Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

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Harriet
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Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von Harriet »

Liebe Füllerfreunde,

beim Benutzen des Pura in Verbindung mit einem Konverter habe ich ein Problem bemerkt: erst tropft es, dann fließt die Tinte förmlich. Seltsam ist: das war nicht immer so.

Mit Patronen ist alles fein, nur beim Konverter ist der Pura deutlich zu freigiebig mit der Tinte. Genauer gesagt schiebt sich der Kolben des Konverters nach vorn, so als würde mein beim Schreiben am Ende drehen, damit sich die Tinte entleert. (Ich hoffe, man versteht, was ich meine...) Ist natürlich klar, dass dann vorn zuviel Tinte austritt.

Gespült habe ich den Pura mehrfach, auch verschiedene Tinten und Konverter (Pelikan und andere Marke) benutzt, es ist immer dasselbe Ergebnis. (Dieselben Konverter machen in anderen Patronenfüllern übrigens keine Probleme.)

Hat jemand eine Ahnung, was da falsch läuft? Hat es was mit dem Tintenleiter zu tun, oder besteht ein ungünstiges Druckverhältnis? Und letztlich: Hat jemand eine Lösung parat? Dass ich den Füller aktuell nur mit Patronen betanken kann, ist nun kein Weltuntergang, aber die Konverterlösung bietet mir doch mehr (Tinten-)Spielraum.

Herzlichen Dank vorab für eure Hilfe!

Beste Grüße,
Harriet
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TomSch
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von TomSch »

'N Abend Harriet,

also wenn der Konverter in anderen Füllern problemlos funktioniert und im Pura nicht,
andererseits normale Patronen im Pura auch kein Problem darstellen,
liegt's eindeutig am nicht funktionierenden Zusammenspiel dieses Konverters mit dem Pura. Die Konverter-Füllschraube sollte sich nicht so einfach bewegen oder drehen lassen, erst recht nicht beim einfachen Zusammenbau des Füllers nach dem Betanken! :wink:

Mein Tipp wäre, einen anderen Konverter, z.B. von Waterman oder MB auszuprobieren. Wahrscheinlich ist das schon die Lösung, denn mir scheint der Konverter einen Tick zu lang oder breit zu sein, auf jeden Fall zu leichtgängig, sodass sich die Füllschraube lockert und eben zu viel Tinte in den Tintenkanal Richtung Feder abgibt.
Ein zweiter Tipp wäre, den Konverter - der in der Regel mit dem Metallband zusammengeschraubt ist - zu zerlegen, um dann ein wenig Schmiermittel zu entfernen, damit er schwergängiger läuft.

Viel Erfolg,
Thomas
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ddss
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von ddss »

Hallo Harriet,

ich habe die Frage nicht ganz wirklich verstanden:

Schiebt sich denn der Konverter-Kolben tatsächlich von alleine nach unten oder fließt die Tinte nur so, als würde jemand den Konverter nach unten drehen? Ersteres ist doch eigentlich bei einem Original-Pelikan-Konverter gar nicht möglich, weil es sich um einen Dreh-Konverter handelt. Auch mit großer Gewalt kann ich den nicht nach unten drücken, sondern nur drehen.

Die zweite Variante kann ich mir eher vorstellen. Es ist hier im Forum schon einmal darüber berichtet worden, dass auch der Original-Pelikan-Konverter beim Pura nicht fest sitzt:

viewtopic.php?t=1264

Dann kann Folgendes passieren und das habe ich auch schon bei einem anderen Füller mit Konverter erlebt:

Das Anschlussstück des Konverters wird im Griffstück auf einen Dorn geschoben und diese Verbindung muss dicht sein. Wenn dies nämlich nicht der Fall ist, fließt die Tinte am Dorn und damit am Tintenleiter vorbei in das Griffstück und die Sauerei ist da.

Wenn das passiert, kannst Du nur verschiedene Konverter (z.B. auch von Schmidt Technology) ausprobieren bis Du einen gefunden hast, der stramm genug sitzt. Allerletzte Rettung wäre, das Anschlussstück mit einem Teppichmesser von einer Patrone abzuschneiden und auf einen Konverter zu "fummeln". Ich habe das schon mehrfach gemacht, um einen Pelikan-Konverter auf Parker-Anschluss umzubauen.

Viele Grüße

Michael
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ASNiederberger
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von ASNiederberger »

Ich habe auch den einen oder anderen Füller, der irgendwie keine Konverter mag.

So ist z.b. der Faber-Castell Basic Carbon so "eng", daß beim aufdrehen der Konverter im Griffteil hängen bleibt.

Je nachdem wie stramm es konstruiert ist, kann es doch auch sein, daß beim drehen des Griffstücks der Konverter-Griff mitgedreht wird.
Gruß
Alexander
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ddss
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von ddss »

Sollte sich der Drehknopf im Schaft verklemmen, helfen vielleicht 2 weitere Ideen:

Die alten MB-Konverter aus den 70ern sind fast baugleich mit den Pelikan-Konvertern, haben aber einen dünneren Drehknopf. Sonst müsste man darüber nachdenken, den Drehknopf eines Pelikan-Konverters ein Stückchen abzusägen.

Viele Grüße

Michael
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doubleyoukay
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von doubleyoukay »

ASNiederberger hat geschrieben:So ist z.b. der Faber-Castell Basic Carbon so "eng", daß beim aufdrehen der Konverter im Griffteil hängen bleibt.
Das finde ich interessant, da scheint es wohl eine gewisse Serienstreuung zu geben. :?

Bei meinem FC Basic Carbon mit FC-Konverter habe ich dieses Problem jedenfalls überhaupt nicht.
Gruß aus dem Emsland

Wilhelm
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Harriet
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von Harriet »

Guten Abend!

Vielen Dank für die vielen Antworten!

@Thomas: Ist es denn generell normal, dass sich die Füllschraube (ach so heißt das Ding! ;)) im Konverter lockert? Die sollte doch fest sitzen, wenn ich die Tinte aufgezogen habe, oder?

@Michael: Ich habe mich tatsächlich etwas unglücklich ausgedrückt, entschuldige! Tatsächlich bewegt sich die Füllschraube ( :wink: ) im Konverter von selbst. Ich befülle den Konverter, stecke ihn an, schraube zu, schreibe...es tropft...ich drehe auf und es sieht aus, als hätte jemand am Konverter gedreht. Ich verstehe deine Beschreibungen so, dass der Konverter nicht dicht abschließt und dann Luft zieht. Die Tinte tropft übrigens nicht am Dorn, sondern wirklich nur unten aus der Feder.

@Alexander: Ich dachte übrigens auch zuerst, es liegt am Auf- und Zuschrauben des Füllers. Aber nein, wenn ich das Schraubteil weglasse und so probeschreibe, passiert dasselbe. Daher kam ich auf die Idee, dass irgendein Druckverhältnis nicht stimmen könne. Beruhigend aber, dass sich wohl auch andere Füller mimosenhaft haben bei Konvertern. ;)

Danke auch für eure "Basteltipps" und Empfehlungen für andere Konverter. Da nochmal einen Neuen zu kaufen, sollte ja kein Problem sein. Ich melde mich, wenn ich der Patronen überdrüssig werde und einen Test durchlaufen haben sollte.

Beste Grüße sendet
Harriet
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ddss
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Re: Pelikan Pura + Konverter = Alles fließt!

Beitrag von ddss »

Hallo Harriet,

wenn sich der Kolben tatsächlich von allein nach unten bewegt, ist meine Vermutung mit der mangelhaften Abdichtung zwischen Dorn und Konverter falsch. Da das Ganze offenbar auch dann passiert, wenn Du den Schaft gar nicht aufschraubst, kann es auch nicht an einer Verklemmung im Schaft liegen.

Ich habe das von Dir beschriebene Phänomen noch nie beobachtet und spontan nur eine physikalische Erklärung:

Wenn die eigentliche Kolbendichtung so fest im Röhrchen klemmt, dass sie sich beim Betanken nicht frei mitdreht, könnte es sein, dass die Spindel einen Drall bekommt. Die so gespeicherte Energie entlädt sich, indem der Kolben wieder in die Gegenrichtung gedreht wird.

Mit einem anderen Konverter sollte das Problem verschwunden sein.

Viele Grüße

Michael
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