Federwechsel M 300

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pelikanjog
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Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 21.04.2018 10:14

Hallo,

ich habe einen Pelikan 300 erwerben können. Im Tintentank befinden sich Reste eine mir unbekannten Füllung.
Normalerweise schraube ich die Feder heraus und reinige den Behälter mit Wasser und Wattestäbchen und lege die Federeinheit ins Ultraschallbad.

Wie ist das beim M 300? Die Feder läßt sich nicht einfach herausdrehen und ich will keine Gewalt anwenden. Ich weiß, dass der M 300 ein für diese Serie eigenes Gewinde am Federring hat und deshalb die Einheit mit andenen Serien nicht kompatibel ist. Aber das heißt doch, dass da ein Gewinde ist.

Eingeweicht habe ich die Federeinheit schon. Jetzt ist guter Rat teuer. Bevor ich ihn zu Pelikan schicke, frage ich hier mal nach einer Expertise.

MfG Hansjürgen

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JulieParadise
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von JulieParadise » 21.04.2018 10:30

Die Federeinheit beim M3x0 lässt sich genau so herausdrehen wie bei den anderen M-Größen von Pelikan, sie ist nur eben sehr viel schmaler. Ich habe selbst 2 M3x0, bin mir da also 100% sicher. 8-)

Klingt so, als müsstest Du wohl noch eine Weile wässern und versuchen, bevor sich da was lösen lässt.
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pelikanjog
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 21.04.2018 11:53

Hallo Julie,

ich hatte es vermutet, aber dank deiner Antwort bin ich sicher.

Vielen Dank

Hansjürgen

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contaxrts2
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von contaxrts2 » 21.04.2018 11:56

Gründliches und langes Wässern ist beim M300 noch wichtiger als bei den anderen Pelikanen, da Tintenleiter und Feder schlanker und damit empfindlicher sind, aber grundsätzlich ist Einheit Feder/ Tintenleiter genauso gut wie bei den anderen Modellen herausschraubbar.
Gutes Gelingen.
mit freundlichem Gruß

contaxrts2

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pelikanjog
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 21.04.2018 12:04

Vielen Dank für die Bestätigung.

Btw: "Contarex RTS" ??? Tolle Apparate. Ich habe noch die alten Contaxe ...

Hansjürgen

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pelikanjog
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 30.04.2018 11:17

Hallo Contarexrts2,

... eine Woche wässern und dann kam die Überraschung: Ein korridierter Federring, ein malträtierter Tintenleiter und Reste von ??? (schwarzer Tusche/Tinte, grüner Tinte?) :o

Bekommt man Tintenleiter und Federring (für welche Summe) bei Pelikan als ET? Ich kann dort niemand erreichen.

Mein Fundus hat diese ET (noch) nicht, ebensowenig wie für die M 800 und 1000.

MfG Hansjürgen

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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von JulieParadise » 30.04.2018 11:54

Du bekommst Federeinheiten bei dem Schreibwarenfachhandel Deines Vertrauens oder auch bei Amazon. Einzelne Federn / Tintenleiter / Manschetten wirst Du nicht bekommen. Für die M300er kommt man da auf Preise von 80 € (Schnäppchen) bis ca. 130 €.

Bei Pelikan hat man uns in der Werksführung im März sehr deutlich zu verstehen gegeben, wie viel Wert darauf gelegt wird, Feder und Tintenleiter mit Wärme aneinander zu "schmelzen" (heat setting), und ausdrücklich davor gewarnt, diese Einheiten wieder voneinander zu trennen.

Ohne diese Information könnte man Dir sonst raten, Deine geliebte (?) Feder mit der dann neu gekauften Einheit zu verbasteln.
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desas
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von desas » 30.04.2018 12:08

Hansjürgen, Du bekommst eine PN :mrgreen:
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 30.04.2018 12:35

@desas - angekommen, vielen Dank.

@ Julie - vielen Dank für deine Nachricht, ich schätze deine Anteilnahme und den Rat.
Die Information hast du schon einmal gepostet, meine ich. Ich habe das von der Werksführung jedenfalls gelesen.

Und das mag auch richtig, fachlich und produktionstechnisch die bessere Lösung sein, weil es da Produktionstoleranzen geben kann.
Ich würde mich nicht getrauen, das mit undefinierter Hitze zu machen. Und ich will auch nicht den Besserwisser markieren.

Allerdings sollte - wenn diese Art der Anpassung ein "Produktionsgeheimnis" ist - alle Federn von Anfang an besser schreiben als meine "zusammengebastelten" ... und das ist definitiv nicht der Fall. Meine Erfahrung steht insofern dagegen es als ganz oft / meistens (bei mir) eben auch anders geht.

Ich habe Federn, die kratzig geschrieben haben, deren Tintenfluß nicht optimal war - bisher habe ich das (fast) alles in den Griff gekriegt.
Bei etlichen meiner vintage-Füller habe ich Federn und Tintenleiter angepassen müssen, weil sie sonst reine Sammelobjekte geblieben und keine guten Schreiber geworden wären.
Ich sage mal, ich weiß worauf es dabei ankommt.

Ich hoffe, meine Antwort ist nicht abweisend für dich.

MfG Hansjürgen

Matthias MUC
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von Matthias MUC » 30.04.2018 12:54

Bei "Vintage"-Füllern dürfte es sich ja häufig um Ebonit oder sonstiges nicht thermoplastisches Material handeln. Dieses thermische Anpassen setzt sicher voraus, daß der Tintenleiter aus themoplastischem Material (=Präzisions-Spritzgußteil) ist und sich durch Erweichen dann um das letzte Hunderstel an die Feder anpaßt.

lG Matthias

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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von JulieParadise » 30.04.2018 14:30

@Hansjürgen: Allet jut! Ich wäre auch in den meisten Fällen für's Basteln, das ist ja nun sooo schwer und geheim auch alles nicht. Und das Argument (nicht Deines) "Ich mach das nicht, habe gar keine Erfahrung" ist ja auch nur so lange eines, bis man sich heranwagt und Erfahrung sammelt. Die Grenzen muss halt jeder für sich ausloten.

Wobei ich schon auch sagen muss, dass ich "ohne Not" eine Federeinheit von Pelikan nicht auseinanderreißen würde (Federtausch ist ja quasi ein Notfall 8-) ), wogegen ich bei den KaWeCo Sport etwa gar keine Hemmungen habe, wild Federn und Tintenleiter zu tauschen, da die Federn oft nach dem Kauf sowieso schief auf den Leitern stecken und ich, bis auf ganz wenige Ausnahmen, immer gut damit gefahren bin.

Auch die Federeinheit meines "Patienten" neulich musste ich auseinandernehmen, da steckte wohl auch nicht nur -- wie behauptet -- immer 4001 Königsblau drin. Ich meine, es muss auch mal Tusche drin gewesen sein und der M400 Old Style schrieb denn auch erst wieder, als ich den nackten Tintenleiter mit der Zahnbürste bearbeitet und die Unterseite der Goldfeder von ihrer Kruste befreit hatte. Da steckte innen zwischen Federloch und Manschette so viel Zeugs, dass es die Feder auch vom Tintenleiter abgehoben hatte.

Um noch einmal zurück zum M300 zu kommen: Das ist wohl ärgerlich für Dich, wenn die Goldfeder, die Du ja offenbar bereits unbeschädigt vorliegen hast, den Preis für die Federeinheit hochtreibt, obwohl Du nur die Manschette brauchst, die Feder und Tintenleiter zusammenhält. Und da die M3x0er nicht soooo alt sind, dürfte es sie auch noch nicht in Reste- und Teilekisten geben hier im Forum. Oder?
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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 30.04.2018 15:17

Ok - du hast eine PN.

Hansjürgen

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Re: Federwechsel M 300

Beitrag von pelikanjog » 30.04.2018 17:30

Hallo Matthias,

das ist definitiv so. Die alten, längsgefrästen Tintenleiter waren noch aus Ebonit / Hartgummi, die neue Generation (mit den Serien Classic und Souverän und den quergestreiften feeds) sind aber aus thermoplastischem Material. Wie es genau heißt, weiß ich leider nicht.

Hansjürgen

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