Hallo liebe Leutchen.
Heute möchte ich mal einen Erfahrungsbericht und Vergleich zum Besten geben.
Zuerst aber möchte ich erklären warum gerade zwischen den beiden oben genannten "Kontrahenten".
Es ist eigentlich ganz einfach und scheint mit persönlich sehr nahe liegend.
Bei beiden Modellen ahndelt es sich um Füller aus Asien, beide sind im "preisgünstigen" Segment angesiedelt und beide sind nicht gerade unbekannt. Aber auch weil sie sich in ihrer "Vielseitigkeit" beim befüllen nicht wirklich unterscheiden.
Aber hier erst mal ein paar kleinere Eckdaten
Länge:
- Platinum Preppy - 140mm
- Jinhao 992 - 135mm
- Beide 12mm (Schaft)
- Platinum Preppy - Patronen (proprietär / international standard mit Adapter), Konverter (proprietär), Eyedropper (mit optionalen Dichtungsring)
- Jinhao 992 - Patronen (international standard), Konverter (international standard), Eyedropper (nach Endkappen Abdichtung)
- Platinum Preppy - ca. 5,- € / Wa Limited Edition ca. 6,- €
Patronen - ca. 5,- € (10 Stück)
Patronenadapter - 1,50 € bis 3,60 € (je nach Anbieter)
Konverter - 7,- € bis 8,- €
Dichtungsringe für Eyedropper - 1,- € bis 3,- € (je nach Anbieter)
- Jinhao 992 - 1,70 € bis 1,90 € (je nach Anbieter)
Patronen - ca. 0,75 € bis 1,50 € (6 Stück)
Konverter - inklusive
Zweikomponentenkleber für Endkappendichtung ca. 2,50 €
So weit erst mal mit den Eckdaten. Kommen wir zur persönlichen Erfahrung.
Zuerst einmal ist festzustellen, daß beide Füller so ihre Vor- und Nachteile haben.
Diese mögen für den ein oder anderen durchaus kaufentscheident sein und daher nicht zu unterschlagen.
Was beide Füller gemeinsam haben, ist zuerst einmal die Tatsache, daß sie beide echte Plastik-Bomber sind.
Dabei macht aber der Jinhao 992 optisch deutlich mehr her.
Der Platinum Preppy hingegen mit seinen aufgedruckten Namen und dem Barcode etc. wirkt dagegen recht billig -obwohl er der deutlich teurere von beiden ist.
Ausnahmen machen da jedoch die "Wa Limited Edition" Modelle, die außer dem jeweiligen Muster und dem Schriftzug unten an der Kappe "clean" sind.
Der Platinum Preppy punktet deutlich mit seinen Optionen bei den Federn. Diese sind erhältlich in "02/EF", "03/F" und "05/M".
Auch ist die Qualität der Federn äußerst beachtlich und in der Fertigung auch sehr konsistent -sprich: gleichmäßig.
Da kann der Jinhao in Sachen durchgehend gleichmäßiger Qualität definitiv nicht mithalten.
Punkten kann der Jinhao 992 aber mit der Nutzung von Patronen im "international standard", dem ab Werk mitgelieferten Konverter und dem am Gewinde zum Schaft angebrachten Dichtungsring. Dieser dient aber in erster Linie nur dazu, den Schaft im Gewinde zu "bremsen", so das er sich beim Schreiben nicht versehentlich aufdreht.
Der größte "Nachteil" des Platinum Preppy sind die proprietären Patronen und Konverter.
Bei den Patronen schlägt sich das vor allem in den Folgekosten nieder, was ihn z.B. als einfachen Schulfüller eher disqualifiziert.
Auch ist der Konverter im Vergleich zu einem Standard-Konverter deutlich kostspieliger.
Zum Vergleich:
10 einfache aber voll funktionale Standard-Konverter habe ich für € 1,68 in China erworben.
1 Konverter von Platinum kostet ca. €7,- bis € 8,-.
Der größte "Nachteil" des Jinhao 992 ist definitiv die ungleichmäßige Fertigungsqualität bei den Federn.
Hier ist so manches Mal ein wenig Eigeninitiative in Sachen "Tuning" und "Smoothing" gefragt. Dafür kosten aber 10 Ersatzfedern in China auch gerne mal nur ca. € 1,70. Da kann man schon mal ein wenig mit dem Schleifen experimentieren und so.
Was beide wiederum gemeinsam haben ist, bei ein wenig Investition und teils auch Arbeit, den Füller zu einem vollwertigen und sicheren Eyedropper zu machen.
Die kosten dafür halten sich dabei in etwa die Waage. Ganz besonders, wenn man mehrere vom jeweiligen Modell besitzt.
Beim Jinhao ist es der Zweikomponentenkleber (auf Ebay oder von AliExpress für ca. € 2,50) und beim Preppy sind es die Dichtungsringe (in Großpackung auch ca. € 2,50), die zu Buche schlagen.
Der Aufwand zum Umbau ist auch vergleichsweise einfach.
Beim Preppy muß man den Dichtungsring einfach nur über das Gewinde für den Schaft ziehen und bis zum Anschlag nach unten schieben. Danach zur Sicherheit noch etwas Silikonfett, und schon ist die Sache gebongt.
Beim Jinhao 992 muß man den "Stöpsel" am Schaftende heraus ziehen (Skalpel- oder Bastelklinge können da helfen), dann den Kleber rund um die Öffnung anbringen und "Stöpsel" wider drauf. Jetzt muß er zwar noch etwas trocknen, aber danach kann's auch gleich richtig los gehen.
Der Preppy ist vor allem dafür bekannt mit aufgesteckter Kappe so gut wie gar nicht auszutrocknen. Platinum selber gibt an, daß er locker bis zu 1 Jahr eine feuchte Feder behält und damit jeder Zeit einsatzbereit ist.
Und ja, daß macht er auch und zwar hervorragend.
Aber...
Ich habe meine Jinhao 992 bewusst und absichtlich im als Eyedropper befüllten Zustand -genau so wie meinen Platinum Preppy Oga Chirashi- für 6 Monate unbenutzt liegen lassen.
Und, was soll ich sagen?
Alle 12 haben sofort und ohne den geringsten Makel angeschrieben und auch mit konstanten Tintenfluß sauber längere Texte zu Papier gebracht.
In dieser Hinsicht muß der Jinhao 992 sich wirklich nicht hinter dem Preppy verstecken.
In Fachen Farbauswahl nehmen sich beide nicht viel.
Beide gibt es in transparenten Farben (Demonstrator) und beide gibt es auch vollfarben.
Na ja, nicht ganz.
Der Preppy hat selbst in der "Wa Limited Edition" immer noch eine transparente Kappe und Griffsektion.
Da -so finde ich- hat der Jinhao wieder ein wenig die Nase vorn, denn die Modelle in "Solid Color" sind von vorne bis hinten in einer Farbe. Schaft, Kappe, Sektion, alles in der jeweiligen Farbe.
Zusätzlich bietet der Jinhao 992 -so weit ich weiß aber nur bei den "Solid Color" Modellen- die Option zwischen slberfarbenen und goldfarbenen Trimming des Clips und des Kappenbandes. Auch hat die Version mit Goldtrimm eine TwoTone Feder, also eine zweifarbige Feder.
Damit hat er auch leicht die Nase vorn in Sachen Farbauswahl und Desingauswahl.
Was aber deutlich zugunsten des Jinhao 992 geht, sind Anschaffungs- und Folgekosten insgesamt.
Für den Preis von 12 Jinhao 992 (€ 20,64) bekomme ich gerade mal 4 Platinum Preppy's.
Und wenn ich den Preppy mit allen Extras wie Konverter, Adapter, Dichtungsring und 1 Pck. Patronen haben will, bin ich auch schon bei locker € 20,-.
Und die Folgekosten hinsichtlich der Patronen dürfte auch klar sein, vergleicht man die oben genannten Preise.
Natürlich handelt es sich dabei nicht um Unsummen und der Unterschied ist wohl eher marginal zu nennen. Vielleicht sogar spitzfindig.
Letzten Endes kommt es aber immer auf den persönlichen Geschmack und die Einstellung zum jeweiligen Produkt an.
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Fazit:
Berücksichtigt man alle Faktoren hinsichtlich Unterschiede in Verarbeitung, inklusives Zubehör Preis/Leistung und dergleichen, kann man durchaus sagen, das beide Füller absolut gleichwertig sind.
Persönlich gebe ich keinem von beiden den Vorzug und arbeite mit beiden gleich gerne.
Wer jetzt -wie ich- nicht so Markenspezifisch ist oder aus Budgetgründen sich nicht mit hochpreisigeren Modellen auseinander setzen kann /will, findet in beiden Füllern günstigen "Butter und Brot" Füller, bei dem einfach nur der persönliche Geschmack entscheidet.
Hier muß ein jeder selber wissen ob er einen Japaner oder einen Chinesen möchte. Ob die Feder eher konventionell ist oder eher im Lamy Stil. Ob er eine "cleane" Oberfläche will oder ob ihm ein Aufdruck egal ist... etc. etc...
Wie gesagt, ich mag beide ganz gern, wobei ich beim Preppy eindeutig die "Wa Limited Edition" allein schon wegen der Desings vorziehe.
But, these are only just my two cents...
Liebe Grüße
SteamDevil
ich liebe meine japanischen Patronenfüller gerade weil sie keine Standardpatronen nehmen, die total schnell ausleihern, austrocknen oder rumsiffen. In meinem Decimo hatte ich fast zwei Jahre die gleiche Patrone drin, bevor die sich geweitet hat und der Füller anfing extrem nass zu schreiben. Ich befülle die immer wieder mit Spritze, Pipette oder Nadelfläschchen (bin Sina immer noch dankbar für den Tipp 
