Schreibprobleme TWSBI

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KallePen
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Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von KallePen » 06.06.2020 15:08

Hallo,
ich habe jetzt seit knapp 4 Monaten einen TWSBI Diamond 580 mit einer F-Feder.
Seitdem habe ich drei Tinten ausprobiert:
- Pelikan 4001 Blau-Schwarz
- MontBlanc Mystery Black
- Lamy Crystal Amazonite

Mit all diesen Tinten hatte ich nach knapp einer halben Din A4 Seite Anschreibschwierigkeiten.
Jetzt habe ich aber das Problem schon von Anfang an.
Ich habe jetzt die Möglichkeiten entweder mal Messingfolie zu kaufen und mal den Kapillarspalt zu reinigen, eine Ersatzfeder in M zu kaufen, da ich denke das mir auch die Stärke besser liegt, oder einfach den Füller mit bisschen Verlust zu verkaufen und sich anderweitig umzusehen, was ich aber ungerne machen möchte. Aber bevor da noch mehr Geld reinstecke, ziehe ich das auch in Betracht.

Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, um dieses Problem zu beheben?
Danke schonmal im Vorraus

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Reformator » 07.06.2020 11:13

Hallo,

das stellt ganz einfach einen Sachmangel dar. Bevor Du selbst irgendwelche Reparaturversuche unternimmst, bring ihn zurück zum Händler und verlange einen einwandfreien Füller. Auch Füller unterer Preisklassen (soweit man das überhaupt noch sagen kann) haben einwandfrei zu schreiben.
Bis demnächst...
Helge

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Corp. » 07.06.2020 11:36

Mit der Pelikan 4001 schwarz-blau hatte ich im TBSBI 580 auch dauernd Probleme. Mit Königsblau waren die weg. Die MB schwarz kenne ich nicht, mit Pelikan 4001 schwarz habe ich aber auch nur Probleme.

Vielleicht solltest Du zuerst einmal die Tinte wechseln, bevor Du Dich an der Feder zu schaffen machst.

Zum "Sachmangel": § 434 Abs. 1 Nr. 2 BGB spricht vom "gewöhnlichen Gebrauch", das kann mit verschiedenen Tinten schon ein Problem werden.

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von KallePen » 07.06.2020 13:24

Reformator hat geschrieben:
07.06.2020 11:13
Hallo,

das stellt ganz einfach einen Sachmangel dar. Bevor Du selbst irgendwelche Reparaturversuche unternimmst, bring ihn zurück zum Händler und verlange einen einwandfreien Füller. Auch Füller unterer Preisklassen (soweit man das überhaupt noch sagen kann) haben einwandfrei zu schreiben.
Da ich den bei Amazon gekauft habe funktioniert das leider nicht mehr.

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von KallePen » 07.06.2020 13:26

Corp. hat geschrieben:
07.06.2020 11:36
Mit der Pelikan 4001 schwarz-blau hatte ich im TBSBI 580 auch dauernd Probleme. Mit Königsblau waren die weg. Die MB schwarz kenne ich nicht, mit Pelikan 4001 schwarz habe ich aber auch nur Probleme.

Vielleicht solltest Du zuerst einmal die Tinte wechseln, bevor Du Dich an der Feder zu schaffen machst.
Ich habe ja jetzt schon eine günstige und 2 etwas teurere extra gekauft um zu gucken ob es besser wird. Anfangs war es das auch aber jetzt ja auch nicht mehr. Und jetzt nochmal mehr Geld in Tinte zu investieren, wäre glaube ich auch nicht die beste Option, oder doch ?

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Reformator » 07.06.2020 14:12

Hallo,

die Verwendung mehrerer Tinten in einem Füller ist nun wirklich nicht außergewöhnlich, erst recht, wenn es sich um dazu vorgesehene Tinten bekannter Hersteller handelt. Die meisten Schwierigkeiten sehe ich theoretisch bei der 4001 Blau-Schwarz, da sie eisengallushaltig ist. Sie hat mir jedoch noch nie Probleme bereitet. Die beiden anderen Tinten kenne ich auch nicht. Bei den Tintenberichten hier im Forum sehe ich aber keine Problemstellen.

@KallePen: Aus welchem Grund sollte Sachmängelgewährleistung bei Geschäften mit/über Amazon ausgeschlossen sein? (Bin selbst kein Amazoniker.) Sobald Du die Feder bearbeitet hast, wirst Du allerdings keine Ansprüche mehr durchsetzen können. Ob Du Dir noch ein Glas 4001 Königsblau zulegst, mußt Du selbst entscheiden. Die meisten hier haben tintentechnisch ganz andere Sorgen.
Bis demnächst...
Helge

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Corp. » 07.06.2020 14:34

KallePen hat geschrieben:
07.06.2020 13:26
Corp. hat geschrieben:
07.06.2020 11:36
Mit der Pelikan 4001 schwarz-blau hatte ich im TBSBI 580 auch dauernd Probleme. Mit Königsblau waren die weg. Die MB schwarz kenne ich nicht, mit Pelikan 4001 schwarz habe ich aber auch nur Probleme.

Vielleicht solltest Du zuerst einmal die Tinte wechseln, bevor Du Dich an der Feder zu schaffen machst.
Ich habe ja jetzt schon eine günstige und 2 etwas teurere extra gekauft um zu gucken ob es besser wird. Anfangs war es das auch aber jetzt ja auch nicht mehr. Und jetzt nochmal mehr Geld in Tinte zu investieren, wäre glaube ich auch nicht die beste Option, oder doch ?
Probier doch einfach mal Pelikan 4001 Königsblau - die gibt's überall, kostet wenig und universeller geht's nicht mehr. Und bei mir waren die Probleme danach weg (nicht nur beim TWSBI....)

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von KallePen » 07.06.2020 15:10

Reformator hat geschrieben:
07.06.2020 14:12
@KallePen: Aus welchem Grund sollte Sachmängelgewährleistung bei Geschäften mit/über Amazon ausgeschlossen sein? (Bin selbst kein Amazoniker.) Sobald Du die Feder bearbeitet hast, wirst Du allerdings keine Ansprüche mehr durchsetzen können. Ob Du Dir noch ein Glas 4001 Königsblau zulegst, mußt Du selbst entscheiden. Die meisten hier haben tintentechnisch ganz andere Sorgen.
Da ich den im Februar gekauft habe und ich nicht mehr die Option habe, den zurückzuschicken.

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Reformator » 07.06.2020 15:57

Hallo,

das verstehe ich nicht: Aus welchem Grund sollten die Ansprüche aus § 438 I Nr.3 BGB (zweijährige Verjährungsfrist) bzw. sogar die Beweislastumkehr im Verbrauchsgüterkauf nach § 477 BGB nicht gelten? Gerade letztere käme Dir als Verbraucher zugute, da seit Kauf noch keine 6 Monate vergangen sind.
Bis demnächst...
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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von KallePen » 07.06.2020 16:55

Hallo,

also wenn ich mir die Bestellung bei Amazon anzeigen lasse, steht dort das der Zeitraum für die Rückgabe am 13.03.2020 endete.
Ich hatte also einen Monat Zeit um diesen zurückzuschicken und habe dies aber nicht gemacht, da ich von einem Problem seitens der Tinte ausgegangen bin. Da dies aber nicht der Fall war und die Frist für die Rückgabe endete, habe ich doch keine Chancen mehr diesen zurückzuschicken, oder sehe ich das falsch?

Kalle

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Reformator » 07.06.2020 18:08

Hallo,

eine vertraglich vereinbarte oder gesetzlich eingeräumte Rückgabefrist einerseits und Sachmängelgewährleistung andererseits sind zwei unterschiedliche Dinge.
Problematisch kann die Frage nach Deinem Vertragspartner sein - entweder Amazon selbst oder ein Dritter, falls Amazon lediglich als Vermittler in Form einer Verkaufsplattform auftritt. Wie gesagt, ich bin dort nicht. Ebenso die Frage, ob eine Beschaffenheit vereinbart wurde (Kann ich nicht beurteilen, da ich das Angebot nicht kenne.) bzw. mangels Vereinbarung die Voraussetzungen des § 434 I Nr.1 (Eignung zur vertraglich vorausgesetzten Verwendung) bzw. Nr.2 (Eignung zur gewöhnlichen Verwendung, Üblichkeit, Erwartbarkeit) BGB vorliegen.
Bis demnächst...
Helge

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Corp. » 07.06.2020 18:52

Ganz kurz:
Erstens:
Amazon bietet eine Rückgabefrist. Da braucht man keinen Mangel, häufig genügt "Nichtgefallen". Die Frist ist abgelaufen.

Zweitens:
Davon unabhängig - und bei Verbrauchern nicht ausschließbar - ist die gesetzliche Gewährleistung. Dauer 2 Jahre, mit der Besonderheit, dass man beim Verbrauchsgüterkauf zwar den Mangel beweisen muss, aber nicht, dass er schon bei Übergabe da war.

Drittens:
Bei Amazon sind sie ausgesprochen kulant. Wenn man da anruft, wird einem in der Regel geholfen. Also: Artikel aufrufen, dazu Kundenservice anfordern (die rufen sogar an, wenn man die Tel.-Nr. hinterlässt), schildert sein Problem und meistens fällt denen was ein. Dem brauchst Du in der Regel auch nicht Dein Problem mit Eisengallustinten zu erklären, das kapiert der eh nicht und es ist ihm auch wurscht, dafür fehlt ihm die Zeit.

Viertens:
auch wenn es nach Ceterum censeo Carthaginem esse delendam klingt:vorher würde ich Königsblau probieren. Die TWSBIs sind nämlich gute Füller.

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von KallePen » 07.06.2020 19:15

Hallo,

tatsächlich hatte ich hier noch ein knapp 10 Jahre altes Pelikan 4001 Königsblau hier stehen. Ich habe den Füller entleert, schön gereinigt und aufgefüllt.
Siehe da... er schreibt eine ganze Seite sehr schön mit nur ein, zwei Aussetzern (vermutlich wegen zu schnellen Bewegungen).
Das Problem ist jetzt nur noch, dass ich Königsblau grässlich finde, weil es kein kräftiges schönes blau, sondern so ein schwaches blau ist mit dem auch jeder Normalo schreibt.
Ich hoffe trotzdem mal, dass es jetzt erstmal keine Probleme mehr gibt.
Habt ihr Tinten, bei denen ihr genauso sicher seid, wie bei dem Königsblau, das es sehr gut funktioniert?

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von snaefell » 07.06.2020 19:31

KallePen hat geschrieben:
07.06.2020 19:15
Habt ihr Tinten, bei denen ihr genauso sicher seid, wie bei dem Königsblau, das es sehr gut funktioniert?
Ich schreibe mit meinem TWSBI Eco ebenfalls mit einer F Feder mit der Atramentis "Guiseppe Verdi". Die wird vermutlich nicht mehr zu bekommen sein, aber ich vermute, das andere Tinten da auch funktionieren.

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Re: Schreibprobleme TWSBI

Beitrag von Edelweissine » 07.06.2020 19:57

Einen TWSBI habe ich nicht, aber die meisten Diamine-Tinten sind farblich ansprechend und schön fließfreudig. Mein Tipp wäre Steel Blue - Achtung, das ist ein helleres Blaugrün...!
https://www.google.com/search?q=Steel+b ... 0&bih=1280
Gruß,
Heike

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