Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

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SteamDevil
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Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von SteamDevil »

Jinhao 992 – Viel Füller für sehr wenig Geld!


Liebe Gemeinde,

heute erzähle ich mal eine kleine Geschichte zu einem Füller, der in seiner Einfachheit und seinem günstigen Preis nach einem ganz besonderen Augenmerks verlangt.

Bild

Bild

Wie immer jedoch beginnen wir hier mit den tschechischen… ähh… technischen Daten.

Marke: Jinhao
Modell: 992

Material: Plastik (Spritzguss)

Größe: 13,4 cm
Ø Schaft: 12,5 mm
Ø Griff: 9,2 mm
Gewicht: 16g

Federstärken: „F“

Befüllsystem: Patronen u. Konverter im Int. Standard. Eyedropper-Konversion möglich nach geringfügiger Optimierung.

Erhältliche Varianten: Opaque und Transparent in jeweils 6 Farben

Preis:
Einzeln zwischen 2,- bis 3,- € (teilweise + Versand)
6er-Pack ca. 14,25 (11,96 Inkl. Versand + MwSt./VAT)

Bezugsquellen:
AliExpress – Jinhao 992 (Allgemein)
AliExpress – Jinhao 992 (Gold-Trim)

Ebay (USA) – Jinhao 992 / 6er-Pack Opaque Colors
Ebay (USA) – Jinhao 992 / 6er-Pack Transparent Colors
Ebay (USA) – Jinhao 992 / 6er-Pack Transparent Colors with Gold-Trim


Erster Eindruck:

Der erste Eindruck nach dem Auspacken aus der für China typischen Luftpolsterfolie ist eher mit „sehr skeptisch“ zu bezeichnen. Das Material fühlte sich recht billig an und erweckte wenig Vertrauen. An dieser Stelle kamen schon ernst zu nehmende Zweifel auf, ob der Kauf doch nicht eher ein Griff ins Klo war.
Na ja, immerhin hat er auch „nur“ 1,72 € gekostet (damals).
Aber ich bin ja ein Mensch, der allem und jedem eine 2. - 3. Chance gib.
Und auch hier dachte ich mir, man muss erst mal das Gesamtbild sehen um dann ein Urteil fällen zu können. Denn: Der Eile ist noch gutes nicht entwachsen!

Daher wurden erst mal alle 12 Jinhao 992 ausgepackt und begutachtet.

Bild

Also erst mal den ganzen Füller so weit zerlegen wie möglich und nach weiteren Schwachstellen suchen.
Zu dumm das sich solche nicht weiter finden ließen. Oder eher: Welch Glückes Geschick!

Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, sogar am Gewinde zwischen Griff und Schaft ist ein Dichtungsring angebracht!
Der eigentliche Sinn dessen ist ja an sich es zu verhindern das der Füller sich versehentlich beim Schreiben aufdrehen könnte.
Allerdings implizierte das auch gleichzeitig „Eyedropper“.
Schon allein, weil alle Gewinde ebenfalls aus Plastik sind, also nicht anfällig für Korrosion.
Aber dazu gleich mehr.

Nachdem also ein kompletter Check gemacht und das Ergebnis für gut befunden wurde, fiel auch schnell der Entschluss das Teil mit Tinte zu versorgen und zu testen wie sich denn die Feder so macht.


Haptik und Ergonomie:

Die Haptik ist nun wirklich nicht als „edel“ zu bezeichnen. Ganz im Gegenteil.
Hochwertig fühl er sich wahrlich nicht an. Was aber zu erwarten war und zu keinem Zeitpunk je etwas anderes behauptet wurde.

Ergonomisch ist er jetzt auch nicht DER Handschmeichler schlechthin, hat aber durchaus Potenzial.
Ohne Kappe ist der Füller relativ „kurz“ und liegt bei größeren Händen nun nicht so optimal in der Daumenkuhle.
Allerdings lässt er sich bequem und vor allem sicher „posten“. Man kann also die Kappe hinten aufstecken.
Dank der Tatsache, dass er insgesamt schon so leicht ist, führt das auch nicht zu einer kopflastigen Balance. Im Gegenteil, er wirkt trotzdem sehr ausgewogen.
Auch hält die Kappe fest und sicher am Schaftende, so das man sich keinerlei Sorgen machen muss sie verlieren zu können.


Die Feder:

Also viel gib es zur Feder nicht zu sagen.
Es ist eine typische – fast schon legendäre – Feder aus Edelstahl in Größe #5 mit einer Strichbreite von ca. 0,5 mm, also Strichstärke „F“.

Bild

Diese „F“-Feder von Jinhao sind durchaus sehr bekannt – und berühmt – dafür, in ihren Eigenschaften sehr gleichbleibend und zuverlässig gefertigt zu sein.
Es gibt keinerlei Probleme mit schlecht ausgerichteten Spitzen oder ähnlichem.
Lediglich im Feedback können wahrnehmbare Unterschiede vorhanden sein. Das aber lässt sich mit etwas polieren (Micro-Mesh, feinstes Schleifpapier oder Multifunktions-Pufferfeilen) schnell und einfach beheben bzw. anpassen.


Schreibprobe und Tintenfluss:

Nachdem ich lediglich 2 Federn der 12 vorhandenen Jinhao 992 minimal aufpoliert habe, so das alle nun ein annähernd gleiches Feedback haben, wurde natürlich kräftig angefangen damit zu schreiben.
Und welch Überraschung!!
Die Füller glitten förmlich angenehm sanft aber noch mit einem deutlichen Feedback über das Papier. Und das Feedback ist sehr interessant.
Es ist an sich deutlich stärker als ich es gerne hätte, gleichzeitig aber auch wieder sehr angenehm. Es lässt die Struktur des Papiers ganz exakt spüren, jedoch ohne unangenehm oder störend zu wirken.
Es fühlt sich – für mich völlig überraschend – sehr angenehm und grundsolide an.

Bild

Und der Tintenfluss ist auch richtig gut und mehr als ausreichend.
Natürlich, je nach Tinte schreibt der eine oder andere Füller dieser Serie mal trockener oder nasser. Das ist ja auch vollkommen normal.
Und auch die Saugfähigkeit der verschiedenen Papiere spielt da eine wichtige Rolle.
Auf Clairfontaine Papier, welches relativ schnell trocknet, bleibt nach dem Wischtest nicht wirklich viel Tinte auf der Oberfläche, die man groß verschmieren könnte.
Auf Rhodia oder Oxford Papieren wiederum, die recht langsam trocknen, bleibt so viel stehen, das man gar nicht mehr weiß wohin damit.

Das geschriebene Wort, vielmehr: die geschriebenen Sätze, welche mit allen 12 Füllern zu Papier gebracht, überzeugen mit einer wunderbaren Gleichmäßigkeit in den Strichstärken und der Menge an aufgetragener Tinte.
Das Schriftbild – abgesehen von meiner Sauklaue – ist genügend ausdrucksstark und schön.

Hier überzeugt der Jinhao 992 einfach und schlicht durch Leistung.
Und das ist es, was letztlich einen Füller ausmacht.
Der schönste und teuerste Füller taugt nichts, wenn er nicht oder nur schlecht schreibt.


Eyedropper-Komversion:

Jetzt ans Eingemachte…
Um den Jinhao 992 als Eyedropper nutzen zu können, muss man eine Kleinigkeit optimieren.
Am Schaftende, welches nicht komplett vergossen ist, befindet sich eine Art Stöpsel.
Dieser ist nicht immer ganz dicht und damit nicht geeignet zum Eyedropper.
Jedoch kann man diesen Stöpsel mit ausreichender Vorsicht aus dem Schaft ziehen und z.B. mit 2-Komponenten-Kleber oder transparenten Fugensilikon (z.B. für den Aquarium-Bau) wieder verkleben. Allerdings sollte man danach auch die Klebestellen sehr gut reinigen, sonst sehen die – wie bei mir – etwas unschön aus.


Fazit:

Der Jinhao 992 wurde als sehr günstiger Schulfüller konzipiert, bei dem man sich keine Gedanken um Schaden oder Verlust machen müsste.
Ob es auch beabsichtigt war das er so fantastisch funktioniert, das kann ich leider nicht sagen.
Aber das sind seine 2 Hauptmerkmale bzw. Stärken.
Ein Arbeitstier mit ordentlich Leistung und gleichzeitig so „billig“, dass wenn man in verliert oder er zu Boden stürzt, nicht gleich den Wert eines Jahresurlaubs in den Wind geschossen hat.
Also der Ideale Füller für Schule, das Notizbuch unterwegs oder für die Arbeit.
Es macht einfach nichts wenn er kaputt geht oder verloren wird – oder jemand sich den „versehentlich“ einsteckt.
Vor allem für Leute die gerne mit Füllern zeichnen etc. ist dieser Jinhao 992 sehr interessant.
Man hat 12 verschieden Farben zur Hand bei einer gleichbleibenden Performance und kann sich damit richtig gut ausleben.

Mich hat der Jinhao 992 in seiner Schlichtheit und Leistungsfähigkeit mal so richtig überzeugt.
Ich kann ihn also nur empfehlen.

Ich hoffe auch heute wieder Euch ein brauchbares Bild vermittelt zu haben und hoffe, es hat Euch gefallen.


Euer SteamDevil

P.S.
Das entsprechende Video zum Füller findet ihr hier:
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sanphoemo
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von sanphoemo »

Ein "alter Bekannter", der 992 :lol:
Funktioniert immer reibungslos. Habe einige schon 4 Jahre oder so. Mein Mann nimmt die gern, weil sie lose im Mäppchen rumfliegen dürfen. ;)
Das mit dem Eyedropperumbau kenne ich auch. Bei mir war die Abdichtungsstelle dann auch nicht mehr transparent.Hab bestimmt den falschen Kleber genommen.
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SteamDevil
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von SteamDevil »

SteamDevil hat geschrieben:
14.01.2023 22:03
P.S.
Das entsprechende Video zum Füller findet ihr hier:
Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier
Aus technischen Gründen wurde das oben genannte Video entfernt und ein überarbeitetes Video hochgeladen.
Das neue Video ist am 16.01.2023 ab 18:00 aufrufbar.

Entschuldigt bitte das kleine Dilemma, aber solche Sachen passieren nun mal auch in den besten Familien.

Hier der Link zum Video:
Jinhao 992 (überarbeitetes Video / Reup) | Das "billige" Arbeitstier
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hoppenstedt
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von hoppenstedt »

Danke dir, „Dampfteufel“, für die ausführliche Vorstellung und das Review :)

Auch wenn chinesische Füller jetzt weniger denn je mich erreichen (und trotz weitestgehender Unkenntnis der Thematik wie der Produkte :lol: ) würdige ich doch den tiefen Blick in die Qualitäten dieser Erzeugnisse, und vor allem würdige ich deine investierten Aufwände!

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von Der Zeitreisende »

Lustig, dass Du gerade dann über den 992 schriebst, als ich beschloss, meinen nach langer Zeit wieder aus der Schublade zu nehmen und zu sehen, was ich weiterhin noch mit ihm tun möchte.

Verstehe mich nicht falsch: ich will nicht Deine Freude beim Experimentieren mit besonders kostengünstigen Sachen aus Fernost verderben. Das Spielen kann Spass bereiten. Aber dennoch möchte ich für andere Leser diesen kurzen Gegenbericht abgeben.

(Vorwegnehmend: Auch hier haben wir – natürlich! es ist ja China – wieder mit einem Abklatsch zu tun, und zwar vom Sailor ProColor. Siehe z.B. https://onfountainpens.com/2015/01/sail ... 00-review/ – merken wir da etwas?…).

Nach mehreren Versuchen mit Jinhao, Wing Sun &co. habe ich irgendwann aufgehört, chinesische Billigfüller zu probieren, denn bei all jenen Versuchen war nur der 992 einigermassen befriedigend. Er war der einzige Chinafüller, womit länger als eine geduldige Minute überhaupt zu schreiben war. Damals kostete ein 992 etwa ein (1) Euro, Versand aus China inklusive. Jetzt kostet er das vierfache.

Für ein Euro war der 992 erstaunlich gut! Aber für die jetzigen 4 Euro beim ‹grossen Fluss› oder dessen chinesischen Gegenstück… da beginne ich schon zu zögern (aber: siehe den letzten Absatz unten). Und wenn ich den Preis in der ‹Elektrobucht› sehe (14 Euro, mit Versand aus Grossbritannien): dann endgültig nicht.

Schon nach wenigen Tagen nach Ankunft entstanden Risse am Ende des Körpers, wo das unschöne Stöpsel eingesteckt ist. (Das war ein Herstellungsfehler, über den in Füllerforen öfters berichtet wurde. Anscheinend hat der Hersteller das Problem jetzt besser im Griff.) Und obwohl ich keine grossen, sondern eher schlanken Hände habe, ist der 992 doch recht klein und seeeeehr leicht, auch wenn man die Kappe aufsteckt. Und der Tintenfluss ist, nu ja, geht so. Und man muss den beigelieferten Konverter benutzen, denn Anderes passt nicht.

Aber: Die Feder ist für den Preis interessant! Vielleicht kannst Du (oder ein anderer Leser) melden, ob dies nur bei meinem so ist: Sie hat einen leicht italic / obliquen Charakter. Und weil sie eine Standardgrösse hat (5), kann man sie entfernen (einfach herausziehen) und in einen anderen, qualitativ besseren Füller hineinstecken. Dann hat man für lediglich 4 Euro eine fein italic Feder. Den restlichen Füller kann man dann wegwerfen – was ich wohl tun werde, denn er ist, wie beschrieben, kaputt und ärgert deswegen nur.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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SteamDevil
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von SteamDevil »

Der Zeitreisende hat geschrieben:
20.01.2023 12:13
(Vorwegnehmend: Auch hier haben wir – natürlich! es ist ja China – wieder mit einem Abklatsch zu tun, und zwar vom Sailor ProColor. Siehe z.B. https://onfountainpens.com/2015/01/sail ... 00-review/ – merken wir da etwas?…).
Was per se nicht gleich bedeudet er sei nicht kaufbar...
Der Zeitreisende hat geschrieben:
20.01.2023 12:13
Schon nach wenigen Tagen nach Ankunft entstanden Risse am Ende des Körpers, wo das unschöne Stöpsel eingesteckt ist. (Das war ein Herstellungsfehler, über den in Füllerforen öfters berichtet wurde. Anscheinend hat der Hersteller das Problem jetzt besser im Griff.)
In meinem Video habe ich unter anderem darauf hingewiesen hier einen altbekannten Produktionsfehler vorliegen zu haben und diese Haarrisse schon ab Werk vorhanden sind.
Liegt wohl an dem Umstand das der Stöpsel nicht 100% pass-genau ist und mit eher roher Gewalt eingesetzt wurde.
Der Zeitreisende hat geschrieben:
20.01.2023 12:13
Aber: Die Feder ist für den Preis interessant! Vielleicht kannst Du (oder ein anderer Leser) melden, ob dies nur bei meinem so ist: Sie hat einen leicht italic / obliquen Charakter. Und weil sie eine Standardgrösse hat (5), kann man sie entfernen (einfach herausziehen) und in einen anderen, qualitativ besseren Füller hineinstecken. Dann hat man für lediglich 4 Euro eine fein italic Feder.
Den "leicht italic / obliquen Charakter" kann ich so nicht bestätigen, wie auf der Schreibprobe hier zu sehen ist (wie schon im Video angemerkt, das "e" bei Diamine fehlt...):
  • Ich muß mal die Farbeistellung beim Scanner besser einstellen...
    Ich muß mal die Farbeistellung beim Scanner besser einstellen...
    Bild_000003.jpg (282.58 KiB) 2678 mal betrachtet
Im Gegenteil.
Alle Federn sind sehr gleichmäßig in der Strichbreite und im Tintenfluß.
Unterschiede machen sich lediglich im Gebrauch verschiedener Tinten mit deren jeweiligen Eigenschaften bemerkbar.

Wegen den Federn allein diesen Füller zu kaufen macht aber keinerlei Sinn, da diese Feder extrem günstig zu bekommen sind.
Derzeit kostet der 10er Pack um die 2,30 €.
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von Der Zeitreisende »

SteamDevil hat geschrieben:
20.01.2023 14:30
Den "leicht italic / obliquen Charakter" kann ich so nicht bestätigen, wie auf der Schreibprobe hier zu sehen ist (wie schon im Video angemerkt, das "e" bei Diamine fehlt...):

[…]

Im Gegenteil.
Alle Federn sind sehr gleichmäßig in der Strichbreite und im Tintenfluß.
Schade. Dann habe ich wohl ein Sonderexemplar.
Wegen den Federn allein diesen Füller zu kaufen macht aber keinerlei Sinn, da diese Feder extrem günstig zu bekommen sind.
Derzeit kostet der 10er Pack um die 2,30 €.
Zu finden hier:
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Das sieht unschlagbar aus. Und auch noch mit Versand.

Dann könnte es sich lohnen, ein Zehnerpack anzuschaffen und für Experimente im Schleifen zu benutzen.
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von JulieParadise »

Der Zeitreisende hat geschrieben:
20.01.2023 23:02
Das sieht unschlagbar aus. Und auch noch mit Versand.

Dann könnte es sich lohnen, ein Zehnerpack anzuschaffen und für Experimente im Schleifen zu benutzen.
Darf ich kurz reingrätschen und anmerken, dass die oft geäußerte Ansicht, man könne mit den Mini-Korn-Günstig-Federn gut schleifen üben, meiner bescheidenen Meinung nach mindestens teilweise Quark ist!? Was nicht da ist (das bei einer F nun mal eher kleine und wenig ausgeprägte Schreibkorn), kann man kaum schleifen und demzufolge auch nicht wirklich üben. Wenn man also nicht unbedingt ohnehin auf XEF-Experimente aus ist, wäre es wohl sinnvoller, entweder nach breiteren oder auch verschiedenen Federarten und -stärken Ausschau zu halten.
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von Der Zeitreisende »

JulieParadise hat geschrieben:
20.01.2023 23:38
Darf ich kurz reingrätschen und anmerken, dass die oft geäußerte Ansicht, man könne mit den Mini-Korn-Günstig-Federn gut schleifen üben, meiner bescheidenen Meinung nach mindestens teilweise Quark ist!? Was nicht da ist (das bei einer F nun mal eher kleine und wenig ausgeprägte Schreibkorn), kann man kaum schleifen und demzufolge auch nicht wirklich üben. Wenn man also nicht unbedingt ohnehin auf XEF-Experimente aus ist, wäre es wohl sinnvoller, entweder nach breiteren oder auch verschiedenen Federarten und -stärken Ausschau zu halten.
Ich hatte nicht sosehr XEF usw. vor, sondern mehr fine italics, und ich stellte mir vor, man könne von einer F ausgehen und die Spitze flach(er) machen. Aber ich bin auf diesem Gebiet praktisch ganz unbeflissen und habe hier vielleicht eine völlig verfehlte Idee. Wenn das Ziel eine italic / oblique F ist, kann man dann besser von einer M ausgehen?
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von JulieParadise »

Eine Italic Fine lässt sich damit sicher üben, auch noch Feineres, aber eben nur das.

Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber stell Dir einen Friseur vor, der das Haareschneiden nur an Kurzhaarmodels lernt ... ;)
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von Der Zeitreisende »

😂😂 Nein, das scheint mir ein ganz guter Vergleich, vollkommen verständlich. Aber ich dachte (um den Vergleich weiterzuführen): Wenn das sowieso beabsichtigte Endresultat etwas was Sinnead O'Connor sein soll, dann muss man nicht von etwas wie Heidi Klum ausgehen.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von JulieParadise »

Der Zeitreisende hat geschrieben:
23.01.2023 10:46
😂😂 Nein, das scheint mir ein ganz guter Vergleich, vollkommen verständlich. Aber ich dachte (um den Vergleich weiterzuführen): Wenn das sowieso beabsichtigte Endresultat etwas was Sinnead O'Connor sein soll, dann muss man nicht von etwas wie Heidi Klum ausgehen.
Da hast Du natürlich recht! ;)
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von Fatboy »

Kann man den 992 auch mit normalen Füllerpatronen betreiben? :)
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von SteamDevil »

Fatboy hat geschrieben:
03.08.2023 8:48
Kann man den 992 auch mit normalen Füllerpatronen betreiben? :)
Ja, es funktionieren ganz "normale" Patronen im internationalen Standard.
Also die hier hier üblichen wie z.B. von Pelikan oder Faber-Castell.

Standardmäßig ist auch ein passender Konverter gleich mit inklusive.
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Re: Jinhao 992 - Das "billige" Arbeitstier

Beitrag von rubicon »

Fatboy hat geschrieben:
03.08.2023 8:48
Kann man den 992 auch mit normalen Füllerpatronen betreiben? :)
Würde ich nicht machen. Der Sporn is geringfügig größer, dadurch reißen die üblichen International Standardpatronen sehr schnell.
Ich habe es mit diesen ausprobiert: Pelikan, Kaweco, Schneider - die haben ein 2,4 mm Loch, der Jinhao 992 allerdings benötigt die chinesischen International Standard mit 2,6 mm Loch.

Zumindest war es bei mir so, weil ich auch dachte es paßt. Dann wurde der Tintenfluß sehr schnell sehr stark und ein kurzer Check der Patrone hat immer einen Riß am Kopf als Ursache ergeben.

https://www.fountainpennetwork.com/foru ... dibly-dim/
LG
Andrea
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