Pelikan Neuheiten 2015 > es wird bunt!

[Martini.de]

Also grundsätzlich bin ich auch für Altbewährtes. Aber vielleicht nicht immer nur. Auf der einen Seite finde ich die M800/1000 Serie toll...aber schaut man sich mal die meisten Limited Editions an, basieren die doch fast alle auf diesen Bauformen. Mal von irgendwelchen Weltwundern abgesehen. Ich finde das Montblanc hier wirklich eine Sonderstellung einnimmt, sie verstehen es in höchster Perfektion, dem Sammler immer wieder ein neue Schreibgerät zu präsentieren (4810 Serie + Writer`s Edition): Nein, ich bin wirklich kein Montblanc Fan, das war objektiv gemeint. Ich denke, ein oranger M800 ist mutig, aber auch zeitgerecht. Erinnern wir uns an die 1920`s. Schwarze Schreibgeräte waren an der Tagesordnung. Und dann kommt Parker mit dem Big Red um die Ecke. Grandioser Erfolg. mein Wunsch wäre (und das habe ich schon vor ca. 12 Jahren kundgetan): ein M800 in weiß/Schildpatt! Aus heutiger Sicht eine konsequente Weiterentwicklung des bestehenden Programms, damals absolutes Wunschdenken. Schauen wir mal was die Jahre bringen....ach ja...ein Revival auf einen 120 von 1950´s wäre auch nicht schlecht...

[Tenryu]

Schade, daß der M800 nicht einfarbig oder wenigstens gestreift ist. So kann er mich nicht reizen. (Auch gut, kann ich mir stattdessen zwei kleinere Füller leisten.)

Pnk-gestreift ist nun mal wirklich etwas neues.
Wenngleich nicht unbedingt eine Farbe, mit dem man sich als Mann sehen lassen kann. (Aber zu Hause sieht es ja keiner ^^)
Ob ich mir den dann auch wirklich kaufe, oder vielleicht doch eher schaue, ob ich nicht irgendwo noch einen green o' green ergattern kann, weiß ich erst, wenn ich ihn gesehen habe.

Der M205 Amethyst hingegen wäre eher etwas für mich, ebenso der Café.

Was die Farbspielereien angeht... Wenn Pelikan das nicht machte, was sollten dann Leute wie ich sich noch kaufen, die schon alle Standardfarben besitzen?
Die Limited Editions sind schön, die Sondermodelle von Montblanc zum Teil auch. Aber die kann sich doch kaum einer leisten.

[Martini.de]

Also mir fällt da noch was ein, neben dem M800 in weiß/Schildpatt hatte ich gerne einen Toledo mit KATZENmotiv.... oder - ähnlich wie die Montegrappa Orientel Zodiac Serie: einen M800 mit high relief overlay einer Katze.... Ok, Schlangen und Drachen sind gefragter..meinetwegen auch das
Da Pelikan mich wohl kaum in die Entwicklungsabteilung holt, wird das wohl eher Wunschdenken bleiben....

[Tenryu]

Es gibt einen maki-e mit Katzen. Leider unerschwinglich für mich.
Aber für Katzen bin ich immer zu haben. =^.^=

[Martini.de]

Du meinst den aus der Pelikan Auktion? Ist meiner...

[xeper]

Wo kann man sich diese Neuheiten denn anschauen?

[Martini.de]

Leider noch gar nicht, Pelikan hält sich da immer etwas bedeckt.
Mit freundlichen Grüßen
Regina

[Killerturnschuh]

Also, bei einem Katzenpfötchenpelikan in Schwarz-Rot wäre ich sofort dabei.
Die neuen Farben hören sich sehr spannend an und da ich kein fundamentalistischer Traditionalist, sondern eher bekennender Individualist bin, finde ich es durchaus nicht verkehrt wenn sich Hersteller weiterentwickel, statt blind an Traditionen festhalten.

[Cepasaccus]

Ein Katzenpelikan waere auch mein erster neuer Pelikan seit ca. 30 Jahren.

Cepasaccus

[glucydur]

Innovativ sein im Bereich von Füllfederhaltern ist meiner Meinung nach eine sehr schwierige Angelegenheit. Im Bereich der Technik wird man als ein Hersteller wie Pelikan nicht mehr sehr viel Spielräume haben, ohne den Chrarakter und die Funktionalität sprich die "DNA" der Füllfederhalter vollkommen zu verändern. Man muss sich immer vor Augen führen, dass wir es mit einem Produkt zu tun haben, dass sich von der Technologie her gesehen schon seit langer Zeit am Ende des Produktlebenszyklus befindet. Die Innovation in der Technik kann nur noch sehr im Detail liegen. Es gibt eigentlich für einen modernen Hersteller von Füllern keine andere Möglichkeit, die Innovation über das Design herbei zu führen. Daher finde ich es gut, dass Pelikan mit Designvarianten spielt. Natürlich ist Pelikan in dieser Hinsicht etwas eingeschränkt, weil die Firma für ein klar definiertes klassisches Design steht und dafür auch "geliebt" wird. Die Idee mit Farbvarianten zu spielen ist somit für mich sinnlogisch. Mutig wäre, das klassische Design komplett neu zu interpretieren. Diese Versuche von Pelikan wurden aber vom Publikum bisher nicht goutiert. Der innovativste Hersteller im Bereich des Designs ist für mich Lamy. Hier steht die Weiterentwicklung der Formensprache im Zentrum der Firmenpolitik, was man übrigens auch an den vielen renommierten Designpreisen sehen kann, die Lamy Produkte bekommen haben.

Viele Grüße

Alexander

[wilfhh]

Ich kann Dir weitgehend folgen, lieber Alexander, am Tintensystem lässt sich nichts mehr verbessern. Ich glaube allerdings, dass Pelikan es sich zu einfach macht mit seinem Design. Ein bisschen mehr Wagemut wäre hier aus meiner Sicht schon mal angebracht. Immer nur die Flachkopf-Kappe mit dem Schnabelclip - das garantiert wahrscheinlich, dass sie mit dem restlichen Füller machen können, was sie wollen, inklusive maki-e und raden, und die Pelikan-Fans greifen in Massen zu. Unternehmerisches Risiko eher gering - ist vielleicht bei einer Branche, die trotz gewisser Aufwinde wohl eher stagniert, angebracht; mag sein, ich bin kein Füllerfabrikant. Dennoch - ich wäre sicher einer ersten und wohl bei weitem nicht der einzige, die einen neuen Pelikan-Füller im Stil des Ibis oder des 140 sofort kaufen würden!
Es ist ja eben nicht so, dass der Flathead seit Urzeiten ein Merkmal der Pelikan-Füller wäre, im Gegenteil, er kam erst relativ spät ins Spiel. Aber ausschließlich den 101er in unterschiedlichen Farbvariationen "neu" herauszubringen, von Eidechse bis rot, reicht mir einfach nicht. Außerdem ist er mir zu klein, aber das ist mein persönliches Problem.
Ich hab ja auch nichts gegen Farbvariationen, im Gegenteil. Finde es auf Dauer designmäßig einfach nur zu kurz gesprungen.
Grüßle,
Wilfried

[pelikaniac]

Pelikan nicht innovativ? Pelikan hat in den letzten 20/30 Jahren mehr innovatives rausgebracht als die meisten ahnen, aber am Markt ist fast alles gescheitert. Der Markt bevorzugt die klassische Variante, das ist Fakt.
Ich erinnere mal an: Level 65, Level 5, Go!, Pura, Epoch, Ductus etc.. Die fallen mir spontan ein, es gibt sicher noch einige mehr. Der Level mit dem damals innovativen Füllsystem ist sicherlich ein Meilenstein, vor allem da das System auch noch gut funktioniert. Ein Level 5 ist ausserdem auch noch ein tolles Designstück das sich vor einigen Lamys nicht verstecken muß.
Trotz all der Innovation präferiert der Markt die klassischen Füllhalter. Das geht auch Lamy so: Wieviel innovative Modelle sind schon wieder in der Versenkung verschwunden? Was geblieben ist: Der 2000er aus den 60igern und der Safari!
In der Automobilindustrie ist das ähnlich: Ein richtig neues Design kommt nur im Dekaden-Rhytmus heraus: Limousine, Kombi, Schrägheck, Coupe, SUV, Shooting-Brake etc. Der Rest sind nur Designvariationen. Zusätzlich gibt es alle 30-40 Jahre auch technische Weiterentwicklungen: Otto, Diesel, Wankel (Analog zum Level bei den Füllhaltern...) und Hybrid. Der Rest sind auch hier nur technische Design-Änderungen (Quattro z.B. braucht 99% aller Käufer nie, verkauft sich trotzdem wie geschnitten Brot).
Als weiteres Beispiel seien hier Kaffeemaschinen genannt. Bis vor ca. 20 Jahren hat sich da weder technisch noch im Design etwas getan. Und dann kamen die beiden großen Innovationen: Kaffeepad und Vollautomat. Im Vergleich zu den Füllhaltern ist das einmal die Patrone und andererseits der Differentialkolben. Beides ist aber schon lange entwickelt worden, vor ca. 50 und vor ca. 90 Jahren!

Es bleibt den Unternehmen daher nicht viel anderes übrig als mit Farb- und Designvariationen zu spielen. Der Versuch Dinge zu verändern, die eindeutig gut funktionieren, nur um der Veränderung willen ist nicht selten mit einem wirtschaftlichen Desaster geendet.

Das spiegelt nur meine Meinung wieder und betrifft auch nur den deutschen Markt.
Gruß,
der Jörg der sich auf bunte Füller freut!

[Hansn]

Lieber Wilfried,
Deinen Zeilen kann ich nur beipflichten!

Andere Branchen zeigen es vor (Auto, Musik, Fahrrad, Spielzeuge, Mode...) Manchmal sollte man über den Tellerrand schauen und wo Technik soweit ausgereizt ist, liegt es daran sich selbst neu zu erfinden, im Gleichklang mit Tradition welche bei vielen Herstellern reichlich vorhanden ist und Design nicht nur auf Farbe zu beschränken.

Es gilt Begehrlichkeit zu wecken für bestehende Kundenschichten sowie für sich bei neuen Interessenten das "Habenwollen" Gefühl auszulösen. Dies ist sicher mit Namhaften Marken und Produkten mit Geschichte ein Weg welcher Individualität zulässt und Früchte tragen wird.

Mutig für mich wäre es an diesen Schrauben nicht zu drehen und das Potenzial einfach brach liegen zu lassen.

Beispiele von Dingen welche aus emotionalen Gründen gekauft wurden finden sich bei mir Zuhause zur Genüge und häufig nicht nur in einfacher Anzahl (4Fahrräder, mehr als 2 Paar Schuhe, mehrere Musikanlagen, Sportutensilien, diverse Brillen, seit neuesten Füller usw.usw.
Allesamt lebensnotwendige Dinge 8)
die beim jeweiligen Besitzer ein gutes Gefühl auslösen und deren Benutzung keiner missen möchte oder Spaß macht.
Aus dieser Sicht sollte noch einiges möglich sein und ich würde wahrscheinlich folgen, es hat zumindest bei mir in der Vergangenheit so funktioniert.

Gruß
HANS

[wilfhh]

Nochmal: Ich finde das Kolbenfüllsystem genial und möchte gar nichts anderes haben. Von daher können mich technische Innovationen auf dem Gebiet nicht sonderlich beeindrucken, und ich kann auch nachvollziehen, dass Pelikan nach dem Level-Misserfolg da keine großen Ambitionen hat. Zumal der Rest der Welt ja eh nur noch Patronenfüller baut.
Ich finde auch das "klassische" Flathead-Schnabelclip-Design immer wieder schön. Aber wenn man schon Rückgriffe in die Firmengeschichte macht (101), warum dann nicht mal wieder auf Ibis/140 zurückkommen, anstatt die vorhandenen Modelle nochmal wieder neu anzustreichen...?
Ich finde den neuen Stresemann sehr gelungen und habe ihn mir gestern vorbestellt - aber man kann doch auch das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Grüßle,
Wilfried

[agnoeo]

Schade auch, dass sich Renovationen der Federn nicht rentieren. Pelikan ist mit der Spezialfeder da noch sehr entgegenkommend. Wenn ich das richtig mitgekommen habe werden bei den Sonderbreiten nur noch Restbestände verkauft bzw. für Reparaturen zurückgehalten.
Aber mal ehrlich: wie viele Menschen kämen heutzutage mit einer neu aufgelegten, echten Flexfeder klar? Die würden doch nur reihenweise in den Schreibwarenläden oder - online bestellt - zu hause ruiniert und dann reklamiert. Der Marketingaufwand wirklich jedem klar zu machen wie das funktioniert und was das soll wäre bestimmt hoch. Wenn, wäre das allerdings ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Gruß