Pelikan M205 als Linkshänder

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desas
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von desas »

Das bekommst Du wieder hin 8-)
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JulieParadise
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von JulieParadise »

desas hat geschrieben:
05.11.2018 19:15
Das bekommst Du wieder hin 8-)
Würde ich auch sagen! Es ist erstaunlich, was so eine Feder alles mitmacht, wenn es ums Zurechtbiegen geht. Trau Dich ruhig, vorsichtig natürlich und mit Augenmaß, am besten ohne Hilfsmittel wie Zangen etc. Und wenn es nicht gleich perfekt wird, heißt das noch lange nicht, dass es gar nichts mehr wird. Solange Du nur Deine Finger verwendest, ist auch die Gefahr eines Schadens eher gering. Am Ende wird man oft belohnt durch das stolze Gefühl, es selbst hingebogen zu haben.
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bella
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von bella »

Mal ganz blöd gefragt .... hast Du die Feder nach dem Rumbiegen mal gereinigt?

Ich stups die Federspitze dann immer in das angetrocknete oben am Spülmittel oder Sprüh mal Glasreiniger drüber, reib die vorsichtig zwischen den Fingern ab inclusive Tintenleiter und spül sie dann leicht warm fließend ab.

Wenn man da mit den Fingern rumgebogen hat ist halt auch Fett an Feder und Leiter .... das könnten die Aussetzer sein
Philipp R.
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von Philipp R. »

Naja ich hatte sie vor dem Ausrichten gereinigt, bzw. der ganze Füller war gespült. Erst danach den Füller wieder befüllt.

Ich hänge mal 2 Bilder der Feder an, einmal vor und einmal nach dem Ausrichten. Ich meine der Spalt geht jetzt zur Spitze hin auch weiter auseinander.

Vor dem Ausrichten.
Bild

Nach dem Ausrichten:
Bild


Bild
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desas
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von desas »

Wenn Du die Schenkel zu weit hochgebogen haben solltest, kannst Du sie ja wieder zärtlich runterdrücken.
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JulieParadise
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von JulieParadise »

Uugh, das sieht tatsächlich nicht aus, als könnte der Vogel so gut schreiben. Die Schenkel stehen doch seeehr weit auseinander, bei weiterem Auseinandergehen durch den Schreib"druck" kommt dann natürlich nichts mehr vorn an. Die Federschenkel sollten so dicht aneinander liegen, dass sie (fast) parallel sind, bei einer weichen Feder dürfen sie gern etwas zusammengehen an der Spitze. Gegen das Licht gehalten sollte man einen winzigen Spalt sehen können, keine große Lücke.

Du scheinst ja mutig zu sein und Dich selbst ran zu wagen (was ich grundsätzlich immer gut finde, ich kann aber auch vorsichtigere Gemüter gut verstehen), jetzt musst Du nur in die andere Richtung drücken/arbeiten, also wieder zueinander.

Sollte alles Biegen & Drücken so gar nichts bringen, kann man, um besser an die Feder selbst zu kommen, auch die Feder-Tintenleiter-Manschetten-Einheit trennen. Das ist nix, was man 3x wöchentlich zur Reinigung tun sollte, aber um eine so malträtierte Feder wieder hinzubiegen, kann es hilfreich sein. Bei einer relativ neuen Feder ist da auch noch nichts verkrustet, höchstens sehr fest und passig gesteckt. Da keine Materialermüdung zu erwarten ist, halte ich das Risiko für vertretbar. Dann solltest Du aber wirklich darauf achten, möglichst wenig mit dem den Fingern den Tintenleiter zu berühren (Hautfett) und auch die Feder vor dem Zusammenstecken entfetten.

Ich hatte hier neulich einen armen Pilot Custom Heritage 912 mit FA-Feder, die an der Spitze völlig verbogen und in sich verdreht war, auch zu weit auseinander stand und fast gar nicht schreiben wollte. Ein wenig "Federgymnastik" mit der extrahierten Feder half Wunder und jetzt ist der Patient wohlauf und schreibt, als wäre nie was gewesen.

Trau Dich! Das Gold ist ein Material, das ein wenig Herumdrücken gut verzeiht, solange Du mit den Händen und Fingernägeln arbeitest. Und schon wenn man nur die lose Feder über Papier schiebt, merkt man, ob noch was kratzt.

Viel Erfolg!
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JulieParadise
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von JulieParadise »

Weil gerade per PN eine (nette) Nachfrage kam: Natürlich sollte man nicht ohne Not die Federeinheit auseinander bauen. So wie Deine Feder auf den Fotos aussieht, ist die Not aber bereits da und ich bezweifle, dass das in montiertem Zustand geradegebogen werden kann. Ich selbst habe bereits bei mehreren Füllern (darunter welche mit Langzeitverkrustungen und sehr demolierten Federn) die Einheiten getrennt, gereinigt und zurechtgebogen, und behaupte, dass das vertretbar ist und eine Möglichkeit, den Füller wieder gangbar zu machen. Ich habe gesehen, wie Reparateure mit jahrzehntelanger Erfahrung an sehr viel teureren Füllern herumwalken. Die halten schon ein bisschen was aus, die Geräte.

Und für wen das Handanlegen so gar nichts ist, der lässt es eben und schickt den Füller ein. Damit jemand anderes ... ;)
Zuletzt geändert von JulieParadise am 06.11.2018 0:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Thom

Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von Thom »

JulieParadise hat geschrieben:
05.11.2018 23:26
Die Schenkel stehen doch seeehr weit auseinander, bei weiterem Auseinandergehen durch den Schreib"druck" kommt dann natürlich nichts mehr vorn an.
Nicht nur das, die Tinte geht sogar im Federspalt weiter zurück. Die Federschenkel müssen an der Spitze defintiv weiter zusammen, soviel Hautfett gibt's gar nicht.

V.G.
Thomas
Philipp R.
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von Philipp R. »

Ich habe eine erfreuliche Nachricht:

Der Füller funktioniert wieder. Ich habe die Feder einfach wieder zurückbebogen, in dem ich sie verkehrtherum auf das Papier gedrückt habe. Die Schenkel sind nun wieder parallel soweit das mein Auge sehen kann und der Stift schreibt ohne Anschreibschwächen kontinuierlich durch.

Desweiteren ist mein, eigentlich als Ersatz bestellter, blau marmorierter M205 angekommen, der ebenfalls sehr gut schreibt.
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Grimbart
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von Grimbart »

Na siehste! Mut wird eben doch belohnt. Und nun hast Du nicht nur zwei schöne Pelikane, sondern auch noch was dazugelernt. :)
Aber Vorsicht! Diese Viecher vermehren sich wie Deibel, wenn man keine ganz strenge Geburtenkontrolle ausübt.
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!

Gruß von Gernot
Philipp R.
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Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von Philipp R. »

Ja diese Gefahr sehe ich auch. Mir ist auch aufgefallen, dass ich jetzt freiwillig wesentlich mehr von Hand schreibe.
Tintenklex

Re: Pelikan M205 als Linkshänder

Beitrag von Tintenklex »

Grimbart hat geschrieben:
07.11.2018 22:47
Diese Viecher vermehren sich wie Deibel, wenn man keine ganz strenge Geburtenkontrolle ausübt.
Voraussetzung: Man besitzt mindestens zwei... :mrgreen:
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