Pilot Custom 823 - Ein Erfahrungsbericht

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hoppenstedt
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Re: Pilot Custom 823 - Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von hoppenstedt » 06.04.2019 7:51

@Robbes: Danke für die Bestätigung! Dein Werdegang bezüglich Pilot ist ja auch gut nachvollziehbar.

Den 743 wollte ich vor allem deshalb nicht, weil er ein Konvertersystem hat und ich das bei hochwertigen Füllern einfach nicht mag. Sailors mit Urushi-Schnickschnack für Tausende von Euro, aber drinnen ein herausnehmbares Plastikröhrchen, das aussieht wie eine Heparinspritze... Ich weiß nicht... :?
Die Auswahl der Federbreiten war für mich nicht wirklich wichtig, da ich, wie ich mir mittlerweile eingestehe, keinen großen Wert auf Flex o. Ä. lege und mir es einfach eine japanische M tut.
Bisschen schmaler wohl als eine europäische M, vielleicht mit einem gewissen Rest-Flex / Weichheit - oder wie man es auch bezeichnen möchte - wie beim M1000 von Pelikan, sollte gut werden :)

Da war der 823 als mein womöglich einziger japanisch-asiatischer Füller die einzige verbliebene Wahl, dummerweise in Europa nicht zu bekommen, höchstens privat, und da habe ich keinen Erfolg bzw. keine Geduld gehabt.
Und dieses Vakuum-Füllsystem des 823 war und ist für mich ein wichtiger Kaufgrund, zusammen mit der schönen halbtransparenten Bernsteinfarbe, dem großen Tintenvolumen und dem reduzierten Design, diesem Arbeitspferd-Appeal...

(Woher kommen eigentlich diese kryptischen Zahlen als Modellbezeichnung? Das erinnert mich an Flugzeugmodelle von Boeing, aber merken kann ich mir die nicht gut...)

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Robbes
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Re: Pilot Custom 823 - Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Robbes » 06.04.2019 8:29

Guten Morgen Alfred,
das Konverter-System der Japaner funktioniert besser als das der meisten anderen Hersteller. Prädikat: absolut empfehelnswert. Kein Problem mehr mit dem Tintenfluß wegen festklebender Tinte an der Konverterinnenwand.
Der Pilot Con-70 Konverter, den ich in meinem Custom 74 habe, ist der beste überhaupt: es ist ein Pump-Konverter, der einem Vakuum-Filler ähnelt. Funktioniert hervorragend und ist technisch ein Genuß 8-) .
Zur Nomenklatura: 74 weist auf Pilots 74. Geburtstag hin. Dementsprechend geht es weiter: 823 heißt also 82. Geburtstagsjubiläum und 843 84. Jahr seit Bestehen der Firma. Gründungsjahr war 1918. So habe ich es in Erinnerung. Quelle habe ich gerade nicht griffbereit.

Robbes
Beste Grüße

Robbes

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Re: Pilot Custom 823 - Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von hoppenstedt » 06.04.2019 11:08

@Robbes: Vielen Dank für die Erklärungen, dann kann ich mir das endlich leichter merken :)

Dass das japanische Konvertersystem sehr gut funktioniert, kann ich mir bestens vorstellen, und wer weiß, vielleicht wird es ja noch irgendwann einmal auch ein 74er... 743er, whatever, mit Sonderfeder...

Jetzt und hier freue ich mich auf den ersten Japaner in meinem Sortiment, der laut FedEx Priority schon am Montag :o da sein soll... Freitag abgeschickt... Das wären nur 4 Tage inklusive Wochenende von USA bis D...

Goulet macht Druck in sympathischer Form.
Überhaupt extrem professionelle und verbindliche wie superfreundliche Kommunikation mit denen! :)

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: Pilot Custom 823 - Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gesa » 10.04.2019 21:25

Ich habe mir vor ein paar Wochen auch einen Pilot 823 Smoke mit einer feinen Feder gekauft.

Der Füller ist in meinen Augen keine Schönheit, aber er ist auf keinen Fall hässlich. Die Farbkombination Schwarz- Gold ist für mich zwar nicht besonders schön. Sie hindert mich aber bei anderen Füllern nicht daran, von diesen begeistert zu sein.

Ich hab keine Ahnung, warum ich mit diesem Füller nicht häufiger schreibe. Vielleicht ist er einfach zu perfekt.

Die Feder, die Strichstärke, der Tintenfluss, die Dicke, die Größe, das Gewicht, die Verarbeitung, das Füllsystem …. An diesem Füller stimmt einfach alles. Es gibt nichts auszusetzen. Er schreibt wie ein Traum; die Feder gleitet über das Papier wie Butter.

Ich habe den Füller jetzt seit einigen Wochen und greife immer seltener zu ihm. Wahrscheinlich fehlt ihm einfach Charakter. Das ist natürlich nur in meinen Augen so. Viele andere sind von diesem Füller ja uneingeschränkt begeistert.

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sommer
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Re: Pilot Custom 823 - Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von sommer » 01.07.2022 22:48

Gesa hat geschrieben:
10.04.2019 21:25
Ich habe den Füller jetzt seit einigen Wochen und greife immer seltener zu ihm. Wahrscheinlich fehlt ihm einfach Charakter. Das ist natürlich nur in meinen Augen so. Viele andere sind von diesem Füller ja uneingeschränkt begeistert.
Ich denke der Füller passt sehr gut zu mir, weil auch mir Charakter fehlt. :lol: Nein, im ernst, ich kann trotz meiner Begeisterung für diesen Füller deine Gedanken durchaus nachvollziehen. Ich denke, es kommt auch auf den Einsatzzweck an. Wenn ich weiß, daß ich außer Haus viel schreiben muß, auf Dienstreise gehe oder ..., dann ist der 823 meine erste Wahl. Er ist der einzige Füller meiner Ansammlung, der immer gefüllt ist. Und wenn mein aktueller Füller zuhause leergeschrieben ist, kann ich immer auf ihn zurückgreifen, denn auch wenn er Monate nicht benutzt wurde, schreibt er absolut problemlos an. Ich ertappe mich dann oftmals dabei, daß ich es mit dem Füllen eines anderen Füllers nicht eilig habe, sondern dafür ein ruhiges Wochenende abwarte.

Unter'm Strich ist er also nicht die Nummer 1 unter meinen Füllern, aber derjenige, den ich erst als vorletzten verkaufen würde.
Axel

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