M405 Stresemann ab November

[thobie]

Nun, Pelikan hat in den letzten Jahren auch den einen oder anderen sehr schönen Halter herausgebracht. Mir gefällt sowohl die Maki-e als auch die Raden-Reihe. Schöne Halter. Leider würden die mir aufgrund der fälligen Kompensation für meine Frau viel zu teuer. Auch die M101 haben was.

Ja, Montblanc hat da ein größeres Sortiment. Das zahlt aber insbesondere der Käufer der Meisterstücke. Beispiel: Ein Meisterstück 149 kostet deutlich über 700 Euro. Der M1000 ist in etwa 200 Euro günstiger. Und ich wüßte nicht, womit ich den Mehrpreis eines Meisterstücks 149 rechtfertigen sollte. Zumal die Feder des M1000 eine Klasse für sich ist.

Ja, die Verknappung der Federn ist auch für mich ein Ärgernis. Ich vermute mal, dass die Verknappung auch den Wünschen des Handels entgegenkommt. Die müssen nämlich weniger Federn im Angebot halten. Ich glaube, dass das ein deutlich größeres Problem ist, als die Gefahr von Überkapazitäten. Und Montblanc ist da für mich nicht so viel besser. Denn es gibt inzwischen einige Modelle, die man im Onlineshop von Montblanc nur mit den Standardfedern bekommt. Zwar kann man die Federn dann tauschen lassen. Aber dafür muss der Halter eingeschickt werden. Und ich habe bislang die Erfahrung gemacht, dass die Serienstreuung bei Goldfedern recht groß ist, weswegen ich möglichst vor Ort kaufe und den Halter probeschreiben möchte, den ich dann auch kaufe.

Die WDW-Feder ist für mich ein ganz toller Service. Kostendeckend ist das ganz bestimmt nicht. Übrigens hat Montblanc auch schon mal individualisierte Federn angeboten. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, lag der Service dafür aber jenseits der 1.000 Euro-Grenze.

Der Duktus - ja, ein schöner Halter. Mich hat er nur kaltgelassen (heute sage ich leider). Das liegt aber auch daran, dass für mich der traditionelle Pelikan ein Souverän und gestreift ist. Wobei die ganz blauen M605 haben etwas...

Gruß
Thomas

[glucydur]

Ja, Montblanc hat da ein größeres Sortiment. Das zahlt aber insbesondere der Käufer der Meisterstücke. Beispiel: Ein Meisterstück 149 kostet deutlich über 700 Euro. Der M1000 ist in etwa 200 Euro günstiger. Und ich wüßte nicht, womit ich den Mehrpreis eines Meisterstücks 149 rechtfertigen sollte. Zumal die Feder des M1000 eine Klasse für sich ist.

Keine Frage. Bei Montblanc zahlt man das Image und die gesamten Gemeinkosten für das aufwendige Marketing und die Distribution mit. Das ist überspitzt gesagt der Hugh-Jackman-Effekt. Pelikan leistet sich keinen Markenbotschafter in dieser Preisklasse. Und er ist ja nicht der einzige Markenbotschafter von Montblanc. Von den kostspieligen Events und Werbekampagnen mal ganz abgesehen. Pelikan ist diesbezüglich einerseits biederer, aber andererseits irgendwie auch sympathischer. In Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis gebe ich Dir recht. Mit einer kleinen Einschränkung: Der Werterhalt von Montblanc-Füllern ist besser als der von Pelikan-Schreibgeräten. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Werterhalt bei Füllern generell schlecht und insofern eigentlich kein stichhaltiges Argument für eine Kaufentscheidung zugunsten oder zulasten einer bestimmten Marke ist.

VG

Alexander

[ulrich1904]

Denn Pelikan Ductus würde ich schon als innovativ bezeichnen. Mir hat nur die Feder und das Patronensystem nicht gefallen.
Gruß, Winni.

Sehe ich ähnlich.

Das Patronensystem macht mir nix aus, das finde ich bis auf die Tatsache, daß man einen Konverter nicht vernünftig einsetzen kann, soweit ok. Mit der Feder habe ich auch so meine Probleme. Da hätte es sicher eine bessere Lösung geben können.

[magmaha]

... mir gefällt der 'kleine' Stresemann jedenfalls, ich habe ihn mir beim Pelikan-Händler meines Vertrauens in Bruck an der Leitha bestellt und füge ihn mit dem M205 blau/schwarz und dem Aquamarine meiner Sammlung hinzu.

Freundliche Grüße,

Markus

[buchfan]

Ich habe den kleinen grauen Stresi jetzt auch und finde ihn klasse. Die tolle Pelikan-Qualität überzeugt mich immer wieder.
Ein schöner Füller, auch in klein ganz groß
lg
mecki

[tt-trommler]

Wenn ein Hersteller am laufenden Band neue Modelle rausbringt, dann ist er notwendigerweise auch gezwungen, entsprechend viele Modelle einzustellen, sonst hat er in nullkommanichts hunderte ... Modellvarianten. Entweder leider die Übersicht oder die Aktualität.
Spaß beiseite: Pelikan macht das schon richtig. Nach dem grün-gestreiften Klassiker und dem klassisch ebenbürtigen Schildpatt-Füller kam vor wenigen Jahren eine modern-kühle Variante auf den Markt, der Stresemann. Ich finds gut, wenn sie sich daran orientieren.

Dass man sich selbst mit ständig neuen und tatsächlich geänderten Modellen vom Markt (so gut wie) entfernen kann trotz vieler mit wirklich prima Qualität zeigt SHEAFFERS (neben Pelikan meine Lieblingsmarke) in den 1950er und Anfang der 1960er Jahre - Mitte der 60er kam dann die erste Geldnot und der erste Verkauf
Ist jetzt zwar wunderschön zum Sammeln .... aber meine übersichtlichen und im/mit dem Innenleben austauschbaren Vögel machen mir bei der Benutung mehr Freude
Gruss
Reinhold

[bender]

Weiß nicht, ob Pelikan alles richtig macht. Pelikan baut im Premiumbereich auf die immergleiche Form und neue Farben. Gut, letzteres ist billig, aber das 10.000ste Souverän-Derivat lockt mich noch nichtmal in die Nähe der Pelikanvitrine. Neues gibts da eh nicht zu sehen. Außer dem scheintoten Ductus haben wir formensprachlich seit langem im Premium-Bereich nichts neues, geschweige denn mal was modernes gesehen. Immer wenn's heißt: Pelikan hat ein brandneues Sondermodell vorgestellt, habe ich das Gefühl, dass ich den Füller schon mal gesehen habe. Zusätzlich werden immer mehr Federnvarianten gestrichen. Über Montblanc mag man zurecht viel streiten, aber sie haben deutlich gemacht, dass der Markt auch moderne Premium-Schreibgeräte annimmt. Pelikan hingegen ist für mich (wie Lamy, die es genauso machen) ein toter Gaul.

- Was ich mit Bedauern schreibe.

[Pelle13]

Weiß nicht, ob Pelikan alles richtig macht. Pelikan baut im Premiumbereich auf die immergleiche Form und neue Farben. Gut, letzteres ist billig, aber das 10.000ste Souverän-Derivat lockt mich noch nichtmal in die Nähe der Pelikanvitrine. Neues gibts da eh nicht zu sehen. Außer dem scheintoten Ductus haben wir formensprachlich seit langem im Premium-Bereich nichts neues, geschweige denn mal was modernes gesehen. Immer wenn's heißt: Pelikan hat ein brandneues Sondermodell vorgestellt, habe ich das Gefühl, dass ich den Füller schon mal gesehen habe. Zusätzlich werden immer mehr Federnvarianten gestrichen. Über Montblanc mag man zurecht viel streiten, aber sie haben deutlich gemacht, dass der Markt auch moderne Premium-Schreibgeräte annimmt. Pelikan hingegen ist für mich (wie Lamy, die es genauso machen) ein toter Gaul.

- Was ich mit Bedauern schreibe.

Hallo bender,

ich bin immer wieder erstaunt, dass Leute in einem Pelikan Thread, wo sich Foristen über einen neunen Pelikan freuen, derart negativ dazwischen grätschen müssen! Wenn es dann noch jemand ist, der selber nur den Heritage nutzt, kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen, wo der nun modern oder in der Formensprache vielfältiger sein soll.

Zurück zum Thema - mir gefällt der neue kleine Graue sehr gut und er steht ganz oben auf meiner Wunschliste!

[Robinson]

Worum geht es hier? Um das kritische Diskutieren oder um das bedingungslose Bejubeln der 1000. Auflage des immer gleichen Produkts?
Ich für meinen Teil muss bender recht geben, diese immer gleichen "Sondereditionen" haben den gleichen faden Beigeschmack wie die neueste Staffel DSDS - man will den unkritischen Konsumenten mit Einheitskost bei Laune halten, ohne sich zu viel Mühe oder Gedanken machen zu müssen. Mich langweilt das, daher ist ein Pelikan einer der letzten Füller auf meiner Wunschliste.

[stefan-w-]

Weiß nicht, ob Pelikan alles richtig macht. Pelikan baut im Premiumbereich auf die immergleiche Form und neue Farben. Gut, letzteres ist billig, aber das 10.000ste Souverän-Derivat lockt mich noch nichtmal in die Nähe der Pelikanvitrine. Neues gibts da eh nicht zu sehen. Außer dem scheintoten Ductus haben wir formensprachlich seit langem im Premium-Bereich nichts neues, geschweige denn mal was modernes gesehen. Immer wenn's heißt: Pelikan hat ein brandneues Sondermodell vorgestellt, habe ich das Gefühl, dass ich den Füller schon mal gesehen habe. Zusätzlich werden immer mehr Federnvarianten gestrichen. Über Montblanc mag man zurecht viel streiten, aber sie haben deutlich gemacht, dass der Markt auch moderne Premium-Schreibgeräte annimmt. Pelikan hingegen ist für mich (wie Lamy, die es genauso machen) ein toter Gaul.

- Was ich mit Bedauern schreibe.

für mich ist diese grundsatzdebatte mittlerweile ein toter gaul (bzw. ein "tote tier")...
etliche male im forum schon gesehen (in threads, wo es besser passt - hier gehts um den m405 stresemann).

[Nomad]

Pelikan wird sicherlich nicht nur einen Marketresearch durchgeführt haben. Wird sich Segmente angesehen haben, Preisschwellen etc und das nicht nur national, sondern auch international. Hat über trading up oder trading down Strategien nachgedacht und welche Editionen für das Unternehmen wirtschaftlich tragbaren Sinn ergeben und welche nicht. Welche Vertriebsstrukturen benötige ich als Unternehmen um meine Produkte in welchen Segmenten verkauft zu bekommen und welche Sonderverkäufe helfen die Marke noch bekannter zu machen und neue Kunden anzuteasern (s.a. den Hype um die Amazon Preise).
Dazu gibt es "Sammlereditionen", z.B. "Die hängenden Gärten von Babylon", die manchen anderen Herstellern in diesem Segment durchaus das Wasser reichen können.
Pelikan wird sich das Gesamtbild der Hersteller national und international betrachtet und analysiert haben und eine Strategie für das wirtschaftliche Überleben in einem stagnierenden (?) Markt entwickelt haben.
Wo steht Pelikan zwischen den Herstellern aus USA und Japan, Italien und Frankreich? Wo will es stehen? Was ist der Kern der Marke?
Welche Werkzeuge habe ich in meiner Fabrik, um welches Produkt zu welchen Kosten und zu welchem VK xy wo zu verkaufen um meine Gewinnerzielungsabsicht, auch zum Wohle meiner Angestellten zu erreichen?
Was hilft ein geiles Design und schöne Alleinstellungsmerkmale, wenn ich an meiner Zielgruppe vorbeiproduziere? Ist es sinnvoll für die Marke?
Fragen über Fragen, die nur Pelikan beantworten könnte.

Pelikan wird hier mitlesen und die 3.566 Mitglieder sicherlich analysieren. Wieviele sind Pelikan Enthusiasten? Was können wir von Ihnen lernen und welche Learnings könnten wir, auch von unseren Events, daraus haben.
Pelikan Bashing hilft nicht. Entweder kaufen oder zu anderen Herstellern greifen.

[kaktus]

Guten Morgen,

soweit ich mich erinnere, war diese Variante des M 400 Wunsch zahlreicher Foristen, auch von mir. Insofern sollten wir uns freuen, daß unsere und sicher auch die Wünsche des Handels nach diesem Modell erhört und ernstgenommen wurden. Für mich ist der kleine Stresemann eher ein Positivbeispiel, daß Pelikan eben doch ein Auge auf den Markt hat und reagiert. Ich finde, er passt gut in die Zeit und ins Sortiment und hoffe, ihm ist dauerhafter Erfolg beschieden-und man MUSS ihn ja nicht kaufen.

Andi

[buchfan]

Ich bin das Gejammere über die nicht-innovativen Produkte von Pelikan auch leid.
Ich habe mir dieses Jahr mehrere Pelikane gekauft, sie schreiben rundum gut, der Service ist mehr als hervorragend. Mich überzeugt das. Zurück zum kleinen grauen Stresi: Mir gefällt an dem Füller vor allem seine schlichte Eleganz. Wo die "Zuckerstange" auffällt, hält er sich angenehm zurück. Und ich freu mich jetzt schon darauf, ihn im Winter mit vielen verschiedenen Tinten zu füllen, die Tintenproben sind bereits bestellt. Jaja, als ob ich nicht schon genug Tinten im Regal stehen habe. Aber ich finde, dass sich dieser Füller sehr gut zum Ausprobieren eignet (im Gegensatz z. B. zur "Zuckerstange").
Ich möchte ihn vor allem mit Brauntönen ausprobieren, die mich aktuell sehr interessieren.
lg
mecki

[M405]

Ich schäme mich fast, es zu sagen. Aber ich habe gestern bei Fritz Schimpf den Stresemann M405 liegen lassen und einen Sailor Professional Gear gekauft.
Warum tut jemand so etwas, jemand der dazu die gestreiften Pelikane besonders die 400er heiß und innig liebt?
Na ja, es war mal wieder die Feder und der Tintenfluss...
Die Sailorfeder ist einfach feiner und schreibt m.E. etwas weicher. Wobei das zugegebenermaßen wirklich Luxusprobleme sind. Deswegen ist mir Pelikan nicht weniger sympathisch und ich will auch nicht für alle Zeiten einen Stresemann ausschließen, mein armes Konto seufzt bereits jetzt. Grundsätzlich ist Pelikan der bodenständige, vernünftige Füller, ein Understatementmodell in klassischem Design mit wie es heißt exzellentem Service.