Chinafüller - Erfahrungen?

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bella
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von bella »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:
Südwind hat geschrieben:- nachlässige feinmechanische Verarbeitung (einfach mal die Passgenauigkeit der Gewinde, Qualität der Bohrungen usw. ansehen),
- fehlende Qualitätskontrolle (bei den Chinafüllern sind immer wieder Exemplare mit Fertigungsfehlern wie Lackfehler, schlechte Klebungen etc. dabei)
Das ist halt deren Prinzip. Sie bieten keine Qualitätskontrolle, darum sind die Füller halt auch zum Spottpreis zu haben - man kann gleich ein Zehnerpack kaufen und sich die besten raussuchen - die Qualitätskontrolle wird auf den Kunden ausgelagert. Meine Erfahrung ist aber, dass man am Ende auf ner Menge Füller sitzt, die alle irgendwas haben. Man kann mit ihnen schreiben, aber bei mir war keiner darunter, mit dem ich hätte wirklich länger schreiben wollen. Am Ende hab ich deutlich mehr bezahlt als für nen Safari und retrospektiv wäre ein Safari die bessere Entscheidung gewesen.
Da bin ich ganz bei Dir ..... ich will keine 8 schrottigen Füller rumliegen haben um zwei leidlich schreibende zu erhalten, wenn ich für das gleiche Geld ein oder 2 schreibende onlines oder Schulfüller bekomme.
Die nicht um den halben Globus reisen mussten um hier die Müllberge zu erhöhen.

Ich kaufe auch keine 10 Paar Schuhe damit 2 passen und der Rest liegt so rum
Rainer
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Rainer »

Positiv zu vermerken: der Tintenfluss ist gut, ohne Unterbrechungen. Konverter war mit dabei. Ich habe ihn mit einem Tropfen verdünntem Spülmittel betankt. Schreibt sehr flüssig.

Gruß
Rainer
rorro
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von rorro »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:Meine Erfahrung ist aber, dass man am Ende auf ner Menge Füller sitzt, die alle irgendwas haben. Man kann mit ihnen schreiben, aber bei mir war keiner darunter, mit dem ich hätte wirklich länger schreiben wollen.
Also ich habe ja erst einen Chinesen (Jinhao x750), aber mit dem schreibe ich extrem gerne und recht viel (nahezu täglich), der zickt nicht rum. Ich warte noch auf zwei (Kaigelu 356 und Hero 100, letzterer wird verschenkt), dann sehe ich mal weiter.
Viele Grüße, Ralf
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Ergueta
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Ergueta »

Südwind hat geschrieben:(...)Füller einfach auseinander gefallen (...)
Der einzige Füller, der mir jemals auseinandergefallen ist, war
(...) ein deutsches Qualitätsprodukt(...).
Er ist nicht lediglich auseinandergefallen, es hat ihn zerbröselt; dies nicht aufgrund schlampiger Verarbeitung, sondern aufgrund schlampiger Materialwahl bei der Konstruktion. Name des deutschen Qualitätsprodukts: Lamy 2000.

Gruß
Hans
Von Humanität durch Nationalität zur Bestialität. Grillparzer
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blackboro
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von blackboro »

Also ich habe diverse Jinhaos, Heros und einen Baoer bestellt und getestet.

Die Jinhaos sind alle top, die schreiben super und die Verarbeitung ist klasse. Die hätten auch 15-20€ kosten können, dann hätte es noch gepasst. Haben aber nur ca. 3,50€ gekostet und Konverter waren auch dabei.

Die Heros schreiben allesamt sehr fein, für so feine Federn aber recht gut. Die habe teilweise nur 2,50€ gekostet.

Mein Ausfall ist ein Baoer, der sieht gut aus, hat ne ordentliche Verarbeitung aber die Feder ist Mist.
~Stefan
Andreas-54
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Andreas-54 »

blackboro hat geschrieben:Also ich habe diverse Jinhaos, Heros und einen Baoer bestellt und getestet.

Die Jinhaos sind alle top, die schreiben super und die Verarbeitung ist klasse. Die hätten auch 15-20€ kosten können, dann hätte es noch gepasst. Haben aber nur ca. 3,50€ gekostet und Konverter waren auch dabei.

Die Heros schreiben allesamt sehr fein, für so feine Federn aber recht gut. Die habe teilweise nur 2,50€ gekostet.

Mein Ausfall ist ein Baoer, der sieht gut aus, hat ne ordentliche Verarbeitung aber die Feder ist Mist.
Für die Jinhaos deckt sich das auch mit meinen Erfahrungen.
Mich wundert halt nur, dass diese Füllhalter immer wieder pauschal und generell als "Chinamüll", "Billigschrott", o.ä. abgestempelt werden, wenn hier doch immer wieder auch Leute berichten, dass sie sehr zufrieden mit der Qualität der Füller sind.
Die Argumente, dass bei den geringen Preisen die Produktionsbedingungen für Mensch und Umwelt nicht die besten sein können und der Übersee-Versand angekreidet wird, kann ich ja durchaus nachvollziehen. Aber das hat mit der guten Schreibbarkeit der Füllhalter erst einmal nichts zu tun. Und wenn ich so sehe, wieviele Füller dagegen z.B. aus den USA oder aus Indien bezogen werden und dass sicher manche Teile/Rohlinge von europ. Füllern in Asien produziert werden, dann müsste man das bei denen schon auch mit anrechnen.

Schönen Gruß
Andreas
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blackboro
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von blackboro »

Vor allen Dingen kann man dann kein einziges elektronisches Gerät kaufen. Vielleicht ist es aber auch der Gedanke, dass die eigenen Füller so viel Geld gekostet haben, dass ein so günstiger Füller einfach nichts sein kann, ungeachtet von Werbung, Vertrieb etc. .
~Stefan
Mr.Eyedropper

Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Mr.Eyedropper »

blackboro hat geschrieben:Vor allen Dingen kann man dann kein einziges elektronisches Gerät kaufen. Vielleicht ist es aber auch der Gedanke, dass die eigenen Füller so viel Geld gekostet haben, dass ein so günstiger Füller einfach nichts sein kann, ungeachtet von Werbung, Vertrieb etc. .
Das ist alles zu suggestiv und spekulativ. Meine Erfahrung mit zwei Jinhao 159 und vier Hero 616 ist: Für vier Euro inkl. Versand um die halbe Welt bekommt man auch einen Füller für vier Euro. Nicht mehr und nicht weniger. Die Chinesen kochen auch nur mit Wasser und von der Verarbeitung waren die Heros vom 19-Euro-Lamy himmelweit entfernt.
Südwind
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Südwind »

blackboro hat geschrieben:Vielleicht ist es aber auch der Gedanke, dass die eigenen Füller so viel Geld gekostet haben, dass ein so günstiger Füller einfach nichts sein kann, ungeachtet von Werbung, Vertrieb etc. .
Wir sprechen hier nicht vom Luxusgüter-Segment sondern vergleichen Schulfüller bzw. Brot-und-Butter-Füller mit den Jinhaos und Co.. Auch in chinesischen Fabriken sind Ingenieure dafür zuständig, Dinge wie Fertigungstoleranzen, Qualitätskontrolle, Verarbeitung, Materialauswahl, Produktsupport usw. festzulegen. Wenn die Vorgabe kommt, einen Füller zu Kosten von 0,50 € auf den Markt zu werfen, dann wird der Manager das Produkt genau so definieren und den Füller so herstellen lassen. Man muss dann auch kein Füllerexperte sein, um das dann dem Produkt anzusehen - eine technische Grundausbildung reicht völlig. Vergleiche doch einfach einen Pelikano oder einen Lamy Nexx mit den Billig-Jinhaos (Also 15€-Füller gegen 4€-Füller). Auch ein Laie wird die Unterschiede feststellen.
You get what you pay for - auch Chinesen können nicht zaubern*.



*Präzisionsmaschinen sind auch in China teuer.
Grüße
Robert
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von rorro »

Ich besitze weder Pelikano noch Lamy Nexx, aber einen Jinhao X750 Edelstahl. Er sieht gut aus, ist stabil und schreibt vollkommen problemlos, das für < €3 inkl. Versand. Der Rest interessiert mich nicht die Bohne.
Viele Grüße, Ralf
Mr.Eyedropper

Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Südwind hat geschrieben:Auch ein Laie wird die Unterschiede feststellen.
Full ack!
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Tombstone
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Tombstone »

Kinnersch, lasst uns jetzt nicht wieder in polemische Diskussionen verfallen - ich denke in so einem Moment immer an ein Zitat, welches fälschkicherweise Voltaire zugeordnet wird:

"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."

Kurz gesagt möge die eine Seite bitte aktzeptieren, dass der anderen die chinesiche Qualität vollkommen ausreicht - und diese Seite möge bitte akzeptieren, dass die Ersteren "so einen Rotz nicht mal mit der Beisszange anfassen würden" (gehört an einem Füllerstammtisch).

Dank Euch!!
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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toni
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von toni »

Dann schlage ich mich mal auf die Seite derer, die mit dem Rotz gute Erfahrungen gemacht haben und diesen hin und wieder recht gerne nutzen ;-) Natürlich darf man bei diesen Preisen keine Wunder erwarten. Was ich bislang für mein Geld erhalten habe, waren allerdings durchweg solide, alltagstaugliche und ausnehmend gut schreibende Füller, bei denen ich keine Probleme hätte, sie Anfängern weiterzuempfehlen und bei denen ich es verschmerzen könnte, wenn sie mal kaputt oder verloren gehen. Das ist es, was ich an ihnen schätze.
Viele Grüße
Toni
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Tombstone
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Tombstone »

Und ich schicke noch hinterher, dass der Satz zu den unterschiedlichen Sichtweisen natürlich die Meinungen der beiden unterschiedlichen Lager verdeutlichen soll. Wir als Mods sind der Neutralität verpflichtet, deswegen in grün. Ich habe es im Nachhinein mit Anführungszeichen versehen.

Möge jeder nach seiner Fassong glücklich werden!
Ciao - Peter

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Mr.Eyedropper

Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Indem Du die Extrempositionen mit neuem Schimpfworten befütterst, trägst Du aber - wie man gleich am darauf folgenden Post sieht - aber nicht zu einer Vermittlung, sondern nur wieder zu einer verbalen Verschärfung bei, die andere wieder provoziert. Von daher: Polemik makes to world go around.
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