Hallo in die Runde der Experten,
ich plane eine Neuanschaffung für meine Sammlung und möchte mich ein wenig über Sheaffer informieren. Besonders gefallen mir die Legacy Heritage-Modelle, zumindest von der Optik. Hat jemand hier Erfahrungen mit diesen Füllern hinsichtlich Federverhalten (hart oder weich, tendenziell breit oder schmal), Tintenfluß und Gebrauchszuverlässigkeit?
Ich bin für alle Anregungen/Informationen dankbar.
Vielen Dank vorab,
Sebastian
Sheaffer
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
Hallo Sebastian,
ich schreibe seit ca. einem Jahr (auch) mit einem Legacy Heritage und er gehört neben einigen anderen zu meinen Lieblingsfüllhaltern. Die Feder, ich habe Stärke M gewählt, gleitet wunderbar weich übers Papier und der Tintenfluß ist gleichmäßig kräftig. Der Füller, obwohl relativ schwer, liegt gut in meiner Hand, aber das ist sicher bei jedermann Geschmackssache und bedarf der Erprobung. Anschreibprobleme habe ich-auch bei längeren Schreibpausen- bisher nicht gehabt.
Aus all diesen Gründen habe ich den Kauf nicht bereut, obwohl es sich ja leider nicht um einen Kolbenfüller handelt.
Gruß
Sokko
ich schreibe seit ca. einem Jahr (auch) mit einem Legacy Heritage und er gehört neben einigen anderen zu meinen Lieblingsfüllhaltern. Die Feder, ich habe Stärke M gewählt, gleitet wunderbar weich übers Papier und der Tintenfluß ist gleichmäßig kräftig. Der Füller, obwohl relativ schwer, liegt gut in meiner Hand, aber das ist sicher bei jedermann Geschmackssache und bedarf der Erprobung. Anschreibprobleme habe ich-auch bei längeren Schreibpausen- bisher nicht gehabt.
Aus all diesen Gründen habe ich den Kauf nicht bereut, obwohl es sich ja leider nicht um einen Kolbenfüller handelt.
Gruß
Sokko
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Thomas Baier
- Beiträge: 1941
- Registriert: 17.10.2003 19:27
- Kontaktdaten:
Hallo Sebastian,
ich freue mich, daß Du nachfrägst wegen Sheaffer.
Nachdem BIC im Begriffe ist, die renomierte Firma zu zerstören, kann man wenigstens froh sein, daß wenigstens bestimmte Ausführungen der Modellreihe weitergeführt werden.
Der Legacy ist traditionell einer der besten Füller am Markt. Tintenleiter, eingelegte Feder und die Schreibspitze genügen höchsten Ansprüchen.
Letztlich steht dieses Modell in der Tradition der PFM, Imperial, Targa und zuletzt Intrigue.
Die Schreibkörner der Sheaffer-Spitzenmodelle sind die besten am Markt. Einigen ist sicher bekannt, daß die eingesetzten Rutheniumschreibspitzen gegenüber Osmium/Iridium sehr viel leiser und buttriger laufen.
Auch wenn die eingelegte große Feder unter vermehrtem Druck mehr Tinte abgibt und auch breiter schreibt, ist sie in der Tendenz eine eher rigide Feder. Allerdings hängt bei Sheaffer das unvergleichlich gute Schreibverhalten nicht nur von der Elastizität ab, sondern gerade auch von der Spitze. Der Schreibeindruck ist demnach ganz anders als beispielsweise bei Aurora.
Natürlich hat auch Sheaffer Serienschwankungen. Aber wenn man ein gutes Exemplar hat, gibt es sicherlich kaum ein besseres Schreibgerät. Die Größe und vergleichsweise Kürze des Corpus ist allerdings nicht für jeden optimal, ebenso ist das Gewicht recht erheblich.
Sheaffer hat sich immer bemüht, und das muß man der Firma, die bis 1997 selbständig war, hoch anrechnen, in erster Linie dem Schreibenden ein funktionell sehr gutes Schreibgerät anzubieten. So sind die M-Federn relativ dünn (aber genau richtig als Normalfeder und nicht so plump und dicklich wie heute leider immer mehr üblich), die F-Federn auch fein und die breiteren auch entsprechend deutlich breiter. Auch bietet Sheaffer richtige Italic-Federn gerade oder schräg.
Zu beachten ist, daß nach Montage die Feder vom Griffstück nicht mehr entfernt werden kann. Das spielt aber im Normalfall keine Rolle, könnte nur beim unerwarteten Falle eines erforderichen Griffstücktausches problematisch werden.
Gewarnt werden muß allerdings vom Legacy der ersten Ausführung, bei dem regelmäßig der Schaft durch die aufgesteckte Kappe beschädigt wurde. Zudem hat die entsprechende Kappendichtung das Griffstück unschön matt gerieben.
Also zusammenfassend kann der Legacy 2 ein hervorragendes Schreibinstrument sein, das in jedem Falle auf dem Schreibniveau eines Waterman Edson liegt, meiner Erfahrung nach sogar einen Montblanc No. 149 sogar übertrifft.
Welchen Service BIC den Kunden heute anbietet, kann ich allerdings nicht sagen nach den Irrungen und Wirrungen der letzten Jahre.
Wie ich schon einmal sagte, müßteman BIC jeden Tag eine Tonne Beschwerdebriefe zusenden wegen der Sehaffer-Modellpolitik! Es ist eine Schande!
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
ich freue mich, daß Du nachfrägst wegen Sheaffer.
Nachdem BIC im Begriffe ist, die renomierte Firma zu zerstören, kann man wenigstens froh sein, daß wenigstens bestimmte Ausführungen der Modellreihe weitergeführt werden.
Der Legacy ist traditionell einer der besten Füller am Markt. Tintenleiter, eingelegte Feder und die Schreibspitze genügen höchsten Ansprüchen.
Letztlich steht dieses Modell in der Tradition der PFM, Imperial, Targa und zuletzt Intrigue.
Die Schreibkörner der Sheaffer-Spitzenmodelle sind die besten am Markt. Einigen ist sicher bekannt, daß die eingesetzten Rutheniumschreibspitzen gegenüber Osmium/Iridium sehr viel leiser und buttriger laufen.
Auch wenn die eingelegte große Feder unter vermehrtem Druck mehr Tinte abgibt und auch breiter schreibt, ist sie in der Tendenz eine eher rigide Feder. Allerdings hängt bei Sheaffer das unvergleichlich gute Schreibverhalten nicht nur von der Elastizität ab, sondern gerade auch von der Spitze. Der Schreibeindruck ist demnach ganz anders als beispielsweise bei Aurora.
Natürlich hat auch Sheaffer Serienschwankungen. Aber wenn man ein gutes Exemplar hat, gibt es sicherlich kaum ein besseres Schreibgerät. Die Größe und vergleichsweise Kürze des Corpus ist allerdings nicht für jeden optimal, ebenso ist das Gewicht recht erheblich.
Sheaffer hat sich immer bemüht, und das muß man der Firma, die bis 1997 selbständig war, hoch anrechnen, in erster Linie dem Schreibenden ein funktionell sehr gutes Schreibgerät anzubieten. So sind die M-Federn relativ dünn (aber genau richtig als Normalfeder und nicht so plump und dicklich wie heute leider immer mehr üblich), die F-Federn auch fein und die breiteren auch entsprechend deutlich breiter. Auch bietet Sheaffer richtige Italic-Federn gerade oder schräg.
Zu beachten ist, daß nach Montage die Feder vom Griffstück nicht mehr entfernt werden kann. Das spielt aber im Normalfall keine Rolle, könnte nur beim unerwarteten Falle eines erforderichen Griffstücktausches problematisch werden.
Gewarnt werden muß allerdings vom Legacy der ersten Ausführung, bei dem regelmäßig der Schaft durch die aufgesteckte Kappe beschädigt wurde. Zudem hat die entsprechende Kappendichtung das Griffstück unschön matt gerieben.
Also zusammenfassend kann der Legacy 2 ein hervorragendes Schreibinstrument sein, das in jedem Falle auf dem Schreibniveau eines Waterman Edson liegt, meiner Erfahrung nach sogar einen Montblanc No. 149 sogar übertrifft.
Welchen Service BIC den Kunden heute anbietet, kann ich allerdings nicht sagen nach den Irrungen und Wirrungen der letzten Jahre.
Wie ich schon einmal sagte, müßteman BIC jeden Tag eine Tonne Beschwerdebriefe zusenden wegen der Sehaffer-Modellpolitik! Es ist eine Schande!
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Hallo Thomas, hallo ihr anderen!
Drei (!) Tonnen Beschwerdebriefe bitte! Ich interessiere mich schon lange für einen guten "Balance II", aber das gute Stück wird offenbar nicht mehr produziert, der Gebrauchtmarkt in Europa scheint abgegrast und ein Kauf in den USA ist mir momentan zu riskant und zu teuer. Vor allem die goldige (Pardon!) Herzchenfeder hat's mit nämlich schon seit Jahren angetan. Naja, manchmal hat halt selbst der Mensch in reiferen Jahren noch seine Anfälle von Kindlichkeit! Aber ich gehe davon aus, dass für das Schreibverhalten des guten Stücks ähnliches gilt wie für die anderen Modelle. Oder?
Schöne Zeit!
Peter
Drei (!) Tonnen Beschwerdebriefe bitte! Ich interessiere mich schon lange für einen guten "Balance II", aber das gute Stück wird offenbar nicht mehr produziert, der Gebrauchtmarkt in Europa scheint abgegrast und ein Kauf in den USA ist mir momentan zu riskant und zu teuer. Vor allem die goldige (Pardon!) Herzchenfeder hat's mit nämlich schon seit Jahren angetan. Naja, manchmal hat halt selbst der Mensch in reiferen Jahren noch seine Anfälle von Kindlichkeit! Aber ich gehe davon aus, dass für das Schreibverhalten des guten Stücks ähnliches gilt wie für die anderen Modelle. Oder?
Schöne Zeit!
Peter
Hallo Peter,
vor kurzem habe ich (wie immer) bei J.F. Carthaus in Bonn ( http://www.carthaus.de/kontakt.html ; kein Online-Shop) auch den Sheaffer Balance II gesehen. Ebenso führt ihn wohl P.W. Akkerman in Holland (Den Haag) noch ( http://www.vulpennen.nl/Mailings/00_aan ... _alles.htm ).
Viele Grüße,
Stefan
vor kurzem habe ich (wie immer) bei J.F. Carthaus in Bonn ( http://www.carthaus.de/kontakt.html ; kein Online-Shop) auch den Sheaffer Balance II gesehen. Ebenso führt ihn wohl P.W. Akkerman in Holland (Den Haag) noch ( http://www.vulpennen.nl/Mailings/00_aan ... _alles.htm ).
Viele Grüße,
Stefan
Hallo,
schön, dass Sheaffer noch ein Thema ist.
Auch ich bedaure es sehr, dass BIC nicht in der Lage ist, Sheaffer einen würdigen Stellenwert zu geben. Viele Sheaffer Schreibgeräte sind teuren Nobelprodukten weit überlegen.
Nur was BIC macht ist unverzeihlich. Die Qualität hat doch stark nachgelassen und ein Kundenservice ist nicht schlechter geworden, nein er ist überhaupt nicht mehr vorhanden.
Ich habe mir einen Legacy 2 zugelegt und musste nervige Anschreibprobleme erdulden. Wenn dann die Tinte über den Weg zum Blatt gefunden hat, dann ist es ein Gedicht. Meine Targas oder mein Crest machen mir überhaupt keine Probleme.
Deutsche Sammelprofis haben mir gesagt, dass die Sheaffer Füller gute Teile sind aber keinen weitläufigen Markt in Deutschland finden werden. Nicht nur die ungewöhnlichen Mechaniken mit schwierigen Reparaturen, sondern auch die eingeschränkte Verbreitung sprechen gegen die Sammelbeliebtheit, wie sie einheimische Hersteller genießen.
Trotzdem werde ich weiterhin ein Freund der Marke bleiben und hoffe, dass sich der Patient Sheaffer schnell und gut erholt.
Viele Grüße
FFF
schön, dass Sheaffer noch ein Thema ist.
Auch ich bedaure es sehr, dass BIC nicht in der Lage ist, Sheaffer einen würdigen Stellenwert zu geben. Viele Sheaffer Schreibgeräte sind teuren Nobelprodukten weit überlegen.
Nur was BIC macht ist unverzeihlich. Die Qualität hat doch stark nachgelassen und ein Kundenservice ist nicht schlechter geworden, nein er ist überhaupt nicht mehr vorhanden.
Ich habe mir einen Legacy 2 zugelegt und musste nervige Anschreibprobleme erdulden. Wenn dann die Tinte über den Weg zum Blatt gefunden hat, dann ist es ein Gedicht. Meine Targas oder mein Crest machen mir überhaupt keine Probleme.
Deutsche Sammelprofis haben mir gesagt, dass die Sheaffer Füller gute Teile sind aber keinen weitläufigen Markt in Deutschland finden werden. Nicht nur die ungewöhnlichen Mechaniken mit schwierigen Reparaturen, sondern auch die eingeschränkte Verbreitung sprechen gegen die Sammelbeliebtheit, wie sie einheimische Hersteller genießen.
Trotzdem werde ich weiterhin ein Freund der Marke bleiben und hoffe, dass sich der Patient Sheaffer schnell und gut erholt.
Viele Grüße
FFF
Hallo miteinander!
Heute möchte ich einmal den geballten Sachverstand dieses Forums ein bisschen anzapfen. Es ist mir gelungen, bei ebay ein Sheaffer-Set bestehend aus Füller mit 14kt. Goldfeder und sehr schmalem Kuli zu ergattern, das im Angebot nicht näher bezeichnet wird.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... &rd=1&rd=1
Ich vermute, dass es sich um einen "Targa" handeln könnte, und ich damit mal ein bisschen Glück bei Ebay gehabt haben könnte, ein Schätzchen gefunden zu haben. Was muss man über dieses Modell wissen? Es gibt, glaube ich ein paar Leute in diesem Forum, die sich mit Sheaffer schon lange beschäftigen und sich weitaus besser auskennen als ich. Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen "Targa" und "Legacy"? Die Federn sehen ja ziemlich gleich aus oder täusche ich mich da? Ihr dürft mir aber gerne sämtliche diesbezüglichen Zähne ziehen, wenn ich mich irre. Hat jemand eigentlich schon Erfahrungen mit dem neuen "Valor"? Der gefällt mir außerordentlich gut!
Noch 'ne Frage: Gibt es eigentlich noch (oder inzwischen wieder) einen Reparaturservice für Sheaffer in Deutschland, vor allem auch für ältere Modelle wie z. B. den Balance-I oder -II?
Schöne Weihnachten!
Peter
Heute möchte ich einmal den geballten Sachverstand dieses Forums ein bisschen anzapfen. Es ist mir gelungen, bei ebay ein Sheaffer-Set bestehend aus Füller mit 14kt. Goldfeder und sehr schmalem Kuli zu ergattern, das im Angebot nicht näher bezeichnet wird.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... &rd=1&rd=1
Ich vermute, dass es sich um einen "Targa" handeln könnte, und ich damit mal ein bisschen Glück bei Ebay gehabt haben könnte, ein Schätzchen gefunden zu haben. Was muss man über dieses Modell wissen? Es gibt, glaube ich ein paar Leute in diesem Forum, die sich mit Sheaffer schon lange beschäftigen und sich weitaus besser auskennen als ich. Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen "Targa" und "Legacy"? Die Federn sehen ja ziemlich gleich aus oder täusche ich mich da? Ihr dürft mir aber gerne sämtliche diesbezüglichen Zähne ziehen, wenn ich mich irre. Hat jemand eigentlich schon Erfahrungen mit dem neuen "Valor"? Der gefällt mir außerordentlich gut!
Noch 'ne Frage: Gibt es eigentlich noch (oder inzwischen wieder) einen Reparaturservice für Sheaffer in Deutschland, vor allem auch für ältere Modelle wie z. B. den Balance-I oder -II?
Schöne Weihnachten!
Peter
-
M. Richter
- Beiträge: 473
- Registriert: 21.09.2003 11:35
Hallo Peter,
der Füller ist tatsächlich ein "Targa by Sheaffer TM" (...so die offizielle Bezeichnung).
Der Füller hat 1998 195 DM gekostet; der passende Kugelschreiber 95 DM; beide Schreibgeräte gehören zu der "Matt" Kollektion (matter Lack über Messing).
Der Füller sollte eine 14K Goldfeder haben.
Ähnlich wie bei den Legacy Modellen hat der Targa by Sheaffer eine "eingelegte" Feder, die es erstmalig bei den PFM und Imperial Modellen der 50er und 60er Jahre gab. Ansonsten haben der Targa und der Legacy aber auch nicht viel gemeinsam; der Legacy ist halt ein ganz anderes Modell.
Den Targa gab es in einer unübersichtlichen Anzahl an Modellvarianten (Massivgold, mit Diamnteclips, in Sterling Silber, in etlichen Lack Versionen, Holz, ...). Die Federn schreiben in der Regel sehr schön (manchmal kommt es bei den Sheaffer Federn vor, dass die Federschenkel zu eng aneinanderliegen und der Tintenfluss sehr trocken ist; durch leichtes Spreizen kann der "Minimal-Abstand" zwischen den Federschenkeln aber vergrößert und der Tintenfluss verbessert werden).
Zusätzlich gibt es den Targa by Sheaffer noch als Rollerball, Drehbleistift, schmalen Rollerball sowie eine schmale Füllervariante.
Übrigens, der neue Sheaffer Valor interpretiert das typische 70er Jahre Design des Targa neu - hab den Valor aber auch noch nicht in echt gesehen....
Sheaffer wird seit kurzem in Deutschland wieder vertrieben; diesmal von SC Lucht in Wiesbaden (www.tine-im-blut.de) - an dieser Stelle viel Glück und Erfolg dabei; hoffentlich sieht man jetzt Sheaffer wieder öfter in den Geschäften.
Reperaturen wurden (werden??) zu Sheaffer in England geschickt.
Den Balance I (30er Jahre) sollte man besser zu einem auf alte Sheaffer Schrteibgeräte spezialisierten Reperateur schicken (obwohl die Füller selten eine Reperatur brauchen ! ....meist reicht das einsetzen eines neuen Tintensacks und das kann man selber machen; nur die Instantsetzung des "ungeliebten" Touch-Down System sollte man korrekterweise in den USA machen lassen (z.B. über Richard Binder).
Die neueren Balance II (90er Jahre) sollten in England noch repariert/gewartet werden.
PS: meine Lieblingsreklame für den Targa by Sheaffer war übrigens:
"Why don't give a Targa for Christmas?" (Warum nicht einen Targa zu Weihnachten schenken?)
....mit einem großen Bild von einem Porsche 911 Targa vor einer Villa (und einem kleinen Bild vom Targa by Sheaffer darunter); gab übrigens anfangs Ärger wegen den TMs....
In diesem Sinne liebe Grüße aus Hessen (ich muss Die demnächst mal wieder schreiben)
Michael
der Füller ist tatsächlich ein "Targa by Sheaffer TM" (...so die offizielle Bezeichnung).
Der Füller hat 1998 195 DM gekostet; der passende Kugelschreiber 95 DM; beide Schreibgeräte gehören zu der "Matt" Kollektion (matter Lack über Messing).
Der Füller sollte eine 14K Goldfeder haben.
Ähnlich wie bei den Legacy Modellen hat der Targa by Sheaffer eine "eingelegte" Feder, die es erstmalig bei den PFM und Imperial Modellen der 50er und 60er Jahre gab. Ansonsten haben der Targa und der Legacy aber auch nicht viel gemeinsam; der Legacy ist halt ein ganz anderes Modell.
Den Targa gab es in einer unübersichtlichen Anzahl an Modellvarianten (Massivgold, mit Diamnteclips, in Sterling Silber, in etlichen Lack Versionen, Holz, ...). Die Federn schreiben in der Regel sehr schön (manchmal kommt es bei den Sheaffer Federn vor, dass die Federschenkel zu eng aneinanderliegen und der Tintenfluss sehr trocken ist; durch leichtes Spreizen kann der "Minimal-Abstand" zwischen den Federschenkeln aber vergrößert und der Tintenfluss verbessert werden).
Zusätzlich gibt es den Targa by Sheaffer noch als Rollerball, Drehbleistift, schmalen Rollerball sowie eine schmale Füllervariante.
Übrigens, der neue Sheaffer Valor interpretiert das typische 70er Jahre Design des Targa neu - hab den Valor aber auch noch nicht in echt gesehen....
Sheaffer wird seit kurzem in Deutschland wieder vertrieben; diesmal von SC Lucht in Wiesbaden (www.tine-im-blut.de) - an dieser Stelle viel Glück und Erfolg dabei; hoffentlich sieht man jetzt Sheaffer wieder öfter in den Geschäften.
Reperaturen wurden (werden??) zu Sheaffer in England geschickt.
Den Balance I (30er Jahre) sollte man besser zu einem auf alte Sheaffer Schrteibgeräte spezialisierten Reperateur schicken (obwohl die Füller selten eine Reperatur brauchen ! ....meist reicht das einsetzen eines neuen Tintensacks und das kann man selber machen; nur die Instantsetzung des "ungeliebten" Touch-Down System sollte man korrekterweise in den USA machen lassen (z.B. über Richard Binder).
Die neueren Balance II (90er Jahre) sollten in England noch repariert/gewartet werden.
PS: meine Lieblingsreklame für den Targa by Sheaffer war übrigens:
"Why don't give a Targa for Christmas?" (Warum nicht einen Targa zu Weihnachten schenken?)
....mit einem großen Bild von einem Porsche 911 Targa vor einer Villa (und einem kleinen Bild vom Targa by Sheaffer darunter); gab übrigens anfangs Ärger wegen den TMs....
In diesem Sinne liebe Grüße aus Hessen (ich muss Die demnächst mal wieder schreiben)
Michael
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M. Richter
- Beiträge: 473
- Registriert: 21.09.2003 11:35
...nochmal zu Legacy vs. Targa:
Der Legacy ist "massiger" und hat eine größere 18K Goldfeder; den Targa gab es mit Edelstahl, 14K und 18K Federn.
Zusätzlich waren die Modelle Legacy I + II mit einem modernisierten Touchdown Füllsystem ausgestattet (keine Reperaturanfälligkeit mehr wie beim alten System aus den 40er Jahren); alternativ konnten Patronen oder normaler Konverter Verwendet werden.
Der Legacy ist optisch sehr stark an dem alten Pen for Men (PFM) angelehnt ("Retro-Design") während der Targe in den 70er ein neues, eigenständiges Design hatte.
Der jetzige Legacy Heritage ("III") wird (leider nur noch) über Patronen bzw. Konverter befüllt.
Wahrscheinlich bekommst Du zu Deinem Füller noch den alten Druckkonverter dazu (entweder durchsichtiges Plexiglas oder schwarzes Gummi in einer Metallhülse); diese Konverter funktionieren besser als die neuen Kolbenkonverter (besonders der ältere Konverter mit Gummiblase bekommt dem Tintenfluss besonders gut!).
Bitte steck beim Schreiben die Kappe nicht auf den Schaft! 'Hab schon etliche Füller gesehen, bei denen der Lack von der aufgesteckten Kappe durchgewetzt war und das sieht nicht schön aus....
Michael
Der Legacy ist "massiger" und hat eine größere 18K Goldfeder; den Targa gab es mit Edelstahl, 14K und 18K Federn.
Zusätzlich waren die Modelle Legacy I + II mit einem modernisierten Touchdown Füllsystem ausgestattet (keine Reperaturanfälligkeit mehr wie beim alten System aus den 40er Jahren); alternativ konnten Patronen oder normaler Konverter Verwendet werden.
Der Legacy ist optisch sehr stark an dem alten Pen for Men (PFM) angelehnt ("Retro-Design") während der Targe in den 70er ein neues, eigenständiges Design hatte.
Der jetzige Legacy Heritage ("III") wird (leider nur noch) über Patronen bzw. Konverter befüllt.
Wahrscheinlich bekommst Du zu Deinem Füller noch den alten Druckkonverter dazu (entweder durchsichtiges Plexiglas oder schwarzes Gummi in einer Metallhülse); diese Konverter funktionieren besser als die neuen Kolbenkonverter (besonders der ältere Konverter mit Gummiblase bekommt dem Tintenfluss besonders gut!).
Bitte steck beim Schreiben die Kappe nicht auf den Schaft! 'Hab schon etliche Füller gesehen, bei denen der Lack von der aufgesteckten Kappe durchgewetzt war und das sieht nicht schön aus....
Michael
Hallo Michael!
Herzlichen Dank für deine ausführlichen Antworten. Auf deinen Brief mitsamt den neuen Tinten- und Füllerproben freue ich mich schon jetzt. Habe diesbezüglich übrigens auch wieder ein paar neue Schreiber zum gehaltvollen Ausprobieren. Einen davon kennst du ja jetzt. Habe scheinbar tatsächlich Massel gehabt. Er schreibt wunderbar weich und satt, dem Lamy 2000 im Schriftbild und Schreibverhalten sehr ähnlich aus meiner Sicht, nur nicht in der Haptik. Er ist überhaupt kein bisschen verkratzt und hat tatsächlich den von dir erwähnten Metallpumpkonverter in silber. Ein echter Glücksgriff. Er war sogar ausgewaschen! Kann man sich das vorstellen bei einem Ebaykauf? Passiert mir leider nicht sehr oft. Aber gemäß deinem Werbespruchzitat: Es ist ja Weihnachten!
Deshalb dir und deinen Angehörigen bzw. allen MitleserInnen auch von hier ein gesegntes Weihnachtsfest und viele tolle Schreiberlinge unterm Christbaum!
Auf Wiederschreiben!
Peter
Herzlichen Dank für deine ausführlichen Antworten. Auf deinen Brief mitsamt den neuen Tinten- und Füllerproben freue ich mich schon jetzt. Habe diesbezüglich übrigens auch wieder ein paar neue Schreiber zum gehaltvollen Ausprobieren. Einen davon kennst du ja jetzt. Habe scheinbar tatsächlich Massel gehabt. Er schreibt wunderbar weich und satt, dem Lamy 2000 im Schriftbild und Schreibverhalten sehr ähnlich aus meiner Sicht, nur nicht in der Haptik. Er ist überhaupt kein bisschen verkratzt und hat tatsächlich den von dir erwähnten Metallpumpkonverter in silber. Ein echter Glücksgriff. Er war sogar ausgewaschen! Kann man sich das vorstellen bei einem Ebaykauf? Passiert mir leider nicht sehr oft. Aber gemäß deinem Werbespruchzitat: Es ist ja Weihnachten!
Deshalb dir und deinen Angehörigen bzw. allen MitleserInnen auch von hier ein gesegntes Weihnachtsfest und viele tolle Schreiberlinge unterm Christbaum!
Auf Wiederschreiben!
Peter
-
hotap
Haa,absia hat geschrieben:und viele tolle Schreiberlinge unterm Christbaum!
darauf habe ich seit meinem Schulabgang anno 1968 gehofft. Einmal nen Lehrer korrigieren.
Bitte nicht böse sein, Peter.
Aber schau mal was das Wörterbuch der deutschen Sprache zum Begriff Schreiberlinge meint.
http://www.dwds.de/?woerterbuch=1&qu=Sc ... orpus=DWDS
Bis vor ca. 1½ Jahren habe ich diesen Begriff auch für meine „Stifte“ benutzt, bis mich ein Bekannter darauf aufmerksam machte, dass hiermit etwas ganz anderes gemeint sei.
Wollte und konnte ich eigentlich nicht glauben. Aber der Duden und obiges Wörterbuch haben mich eines besseren belehrt.
Nichtsdestotrotz werde ich das Wort Schreiberlinge aber weiter für meine Füller etc. benutzen. Aber nur im trauten Heim.
Aber ich denke auch, dass wir das nicht ganz zu ernst nehmen sollten.
Viele Grüße,
Günter (der hoffentlich jetzt nicht als Oberlehrer tituliert wird)
-
M. Richter
- Beiträge: 473
- Registriert: 21.09.2003 11:35
Hallo Peter,
freut mich, dass Dir die Infos helfen.
So wie das Bild bei e-bay aussieht, konnte der Verkäufer sich das auswaschen sparen; der sieht doch wie "noch nie benutzt" aus (daher wohl auch die Aufkleber).
Da hast Du wirklich einen guten Fang gemacht!
Frohes Fest
Michael
freut mich, dass Dir die Infos helfen.
Er war sogar ausgewaschen!
So wie das Bild bei e-bay aussieht, konnte der Verkäufer sich das auswaschen sparen; der sieht doch wie "noch nie benutzt" aus (daher wohl auch die Aufkleber).
Da hast Du wirklich einen guten Fang gemacht!
Frohes Fest
Michael
Lihber hehr Oberleerer! 
Hab mich ser gefroid über deine Wainachtsgrühse! Aber aneinsonsden mus ich dich ein bieschen endoischen, weil des midi Schreiberlinge hab ich scho gwussd! Machder nix draus. Villeicht duds beim näxdn Mahl aweng besser glabbm midm korigihrn!
dein ergebensder Schühler
Peder
PS also dann eben: "... und viele süße Schreibsen unterm Christbaum!" Na, mal sehen, ob du dazu auch 'nen Eintrag findest, Günter! (Ich schreib' dich bald wieder mit "h", wenn du so weiter machst! Wahrscheinlich krieg' ich aber jetzt von der holden Weiblichkeit mein Fett weg!)
Hab mich ser gefroid über deine Wainachtsgrühse! Aber aneinsonsden mus ich dich ein bieschen endoischen, weil des midi Schreiberlinge hab ich scho gwussd! Machder nix draus. Villeicht duds beim näxdn Mahl aweng besser glabbm midm korigihrn!
dein ergebensder Schühler
Peder
PS also dann eben: "... und viele süße Schreibsen unterm Christbaum!" Na, mal sehen, ob du dazu auch 'nen Eintrag findest, Günter! (Ich schreib' dich bald wieder mit "h", wenn du so weiter machst! Wahrscheinlich krieg' ich aber jetzt von der holden Weiblichkeit mein Fett weg!)
-
hotap
Oha!! Wieder mit „h“? Nee, dann bin ich ab sofort „WIEDER LIEB“!!!absia hat geschrieben: Günter! (Ich schreib' dich bald wieder mit "h", wenn du so weiter machst! Wahrscheinlich krieg' ich aber jetzt von der holden Weiblichkeit mein Fett weg!)
Nein, die Holde hat gesagt: Strafe muss sein! Allerdings weiß ich nicht wen sie gemeint hat.
Lass Dich reich beschenken.
Alles Gute
Günter