Kauf in USA

[Superburschi]

Liebe Foristen,
mein Sohn hat mir offeriert, dass er berufsbedingt im Laufe des Jahres mehrfach in die Staaten muss.
Als Neuling frage ich nun, lohnt es sich wenn ich ihn bezüglich amerikanischer Füllerhersteller auf
Einkaufstour schicke?
Im Voraus besten Dank
Berthold

[NicolausPiscator]

Kommt darauf an, was für Füllervorlieben Du hast. Da sparst Du mindestens den Versand, der meistens ziemlich teuer ist, wenn man sich etwas aus den USA schicken lässt.

[TomSch]

Moinsen!

Außerdem würde ich noch auf folgende Zoll-Bestimmungen achten:

http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Po ... _node.html und
http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Re ... _node.html

Tüsskess, Thomas

[Blue_Monk]

Manchmal verkaufen Händler auch Waren ohne MwSt an Ausländer, weil diese die gekauften Gegenstände in ihrem Heimatland sowieso noch einmal verzollen müssen. Greift das nicht auch hier oder geht das zu Lasten des Verkäufers?
Ich liebäugele nämlich auch mit einem Onlinekauf in den USA.

[Matthias MUC]

Unter der Voraussetzung, der Verkäufer sitzt in den USA und kann nach außerhalb der USA liefern zum Nettopreis = ohne das, was bei denen jeweils der Mehrwertsteuer entspricht (je nach Staat "sales tax", zur amerikanischen Rechtslage bei Export und zu den Steuersätzen etc. kann ich nix sagen), sollte das von der Logik her gehen. Dann sollte - ebenfalls nach der Logik - vom Käufer hier neben dem Zoll auch der deutsche MWSt.-Satz als Einfuhr-USt draufgelegt werden müssen.
IANAL und auch kein Steuerberater, ich kenn mich nur ein bißchen mit dem Bohei innerhalb der EU aus.

[Blue_Monk]

Ich habe gerade einen Kauf getätigt: Also wenn der Verkäufer die Sales-Tax bezahlt hat, muss ich keine MwSt mehr zahlen? Wäre logisch, aber ob das was heißt?
Wird sich beim Zoll zeigen.
Für den kommenden Kauf handle ich dass mit dem Verkäufer vorher aus, danke für die passenden Stichworte.

[Strombomboli]

Das mit dem Zoll kann man knicken, wenn man seinen in den USA gekauften neuen Füller einfach in den Koffer steckt, denke ich. Ich habe schon öfter Sachen an Leute, die aus den USA zu Besuch kommen wollten, schicken lassen, und die haben sie mir dann mitgebracht; an den Zoll habe ich dabei, ich gebe es zu, nie gedacht. Nicht, weil ich gerne betrügen wollte, sondern ich bin einfach nicht auf die Idee gekommen. Allerdings waren das auch nie sehr teure Sachen, sondern meistens Noodler's Tinte. Mir ging es hauptsächlich darum, Versandkosten und Zeit zu sparen.

[Frischling]

Wie es in D aussieht weiß ich nicht, aber in Ö gibt es eine Geringfügigkeitsgrenze von 22€, nur wenn die Zollabgaben mehr ausmachen werden sie eingehoben - die Bestimmung steht aber auf der Kippe, da viele beim Wert gemogelt haben um sich Zoll und EUST zu ersparen.

[sommer]

- Hat sich erledigt -

[Fibi]

Die MwSt. kommt schon noch drauf. Es sei denn, der Gesamtwert (inkl. Versand) liegen unter 21€. Wobei der deutsche Zoll darauf verzichtet, Gebühren unter 5€ einzutreiben.

Sollte die Ware darunter liegen, kommt sie einfach per Post. Es sei denn, der Zoll hat den Verdacht, dass die Ware mehr wert ist, als deklariert wurde, bzw. gar nicht deklariert wurde. Dann musst du mit der Rechnung zum Zoll und die Ware wird gemeinsam angeschaut. Sind alle Gebühren bezahlt und ist die Ware auch kein Fake, kannst du sie dann mitnehmen.

Wie du die Sales Tax wieder kriegst, weiß ich nicht. Bisher hatte ich bei USA Bestellungen das Glück, nur Shops zu erwischen, die Nettopreise anzeigen und auch zu diesen ins Ausland verschicken.

[Strombomboli]

Es geht nicht um Bestellungen aus den USA, sondern darum, daß Superburschi junior demnächst öfter mal dort hinfährt und Sachen mitbringen könnte.

Im übrigen frage ich mich, lieber Superburschi senior, warum du dich überhaupt fragst, ob sich das lohnt oder nicht. Auf "Einkaufstour" wirst du Burschilein kaum schicken können, dazu ist das Land zu groß und sind die Läden zu weit darin verteilt, aber Bestellungen an seine Adresse schicken lassen kannst du doch allemal.

[Superburschi]

Liebe Iris,
danke für den Wink, hätte ich auch selber drauf kommen können.

Aber dann noch eine Frage an die Zollexperten:
Wenn mein Sohn das Schreibgerät bereits bei seiner Arbeit in USA benutzt,
muss er es dann bei der Einreise beim Zoll trotzdem deklarieren?
Ist ja benutzt.

Schönen Sonntag
Berthold

[josi]

Die Einfuhr gebrauchter Waren unterliegt an sich wohl gleichfalls der Verzollung (warum sollte es anders sein?). Bei offensichtlich gebrauchten Sachen ist allerdings oft naheliegend, dass es sich um sog. "Rückwaren" handelt, die der Reisende bereits ausgeführt hat. (Bei besonders wertvollen Sachen wird deshalb auch eine Ausfuhrdeklaration oder so ähnlich empfohlen). Dann fällt da innerhalb bestimmter Zeitgrenzen (ich glaube drei Jahre) kein Zoll an. Die Wertgrenze für den Reiseverkehr (Flugzeug) liegt übrigens bei 430 Euro.
http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Re ... 1.live4652

[V-Li]

Ich habe gerade einen Kauf getätigt: Also wenn der Verkäufer die Sales-Tax bezahlt hat, muss ich keine MwSt mehr zahlen? Wäre logisch, aber ob das was heißt?

Die Einfuhrumsatzsteuer musst du in jedem Fall entrichten, sie wird nicht mit einer eventuellen Sales Tax verrechnet, da der deutsche Staat davon schließlich nichts hat.
Wenn die Ware ausgeführt wird, kannst du dir unter bestimmten Umständen die Sales Tax erstatten lassen (da gibt es bei der Ausreise normalerweise Formulare beim Flughafen). Näheres bietet https://usatipps.net/sales-tax-den-usa/, auch wenn ich nicht weiß wie aktuell die Informationen sind.
In Kanada kann man sich zum Beispiel die Bundessteuern ganz einfach erstatten lassen.

[Blue_Monk]

Hallo V-Li,
ich war leider ein wenig Off-Topic, denn ich meinte lediglich einen Kauf über das Internet.
Eine USA-Reise ist derzeit leider nicht in Sicht
Aber ich kann den Händler wegen einer Rückerstattung ja mal fragen.