Namiki Nippon Art Collection - ein kleiner Erfahrungsbericht

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DrG
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Namiki Nippon Art Collection - ein kleiner Erfahrungsbericht

Beitrag von DrG »

Hallo zusammen,

nachdem ich mich ja bereits kurz an anderer Stelle persönlich vorgestellt habe, möchte ich hier einen gemessen an den vielen Beiträgen zu anderen Marken eher "exotischen" FH, den Namiki Nippon Art Collection (Design: Golden Pheasant) vorstellen. Als kleine Warnung vorweg: Die Schilderung des Schreibgefühls ist subjektiv, ok das ist es immer, aber als Neuling fehlen mir Vergleichmöglichkeiten zu Standards wie z.B. der Pelikan Souverän-Serie um für zumeist relational denkenden Wesen wie uns Menschen nachvollziehbare Unterschiede auszuarbeiten.

Zunächst das äußere Erscheinungsbild: Die Dimensionen des Namiki sind: a) geschlossen 14,2 cm, b) offen ohne Kappe 12,8 cm lang und max 1,15 cm Durchmesser und c) offen mit aufgesetzter Kappe 15,4 cm. Die Kappe sitzt fest und ist innen gepolstert um den Lack nicht zu beschädigen. Auf meiner primitiven Küchenwaage kann ich komplett ca 38 g Gewicht registrieren und damit dürfte der Namiki gemessen an der Größe eher zu den etwas schweren Modellen zählen. Die Oberfläche besteht aus mehreren schwarzen Lackschichten, bei denen per Hira-Maki-e Technik feine farbige Pigmente aus Metall eingebracht wurden, die 2 Goldfasane mit ausgebreiteten Flügeln und Schwanzfeder, einer auf der Kappe (Farbe: Weiß/Gold) und einer auf dem Schaft (Farbe: Gold mit wenig Blau/Grün/Rot) abbilden. Die Gesamtverarbeitung ist sehr gut und die Darstellung der Zeichnung sehr detailliert und sauber. Der FH ist mit einer goldfarbigen, ca 2,1 cm langen 14ct Goldfeder (bei mir M, aber ebenfalls in F oder B erhältlich) ausgestattet und wird mit einem Pumpkonverter mit einem ausreichendem Fassungsvermögen (oberhalb eines Standard Pelikan-Konverters) geliefert.

Bevor ich auf das Schreibverhalten des Namiki eingehe, vorweg ein paar Worte zu meinem Schreibstil: Ich besitze eine relativ kleine Handschrift, schreibe gerne mit sehr wenig Druck bzw. Kraftaufwand, zumeist schnell und verzichte beim Schreiben auf das Aufsetzen der Kappe, da mir dann der Schwerpunkt des FH zu hoch liegt. Naja und bei diesem FH möchte ich eh nicht riskieren trotz der Polsterung der Kappe den Lack unnötig zu belasten. Den ersten wirklichen Langzeittest hatte der Namiki beim Erledigen der diesjährigen viel ausführlicheren Weihnachtspost als sonst. Dabei lag er sehr gut in der Hand und ich hatte selbst bei für mich ungewohntem längerem Schreiben keinerlei Ermüdungserscheinungen in den Fingern, eben weil die Feder sehr gut übers Papier gleitet. Anschreibprobleme oder Aussetzer? Fehlanzeige, auch dann nicht, wenn ich mal eine längere Denkpause zwischendurch eingeschoben hatte ohne die Kappe aufzusetzen. Den Tintenfluß (verwendet wurde PR Orange Crush + PR Sherwood Green) würde ich als gleichmäßig, maybe etwas sparsam aber nicht als zu gering bezeichnen, wenn ich meinen MB144 M als Referenz nehme. Die Schriftbreite ist zwischen dem M meines MB144 und dem F meines Conway Stewart, gefühlt etwas näher an letzterem, angesiedelt. Zur Rigidität der Feder möchte ich ohne Vergleiche und mit wenig Erfahrungen beim Schreiben mit FH kein Urteil abgeben. Vielleicht kann ja der ein oder andere hierzu oder zu meinen subjektiven Empfinden des Schreibverhaltens des Namiki eigene Erfahrungen beifügen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist oder sich nur selbst ein Bild von dem Namiki machen möchte, hier noch ein Link (soll keine Werbung sein) mit guten Abbildungen: http://www.pensinasia.com/golden_pheasa ... namiki.htm

Viele Grüße
Claus
Das Leben ist eine riesige Lotterie, bei der nur die Gewinnerlose sichtbar sind! (J.Gaarder)
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