Ich möchte auf diese Kurzvorstellung mit ein wenig mehr Ausführlichkeit reagieren.
Und damit zum heutigen Hauptdarsteller, dem...
Über Jinhao im allgemeinen brauche ich ja nichts weiter zu sagen. Man kennt diese Marke zur Genüge.
Weiterhin möchte ich mit kleineren Vorschaubildern arbeiten, welche bei Bedarf für eine Großansicht angeklickt werden können.
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Aber nun zum Füller selbst...
Die technischen Daten...
Befüllsystem(e): Patronen/Großraum-Konverter (inkl.) - Anschluß im int. Standard
Bezugsquelle:
AliExpress - Penszone Store
Preise: ca. 8,80 €
Farbvarianten:
Erster Eindruck:
Nun ja...
Wirklich neues erwartet uns da nicht.
Er kommt daher im klassischen zigarrenförmigen Design, welches man zur Genüge kennt, tritt auf in einem schlichten Weiß mit goldfarbenen Trimming und das war’s auch schon.
Am Clip finded sich der Markenname „JINHAO“.
Am Kappenband wurde das Modell „JINHAO - DADAO N°9016“ eingepresst.
Zumindest bietet sich bei Jinhao ein direkter Größenvergleich innerhalb der eigenen Produktpalette an, um sich ein Bild der Modell-Evolution zu machen:
Material und Verarbeitung:
Das Material ist eine Art BBS-Kunststoff und wirkt leider immer noch etwas billig. Billig in Bezug auf „eher minderwertig“ - und nicht „preiswert“.
Anmerken muß man aber:
Die Modelle in „Opaque“ (undurchsichtig) scheinen vom Material her etwas „hochwertiger“ zu sein als die Demonstrator (transparenten) Varianten.
Bei den Demonstratoren erscheint mir das Material eher zu Rissen und Brüchen zu neigen, da es insgesamt spröder wirkt.
Bei den „Opaque“ Varianten wirk das Material etwas weicher und zäher und auch weniger anfällig für Brüche und Risse.
Ich vergleiche das gerne mit dem identischen Material beim Jinhao 992, wo auch die Demonstratoren zu Spannungsrissen und Brüchen neigen, die „Opaque“ Modelle hingegen nicht.
Nur mit dem Unterschied:
Der Jinhao 992 kostete damals nur 1,72 €, der DADAO 9016 hingegen 8,80 €.
Die Verarbeitung ist - gelinde gesagt - schlicht und irgendwie lieblos. Eben auf Massenproduktion ausgelegt.
Was nicht heißen soll, sie wäre schlecht. Meine Jinhao 992 (alle 12) halten seit Jahren und verrichten ihren Dienst zuverlässig. Genau so wie meine Jinhao X159 und DADAO 9019.
Aber es gibt jede Menge China-Füller (auch von Jinhao) die deutlich hochwertiger verarbeitet wurden.
Haptik & Ergonomie:
Die Haptik ist auch recht zwiespältig.
Einerseits fühlt er sich schön glatt und sauber an, andererseits aber auch so „billig“ wie das Material eben selber ist.
Ergonomisch wiederum trifft er genau meinen Geschmack.
Ich vergleiche ihn mal dreist mit meinem Idealbild einer Frau:
Nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu dünn, angenehme Rundungen und von bescheidenem Auftreten.
Die Feder:
Wie schon mal erwähnt, scheinen die Federn neuerdings bei Jinhao einer etwas strengeren Qualitätskontrolle unterliegen. Zumindest macht die Konsistenz in der Fertigung den Eindruck.
Denn auch die hier verbaute N° #6 „Medium“ Feder jedenfalls mußte nicht nachgearbeitet oder -justiert werden.
Versorgt wird die Feder über den typischen Jinhao Plastik Tintenleiter.
Dieser macht seine Arbeit gut und zuverlässig.
Befüllung:
Befüllt wird „Der Gerät“ mittels Patronen im Int. Standard, handelsüblichen Standard Konvertern oder mittels dem mitgelieferten Großraum-Konverter.
Dieser hat im Vergleich zu seinem großen Bruder (DADAO 9019) ein kleine Änderung erfahren.
Der Drehknopf ist nun wieder aus transparenten Plastik anstelle von Messing.
Schade ist, daß dadurch die Konverter beider Modelle nicht unter einander austauschbar sind. So passt der schlankere Konverter zwar in den großen Bruder, aber eben nicht umgekehrt.
Bewertung & Schreibprobe:
Zuerst der Bewertungsbogen:
Wie üblich auf Oxford Optik Paper 90g/m².
Die Feder schreibt zuverlässig und gleichmäßig.
Das Feedback liegt im durchschnittlichen Bereich für eine Medium Feder, mit angenehmer Tendenz nach unten - also geringerem Feedback.
Die Linienführung ist gleichmäßig und ohne Aussetzer. Auch beim schnell schreiben.
Lediglich auf dem Oxford Optik Paper kam es 2x zu kleineren Aussetzern beim Anschreiben.
Das aber lag wohl an der Kombination von Tinte und Papier, da es auf anderen Papieren (Staufen, Brunnen, Rhodia, Rössler, Clairefontaine etc.) absolut nicht der Fall war.
Scheint also eher an der Beschichtung beim Oxford Papier zu liegen.
Fazit:
Was mich am meisten „ärgert“, ist die Sache mit dem Konverter.
Man hätte dem Füller ruhig noch 1-1,5mm mehr Durchmesser gönnen können, um so auch den Konverter vom großen Bruder zu nutzen. Hätte auch in der Versorgung mit Ersatzteilen deutlich mehr Sinn gemacht. Insbesondere, da die neuen Konverter im „großen“ DADAO 9019“ nun auch einen Kunststoff-Drehknopf haben.
Und so hätte man sich beim Nachkauf auch zwischen Konvertern mit Drehknopf aus Plastik oder Messing entscheiden können. Je nachdem, ob man insgesamt mehr oder weniger Gewicht haben möchte.
Für mich steht fest:
Hinsichtlich des Konverters als auch am Material hat man wieder die Chancen verpasst wirklich großes zu vollbringen. Und das ist sehr schade.
Auf der anderen Seite muß man sagen, es sind durchaus gute Arbeitstiere für den Alltag. Auch beruflich, wo man gerne mit Füller und Tinte schreibt.
Oder in Berufen mit Publikumsverkehr, um dem Kunden ein gehobeneres Gefühl beim unterschreiben etc. zu vermitteln.
Und das, ohne sich Gedanken um den Wert des Füllers machen zu müssen, denn wenn der mal verschwindet oder zu Bruch geht, dann nicht für 500,- oder 900,- €
Insgesamt also ein Füller mit halbwegs klassischer Optik, recht zuverlässig und für den Alltag geeignet ohne das man auf etwaige Wertverluste achten müsste.
In sofern also ein nützlicher Alltagsfüller, der tut, was er soll.
Liebe Grüße
SteamDevil
Das entsprechende Video dazu findet Ihr hier:
Jinhao DADAO 9016 | Wieder Chancen verpasst??
