TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

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bella
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von bella » 04.01.2016 12:24

tritt die Problematik auch beim VAC700 auf?

Ich suche ja immer noch einen leistbaren Demonstrator ohne Konverter und da ist der 700 Clear immer noch im Rennen

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ingolf
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von ingolf » 04.01.2016 14:50

Zuerst einmal ein gutes neues Jahr ins Forum bzw. an die Teilnehmer dieses Beitrags.

Und ich breche auch mal eine Lanze für den TWSBI. Bella hat es treffend mit "leistbaren Demonstrator" bezeichnet. Wenn ich ehrlich bin, würde mir ein M1005 (bzw. M805) Demonstrator sehr gefallen. Aber zwischen einem TWSBI Diamond 580 (mein Fall) und dem Pelikan liegen preislich doch erhebliche Unterschiede.
Und, liebe Angi, das hat nichts mit "konsequentem Festhalten" zu tun, sondern das ist einfach die Freude daran, einen Füllfederhalter zu nutzen, der eine großzügige Sicht auf den Tintenvorrat bzw. ein enormes Tintenvolumen bietet. Und diese Produktmerkmale bieten die Demonstrator-Modelle von TWSBI in Perfektion an. Wohlgemerkt, ich spreche hier von den Produktmerkmalen, d.h. bzgl. Produktqualität ist noch nichts bemerkt.
Qualität ist ein ganz anderes Thema. Hier kann TWSBI vielleicht nicht immer Punkten, d.h. es gibt Ausreißer. Nun kann es Ausreißer zum Positiven oder Negativen geben. Meine beiden TWSBIs werden weder "ständig" mit Silikon gefettet noch bieten sie in anderen Punkten Anlass zur Kritik. Vielleicht ein positiver Ausreißer?

Kurz, mir gefallen meine Demonstratoren von TWSBI und ich bin froh, dass dieser Hersteller erschwingliche Modelle in diesem Segment anbietet.

Grüße, Ingolf.

P.S.: Bei den gebrochenen TWSBIs wäre die Nennung der verwendeten Tinten ein interessanter Hinweis darauf, ob es bestimmte Tinten gibt, die "aggressiver" mit dem Kunststoff reagieren.
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von fountainpen.de » 04.01.2016 15:11

tritt die Problematik auch beim VAC700 auf?
Leider ja ... beim VAC700 ist bei mir (im Etui) die Kappe "gebrochen", d.h. am Ring (mit dem Gewinde) hatte sich einen Riss gebildet ... und die Kappe hielt nicht mehr (genau so ein Problem hatte ich auch mal bei einem TWSBI 540).

Bei den gebrochenen TWSBIs wäre die Nennung der verwendeten Tinten ein interessanter Hinweis darauf, ob es bestimmte Tinten gibt, die "aggressiver" mit dem Kunststoff reagieren.
Bei mir meist die Pelikan 4001 in blau / wasserlöslich, auch gern Jansen (de-atramentis) Saphirblau ... beides harmlose Tinten, mit denen ich bei anderen Füllhaltern nie Probleme hatte.
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von heso » 04.01.2016 19:38

musikuss1969 hat geschrieben:Hallo,
Ich habe das Silikonzeugs nicht benutzt. Beim letzten Befüllen ist der Kolben hängengeblieben.
Einen festsitzenden Kolben hatte ich in meinem 540 auch mal, habe den Schaft kurz in ca 60- 70 Grad heißes Wasser gelegt, danach ließ sich der Kolben wieder bewegen, anschließend habe ich natürlich sofort mit Silkon gefettet.
Risse sind bisher weder in meinem 540 amber von 2013 noch in meinem 580 von 2014 aufgetreten toi toi toi :roll:
VG
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thobie
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von thobie » 05.01.2016 8:25

Killerturnschuh hat geschrieben:Andererseits empfinde ich die TWSBI mittlerweile als schreibendes Beispiel für Kurzlebigkeit .....ein perfekter Übergangsstift, eben. Ich persönlich stehe entschieden mehr auf Endlösungen :mrgreen:
Zu der Endlösung schreibe ich hier mal lieber aus Gründen der political correctness nichts.

Was die zerbrochenen TWSBI angeht: Ja, der Hersteller scheint da tatsächlich ein Problem zu haben oder gehabt zu haben. Man muss bei Foren da immer ein wenig vorsichtig sein. Wenn Jemand Probleme mit einem Produkt hat, ist er eher bereit, diese zu posten, als wenn er zufrieden ist. Darüberhinaus ist TWSBI nicht der einzige Hersteller, bei dem es mal Probleme gibt. Mein Meisterstück 146 wurde vor ein paar Jahren am oberen Ende des Gewindes undicht. MB hat das Oberteil gegen eine Servicepauschale ausgetauscht. Gleichwohl sollte ein solcher Fehler nicht auftauchen. Bei meinem Sir George Solti ist die Schwachstelle der Balken aus Kunststoff auf dem Clip. Die Konstruktion ist ein wenig fragil. Einmal hat sich das Teil schon zerlegt. Austausch der Kappe gegen Service-Pauschale war die Lösung. Leider ist der Balken schon wieder locker (hier schein die Konstruktion vorsichtig gesagt verbesserungsbedürftig). Aber auch andere Hersteller haben da Probleme. Im Moment bin ich selber betroffen. Ich fahre ein Fahrzeug eines deutschen Premiumherstellers. Bei dem eingebauten Motor tritt Verschleiß am Zahnkranz der Ausgleichswelle auf. Ein Zulieferer hat seinerzeit Qualitätsprobleme gehabt. Teilweise musste das Teil schon bei 40.000 oder 50.000 KM ausgetauscht werden. Das lief immer auf Kulanz. Auch bei höherer Laufleistung. Der Hersteller hat sich insoweit vorbildlich verhalten. Leider war der Verschleiß bei meinem Motor nicht ganz so ausgeprägt. Das Problem taucht erst jetzt bei 285.000 KM auf. Für einen großen 6-Zylinder eigentlich keine herausragende Laufleistung. Und Kulanz gibt es bei der Leistung nicht mehr, was ich aber nachvollziehen kann. Bitter ist nur, dass die Reparatur zwischen 4.500 bis 5.000 Euro kostet, da der Motor ausgebaut und komplett zerlegt werden muss.

Lange Rede kurzer Sinn: Wichtig ist, doch, dass der Hersteller eine Lösung auf Lager hat. Soweit ich weiß, ist TWSBI in Bezug auf Reklamationen extrem kulant. Soweit das hier bekannt geworden ist, wurde jedem, der einen zerbrochenen Halter reklamiert hat, unproblematisch geholfen. Dazu darf man dann auch nicht vergessen, dass die Halter recht günstig sind. Von daher sollte man die Halter dieses Herstellers nicht per se verteufeln.

Gruß
Thomas

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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von musikuss1969 » 17.01.2016 14:39

Hallo,

mein Twsbi ist wieder da. Volker hat sich rasend schnell um das Problem gekümmert. War übrigens ein 580!

Liebe Grüße
Musikuss

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Lalaith
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von Lalaith » 24.01.2016 20:35

Hallo zusammen,

auch wenn ich hier so schreckliche Geschichten über zerbrochene TWSBIs lese, habe ich mir zwei 580 bei ebay (pen-paradise) gekauft und bin überglücklich. Hoffe, das hält auch an :wink:

Ich finde die beiden jedenfalls unheimlich schön anzusehen und schreibe natürlich auch gerne damit. Ich wundere mich allerdings auch, weshalb die M-Feder besser als die B-Feder schreibt. Ich benutze derzeit die Edelstein-Tinte "Turmaline" mit der M-Feder und die Diamine "Meadow" mit der B-Feder.

Hat jemand eine Idee?

Besten Dank im Voraus

Lalaith

Illoran
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von Illoran » 24.01.2016 22:55

Lalaith hat geschrieben:Hallo zusammen,

auch wenn ich hier so schreckliche Geschichten über zerbrochene TWSBIs lese, habe ich mir zwei 580 bei ebay (pen-paradise) gekauft und bin überglücklich. Hoffe, das hält auch an :wink:

Ich finde die beiden jedenfalls unheimlich schön anzusehen und schreibe natürlich auch gerne damit. Ich wundere mich allerdings auch, weshalb die M-Feder besser als die B-Feder schreibt. Ich benutze derzeit die Edelstein-Tinte "Turmaline" mit der M-Feder und die Diamine "Meadow" mit der B-Feder.

Hat jemand eine Idee?

Besten Dank im Voraus

Lalaith
Moin,

ich vermute besser heisst in diesem Zusammenhang weniger kratzig oder besserer Tintenfluss? Bei Füllerfedern hat jede Art von Problem seine ganz eigenen Ursachen. Mögliche Ursachen können sein: Verdreckte Tintenleiter, Verbogene Federschenkel, kleine Fehler beim Schliff des Schreibkorns, überpolierte Federn, Schiefe Federschlitze oder eine Feder die nicht korrekt auf dem Tintenleiter sitzt. Noch ein weiterer Faktor ist die individuelle Schreibhaltung, für den Einen kann ein Schreibgerät wunderbar sein, für den Anderen eine Laubharke aus der Hölle.

Da sich all diese Faktoren (abgesehen von der Schreibhaltung) nicht nur von Modell zu Modell, sondern bei jedem einzelnen Füller unterscheiden kann jeder Schreiber natürlich seine ganz eigenen Probleme mitbringen. Pauschalregeln wie eine B-Feder von Hersteller XY ist nie kratzig gibt es eigentlich nicht. Normalerweise nehmen solche Probleme ab je teurer ein Füller ist, da dann normalerweise mehr Aufwand für die Qualitätskontrolle betrieben wird. Aber auch bei Stiften mit Goldfedern für mehrere hundert Euro hat man ein paar ganz üble dazwischen. Vielleicht weil es zu Transportschäden kam, oder einfach weil es ein Montagsprodukt ist.

Long Stories short: Ohne eine genaue Beschreibung des Problems im Einzelfall kann man eigentlich keine Aussage darüber treffen warum Feder A besser schreibt als Feder B.

mfg Illo

PS: Die Tinte kann natürlich auch ein Faktor sein. Allerdings hatte ich bei meinen bisherigen Erfahrungen sowohl mit Diamine als auch mit Pelikan Edelsteintinten nie den Eindruck sie würden ein unagenehmes Schreibgefühl verursachen.

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Lalaith
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von Lalaith » 28.01.2016 11:49

Hallo Illoran,

vielen Dank für die schnelle und sehr ausführliche Antwort. Mir war gar nicht bewusst, dass es von so vielen Faktoren abhängig sein kann :oops: . Es kommt mir tatsächlich so vor, als würde die weniger kratzige Feder einen besseren Tintenfluss haben. Da bald eh ein Tintenwechsel ansteht, werde ich den kratzigeren Füller mal gründlich reinigen und genau unter die Lupe nehmen.

Viele Grüße

Lalaith

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dr.snooze
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von dr.snooze » 07.06.2016 20:05

Karl, wir müssen jetzt sehr stark sein.
Deinen Ex-Vac 700 hat es auch erwischt.
Heute ganz sanft zugedreht und dann war die Kappe ab :cry:
Bild

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glucydur
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von glucydur » 07.06.2016 20:22

Ich zitiere mich mal aus dem Thread: TWSBI 580AL: Lava (Orange 2.0):
glucydur hat geschrieben:Ein neue Variante eines scheinbar immerwährenden Themas...
Hier bekommt diese Aussage eine etwas andere Konnotation... Mir scheinen die TWSBI ein wenig janusköpfig zu sein...
Gutta cavat lapidem.

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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von fountainpen.de » 07.06.2016 20:28

genau an dieser Stelle ist mein Ex-Vac700 auch zerbrochen ...
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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agnoeo
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von agnoeo » 07.06.2016 20:33

Meine Vac700 auch kürzlich. TWSBI hat mir gegen Porto (via paypal) eine neue Kappe geschickt, einfach an deren Kontakt wenden.

Gruß
- David

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Krazy Kat
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von Krazy Kat » 07.06.2016 22:45

Einer der Gründe für mich damals auf Füllhalter umzusteigen, war, von Wegwerfstiften wegzukommen
(nicht im Glauben, dadurch die Welt retten zu können, sondern aus Prinzip).
Darum habe ich mir nie `nen TWSBI gekauft & wird mir auch in Zukunft nicht in die Bude kommen.

Zum Preis eines gebrauchten TWSBI`s habe ich mir schon mehrere alte Zelluloidfüller mit 14 und 18K Federn gekauft.
Die haben bislang 70 - 80 Jahre gehalten und werden mich mit Sicherheit noch überleben!

Mein Beileid an die Fans :cry:
Thou art so like a fountain penne my love; Mine eyes gaze rapt upon thy flexy tines. Thy nibbe is smoother far than silk'n glove. And naught may match the boldeness of thy lynes.
W.S.

agathon
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Re: TWSBI ... mal wieder zerbrochen ...

Beitrag von agathon » 07.06.2016 23:05

Krazy,

da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Zu oft habe ich mich über Füller geärgert, die einfach nicht hielten was sie versprachen. In diese Gallerie gehören für mich so Stifte wie die von Nemosine. Das ist Spielzeug mit einer gefühlten Haltbarkeit von 14 Tagen. Habe mich aber auch schon über andere Sachen geärgert: Zum Beispiel über einen Epoch, wo der Clip den Lack abscheuerte, oder den Lamy Studio, wo konstruktionsbedingt der Clip Kratzer verursacht. Und all das wirklich nur bei gelegentlichem und eigentlich ziemlich sorgfältigem Gebrauch. Die wandern dann in die Schublade auf Nimmerwiedersehen. Aber trotzallem reizt mich ein TWSBI schon. Vielleicht auch einfach zu sehen, ob er enttäuscht oder nicht.

Grüße

agathon

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