Hallo Teilnehmer und Leser in diesem Forum!
In einer anderen Rubrik habe ich diese Fragen bereits gestellt - offensichtlich war's die falsche, deshalb wiederhole ich sie hier - in der Hoffnung, dass Ihr ein klein wenig Licht in meine Unwissenheit bringen könnt
Vorweg:
Ich schreibe seit mehr als zwanzig Jahren fast ausschließliche mit Füllfeder (je ein Pelikan M400 und M200) und Bleistift (Pelikan M400). Vor ein paar Wochen ist mir der Clip an der 400er gebrochen und ich habe ihn reparieren lassen.
Gleichzeitig wollte ich mir eine weitere Feder (M400 in rot) zulegen; die Preise unserer Händler haben mich aber abgeschreckt. Deshalb habe ich mich im Internet schlau gemacht, bin auf missing-pen.de gestossen, habe die Füllfeder + Ersatzfeder F für meinen vorhandenen 400er gekauft - und der Sammelvirus hat mich gepackt
Inzwischen nenne ich zehn Füllfedern mein eigen
Zum Thema:
Eine dieser Füllfedern kann ich aber nicht einordnen. Sie sieht aus wie eine M200. D.h. die Form ist identisch mit meiner 200er, der Korpus hat keine Zierringe, die Kappe einen breiten und einen schmalen. Aber sie hat eine Goldfeder (OM). Das ist doch bei der 200er-Serie nicht üblich, oder? Ausserdem ist die Farbe ungewöhnlich; die Füllfeder ist nämlich uni-(bordeaux?) rot. Ist das eine M200
Nicht ganz zum Thema:
Bei der Feder handelt es sich um eine OM. Ich merke allerdings fast keinen Unterschied zu meinen F-Federn. Sie ist vielleicht etwas flexibler als meine anderen Federn. Die Strichstärke entspricht der der F-Federn, nicht der der M-Federn. Und die angeschrägte Spitze sehe ich zwar unter der Lupe - beim Schreiben wirkt sich dies aber kaum aus. Merkt man Ox erst bei stärkeren Federn?
Weiters habe ich eine Pelikan Steno (auf dem Clip steht "Steno-Pelikan" in Schreibschrift) ersteigert. Mir gelingt es aber nicht, Verstärkungen darzustellen - will heissen, die Strichstärke ist immer annähernd gleich. Also steonografieren kann - zumindest ich - damit nicht. Oder ist die Feder kaputt?
Gibt es irgendwo im Netz eine Übersicht mit Abbildungen aller Pelikan-Füllfedern; auch der Varianten? Denn allein die 400er, die ich besitze weichen voneinander ab: die "alten" haben am Korpus keine Zierringe und an der Kappe einen breiten, die "neuen" haben am Kopus drei Ringe und an der Kappe zwei.
Überhaupt ganz off-topic:
Ist hier im Forum die Sie-Anrede verpflichtend oder wird auch das im Usenet gebräuchlichere Du akzeptiert?
So, das waren eine Menge Fragen - und es sind noch lange nicht alle
M200 oder was?
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M200 oder was?
Auf Wiederlesen ...
Edi
Edi
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Grundsätzlich denke ich daß die meisten Teilnehmer hier im Forum nicht auf eine formelle Anrede bestehen (ich übrigens auch nicht) denn auch in Sammlerkreisen ist es unüblich sich zu siezen.
Dein Füllhalter scheit ein M250 der alten Serie (vor 1997) zu sein, der aber in dieser Farbe (bordeaux) nicht für den deutschen Markt gedacht war. Das erklärt auch die etwas elastischere Feder und die Doppelringe an der Kappe. Interessanterweise trugen die alten M200/250 Doppelringe an der Kappe, während der M400 nur einen Ring (und die vergoldete Clipmutter) hatte.
Zur Federstärke kann ich eigentlich nur wiederholen daß die OM Feder bei Pelikan bezüglich des Schreibverhaltens kaum Unterschiede zur M Feder aufweist. Natürlich unterliegen Federn grundsätzlichen Serienschwankungen so daß eine M sich eher wie eine F benimmt und umgekehrt.
Wegen der Ringproblematik kann man grundsätzlich sagen daß die Ring-Manie erst im Zuge der Überarbeitung des Sortiments in 1997 ausbrach. Vorher trugen die M400 in der Tat nur einen Kappenring sowie die vergoldete Clipmutter während der Schaft komplett "blank" ausgeführt war. Das geschah um dem Erscheinungsbild der ersten Pelikan 400 (1952-1955) möglichst nahe zu kommen, was meiner Meinung nach auch besser gelungen ist als mit den modernen Versionen, die doch vergleichsweise abgehoben und nicht so herrlich schlicht wie die Vorgänger daherkommen.
Dein Füllhalter scheit ein M250 der alten Serie (vor 1997) zu sein, der aber in dieser Farbe (bordeaux) nicht für den deutschen Markt gedacht war. Das erklärt auch die etwas elastischere Feder und die Doppelringe an der Kappe. Interessanterweise trugen die alten M200/250 Doppelringe an der Kappe, während der M400 nur einen Ring (und die vergoldete Clipmutter) hatte.
Zur Federstärke kann ich eigentlich nur wiederholen daß die OM Feder bei Pelikan bezüglich des Schreibverhaltens kaum Unterschiede zur M Feder aufweist. Natürlich unterliegen Federn grundsätzlichen Serienschwankungen so daß eine M sich eher wie eine F benimmt und umgekehrt.
Wegen der Ringproblematik kann man grundsätzlich sagen daß die Ring-Manie erst im Zuge der Überarbeitung des Sortiments in 1997 ausbrach. Vorher trugen die M400 in der Tat nur einen Kappenring sowie die vergoldete Clipmutter während der Schaft komplett "blank" ausgeführt war. Das geschah um dem Erscheinungsbild der ersten Pelikan 400 (1952-1955) möglichst nahe zu kommen, was meiner Meinung nach auch besser gelungen ist als mit den modernen Versionen, die doch vergleichsweise abgehoben und nicht so herrlich schlicht wie die Vorgänger daherkommen.
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Hallo esp,
der erwähnte Füller ist tatsächlich der M 250, der in den Farben schwarz und bordeaux auch in D angeboten wurde, z. B. Preis 1991 DM 125,-- Er besitzt die alte M 400 Feder und den Corpus des M 200, den es auch in bordeaux gab.
Das frühere Pelikan-Programm war früher recht übersichtlich:
M 800 in schwarz und grüngestreift; M 600 in schwarz und grüngestreift in der 400er Größe mit allerdings 18 K Goldfeder (zweifarbige Feder, Goldringe wie heute der 400er); M 400 in grun- und schildpattgestreift mit einfarbiger 14 K Goldfeder und einfachem Kappenring; M 250 in schwarz und bordeaux mit 14 K Goldfeder einfarbig (M 400 Größe); M 200 in grau-, blaumarmoriert oder schwarz mit vergoldeter Edelstahlfeder (M 400 Größe); M 150 in schwarz (kleiner als M 400) mit vergoldeter Edelstahlfeder und M 100 (Größe wie 150er) in schwarz mit verchromtem Clip und Kappenring und Stahlfeder oder weiß mit entsprechenden Akzenten schwarzverchromt einschl. Stahlfeder.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
der erwähnte Füller ist tatsächlich der M 250, der in den Farben schwarz und bordeaux auch in D angeboten wurde, z. B. Preis 1991 DM 125,-- Er besitzt die alte M 400 Feder und den Corpus des M 200, den es auch in bordeaux gab.
Das frühere Pelikan-Programm war früher recht übersichtlich:
M 800 in schwarz und grüngestreift; M 600 in schwarz und grüngestreift in der 400er Größe mit allerdings 18 K Goldfeder (zweifarbige Feder, Goldringe wie heute der 400er); M 400 in grun- und schildpattgestreift mit einfarbiger 14 K Goldfeder und einfachem Kappenring; M 250 in schwarz und bordeaux mit 14 K Goldfeder einfarbig (M 400 Größe); M 200 in grau-, blaumarmoriert oder schwarz mit vergoldeter Edelstahlfeder (M 400 Größe); M 150 in schwarz (kleiner als M 400) mit vergoldeter Edelstahlfeder und M 100 (Größe wie 150er) in schwarz mit verchromtem Clip und Kappenring und Stahlfeder oder weiß mit entsprechenden Akzenten schwarzverchromt einschl. Stahlfeder.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Hallo Thomas,Thomas Baier hat geschrieben:Hallo esp,
der erwähnte Füller ist tatsächlich der M 250, der in den Farben schwarz und bordeaux auch in D angeboten wurde, z. B. Preis 1991 DM 125,-- Er besitzt die alte M 400 Feder und den Corpus des M 200, den es auch in bordeaux gab.
Das frühere Pelikan-Programm war früher recht übersichtlich: [....]
Danke für Deine Erklärungen. Vielleicht werde ich auch einmal so viel über Pelikan-Füllfedern wissen
Woher hast Du eigentlich Dein Wissen (ich suche nämlich auch nach Literatur - denn wenn ich etwas anfange, dann richtig)?
Auf Wiederlesen ...
Edi
Edi