HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

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SteamDevil
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HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

Heute stelle ich ein wahres „Goldstück“, ein Sahnestückchen, wenn nicht gar ein kleines Meisterwerk von Füllhalter vor:
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Wie der Beiname „Qin Dynasty“ (Chin Dynastie) schon vermuten läßt, handelt das Design-Thema von der Entstehung des Qin-Reiches und der damit entstandenen Dynastie.

Kurz zur Geschichte des Kaiserreichs Qin und der Qin Dynastie:
Qin Shi Huang Di (Erster erhabener Gottkaiser von Qin) war der Gründer des chinesischen Kaiserreiches (Einigung: 221 v. Chr.) und der chinesischen Qin-Dynastie (221–207 v. Chr.).
Ying Zheng wurde in die Zeit der Streitenden Reiche hineingeboren, als sieben Staaten um die Vorherrschaft in China kämpften.
Sein Heimatland Qin war nicht nur eines der wohlhabendsten, sondern bereits seit 288 v. Chr. auch das größte der chinesischen Reiche. Außerdem besaß es bereits eine Generation vor Yíng die effizienteste innerstaatliche Organisation.
Das Qin-Reich war maßgeblich von den Überlegungen des Legalismus geprägt, welcher das Kollektiv über den Einzelnen stellt sowie Belohnung und Bestrafung als Schlüssel zur Wahrung der Macht ansieht.
Nach dem frühen Tod seines Vaters bestieg Ying Zheng bereits im Alter von 13 Jahren den Königsthron. Ab 230 v. Chr. unterwarf er in mehreren Feldzügen alle verfeindeten Staaten und führte somit die Vereinigung Chinas herbei, zu dessen erstem Kaiser er sich unter dem Namen Qin Shihuangdi ernannte.
Zusammen mit seinem Kanzler Li Si, der den Legalismus vorbehaltlos befürwortete, baute er einen Beamtenstaat auf, der ihm eine vollständige Kontrolle des Reiches ermöglichte. Die zahlreichen von ihm eingeführten Reformen und Normenregulierungen waren mit Zwangsarbeit und rücksichtsloser Gewaltherrschaft verbunden, die Millionen seiner Untertanen das Leben kosteten.
Aus diesem Grunde ist sein Ansehen in der modernen Volksrepublik China nach wie vor äußerst umstritten.

Quelle: Wikipedia
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Die Qin-Dynastie (chinesisch 秦朝, Pinyin Qíncháo, W.-G. Ch’in Ch’ao) war die erste Dynastie des chinesischen Kaiserreiches. Sie entstand aus dem Staat Qin, dem westlichsten der sieben Staaten, die in der Zeit der Streitenden Reiche um die Vorherrschaft rangen.
Qin gelang es, bis zum Jahre 221 v. Chr. alle rivalisierenden Reiche zu erobern und somit zum ersten Mal das gesamte von Chinesen besiedelte Territorium unter einer Krone zu vereinigen. Dies war der Höhepunkt einer Entwicklung, die bereits in den vorangegangenen Jahrhunderten eingesetzt hatte, und eines der wichtigsten Ereignisse der Geschichte Chinas.
Nach der Reichseinigung nahm der Qin-König Zheng den Kaisertitel an; er ist deshalb als Qin Shihuangdi bekannt. Als eigentlicher Architekt des Einheitsreiches gilt jedoch dessen Kanzler Li Si.
Das durch die Qin-Dynastie beherrschte Territorium war viel größer als jenes, das seine Vorgänger, wie etwa die Shang- oder Zhou-Dynastie kontrollieren konnten.
Die wenigen Jahre, die die Qin-Dynastie überdauerte, gehören zu den politisch kreativsten Abschnitten der chinesischen Geschichte.
Auf der Philosophie des Legalismus aufbauend schuf Qin die Grundzüge des chinesischen Staatswesens, die in den darauffolgenden Jahrhunderten Bestand hatten: die kaiserliche Bürokratie, systematische Erfassung der Bevölkerung und Ländereien zu Besteuerungszwecken, Legitimierung des Kaisertums, Bau einer Mauer zum Schutz gegen die Völker Innerasiens sowie die Verwendung von einheitlichen Maßen, Schrift und Währung im ganzen Reich. Nicht zuletzt leitet sich der Name China vom Wort Qin ab.

Nach dem Tod des ersten Kaisers im Jahre 210 v. Chr. brachen im ganzen Land Unruhen aus. Trotz der militärischen Stärke der Qin brachte der folgende Bürgerkrieg die Dynastie zum Fall. Im Jahr 207 v. Chr. ließ der Rebell Xiang Yu den dritten Qin-Kaiser Ziying hinrichten, kurz darauf begründete Liu Bang die Han-Dynastie.
Lange Zeit wurde die Qin-Dynastie von der chinesischen Geschichtsschreibung einseitig als barbarisch und militaristisch verurteilt. Auch unter westlichen Wissenschaftlern galten die Qin lange Zeit als ein typisches Beispiel des Totalitarismus. Die Analyse archäologischer Funde hat jedoch in den vergangenen Jahrzehnten zu einem ausgewogeneren Bild geführt.

Quelle: Wikipedia
Vor diesem Hintergrund ist der Hong Dian D5 Qin Dynasty nicht nur ein Füllhalter mit dem man Geschichte(n) schreiben kann, sondern auch einer, der Geschichte lebt und erzählt.

Schade eigentlich, daß die Symbolsprache sich für uns in westlichen Kulturen lebenden Menschen nicht so einfach und tiefgründig erschließt.
Aber mit ein wenig guten Willen und etwas Zeit zum lesen, kann man mit den Symboliken dann doch etwas anfangen.

Jedenfalls... Ein wahrhaftes Schmuckstück!

Also dann, los gehts...


Die technischen Daten...

Marke: Hong Dian
Modell: D5 „Qin Dynasty“
Modellvariante: Green/Gold
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Farbvarianten: Green/Gold, Black/Gold, Black/Grey, Red/Grey
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Material: Metall (vermutl. Edelstahl), lackiert

Federgröße: #6
Federstärke: Handpolished Medium by Lemon
Erhältliche Federstärken:
  • Hong Dian Federn: EF, F
  • * Handpolished: EF, F, M
  • * Long Knife (Naginata): 0,6-0,9mm, 0,8-1,15mm, 1,2-1,7mm

    * Federn by Lemon

Länge mit Kappe: 14,2cm
Länge Griffende zu Griffende: 10,8cm
Ø Schaft: 13,5mm
Ø Griffstücke: 10,5mm - 11,9mm
Gewicht: 16g

Befüllsystem(e): Kolbenfüller (exklusiv)

Preis: ca. € 59,26
Aktuell ca. € 50,13 bis € 68,98 (je nach gewählter Feder und Tagesangebot)

Bezugsquelle: AliExpress - Dayday WritingHouse Store



Erster Eindruck:

Überwältigend!!!
Einfach nur umwerfend was da für ein Prachtstück vor mir liegt!
Ich mag ja derartige Füller mit diesem Gold-Bling-Bling. Aber eben nich nur als reine goldfarbene Kappe, sondern eben mit diesen Kunstvollen Details. Genau das richtige für Papa seinen Sohn.

Optisch schon sehr angetan, zeigt er sich auch vom Gewicht her deutlich auf der massiven Seite und kommt mir auch da sehr entgegen.
Das Teil hat Substanz.
Oder wie ich es immer sage: „Da ist aber richtig Fleisch dran!“

Der erste Eindruck hat mich also schon mal völlig überzeugt.



Material und Verarbeitung:

Der Hong Dian D5 ist komplett aus Metall gefertigt und lackiert (evtl. sogar emailliert).
Alles mutet sehr wertig an und macht einen extrem guten Eindruck.

Die Verarbeitung ist regelrecht Spitzenklasse.
Nichts wackelt oder scheppert.
Keine scharfen Kanten und die Gewinde laufen -trotz ihrer dezenten Grobheit- sauber und ohne jedes kratzen oder quietschen.

Absolutes Top-Niveau.



Haptik & Ergonomie:

Die Haptik ist toll und ansprechend.
Alles fühlt sich sauber und geschmeidig an. Auch das gewinde oder die Beschläge auf der Kappe zeigen keinerlei raue Stellen, welche sich unangenehm anfühlen könnten.
Natürlich spürt man die „Gravuren“ etc... Aber auch die fühlen sich richtig geschmeidig an.

Ergonomisch ist er auch genau mein Ding.
Oder wie mir eine gute Bekannte schrieb: „Wie für mich und meine Hand gemacht!“.
Er liegt so satt und bequem in der Hand und mit seinem satten Gewicht muß man ihn noch nicht einmal auf’s Papier andrücken, sondern er schreibt allein schon durch sein Eigengewicht.

Und die Feder tut ihr bestes dazu...



Die Federn:
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Wie auf dem Bild zu sehen ist, handelt es sich nicht um eine „typische“ Hong Dian Feder, sondern um eine von Lemon.
Was aber nichts ausmacht, kommen beide Feder ja aus dem selben Haus, da Hong Dian, Asvine & Lemon zusammen gehören.

Bei speziell dieser einen meinen, handelt es sich um eine „Lemon Manual Grinding & Handpolished Medium“ Feder.
Das trieb zwar die Kosten um gut € 10,- in die Höhe, aber das war es allemal wert.
Mein Waterman Preface oder der hier noch rum liegende Waterman Exeption, der Sailor Luminous Shadow -alle 3 mit Goldfeder- oder auch die anderen Füller mit Federn von Kaigelu, Hng Dian selber, JoWo, Bock oder Schmidt, können insgesamt mit dieser Stahlfeder nicht wirklich konkurrieren.
Die Sailor Feder ist mir zu rau (Feedback), die Waterman Federn sind harte Nägel und die anderen Stahlfedern... sind zwar auch nicht schlecht, im Gegenteil, aber reichen halt einfach nicht an diese Lemon Feder ran.

Anfangs schrieb sie zwar etwas trocken und dünn, aber nach nur 2-3 kräftigeren Strichen mit etwas Druck gab sich das und sie schreibt so richtig gute Linien mit einem absolut hervorragenden Tintenfluß, der schon eher einem Gartenschlauch gleich kommt.
Und sie hat einen schön angenehmen „bounce“, der bei leichtem Druck sogar eine -wenn auch geringe- Linienvarianz zulässt.

Kurz gesagt:
Die beste China-Feder, die ich je schreiben durfte und namhafte Markenfedern so richtig deklassiert! (Natürlich nicht alle)



Befüllung:

Tja...
Keine langen Worte.
Es ist ein Kolbenfüller, der keinerlei andere Optionen der Befüllung anbietet.

Anmerkung:
Das Volumen aknn man -wie beim Hong Dian N7 oder Lemon M1- mit ein paar wenigen Handgriffen noch etwas vergrößern.
(siehe hierzu das Review zum Hong Dian N7)



Info-Service:

Ich mache mir jetzt nicht groß die Mühe hier alles aus dem Booklet zu diesem Füller zu übersetzen. Das habe ich -zwar nur rudimentär aber- hinreichend in meinem Video gemacht.
Daher stelle ich hier nur mal die zusammengesetzten Bilder rein.
Wer will -wenn er kann- kann sich das gerne selber übersetzen.
Das Booklet (den englischen Teil) stelle ich als PDF zum Download HIER zur Verfügung.

Also, hier die Bilder:
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  • Bild Bild
  • Bild Bild
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Datenblatt & Schreibprobe:

Zuerst der neue (?) Bewertungsbogen.
Diesmal -und auch in Zukunft- nicht von Hand geschrieben.
  • Bild
Und es folgt auch gleich die Schreibprobe.
Wie (neuerdings) üblich auf Oxford Optik Paper 90g/m².
  • Bild


Fazit:

Was soll ich sagen?
So toll, wie der aussieht... So gut, wie der in der Hand liegt... So fantastisch, wie der schreibt...
Für mich persönlich meine liebstes und bestes Stück, welches sich bei mir in der Sammlung tummelt. Aber bei weitem nicht das teuerste.

Und gerade DAS ist es, was mich noch viel mehr an ihm begeistert.
Hier liegen Füller rum für Preise von jeweils mehrere hundert €uro. Teilweise für sogar über tausend €uronen.
Und das traurige ist: Keiner von denen ist wirklich schöner oder schreibt um sooo viel besser, als das es diese Preisunterschiede rechtfertigen würde.
Nicht falsch verstehen. Es sind tolle Füller von denen man auch eine gewisse Performance erwarten kann. Aber wenn ein € 60,- Füller einen € 1400,- Füller quasi an die Wand klatscht, dann stellt man sich doch so manche Frage über etwaige Preisgestaltungen und deren Rechtfertigung.

Es kann letztlich mit ganz wenigen Worten zusammen gefasst werden:
Der Hong Dian D5 Qin Dynasty ist schlichtweg der absolute Hammer!!!


Liebe Grüße
SteamDevil



P.S.
Video findet Ihr hier:
HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen
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Skribenion
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Skribenion »

Uff, das nenne ich mal ne Vorstellung :!:
Vielen Dank dafür.
Persönlich stehe ich ja nicht auf so verrückte Füller, aber irgendwie hat er etwas.
So richtig neugierig bin ich bezüglich der Feder. Denn damit steht und fällt ja alles, da ich Füller zwar sammle, aber nur um sie auch zu nutzen.
Vielleicht bestelle ich mit mal so einen. Bisher habe ich nur einen China-Füller (Jinhao) und der überraschte mich doch sehr, weil er für die vier Euro, die er kostete, doch wirklich ganz hervorragend schrieb. Da blieben all meine Kaweco und auch der Großteil Lamy's sowie einige andere Füller weit dahinter.
Mit besten Grüßen

René
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zorgotron
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von zorgotron »

Das Modell reizt mich ja immer fürs Büro (die KollegInnen sollen direkt meine Autorität sehen!).

Bei Etsy ist die Auswahl der Federbreiten leider sehr eingeschränkt. Dass es bei AliX eine so attraktive Auswahl an Federbreiten gibt, ist einerseits schön, für mein Hobbybudget dafür umso schwieriger.
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SteamDevil
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

zorgotron hat geschrieben:
29.10.2023 9:39
Das Modell reizt mich ja immer fürs Büro (die KollegInnen sollen direkt meine Autorität sehen!).

Bei Etsy ist die Auswahl der Federbreiten leider sehr eingeschränkt. Dass es bei AliX eine so attraktive Auswahl an Federbreiten gibt, ist einerseits schön, für mein Hobbybudget dafür umso schwieriger.
Skribenion hat geschrieben:
29.10.2023 9:21
So richtig neugierig bin ich bezüglich der Feder. Denn damit steht und fällt ja alles, da ich Füller zwar sammle, aber nur um sie auch zu nutzen.
Die Federn gibt es im Notfall auch einzeln zu kaufen.
Neuerdings sogar in der Größe #5. Damit erweitern sich natürlich die Möglichkeiten Dank der Größen #5 & #6 ungemein.
Leider scheinen aber EF & F derzeit nicht verfügbar, geschweige denn eine M Feder.
Wer aber Interesse an den "Blade" (Architekt ähnlich) Federn oder den "Long Knife" (Naginata ähnlich) Federn hat, der wäre bestens bedient.
Anscheinend hat besagter Shop die EF, F & M Federn aus dem Programm genommen und "exklusiv" für den Hong Dian D5 reserviert.
Mir scheint, es gibt da eine gesteigerte Nachfrage. Nicht zuletzt kursieren auf Reddit schon diverse Posts vom Hong Dian D5 mit diesen Federn.

Also, wer "Blade" oder "Long Knife" eine Chance geben will oder diese auch speziell ins Auge gefasst hat, der bekommt sie hier:
AliExpress --> Dayday WritingHouse Store --> Lemon M1 35# 26# Fountain Pen Knife Grinding Nib
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SteamDevil
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

Hmmm...

Eigentlich schade, daß der HongDian D5 so wenig Beachtung erlangt.
Angesichts der Tatsache, daß er so ziemlich der beste Füller ist - gemessen am Gesamtpaket, den ich bisher hatte.
Und man kann nicht sagen, ich hätte keine Ahnung von "hochwertigen Markenfüllern". Was man unter anderem ja auch an meinen Verkäufen sieht.

Damit will ich die Markenfüller nicht klein reden. Nein.
Die sind im allgemeinen gut bis Spitzenklasse. Keine Frage.
Beim D5 aber ist es eben das Preis-/Leistungsverhältnis, was ihn so außergewöhnlich macht.
Um so verwunderter bin ich, daß so wenig Interesse an dem Modell besteht.
Insbesondere auch vor dem Hintergrund, daß deutlich minderwertigere Füller wie der Jinhao X159 oder der Jinhao 9019 DADAO deutlich mehr für Aufruhr gesorgt haben.
Und ich frage mich, an was das liegen mag.

Ein verwunderter
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Entschleuniger
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Entschleuniger »

Moin Armin, ich vermute mal, dass dieses Schreibgerät trotz seiner Qualitäten als Schreibgerät und des hohen Fertigungsaufwandes aufgrund seiner optischen Erscheinung nicht jedermanns Geschmack trifft...

Ich denke auch, dieser Füller reiht sich auch ein in die lange Liste der Sondermodelle und Limited Editions anderer Hersteller. Jeder hat sowas, aber keiner schreibt damit.

LG Martin
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Pen-Tagon
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Pen-Tagon »

SteamDevil hat geschrieben:
12.11.2023 11:53
Eigentlich schade, daß der HongDian D5 so wenig Beachtung erlangt.
Angesichts der Tatsache, daß er so ziemlich der beste Füller ist - gemessen am Gesamtpaket, den ich bisher hatte.
Gut, Du hast gefragt. :D

Technisch mag der ja Unbelievable sein, aber allein die Optik hindert mich daran, mich näher mit dem Ding zu beschäftigen.
Gruß
Knut
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SteamDevil
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

Entschleuniger hat geschrieben:
12.11.2023 12:22
aufgrund seiner optischen Erscheinung nicht jedermanns Geschmack trifft...
Pen-Tagon hat geschrieben:
12.11.2023 13:37
aber allein die Optik hindert mich daran, mich näher mit dem Ding zu beschäftigen.
Ok, daß kann ich soweit nachvollziehen.
Zu viel Bling-Bling und so...
Entschleuniger hat geschrieben:
12.11.2023 12:22
Jeder hat sowas, aber keiner schreibt damit.
Was ich beim D5 aber echt schade fände, denn der ist geradezu ideal um mit ihm zu schreiben.
Na ja, aber dann wieder "siehe oben"...

Was mich aber dann wieder auf der anderen Seite verwunderlich stimmt ist:
Warum stehen dann so quietsch bunte Füller aus Kunstharz (Resin/Acrylic) oder Ebonit so hoch im Kurs?
Die sind ja auch nicht gerade "understatement" und fallen doch ein wenig auf.

Ja klar, es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und das ließe sich wohl noch Jahrhunderte ausdiskutieren ohne je zu einem Ergebnis zu kommen.
Was mich aber irritiert ist, daß manche Menschen mit einem extrem auffällig bunten Füller herum laufen der "Hier bin ich!" schreit, gleichzeitig aber sagen "ich mag so protzige Füller nicht, die sind zu auffällig".
Ist fast so, als würde ich sagen: "Ich esse gerne vegetarisch, so lange es Fleisch dazu gibt." ;)

Was solls...
Ich hab ja meine Antwort bekommen und bin es letztlich zufrieden damit.
Jetzt weiß ich wenigstens, daß ich einen doch eher absonderlichen Geschmack habe und das ist gut so. :lol:
Hätten wir alle den gleichen, gäbe es kaum so viele schöne Füller und das wäre ja wieder extrem langweilig.
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Dino_2
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Dino_2 »

SteamDevil hat geschrieben:
12.11.2023 11:53
Um so verwunderter bin ich, daß so wenig Interesse an dem Modell besteht.
Insbesondere auch vor dem Hintergrund, daß deutlich minderwertigere Füller wie der Jinhao X159 oder der Jinhao 9019 DADAO deutlich mehr für Aufruhr gesorgt haben.
Eine auffällige Optik würde mich nicht immer abschrecken, aber ich mag z.B. Füller aus Metall nicht so gern. Ich empfinde die oft irgendwie als kalt. - Auch wenn ich diesen Füller für mich nicht in Betracht ziehe, lese ich deine Füller-Vorstellungen übrigens ziemlich gern. So auch die von diesem Füller.
Gruß
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SteamDevil
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

Dino_2 hat geschrieben:
12.11.2023 15:10
aber ich mag z.B. Füller aus Metall nicht so gern.
Ja klar, daß kommt ja auch noch hinzu.
Persönliche Vorlieben beim Material oder Gewicht.

Da bin ich auch oft in einem regelrechten Dilemma.
Ich liebe ja Füller aus Holz. Speziell aus sog. "Rosenholz". Die fassen sich so unheimlich angenehm seidig weich und warm an und sehen auch richtig toll aus.
Auf der anderen Seite, ich liebe relativ schwere Füller.
Was daran liegt, daß ich bei leichteren Füllern immer versucht bin noch etwas mehr aufzudrücken, weil ich befürchte, der Tintenfluß ist nicht ausreichend um mit nahezu keinem Druck zu schreiben.
Demnach bräuchte ich einen Holzfüller mit Bleieinlage... ;)

Aber insgesamt bin ich hinsichtlich Materialien bei Füllern eher recht "schmerzfrei".
Spricht er mich emotional an und liegt mir gut in der Hand, stelle ich die Frage nach Holz, Kunstharz oder Metall gar nicht erst.
Nur aus Pappe sollte er nicht sein, denn er soll ja eine Zeit lang halten. :)

Ich hab da mal Resümee gezogen aus was so meine Lieblingfüller bestehen.
Interessant das da eigentlich alles vorhanden ist.
  • Metall: Lemon M1, HongDian N7; 100; 1837; D5, Asvine P30, Lanbitou 3062.
  • Kunstharz: Kaigelu 316, Jinhao 100, Fuliwen 017.
  • Holz: Jinhao 9035, HongDian 660.
Aber mal ungeachtet persönlicher Vorlieben hatte ich doch erwartet, daß der HongDian D5 mehr Anklang, mehr Gefallen findet.
Nicht zu verwechseln mit Aufmerksamkeit. Um die geht's mir nicht, davon hat er -insgesamt betrachtet- nun wirklich genug.
Betrachte ich das global, stelle ich da auch eine gewisse Clusterbildung fest.
In Ost-Asien ist der D5 ein Renner. In West-Europa und den USA eher wieder nicht so tolle. Dafür wieder in Kanada und Russland und Ost-Europa. Zu Vorder-Asien (arabischer Raum etc.) kann ich leider nix sagen, da habe ich keinen Bezug dazu. Könnte mir aber vorstellen das der in Dubai gut ankäme, denn die stehen dort ja auch auf extra viel Bling-Bling.

Und abseits jeglicher persönlichen Präferenz frage ich mich dann, warum z.B. gerade ein HongDian D5 beim deutschen "Publikum" so wenig Anklang findet.
Und ich befürchte, abgesehen von etwaigen kulturellen Beweggründen kommen wir dann doch wieder auf eine eher politische Schiene.
Und bevor das passiert schließe ich hier lieber, denn nicht Füller machen Politik. Nein. Menschen machen Politik. 8-)
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Bauchnabelfussel »

SteamDevil hat geschrieben:
12.11.2023 17:26
Und abseits jeglicher persönlichen Präferenz frage ich mich dann, warum z.B. gerade ein HongDian D5 beim deutschen "Publikum" so wenig Anklang findet.
Genau wegen den zu viel an Verzierungen, den zu großen Bling Bling Faktor und einem gefühlten erzwingenwollen, gefällt er mir so gar nicht. Einzig und alleine der Silber-schwarze hat ein eleganteres Wirken, aber auch da ist er mir einfach zu überladen mit den ganzen Verzierungen, als das ich auch nur einmal darüber nachdenken würde, ob er Platz hätte.
Liebe Grüße
Marcel
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Reorx
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Reorx »

Hallo Armin,

was soll ich sagen, mich hat die Optik so begeistert, dass ich direkt bei der Vorstellung einen gekauft hab :).
Ausprobiert habe ich ihn noch nicht, dafür stehen bei mir zur Zeit zu viele füller unter Tinte :D.

Herzliche Grüße
Harald
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

Reorx hat geschrieben:
12.11.2023 17:46
was soll ich sagen, mich hat die Optik so begeistert, dass ich direkt bei der Vorstellung einen gekauft hab :).
Da werd ich glatt mal neugierig und frage ganz unverschämt:
Mit welcher Feder denn?

Aber noch mal zur Frage nach "Beliebtheiten" von Füllern.
Was mich am Kopf kratzen lässt sind so -wie soll ich es nennen?- Widersprüchlichkeiten zwischen dem, was vielmals gesagt wird und dem, was am Ende aber rum kommt.
Ich weiß, hört sich etwas blöd an, aber im Moment sind meine kognitiven Fähigkeiten mal wieder durch Medikamentenkonsum beeinflußt.

Ich sag es mal so:
Im allgemeinen hört man sehr oft z.B. bei Modellen von Jinhao (100, X159, 9019 DADAO... etc) was das doch für "billige" und dreiste Kopien/Klone von diversen Markenmodellen sind.
Demnach dürften diese Füller doch eigentlich recht unbeliebt sein.
Komischer Weise aber sind diese dennoch bei einer hohen Anzahl der Füller Enthusiasten zu finden und erfreuen sich reisender Absatzzahlen.

Wo anders hört man dann auch oft:
Die Chinesen können nur kopieren und nichts eigenes auf die Beine stellen.
Zugegeben, sie kopieren echt viel und oft auch richtig dreist. Keine Frage und kein schönreden.
Aber hier und da kommen sie mit eigenen Dingen um die Ecke und die sind oftmals gar nicht so übel.
Paradebeispiel eben auf die schnelle sind einige Modelle von HongDian.
Viele Modelle sind eigenständige Designs. Ab und an mit ein paar Ähnlichkeiten zu anderen Markenprodukten, aber eben nur Ähnlichkeiten und nicht überwiegend Gleichheiten.
Modelle wie u.a. der 660, 100, 1837, N23, A3, D5 oder ganz aktuell der N10 oder N12.
Seltsamer Weise aber finden diese durchaus recht hochwertig verarbeiteten Füller aber deutlich weniger Anklang und Absatz wie im oben genannten Fall die "billigen" Kopien/Klone, über die ja so geschimpft wird.

Und eben solche Umstände verwirren mich am Ende doch so ziemlich.
Erinnert mich irgendwie an die Geschichte mit Modern Talking...
Keiner mochte oder hörte sie (offiziell) und dennoch waren sie regelmäßig die Nummer 1 in der Hitparade.
Bei mir verursacht das dann immer wieder eine kognitive Dissonanz wenn gehörtes/gelesenes nicht zu dem passt, was offensichtlich gegeben ist.
Daher auch meine Verwirrung... 8-)
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Reorx
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von Reorx »

SteamDevil hat geschrieben:
12.11.2023 23:26
Da werd ich glatt mal neugierig und frage ganz unverschämt:
Mit welcher Feder denn?
Hallo Armin,

bei Amazon waren nur F und EF verfügbar, daher hab ich mich für die F entschieden.
Ebenfalls habe ich gesehen, dass das Model auch mit Goldfeder erhältlich ist, ist auch noch eine Überlegung wert :).

Herzliche Grüße
Harald
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SteamDevil
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Re: HongDian D5 „Qin Dynasty“ | History in a Pen

Beitrag von SteamDevil »

Reorx hat geschrieben:
13.11.2023 11:53
bei Amazon waren nur F und EF verfügbar, daher hab ich mich für die F entschieden.
Was an sich schon mal ganz in Ordnung ist.
Die Standard-Feder von HongDian sind ja auch schon richtig gut.
Aber ich muß zugeben, die zusätzliche Investition in die handpolierte Feder (in meinem Fall die "M") war es echt wert.
Ich kann es nur wiederholen: Die beste Edelstahl-Feder, die ich aus China je bekommen habe.
Na ja... Und dafür nehme ich dann gerne die maximal 12 Tage Lieferzeit in Kauf - die bisher nie voll ausgereizt wurde.

Zur Goldfeder kann ich leider nichts sagen, die hatte ich noch nie.
Sollte aber auch gut sein, so wie ich HongDian kenne.

Nun aber bin ich voller Vorfreude auf den HongDian N10 und N12.
Das besondere am N10 ist nämlich die bei HongDian neue Größe #8 Feder und der Ebonit Tintenleiter.
Ich habe da schon sehr große Erwartungen diesbezüglich.
Bleibt nur zu hoffen, daß HongDian in Zukunft auch eine N° #8 "Medium" anbietet - auch als austauschbares Triple. Das wäre dann wohl ein weiterer Knaller.
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