Noodler's, Triple Tail

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MarkIV
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Noodler's, Triple Tail

Beitrag von MarkIV » 14.02.2021 12:41

Noodler's macht ja gern Werbung damit, dass die Feder in den Füllern Flexfedern sind. Na ja, das hinterlässt bei mir einen gemischten Eindruck. Flexfedern nach meinem Maßstab sind das nicht. Ja, man kann damit eine Linienvarianz erzeugen, aber wirklich Flex ist das nicht. Es kann aber auch sein, dass ich einfach nur Pech hatte. Ich habe Bekannte die sprechen in höchsten Tönen über die Noodler's Flex Feder.

Umso spannender, ich hatte in diversen Foren und von einigen Händlern gehört, Nathan baut da an etwas neuem. Ich hatte ihn vor zwei Jahren in Washington darauf angesprochen, da meinte er, da wäre noch nichts spruchreif.....

Jetzt ist es das denke ich.

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Noodler's, Triple Tail

Nach einem anregenden Gespräch mit einem amerikanischen Händler, den ich häufig frequentiere, wenn ich in den USA bin, habe ich das obige geordert. Der Stift kostet so rund 40$. Nach meinem ersten Eindruck, das ist viel für den Stift. Die Feder ist Klasse, der Kunststoff ein Fortschritt, aber die Beschlagteile sind immer noch, sagen wir mal günstig. Natürlich ist ein Teil des Preises der "Early Adopter" und eben auch die Feder. Der Stift selbst ist aus "Resin" und anders als die Ahabs, Creaper und Neponset geruchsneutral. Das allein ist mir 5$ extra wert.

Mein erster Eindruck, neben dem (nicht vorhandenen) Geruch, die Größe des Stifts. Der Stift ist verdammt groß. Schraubt man dann die Kappe ab, wow, auch die Feder ist nicht wirklich klein. Sie ist in jedem Falle größer als die #6 des Ahab.

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Noodler's, Triple Tail

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Noodler's, Triple Tail

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Noodler's, Triple Tail

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Noodler's, Triple Tail

Der Stift ist aktuell nur in einer Variante erhältlich, einem klaren Demonstrator. Ich hätte mir zwar etwas farbigeres gewünscht, aber na ja, am Ende ist mir das eigentlich Schnurz, es ging mir hier wirklich fast ausschließlich um die Feder.

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Noodler's, Triple Tail

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Noodler's, Triple Tail

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Noodler's, Triple Tail

Ich habe den Stift jetzt ein paar Tage und experimentiere damit herum. Wie bei den Ahabs, kann man über Feder und Feed Position den Tintenfluß sehr gut kontrollieren. Ich habe (wie immer) mit Pilot BlueBlack angefangen zu testen und bin ziemlich begeistert. Die Feder hat ein sehr angenehmes Feedback. Selbst wenn man kaum aufdrückt schreibt sie sich sehr schön weich. Ohne Druck entspricht sie ungefähr einer 0.9mm Stub, mit Druck kommt man leicht an die 1.5mm heran.
Ich hatte bisher keine Probleme mit Railroading (ich weiß nicht wie man das hier bezeichnen sollte, da die Feder drei Beine hat, die Eisenbahn aber nur zwei Schienenstränge). Also der Tintenstrom reißt nur ab wenn man es übertreibt und versucht über eine Viertelseite mit Druck zu schreiben. Aber selbst das bekommt man mit ein wenig Basteln am Feed wohl hin.

Ich habe jetzt den ersten ernsthaften Test mit dem Stift angefangen, Colorverse BlueBlack. Dazu wird es dann auch eine Besprechung geben, die dann (hoffenttlich) schon ein wenig mehr Erfahrungen mit dem Stift vermitteln kann.

Ach ja, über kurz oder lang werde ich auch hier den Kolbenmechanismus ausbauen und diesen durch ein 308 Cartridge ersetzen.

Am Ende, zum Eindruck der Größe (Zahlen helfen mir da selten, der Vergleich zu anderen Stiften ist da besser) habe ich noch ein Foto mit dem was ich so auf die Schnelle auf meinem Tisch griffbereit hatte.

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Noodler's, Triple Tail

Von oben nach unten sind das:
  1. Pelikan, M200
  2. Noodler's, Ahab
  3. Visconti, Homo Sapiens Oversized
  4. Noodler's, Triple Tail
  5. Conklin, All American
Wie man sehen kann, der Triple Tail ist nochmal ein gutes Stück länger als der Ahab und sogar noch länger als der Homo Sapiens. Ich habe recht große Hände, da stören mich die Dimensionen kaum. Von der Haptik her (Größe, nicht Material) ist der Stift einem 149 nicht unähnlich oder einem 823, der wäre aber schmaler.

Als Fazit: Ich habe schon Geld für gröberen Unsinn ausgegeben. Die Feder ist im ersten Eindruck wirklcih angenehm zu schreiben. Die Beschläge hätten wertiger sein können. Im Moment ist er eine 8 von 10, warten wir mal die längerfristigen Schreibergebnisse ab.

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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von Grone » 16.03.2021 12:42

Hallo Mark,
danke für diese tolle Vorstellung! Sie hat mich dazu inspiriert, auch einen zu bestellen. Seit kurzem ist er bei mir und ich kann deine Beobachtungen voll und ganz bestätigen.
Viele Grüße
Robert

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HeKe2
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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von HeKe2 » 29.03.2022 23:38

Dieser Füller hat mich schon immer interessiert und als er hier im Forum angeboten wurde, war ich mal wieder zu spät. Ich hatte mich vorher schon einmal für den Füller interessiert, jedoch war er da in Deutschland nicht zu bekommen. Es war mir wichtig, ihn zumindest in der EU zu kaufen, da der Weg zum Zoll auf dem Land lang sein kann. Diesmal war er zu bekommen, also habe ich ihn gekauft.

Was soll ich sagen, ich finde ihn ein wirklich gelungenes Schreibwerkzeug. Zur Beschreibung sagte Mark.
MarkIV hat geschrieben:
14.02.2021 12:41
Der Stift selbst ist aus "Resin" und anders als die Ahabs, Creaper und Neponset geruchsneutral. ...

Mein erster Eindruck, neben dem (nicht vorhandenen) Geruch, die Größe des Stifts. Der Stift ist verdammt groß. Schraubt man dann die Kappe ab, wow, auch die Feder ist nicht wirklich klein. Sie ist in jedem Falle größer als die #6 des Ahab.
Ja er ist groß, liegt aber wirklich gut in der Hand. Fotos brauche ich nicht mehr zu machen, besser als Mark bekomme ich die sowieso nicht hin. Einzig Marks Bemerkung zur Geruchsneutralität kann ich nicht teilen. Er riecht immer noch nach Noodler's, jedoch weit weniger als mein Ahab nach mittlerweile fünf Jahren, wobei auch dessen Geruch nach dieser "Reifelagerung" deutlich besser ist als vorher.

Auch das was Mark zur Feder sagt, entspricht dem was ich empfinde. Ergänzen möchte ich dazu, dass ich diesen Füller schon eher als einen Flexfüller sehe, als den Ahab. Mark sah es nicht ganz so:
MarkIV hat geschrieben:
14.02.2021 12:41
Noodler's macht ja gern Werbung damit, dass die Feder in den Füllern Flexfedern sind. Na ja, das hinterlässt bei mir einen gemischten Eindruck. Flexfedern nach meinem Maßstab sind das nicht. Ja, man kann damit eine Linienvarianz erzeugen, aber wirklich Flex ist das nicht. Es kann aber auch sein, dass ich einfach nur Pech hatte. Ich habe Bekannte die sprechen in höchsten Tönen über die Noodler's Flex Feder.
Für mich ist diese Feder jedoch deutlich flexiebler als alles, was ich bisher in den Händen hatte. Sie liegt etwa auf dem Niveau der Titanfedern von Bock, jedoch ist sie wesentlich unempfindlicher gegen Überlastungen, die eifrige Flexenthusiasten ihr zufügen könnten. Bisher war mein Favorit in dieser Richtung immer der Geha Schulfüller aus den 50ern, den Sina mir mal verkauft hat. Kleine Feder aber doch einige Schreibvarianz. Das geht mit der Feder in diesem Füller aber auch. Verglichen mit Ihr ist die Feder des Noodler's Ahab steif. Auch ohne bewußt bei den Abwärtszügen zu drücken, entsteht eine gewisse Linienvarianz. Wie sehr, hängt davon ab, mit wie schwerer Hand man schreibt. Das folgende Beispiel mag das verdeutlichen:
Blatt-1.jpg
Blatt-1.jpg (736.49 KiB) 4135 mal betrachtet
Das Beispiel ist geschrieben auf Rhodia coloR N°18 Ivory High Grade Vellum Paper mit 90g/m², die Tinte ist KWZ EG Blue Nr. 3. Ein tintenfestes Papier sollte es bei diesem Füller schon sein, denn er kann ordentlich Tinte auf das Papier bringen. Was man sehen kann ist, dass der erste Text mit deutlich schwererer Hand geschrieben wurde als der zweite. Beim zweiten Text musste ich mir im Gegenteil Mühe geben, mit leichter Hand zu schreiben. Unten auf dem Blatt Beispiele, welche Strichbreiten mit der Feder zu erzielen sind, wobei die letzte Breite nur über kurze Zeit zur Verfügung steht. Der Tintenleiter ist aus Ebonit und hält in Sachen Tintenfluss gut mit dieser Feder mit. Wie Mark schon sagte, kann man da, wie bei Noodler's üblich, sicher noch Einiges durch Neustecken von Feder und Tintenleiter justieren. Manchmal meint es Tintenleiter meines Tripletail nämlich mit dem Tintenfluss noch zu gut, sodass er tropft.

Darüber besitzt der Füller aber auch noch die Möglichkeit, mit der Federrückseite zu schreiben (reverse writing). Das geht mit diesem Füller erstaunlich gut, wie das folgende Beispiel zeigt.
Blatt-2.jpg
Blatt-2.jpg (658.63 KiB) 4135 mal betrachtet
So geschrieben entspricht das Schreibverhalten in Etwa dem eines Pelikano Schulfüllers. Gleichmäßiger aber deutlich geringerer Tintenfluss, weniger Schading und kaum noch Linienvarianz. Auch hat die Feder so geschrieben wesentlich mehr Feedback, ohne dass dieses aber unangenehm wäre. Der Tripletail schreibt nämlich, vielleicht auch wegen seines kräftigen Tintenflusses, normal geschrieben auffallend weich und leicht.

Kurzum:
Mir gefällt der Füller. Er schreibt sehr gut und leicht, liegt mir gut in der Hand, die Feder ist recht robust, Linienvarianz ist einfach zu erzeugen und das alles für unter 80,- Euro. Wo bekommt man sonst eine solche Feder zu dem Preis? Mit der Bewertung 8 von 10 liegt Mark etwa auf dem Niveau, in dem auch ich den Füller einsortieren würde. Für eine 10 fehlt dann doch noch etwas an Noblesse und Feinschliff. Auch der Spritzenkonverter ist zwar funktional aber doch etwas billig und hakelig. Und den Clip hat Mark auch nicht zu Unrecht kritisiert, sodass das mit der 8 schon ganz gut hinkommt, denn der wichtigste Punkt, die Feder und das Schreiben mit ihr, der funktioniert hervorragend. Das reißt einiges heraus, aber eben nicht alles. Ohne diese Feder wäre es eben "just another Noodler's pen".
Beste Grüße
Hermann

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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von HeKe2 » 30.03.2022 19:55

Kleiner Nachtrag:
Was er nicht mag, ist länger verschlossen in der Hand gehalten zu werden. Dann spuckt er Tinte in die Kappe.
Beste Grüße
Hermann

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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von HeKe2 » 08.09.2022 18:40

Nach einer längeren Zeit des ständigen Gebrauchs an dieser Stelle noch einige Bemerkungen zur Langzeitnutzung.

Ich hatte ja bereits gesagt, dass der Füller unter den Bedingungen, zu denen er bei mir im Einsatz ist, zum Klecksen neigt. Mit der Zeit wird diese Neigung größer, was daran liegt, dass einige der doch etwas labiler verbauten Teile in ihrer Effizienz deutlich nachlassen.

Als erstes hat sich der O-Ring verabschiedet, der zwischen dem Konverter und dem Griffstück die Dichtung darstellt. Das ließ sich noch mit etwas Silikon oder Rizinusöl beheben. Mittlerweile habe ich mir aber neue O-Ringe besorgt.

Der Konverter verfärbt sich mit verschiedenen Tinten dauerhaft in Richtung braun. Zwar nutze ich gerade Thoms blaue Eisengallustinte, die diesen Effekt möglicherweise verstärkt, nur habe ich diesen Effekt auch schon in meinem Ahab gesehen, der nie mit einer EG-Tinte befüllt wurde. In einem Demonstrator wie dem Triple Tail ist das nur weitaus unangenehmer als in einem opaken Füller.

Mit der Zeit wird der Konverter immer schwerer nutzbar und bedarf nach fast jeder Nutzung einer Komplettreinigung nebst neuer Schmierung der beweglichen Teile, damit man den Kolben überhaupt so leichtgängig bewegen kann, dass es beim Aufziehen der Tinte keine Schweinerei gibt. Meist schraube ich ihn mittlerweile aber ab und befülle ihn mit einer Spritze. Das ist allerdings auch nur eine halbe Lösung, weil das anschließende Zusammenschrauben wegen des kleinen Lüftungsschlauches gar nicht so einfach ist und weil die Vorgehensweise auch zu Lasten des Anschlussgewindes geht, was dann wiederum zu dem nächsten Problem führt:

Denn schlussendlich ist der Füller bzw. der Konverter so undicht geworden. Woher die Tinte kommt, die sich da im Schaft sammelt, habe ich noch nicht herusbekommen, es sieht aber so aus, dass das Konvertergewinde langsam nachlässt und nicht mehr sauber abschließt.

Da mir der Füller nach wie vor gefällt, weil es einfach riesigen Spaß macht, mit ihm zu schreiben, habe ich jetzt als ersten Lösungsversuch neue O-Ringe und einige 308 Konverter für diesen Füller bestellt. Damit möchte ich das Problem der Kolbenbeweglichkeit, der Undichtigkeit und der Konverterverfärbung auf einmal lösen. Mal sehen, ob das gelingt.
Beste Grüße
Hermann

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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von Jan Mathijs Rijck » 08.09.2022 22:27

HeKe2 hat geschrieben:
08.09.2022 18:40
Der Konverter verfärbt sich mit verschiedenen Tinten dauerhaft in Richtung braun.
Das scheint grundsätzlich (und mit allen Tinten) am verwendeten Kunststoff zu liegen; ich habe den Effekt beim Ahab, beim Neponset (wo man es aber von außen nicht sieht) und auch beim Triple Tail. Der Charly-Pen, der bei den großen Tinten-Flaschen mitgeliefert wird, hat das gleiche Problem.
Möge es Dir nie an einer sanften Feder, schönen Tinte, bestem Papier
und wunderbaren Gedanken zum Aufschreiben mangeln!

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MarkIV
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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von MarkIV » 09.09.2022 8:46

Moin,

Ich verlinke hier mal meinen Beitrag von Damals™ zur Noodler's 308 Cartridge. Das Problem mit dem sich langsam einfärbenden Kunststoffteilen an Noodler's Stiften kenne ich auch. Deswegen habe ich die Patronen damals gekauft und bin äußerst zufrieden damit. Die rotieren stärker und sind damit nicht so hoch belastet, sprich ich habe bisher keine die zum Einfärben neigt.
Es hat sich auch über die Zeit gezeigt, dass Eintrocknen kein Problem ist. Zu dem im Faden gezeigten Ahab habe ich gern eine zwei oder dritte Patrone mit dabei, damit ich nicht "trocken" laufe.

Die Patronen funktionieren hervorragend im Triple Tail. Nur sollte man da vorsichtig bei der Wahl der Tinte sein. Zu gut fließende Tinte führen gern dazu, dass der Stift tropft. Zumindest meiner tut dies dann gerne mal.
Wenn man aber um die guten Tintenfluss weiß, kann man über die Positionierung des Tintenleiters den Fluss ganz gut regulieren. Auch das funktioniert bei meinem ziemlich gut. Tintenleiter ein bis zwei Millimeter nach vorn und der Fluss ist spürbar geringer.

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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von HeKe2 » 09.09.2022 22:29

Danke für die Hinweise. Ich habe mich allerdings etwas unpräziese ausgedrückt: Mit "308 Konverter" meinte ich "308 Cartridges", also genau diese Patronen. Entschuldigt die Verwirrung, die ich damit stiftete.
Beste Grüße
Hermann

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Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von HeKe2 » 13.09.2022 17:00

So, die Sache mit den speziellen 308 Patronen scheint zu funktionieren, jedenfalls was die angesprochenen Probleme angeht. Bleibt abzuwarten, wie sich die Sache im Alltag weiter entwickelt.

Allerdings hat sich ein weiteres Problem hinzu gesellt:
Wo ich schon einmal dabei war, habe ich versucht den Füller gründlich zu reinigen, was ein Fehler war, zumindest mit den angewendeten Reinigungsmitteln. Zum Einsatz kamen Ascorbinsäure und Wasser in einem ersten Waschgang um Reste der Eisengallustinte zu entfernen. Das blieb relativ folgenlos woraufhin ich etwas von Stephen Browns "Pen Flush" in Wasser einsetzte, was dazu führte, dass sich der Füller an den Stellen, an denen er mit Tinte (in meinem Fall Thoms EG-Tinte blau) in Berührung gekommen war, innerhalb eines Tages deutlich braun verfärbte. Er hat jetzt also einen deutlichen Vintage Look". Wieder zusammen geschraubt sieht das gar nicht mal so wild aus, Begeisterung darüber kommt bei mir allerdings auch nicht auf. Wenn also jemand eine Idee hat, das wieder zu entfärben, ohne dabei die Metallteile aus billigem Blech aufzulösen, kann er oder sie die ja mal hier mitteilen. Ich glaube aber, dass ich mich an den Look wohl werde gewöhnen müssen, da ich ihn nicht mehr los werde, ohne einen neuen Füller zu kaufen. Hier also noch einmal die Warnung: Demonstratoren von Noodler's mögen keinen längeren Kontakt mit Tinte an ihren Kunststoffteilen! Schon gar nicht, wenn es sich um sowieso schon persistentere Tinten handelt, wie manche Rottöne oder EG-Tinten. Das gleiche scheint für basische Reinigungsmittel zu gelten, wenn sie im Nachgang zu Reinigung des Füllers eingesetzt werden.

Ach ja: Die o.g. Patronen riechen, wie Kunststoffteile von Noodler's nun einmal riechen. Da das so ist, gehe ich davon aus, dass auch der Kunststoff der Patronen sich mit der Zeit verfärben wird.
Beste Grüße
Hermann

Thom

Re: Noodler's, Triple Tail

Beitrag von Thom » 20.09.2022 11:17

HeKe2 hat geschrieben:
13.09.2022 17:00
... Zum Einsatz kamen Ascorbinsäure und Wasser in einem ersten Waschgang um Reste der Eisengallustinte zu entfernen. Das blieb relativ folgenlos woraufhin ich etwas von Stephen Browns "Pen Flush" in Wasser einsetzte, was dazu führte, dass sich der Füller an den Stellen, an denen er mit Tinte (in meinem Fall Thoms EG-Tinte blau) in Berührung gekommen war, innerhalb eines Tages deutlich braun verfärbte. ...
Tja, ich schätze, da hast Du Räuchereiche gemacht. :)

V.G.
Thomas

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