Diesmal ist es der HongDian N10.
Eines der neueren ‘Modelle, die HongDian gerade seit wenigen Wochen auf den Markt geworfen hat. Neben dem N11, N12, M1 & M2...
Aber immer der Reihe nach.
Obwohl...
Nich ganz, denn ich werde mir jetzt nicht alle neuen Modelle so ad hoc leisten können. Daher wir es von den neuen erst mal nur noch den N12 geben demnächst.
Dafür folgen aber aus dem bestehenden Fundus wahrscheinlich noch der N6 und der N23. Mal Schaun wie es rein passt in meine Pläne.
Aber zurück zum N10 und dem, was ihn für einen HongDian schon wieder besonders macht.
Und damit gehts nun los...
HongDian N10
Die technischen Daten...
Bezugsquelle(n): AliExpress
Hongdian N10 Hollow Fountain pens
Hongdian N10 Hollow Piston Metal Fountain Pen
Hongdian N10 Fountain pens Hollow
Erster Eindruck:
Verdammich, sieht der gut aus!!
Die Bilder waren ja schon beeindruckend. Aber jetzt so live und in Farbe sieht der noch viel besser aus als erwartet. Geradezu bombastisch!
In einem hellen und sonnendurchfluteten Raum, Büro, Atelier etc. nacht er damit eine besonders gute Figur und fängt alle Blicke ein.
Die Effekte, die durch das gebürstete und anscheinend eloxierte Aluminium entstehen, sind mir bisher bei Füllern vollkommen unbekannt und echt mal was neues. Etwas positiv neues.
Verziert ist er insgesamt mit 3 Ringen. Davon befinden sich 2 an der Kappe (jeweils 1 oben und 1 unten) und ein weiterer am Schaftende hin zum Drehknopf für den Kolben.
Vom Design her eher schlicht aber doch mit einer gewissen Eleganz und mit eigenem Charm.
Vielmehr legt er Wert auf seine Gesamtgestaltung, die einfach umwerfend ist.
Ganz ungewöhnlich verzichtet HongDian diesmal auf das anbringen eines Logos.
Weder auf der Kappe noch am anderen Ende, dem Drehknopf ist da was zu finden.
Alles ganz schlicht und Schmucklos.
Insgesamt einfach nur ein Prachtstück!
Tja... Und meine Frau hat sich auch den - nun schon als 2. Füller - unter den Nagel gerissen.
Und wenn die sich freiwillig einen Füller von mir abgreift, dann heißt das schon was, denn sie ist sehr Anspruchsvoll, besonders was Federn angeht. Gut das ich die noch nachpoliert habe.
Material und Verarbeitung:
Das Material ist klasse.
Ok, es ist eigentlich einfach nur Aluminium und wäre an sich ja nichts besonderes.
Aber so, wie es bearbeitet, eloxiert und gebürstet wurde, ist es einfach nur der Hammer!
Gut, man könnte sich jetzt darüber auslassen, daß man in der Kappe nicht unbedingt ein Kunststoffgewinde hätte einsetzen müssen.
Aber hier macht es interessanter Weise richtig Sinn.
Es hilft nämlich mit seiner „Nachgiebigkeit“ (im begrenzten Rahmen) dabei die Linien an Schaft und Kappe in Übereinstimmung zu bringen, ohne das bei der Herstellung auf extrem geringe Toleranzen geachtet werden müssen. Und dieser geringere Aufwand wirkt sich auch auf den Preis aus, der für diesen Füller wirklich extrem angemessen ist.
In sofern alles perfekt und alles richtig gemacht.
Haptik & Ergonomie:
Über die Haptik verliere ich mal nicht viel Worte. Die ist einfach nur gigantisch angenehm und richtig genial.
Ergonomisch ist er genau an dem Punkt angelangt, wo ein Füller anfängt mir richtig Spaß zu machen.
Vielleicht hätten es hier und da noch ein ½ bis 1mm mehr sein können, aber das ist Pingeligkeit auf obersten Niveau.
Insgesamt also gibt es da gar nichts auszusetzen.
Die Feder:
Ja, die Feder...
Die ist diesmal auch wieder etwas besonderes - soweit es HongDian betrifft.
Eine richtig schöne und fette Größe #8 Feder wurde ertmals in einem Modell von HongDian verbaut!
Und das auch noch auf einem Ebonit Tintenleiter, der den Begriff TintenFLUSS anscheinen sehr ernst nimmt.
Die Tinte flutscht nur da durch wie sonst nur der Rhein bei Hochwasser und Springflut!!
Die „F“ Feder ist damit deutlich „nasser“ als all meine saftigen „M“ oder „B“ Federn, die ich eh schon optimiert habe.
Unfassbar!
Da reicht sogar schon ein leichter bis mittelfester Druck um eine deutliche Linienvarianz zu erzeugen.
Etwas, das selbst Jinhao mit seinen Größe #8 Federn nicht wirklich auf die Reihe bekommen hat.
Allein, das einzige, was mich persönlich wieder etwas gestört hat, war dieses Feedback, daß sich anfühlte wie ein harter Bleistift auf raueren Papier.
Andere mögen so was ja... Ich aber nicht.
Jedoch hat sich das mit ein wenig nachpolieren soweit gegeben, das auch ich mit einer feinen Feder zufrieden war. Und man weiß ja: Ich bin kein Freund feiner Federn allgemein.
Befüllung:
Es gibt nur einen Weg hier Tinte in den Füller zu bekommen...
Es ist nun mal ein Kolbenfüller und damit auch nur als solcher zu verwenden.
Schreibprobe & Bewertung:
Zuerst der Bewertungsbogen:
Wie üblich auf Oxford Optik Paper 90g/m².
Fazit:
Was soll ich sagen?
Dieser Füller ist für seine ca. 35,- € einfach nur der Hammer in Dosen!
Ok, er liegt von der Formgebung her irgendwo zwischen Parker Duofold und Nahvalur Nautilus.
Das aber ohne vorzugeben weder das eine noch das andere sein zu wollen.
Für sich betrachtet ist er aber absolut gelungen, funktioniert absolut perfekt und zuverlässig und macht einfach optisch richtig was her.
Recht viel mehr kann man von einem Füller nicht verlangen.
Und wenn dann auch noch der Preis so vergleichsweise günstig ist, um so besser!
Ich bin auf jeden Fall hin und weg von dem Teil, weil es meine Erwartungen absolut übertroffen hat.
Liebe Grüße
SteamDevil
P.S.
Video findet Ihr hier:
HongDian N10 | Knaller in Serie von den Chinesen!
🥳