Vorstellung Conklin Stylograph Mosaic

Conklin, Wahl-Eversharp, Krone, Franklin Christoph

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Antworten
badenfeder
Beiträge: 104
Registriert: 20.01.2013 13:27
Wohnort: Kehl am Rhein

Vorstellung Conklin Stylograph Mosaic

Beitrag von badenfeder »

Hallo Füllerfreunde/Innen,

soweit ich sehen konnte, ist dieser Füller hier noch nicht ausführlich vorgestellt worden. Ich besitze ihn jetzt seit knapp 3 Wochen und will einen ersten Erfahrungsbericht geben.

Lieferung + Preis
3 Werktage nach Bestellung beim FFH in Frankenthal kommt das Päckchen. Stabil und professionell verpackt - da kann kaum was kaputtgehen. Ausgepackt findet sich im blauen Umkarton die ebenfalls blaue Schatulle mit Klappdeckel. Darinnen ruht auf wogend wallend weisser Kunstseide (the american way of kitsch :lol: ) der Stylograph. Ich habe ihn in der Farbstellung braun-grau.
Die UVP soll bei 135 € liegen, mich kostet er 113 € frei Haus.

Optik + Haptik
Beim Herausnehmen, upps - das ist ein schwerer Junge. 38 gr mit Kappe. Der Korpus aus Acryl fühlt sich angenehm an. Die Kappe ist über ein kurzes Schraubgewinde verbunden. Ich glaube, der Stylograph polarisiert -entweder man liebt sein ungewöhnliches, an art déco erinnerndes Design oder man findet es schrecklich. Dazwischen dürfte es wenig geben.
Die "Mosaiksteine" in verschiedenen Grau- und Brauntönen (es gibt auch noch 2 andere Farbstellungen) zeigen beim Drehen in der Hand fast einen dreidimensionalen Effekt, und je nach Lichteinfall sieht man ein Glimmern (vgl. Fotos mit Blitz)

Der breite Zierring an der Kappe trägt die eingravierten Halbmonde (Conklin's Crescent) und den Schriftzug "Stylograph". Den Kappenkopf bildet eine transparente Acrylhalbkugel mit dem Schriftzug "Conklin Est. 1898". Auch auf dem Clip findet sich der Conklin-Schriftzug.

Der Clip hat eine Eigenart, dass er als Hebel wirkt. Sein oberes Ende steht nämlich so über die Befestigungslasche hinaus, dass man durch Druck darauf das untere Clipende anheben kann. Von der Formensprache her gut gelungen, funktional eher eine Spielerei. Zum Einstecken in Hemd oder Sakko "lupft" man doch besser wie gewohnt das untere Clipende per Hand.

Apropos Hemd: mit seinem Gewicht ist er in der Hemdtasche nicht immer gut aufgehoben. Er kippt halt mal nach links, nach rechts, nach vorne.

Blindkappe und Griffstück sind schwarz. Ich kann keine Grate sehen oder fühlen.

Bedenken hatte ich wegen der Stufe am Gewinde zwischen Korpus und Griffstück. Nachdem ich mir dann aber einige bekannte andere Modelle (Pelikan Toledo, Omas etc.) betrachtet habe, nahm ich das in Kauf und wurde nicht enttäuscht. Zumindest bei meiner -normalen- Handgrösse stört das keineswegs.

Masse + Technik
Länge geschlossen: 137 mm
Länge offen: 126 mm
Länge Feder: 23 mm
Breite Feder: 8 mm
Schriftbreite: M
Dicke Korpus: 12 mm
Dicke Griffstück: 10 mm (das Griffstück ist ganz leicht konisch)
Befüllung: Schraubkonverter, liegt bei, Standardpatronen (3 in der Schatulle und ein Päckchen lag noch zusätzlich bei.)

Der Konverter zieht beim 3. Versuch an. Ich hoffe, dass das in der Folge einfacher wird.
Hingucker ist natürlich die wunderschöne Feder, mit dem eingestanzten Halbmond.

Praxis
Die M-Feder läuft -relativ- schmal. Sie ist auf jeden Fall näher bei F als bei B. Angenehm ist das sehr weiche Schreibgefühl, das auf jeden Druck verzichten lässt. Fast kommt es einem vor wie ein Rollerball. Conklin beschreibt das als "Cushion point".
Auch bei schnellen Unterschriften und entsprechenden Aufstrichen schreibt die Feder sehr gut an. Nur das lange benutzungsfreie Tragen in Hemd/Sakko verträgt -zumindest die von mir verwendete Sailor Epinard- nicht immer. Das werde ich aber noch mit anderen Tinten probieren.

Schön ist auch, dass bei langem Schreiben (mehrere Seiten) der Tintenfluss nicht nachlässt, wie man das von Füllern gelegentlich kennt.

Fazit
Mir vermittelt der Conklin Stylograph ein Gefühl an Wertigkeit. Seine Schreibeigenschaften sind in dieser Preisklasse sehr gut. Besonders gefällt mir die Ästhetik der Feder. Er wird nicht everybody's darling sein, aber das sichert ihm auch eine gewisse Extravaganz.

Das gesamte Programm ist hier zu sehen: www.conklinpens.com

Beste Grüsse,
Horst
Dateianhänge
conklin004.jpg
conklin004.jpg (47.93 KiB) 2410 mal betrachtet
conklin002.jpg
conklin002.jpg (57.69 KiB) 2406 mal betrachtet
conklin007.jpg
conklin007.jpg (55.63 KiB) 2409 mal betrachtet
conklin0001.jpg
conklin0001.jpg (113.49 KiB) 2411 mal betrachtet
conklin0003.jpg
conklin0003.jpg (210.92 KiB) 2405 mal betrachtet
conklin003.jpg
conklin003.jpg (58.65 KiB) 2411 mal betrachtet
Don't push the river….it flows by itself.
HeiJa
Beiträge: 491
Registriert: 19.02.2009 18:37
Wohnort: Ostfriesland

Re: Vorstellung Conklin Stylograph Mosaic

Beitrag von HeiJa »

Hallo Horst,

danke für die schöne Vorstellung. Ein schöner Füller, von dem ich schon einmal eine Betrachtung lesen durfte.

Ja, du hast sicher recht, dass er nicht jedem gefallen wird, aber genau das finde ich sehr reizvoll. Warum immer das haben, was alle haben?

LG
Heiko
Ex Libris
Beiträge: 2251
Registriert: 10.02.2010 22:43
Wohnort: Konstanz

Re: Vorstellung Conklin Stylograph Mosaic

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Horst,

vielen Dank auch von mir für die sehr schöne Vorstellung. Ein sehr hübscher Füller - und ich schließe mich da Heiko an: Warum sollte allen alles gefallen. Gerade dieses Mosaik finde höchst reizvoll.

Viele Grüße,
Florian
meinauda
Beiträge: 4401
Registriert: 31.12.2010 3:53
Wohnort: Bielefeld
Kontaktdaten:

Re: Vorstellung Conklin Stylograph Mosaic

Beitrag von meinauda »

FEIN, FEIN!!!!
Danke Horst für die informative Vorstellung und die schönen Bilder.
Antworten

Zurück zu „Sheaffer, Cross und andere amerikanische Marken“