragen, hoffentlich findest du ein paar Antworten. :mrgreen:
Thomas
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Re: Ein totgeglaubter - Lamy 25P zu neuen Leben erweckt.

Beitrag von Reformator » 04.05.2020 16:45

Hallo,

hatte ich mit meinem 26P auch. Was jetzt kommt, ist kein Witz:
Die Tintenreste sind im Bereich des Metallbügels/der Metallzapfen im Griffstück, wodurch die Kappe gehalten wird.
Bis demnächst...
Helge

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