Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

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Peli Can
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Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von Peli Can »

Liebes Penexchange-Forum,

ich scheue mich immer mehr meinen Pelikan 805 in die Uni zu entführen...
Neulich habe ich ihn tatsächlich fast vergessen.
Kurz zuvor hat ihn sich mein Betreuer "kurz geborgt" wie er es nannte um auf Öko-Papier eine Unterschrift zu krizeln. "Nettes Teil" war das Fazit, aber ich denke ihm ist nicht bewusst gewesen, dass er gerade mit 280 Euronen unterschrieben hat...
Es rechnet ja auch niemand damit, das ein Student solche Wertstücke mit sich herumschleppt... das war also schwerlich seine Schuld.

Der Pelikan schreibt sich klasse! Weich, mit tollem Tintenfluss, man mag einfach nichts anderes in die Hand nehmen. Der Lamy Safari "reicht" nicht mehr... ich bin ein für alle Mal Füller-verseucht.

Das Gewissen nagt trotzdem.
Ich würde es mir nicht verzeihen wenn ich ihn verliere, mein Betreuer ihn aus Versehen vom Tisch fallen lässt oder ihn sich jemand "längerfristig" ausborgt.
Neulich hat eine Freundin versucht die Kappe durch kräftiges Ziehen vom Füller zu lösen... das ist das erste Mal das ich in meiner Wohnung herumgeschrien habe. Nicht im Anschluss... sondern im Affekt, um sie daran zu hindern, den Füller zu ruinieren. Sie war leicht überrascht....

Das Fazit heißt leider: Der 805 ist nicht universitätstauglich!
Gar und überhaupt nicht universitätstauglich. So schwer es auch ist, das einzusehen.

Nun bin ich neulich an einen Lamy 2000 mit F-Feder gekommen. Der 2000 ist meiner Kenntniss nach einer der wenigen Füller mit Goldfeder, der wirklich alltagstauglich ist. Keine Glanz-Lackierung sondern kratz-resistentes Makrolon. Mit zunehmender Benutzung entwickelt dieses Material einen schöne Patina...
Der Tintenfluss ist sehr gut, der Füller besitzt keine Anschreibprobleme jeglicher Art, aber die Feder ist mir nun doch ein wenig zu schmal und auch aufgrund ihrer Breite nicht ganz so widerstandsfrei auf dem Papier wie die des 805.

Womit wir einmal wieder zum Lamy Service kommen.
-> Dieser ist dem Pelikan Service absolut ebenbürtig. Ich habe Herrn Günther angeschrieben, den Tag darauf hatte ich eine nette Mail im Postfach, mit dem Angebot die Feder kostenlos zu tauschen obwohl ich keine Rechnung für den Füller vorweisen kann.
Der Füller ist auf dem Weg zu Lamy und sollte die nächste Woche wieder zurück kommen.
Zuvor hatte ich schon den Kolbenmechanismus mit ein wenig Silikonfett zu einer komplett reibungsfreien Zusammenarbeit überredet... Mit der breiteren Feder sollte das gute Stück dann perfekt sein.
Ich hoffe nur er ist mir nicht zu klein, ich habe mich auf die 805er Größe eingeschossen...
Anbei noch ein paar Bilder des Füllers (natürlich noch mit F-Feder)
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meinauda
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Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von meinauda »

Hallo, ich habe mittlerweile vier Lamy 2000, den ersten seit ca. 30 Jahren.
Alle schreiben mit unterschiedlichen Tinten wunderbar.
Ich habe jedoch B- und BB-Federn drin.
Sie schreiben weich und satt.
Tolle Füller die 2000 er, Du wirst Deine Freude dran haben!
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Linceo
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Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von Linceo »

Hallo zusammen,
auch ich kann mich den Lobeshymnen nur anschließen, nachdem ich im Februar einen 2000er mit OBB-Feder für 69 Euro aus einer Büroauflösung erstehen konnte.
Wie alt er ist, weiß ich nicht, aber er wurde wohl viel und gern geschrieben, denn er hat schon ein wenig Patina angesetzt, d.h. einige Stellen sind glatter und glänzender als andere.

All das macht ihn mir besonders lieb und er gleitet mit sattem Tintenfluß über das Papier, daß es ein wahre Freude ist... :D

Dieser Füller ist zu Recht ein vielgeliebter Klassiker!

Grüße aus Frankfurt,
Donate
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Peli Can
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Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von Peli Can »

Vielen Dank Else-Marie und Donate,

ich finde die Materialanmutung auch fantastisch!
Es ist eben nicht zu Unrecht ein Klassiker. Die Übergänge zwischen mattiertem Metall und Makrolon sind makellos...
Ich weiß noch nicht ob ich längerfristig mit der Griffsektion zu Recht komme. Es gibt keine Griffmulde per se, in der die Greifhand den Füller sicher fassen kann.
Und von der Größe her liegt der 2000 eben eher auf Pelikan 400 Niveau. Was nichts schlechtes ist- absolut nicht!
Aber bei meinen langen, schlacksigen Pranken hat sich die Größe eines 800er Pelikans bewährt...

Ich werde es sehen :wink:
Der Füller ist wie neu, ein paar ganz kleine, winzige Schrämmchen auf dem speigelglattpolierten Kappendeckel sind das einzige was ich an Gebrauchsspuren entdecken konnte. Ich freu mich drauf das er zurück kommt :D
a_v

Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von a_v »

Hallo,

obwohl Makrolon eigentlich nicht so hochwertig ist, hat es Lamy hinbekommen, dass der Füller sehr hochwetig aussieht. Sogar der aus Edelstahl sieht, meiner Meinung nach, nicht so cool aus. Respekt! Die Form ist aber wirklich der Hammer.
Peli Can
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Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von Peli Can »

Leider habe ich bisher den Füller nicht zurück bekommen und auch keine weiteren Statusupdates zum Verlauf des Federtausches.

Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig...
aber ich könnte ihn gut brauchen :(
Koenigsblau
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Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von Koenigsblau »

Hallo Torben,

genau vor dem Problem stand ich vor fünf Jahren auch:

>Ich weiß noch nicht ob ich längerfristig mit der Griffsektion
>zu Recht komme. Es gibt keine Griffmulde per se, in der die
>Greifhand den Füller sicher fassen kann.
>Und von der Größe her liegt der 2000 eben eher auf
>Pelikan 400 Niveau. Was nichts schlechtes ist- absolut nicht!
>Aber bei meinen langen, schlacksigen Pranken hat sich die
>Größe eines 800er Pelikans bewährt...

Gewohnt war ich 15 Jahre lang das Griffstück des 400ers (und eine wunderbare weiche OM Feder aus den 50ern), und bin dann auf den Lamy 2000 umgestigen. Warum? Weil mir der alte 400er nicht robust und "praktisch" genug war. Der Lamy hat eine sehr gute Steckkappe und die Feder ist kleiner und besser geschützt. Ausserdem hat er ein Kolbensystem, auf das ich nicht verzichten möchte. In der Mitte ist er ungefähr so breit wie der 400er und an der Feder relativ schmal. Wenn Du ihn aber weiter oben greifst und führst, ist er breiter. Da muss man sich als Schreiber und auch die eigene Hand erst dran gewöhnen. Wenn Du das aber mal ein paar Wochen gemacht hast, kommst Du gut damit zurecht.

Beruflich bewege ich mich in einem technischen Bereich mit sehr hohen Anforderungen an Materialien und Design. Da passt der antike M400 nicht so recht hinein - ein Montblanc 146 übrigens auch nicht. Der Lamy 2000 ist dort ein hübsches Understatement und wird durchaus als modern empfunden. Manchmal fragen Kollegen, was das für einer ist und wo man den kaufen kann...

Zusammengefasst denke ich, dass Du mit dem Lamy eine gute Entscheidung getroffen hast für den Uni-Alltag. Wenn Du mit der neuen Feder zurechtkommst, dann passt der Rest auch, Du wirst sehen.

Du wirst Dir dann später auch den Kugelschreiber und vor allem den 0.7er Bleistift kaufen ("...machen Sie mal 'ne Skizze...").

Viel Spass damit!

Grüße

Michael.
meinauda
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Re: Der x-te Lamy 2000 Bericht. :)

Beitrag von meinauda »

Koenigsblau hat geschrieben:Hallo Torben,
...
Du wirst Dir dann später auch den Kugelschreiber und vor allem den 0.7er Bleistift kaufen ("...machen Sie mal 'ne Skizze...").

Viel Spass damit!
Grüße
Michael.
Meine Empfehlung ist auch der Vierfarbenkugelschreiber, der bei mich seit vielen Jahren begleitet.
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