Majohn P 136
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Re: Majohn P 136
Und der Vollständigkeit halber ein Foto der Politur
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- Entschleuniger
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Re: Majohn P 136
Ich habe ja nur einen MB. Aber die Kunststoffe ähneln sich sehr. Zumindest in schwarz. Edelharz? Der MB zeigt beim Taschenlampentest ein leichtes rötliches Bild. Der P136 ist da schwarz. Materialstärke? Keine Ahnungagathon hat geschrieben: ↑15.03.2025 12:38Da bin ich ganz bei dir. Genauso sehe ich das auch so. Was das anbelangt, sehe ich auch keinen Mangel bei dem P 136. Das Material wirkt nicht nur stabil und ordentlich, es scheint es diesbezüglich auch zu sein. Stellt sich nur noch die Frage, was mit einer etwaigen Differenz zum berühmt-berüchtigten Edelharz ist.Entschleuniger hat geschrieben: ↑15.03.2025 12:12Häufig am Gewicht. Der Materialstärke. Oder wenn man einen Schaft abschraubt, dass er bei etwas Druck nachgibt.
Anbei ein Foto, das die Anfänge meiner Politurprozedur zeigt.

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Re: Majohn P 136
Die Politur ist noch nicht ganz abgeschlossen, trotzdem kann man sehen, dass das dem Stift ganz gut getan hat. Er glänzt mittlerweile fast genauso wie sein genetisches Vorbild und haptisch stelle ich jetzt keinen Unterschied fest. Aufgefallen ist mir aber beim Polieren, dass der kleinere Zierring an einer Stelle nicht so breit verläuft wie ansonsten, vielleicht wurde er beim Einsetzen/Einstanzen gestaucht, wer weiß das schon.
Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Kappe bei meinem Exemplar aufstecken und damit auch gut schreiben lässt, daran krankte es ja öfters mal.
Auch positiv: Der Tintenfluss. Mir als EG-Nutzer ist das natürlich besonders wichtig und kann als deutliches Qualitätskriterium vermerkt werden - gerade wenn man das mit dem Jinhao 992 vergleicht, dessen Tintenfluss einfach viel zu schwach ist und der deswegen im Grunde nicht vernünftig zu gebrauchen ist.
Zur Feder als solcher: Die hat weder Tiefen (sehr gut), noch irgendwelche Höhen (schade), da fehlt es an Charakter, um einmal eine weiche Kategorie zu bemühen. Damit ist absehbar, dass sie mir auf Dauer keine Freunde bereiten wird und ich also schauen muss, womit ich sie und wie umrüsten kann und will.
Zur Genetik: Natürlich hält man da ein Klon-Schaf in Händen und die Gefühle sind ambivalent. Ich finde es einerseits gut, dass die Basisqualität stimmt, das Ding also grundsätzlich etwas taugt und vermutlich nicht im nächsten Moment streikt oder seinen Dienst aufgibt. Man liest es aus meinen Worten vielleicht schon heraus: Mein Verhältnis zu diesem Stift ist ein sachlich anerkennendes, emotionsfreies. Um einmal einen Vergleich zu bemühen: Es ist ein Unterschied, ob man die Mona Lisa im Original betrachtet oder ob man vor einem Poster steht, wo der ein oder andere Pinselstrich dann auch noch gewissermaßen vergessen wurde: Wo ist der Stern? Wo ist der dritte Ring? Was ist mit der Feder? Es fehlt einfach etwas, was das Original zu bieten hat.
Wie es jetzt weitergeht: Geneinsam mit dem OMAS-Klon, dem V 60, wird der Stift mich jetzt einerseits in den kommenden Wochen im Alltag begleiten und ich werde berichten, was es dann zu berichten gibt. Andererseits wird er durch weitere Polituren, das ist ja immer eine zeitraubende Sache, weiter gepimpt und die Experimente mit Feder stehen auch ab.
Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Kappe bei meinem Exemplar aufstecken und damit auch gut schreiben lässt, daran krankte es ja öfters mal.
Auch positiv: Der Tintenfluss. Mir als EG-Nutzer ist das natürlich besonders wichtig und kann als deutliches Qualitätskriterium vermerkt werden - gerade wenn man das mit dem Jinhao 992 vergleicht, dessen Tintenfluss einfach viel zu schwach ist und der deswegen im Grunde nicht vernünftig zu gebrauchen ist.
Zur Feder als solcher: Die hat weder Tiefen (sehr gut), noch irgendwelche Höhen (schade), da fehlt es an Charakter, um einmal eine weiche Kategorie zu bemühen. Damit ist absehbar, dass sie mir auf Dauer keine Freunde bereiten wird und ich also schauen muss, womit ich sie und wie umrüsten kann und will.
Zur Genetik: Natürlich hält man da ein Klon-Schaf in Händen und die Gefühle sind ambivalent. Ich finde es einerseits gut, dass die Basisqualität stimmt, das Ding also grundsätzlich etwas taugt und vermutlich nicht im nächsten Moment streikt oder seinen Dienst aufgibt. Man liest es aus meinen Worten vielleicht schon heraus: Mein Verhältnis zu diesem Stift ist ein sachlich anerkennendes, emotionsfreies. Um einmal einen Vergleich zu bemühen: Es ist ein Unterschied, ob man die Mona Lisa im Original betrachtet oder ob man vor einem Poster steht, wo der ein oder andere Pinselstrich dann auch noch gewissermaßen vergessen wurde: Wo ist der Stern? Wo ist der dritte Ring? Was ist mit der Feder? Es fehlt einfach etwas, was das Original zu bieten hat.
Wie es jetzt weitergeht: Geneinsam mit dem OMAS-Klon, dem V 60, wird der Stift mich jetzt einerseits in den kommenden Wochen im Alltag begleiten und ich werde berichten, was es dann zu berichten gibt. Andererseits wird er durch weitere Polituren, das ist ja immer eine zeitraubende Sache, weiter gepimpt und die Experimente mit Feder stehen auch ab.
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Re: Majohn P 136
Kurze Frage: Wie und womit poliert man vernünftig? Hätte da durchaus auch einige Kandidaten neueren und reiferen Alters, die entsprechende Zuwendung gebrauchen könnten. Danke!
Re: Majohn P 136
Ich nehme immer Carnaubawachs. Das gibts beim Pfeifenbedarf. Anschließend geht es dann mit Olivenöl weiter und dann wird wieder gewachst. Nicht verwenden sollte man die Poliermittel wie Displex etc. aus der Smartphone-Ecke.
Re: Majohn P 136
Carnaubawachs als Poliermittel hatte ich bislang nicht auf dem Schirm. Benutzt du das nur bei Plastik oder auch bei Zelluloid oder Ebonit?
Bei AliExpress ist gerade irgendein Jubiläum, also mache ich auch noch mal einen kleinen Ausflug nach Fernost und habe einen P136 bestellt.
Bei AliExpress ist gerade irgendein Jubiläum, also mache ich auch noch mal einen kleinen Ausflug nach Fernost und habe einen P136 bestellt.
Viele Grüße
Bianka
"Blessed are the cheesemakers!" Monty Python
Bianka
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Re: Majohn P 136
Das ist gerade bei Ebonit ideal. Die Pfeifenraucher polieren damit die Mundstücke ihrer Pfeifen, die traditionell aus Ebonit sind.
Re: Majohn P 136
Was Zelluloid anbelangt und was man in diesem Zusammenhang tunlichst vermeiden sollte, kann man hier nachlesen:
viewtopic.php?t=1024
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Re: Majohn P 136
So, ich schreibe ja jetzt schon ein paar Tage mit dem Stift und die Dache verhält sich so, dass es erst mal nichts zu meckern gibt. Der Stift schreibt immer satt an, der Tintenfluss ist gleichbleibend gut und hoch und das Handling ist prima und die extrafeine Feder macht durchaus Freude. Das mal als erster Eindruck nach zwei Tagen im beruflichen Alltag.
Re: Majohn P 136
Ich mach mal weiter mit der Chronik: Heute morgen gab es dann überraschenderweise doch Anschreibprobleme, sogar größere: Es lief nämlich gar nichts mehr, sodass ich den Kolben aufdrehen musste um den Tintenleiter mit Tinte zu spülen. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt bzw. wiederholt.
Re: Majohn P 136
Gestern kam dann auch mein Exemplar an. Bestellt hatte ich den hellblauen, letztendlich dann doch mit F-Feder. Die Farbe gefällt mir sehr, ein angenehm dezentes Taubenblau mit Grauanteil. Die silberfarbenen Beschläge passen gut dazu. Mein Exemplar trägt noch den Moonman-Schriftzug.
Interessant war für mich vor allem die Messing-Mechanik und das damit einher gehende Gewicht, und tatsächlich liegt mir der Füller gut in der Hand. Der Tintenfluss ist üppig und die Feder schreibt sich weich. Was mich überrascht hat: Die Federbreite. Die F des Majohn schreibt deutlich breiter als die M eines Pelikan M200 (Schriftprobe mit Diamine Burnt Siena). Für mich durchaus ein Glücksfall, ich bin generell ein gänzlich mediokrer M-Schreiber, der aber auch mit F und B klarkommt.
Die Gewinde sind sauber geschnitten und der Kolben läuft gut, insgesamt ist die Verarbeitung auf den ersten Blick deutlich besser als noch vor zehn, fünfzehn Jahren bei China-Füllern.
Ob sie so langlebig sind wie meine alten Sheaffer und Pelikane, das werden wohl dereinst die Flohmarkt-Gänger beurteilen, denen mein hinterlassenes Sammelsurium in die Hände fällt.

Interessant war für mich vor allem die Messing-Mechanik und das damit einher gehende Gewicht, und tatsächlich liegt mir der Füller gut in der Hand. Der Tintenfluss ist üppig und die Feder schreibt sich weich. Was mich überrascht hat: Die Federbreite. Die F des Majohn schreibt deutlich breiter als die M eines Pelikan M200 (Schriftprobe mit Diamine Burnt Siena). Für mich durchaus ein Glücksfall, ich bin generell ein gänzlich mediokrer M-Schreiber, der aber auch mit F und B klarkommt.
Die Gewinde sind sauber geschnitten und der Kolben läuft gut, insgesamt ist die Verarbeitung auf den ersten Blick deutlich besser als noch vor zehn, fünfzehn Jahren bei China-Füllern.
Ob sie so langlebig sind wie meine alten Sheaffer und Pelikane, das werden wohl dereinst die Flohmarkt-Gänger beurteilen, denen mein hinterlassenes Sammelsurium in die Hände fällt.


Viele Grüße
Bianka
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Re: Majohn P 136
Das deckt sich vollständig mit meinen Erfahrungen, die Langzeittauglichkeit muss man tatsächlich abwarten. Mein OMAS-Klon hat auch eine F-Feder. Die ist allerdings von Lemon, schreibt wie von dir beschrieben wie eine M mit sehr gutem Fluss. Mein P 136 kam mit einer ef, was mir persönlich besser zusagt.
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Re: Majohn P 136
Ich freue mich wirklich, dass der 136er bei Euch nicht auf totale Ablehnung stösst.
Mag meine sehr, vor allem wegen der zahlreichen "Tuningmöglichkeiten"

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Re: Majohn P 136
Das ist schon ok. Das Tuning scheint mir hinsichtlich der Federn aber schon erforderlich zu sein. Nicht in dem Sinne, dass sie nicht ordentlich Schreiben ließen, ein wenig mehr Ausdruckskraft dürfte aber schon sein, hier mal ein Vergleich mit einer historischen:Entschleuniger hat geschrieben: ↑23.03.2025 11:28Ich freue mich wirklich, dass der 136er bei Euch nicht auf totale Ablehnung stösst.
Mag meine sehr, vor allem wegen der zahlreichen "Tuningmöglichkeiten"
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Re: Majohn P 136
@agathon, der Vergleich mit Historischen Federn hinkt aber etwas. Moderne Geräte haben meistens Kugelfedern und wenig Linienvarianz.
Aber da kann man ja nach Belieben Abhilfe schaffen.

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