Sheaffer Targa 1005 Feder leckt - Mundstück zerlegt

[Melmac]

Grüß euch,

beim meinem Sheaffer Targa 1005 leckt die Feder. Um die genauen Leckstellen herauszubekommen, wurde der Tintenbehälter hinaus genommen, kurz das Mundstück unter fließen Wasser gehalten und dann das Mundstück wieder unter Wasser gelegt.

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Jetzt sind eindeutig die Lecks zu erkennen.

Da ich hier an anderer Stelle beschrieben habe, wie eine undichte Feder eines Waterman Carène abgedichtet wurde,

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... f=4&t=9816

habe ich ein wenig experimentiert und konnte auch das Mundstück des Targas zerlegen, um die Feder wieder abzudichten.

Zur Anwendung kam wieder das Balistol Sprühöl, um die Schnittstelle des Gewindes herauszubekommen. Nach einem Tag einwirken konnte dann auch das Gewinde herausgedreht werden und das Mundstück in seine Einzelteile zerlegt werden.

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Nachdem das Gewinde herausgedreht wurde, konnte der Tintenleiter mit Hilfe einer Feinmechanikerzange, viel Fingerspitzengefühl und vorsichtiges Hin- und Herruckeln herausgezogen werden und das Innenleben in sämtliche Einzelteile zerlegt werden.

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...Fortsetzung folgt...

[Melmac]

...Interessant ist, dass der Tintenleiter aus 2 Teilen besteht. Das schmalere Teil kann komplett herausgeschoben werden (s. Foto erster Teil ).

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Evtl. kann damit sogar der Tintenfluss eingestellt werden.

Wie schon in meinem Beitrag bei dem Carène habe ich gleich nach dem Zerlegen die Teile mehrmals mit Wasser in einem Ultraschallbad gereinigt, um das Öl wieder abzubekommen.

Zum Abdichten kommt wieder Captain Tooley zum Einsatz. Die Verfahrensweise auch wieder wie bei dem Carène beschrieben.

Selbstverständlich kann ich hier keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernehmen und schließe jegliche Haftung aus!

Soderle, vielleicht hilft es ja den einen oder anderen einmal. Gerade mit diesem Füller und der Feder schreibe ich so sehr gerne.

Freundliche Grüße

Peter

[patta]

Besten Dank, Peter, für diese Anleitung. Wie auch beim Carène geschrieben, hoffe ich, dass ich es nie in der Praxis nachvollziehen muss
Was mich wundert: Bekommt man das Öl wirklich im UV-Bad runter, wenn man dieses nur mit Wasser füllt?

[YETI]

Hallo Patta,
dazu kann ich sagen, daß Balistol wasseremulgierbar ist. Also kann man es auch mit Wasser ausspülen.
In einem alten Beipackzettel habe ich mal gelesen, man soll es ins Blumengießwasser geben, um damit Blattläuse zu bekämpfen. Ob das heute noch so empfohlen wird, kann ich nicht sagen.

Gruß

Andreas

[patta]

Danke für den Tipp, doch die Blattläusesaison ist nahezu vorbei

[TomSch]

Hallo Peter, tach zusammen

Vielen Dank für die Anleitung zum Auseinanderbau des Carène- und Sheaffer-Mundstücks. Hätte ich in beiden Fällen nicht geglaubt, dass sie zerlegbar sind. Auf diese Art kann ich vielleicht nun doch noch ein Targa-Mundstück retten 8)
An Captain Tolley's scheint nun auch kein Weg mehr vorbei zu führen. Habe schon diverse Kleber (auch Bastelkleber von Faller [man glaubt's kaum, den gibt's noch]) ausprobiert, doch was im Bootsbau nutzt, sollte es ja auch bei defekten Tintenkammern oder Mundstücken tun, n'est ce pas?

Nochmals vielen Dank. Jaja, so ein Forum hat schon gewisse Vorteile

Liebe Grüße, Thomas

[Melmac]

@patta: Grüß dich und nicht zu danken, gerne geschehen.

Im Wasserkocher habe ich das Wasser auf 40 Grad erhitzt (ist am Wasserkocher einstellbar),
in das Ultraschallgerät gegeben und einen Tropfen Geschirrspülmittel beigegeben. In diesem Fall war es Fairy mit der Ultra Fettlösenkraft , was aber Zufall war. Es hätte auch Pril, Palmolive etc. sein können.
Anschließend wurde 8 Minuten Ultraschall eingestellt (länger geht nicht) und los gings. Es war spannend zuzusehen, wie sich das Öl mit dem Wasser gemischt hat, denn das Wasser wurde immer milchiger.

Nach Ende habe ich die Teile auf Küchenkrepp gelegt, das Wasser im Ultraschallbad gewechselt und die ganze Prozedur wiederholt.

Von Öl keine Spur mehr!

@Thomas: Grüß auch dich und nichts zu danken, gerne geschehen.

Selber finde ich so ein Forum auch Klasse und hole mir hier viele nützliche Informationen.

Viel Erfolg bei der Reparatur .

Liebe Grüße

Peter

[newlife]

Wichtig beim Zerlegen ist auf jeden Fall, dass man den O-Ring mit einem spitzen Gegenstand heil herausbekommt! Ansonsten lässt sich auch der Tintenleiter nicht oder nur sehr schwer heruasdrücken. Ich bin daran auch schon mal fast verzweifelt, bis ich den O-Ring entdeckte. Man sieht den übrigens im dritten Foto an vierter Stelle von links.

[Melmac]

Grüß euch,

nachdem ich den Sheaffer jetzt wieder einmal nach der Reparatur aktiviert habe, kann berichtet werden, dass Captain Tolley's Dichmittel wieder ganze Arbeit geleistet hat.

Von undichten Stellen keine Spur mehr. Er schreibt wieder wunderbar, meines Erachtens ist der Tintenfluss sogar noch besser geworden. Es ist pure Schreibfreude .

Mit freundlichem Gruß
Peter