Pelikan 140: eine Bitte um Rat

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Querkopf
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Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Querkopf »

Liebe Kenner alter Wasservögel,

mit einem Pelikan 140, der für mich ideellen Wert besitzt, habe ich was vermurkst :( . Und wäre dankbar für guten Rat.

Der Grüngestreifte gehörte ursprünglich meiner Mutter. In meinen ersten Gymnasialjahren gab sie ihn an mich weiter, er war für mich bis zum Abitur DAS Arbeitspferd. Wg. Zickigkeit (die, wie ich heute weiß, schwarzer Tinte und mangelnder Pflege geschuldet war) landete er dann in der Schublade. Wurde irgendwann wieder ausgekramt. Reiste zum Gängigmachen der Kolbenmechanik nach Peine. Landete wieder in der Schublade. Kam vor knapp drei Jahren wieder zu Ehren, zu Tinte, zu Arbeit. Kein Traumfüller - war er nie -, aber ein braves Ding.

Nunmehr wissend, dass Füller gepflegt gehören, wollte ich ihn vor ein paar Monaten gründlich reinigen. Nunmehr wissend, dass & wie man Pelikan-Federaggregate aus- und einschrauben kann, probierte ich's damit auch hier. Das war gut gemeint, aber überhaupt nicht gut, ich hätte es besser lassen sollen.

Denn erstens knacksten trotz aller Behutsamkeit kleine Stückchen aus den äußeren Tintenleiter-Rippen (längs, also wohl Ebonit). Zweitens zeigte sich, dass Feder und Tintenleiter nicht - wie bei jüngeren Federaggregaten - fest verbunden sind, sondern lose aufeinanderliegen. Und so lange ich auch gefummelt habe, ich kriegte die Teile nicht wieder passgenau zusammen. Der Füller schrieb mit solcherart verdrehter Feder nicht mehr, allenfalls noch superhyperkratzig.

Anfang Dezember habe ich den Füller mitgenommen, als ich zum Wünschdirwas-Feder-Termin nach Peine fuhr, in der Hoffnung, dass die Pelikaner zusammenkriegen, was zusammengehört. Jetzt bekam ich Post: Das Schreibgerät "unterliegt leider nicht mehr den Garantieleistungen" (! - es stammt aus den 1950ern!! - :lol:), Reparatur sei nur kostenpflichtig möglich. Ok, nachvollziehbar. Aber was genau die Reparateure vorhaben, schreiben sie nicht. Auch nicht, welche "diversen Ersatzteile" sie einbauen wollen. Und da wird's für mich kritisch. Natürlich will ich die Originalfeder behalten. Ebenso den originalen Tintenleiter oder einen baugleichen, falls meine Murkserei das Original unbrauchbar gemacht haben sollte; ein moderner Tintenleiter würde mich hier stören.

Die liebenswürdige Frau Przybylok versprach am Telefon, bei den Reparateuren nach Details zu fragen; in den nächsten Tagen werde ich wohl von ihr hören. Für den Fall, dass die Reparateure den Ebonit-Tintenleiter auswechseln und einen modernen Regler reintun wollen, frage ich schon mal bei euch nach: Hat jemand zufällig einen intakten 140er-Leiter in der Bastelkiste? Und kennt womöglich jemanden, der dieses Teil und die Feder funktionsgerecht zusammenfügen kann? Mir geht's dabei nicht um die Kosten. Sondern darum, den Füller wieder zum Schreiben zu kriegen, aber ohne große Substanz-Eingriffe.

Nach dem, was hier steht, tippe ich, dass mein 140er aus der zweiten Hälfte der 1950er stammt. So sieht er aus. Und das ist die Feder:
Pelikan 140 Feder-5290-geschärft.jpg
Pelikan 140 Feder-5290-geschärft.jpg (191.2 KiB) 6980 mal betrachtet
Die Pelikaner wollen jetzt von mir wissen, ob sie den Füller reparieren oder unrepariert zurückschicken sollen. Wie würdet ihr entscheiden?

Danke schon mal für Tipps :).
Schöne Grüße
Doris
thobie
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von thobie »

Hallo Doris,

ich habe einen 140 aus den 50er Jahren. Den habe ich von meiner Schwiegermutter geerbt. Ich habe eben nachgeschaut. Definitiv ist die Feder geschraubt und Feder und Tintenleiter bilden eine Einheit. Ich vermute, dass bei Deinem Versuch, die Feder herauszuschrauben, etwas zerbröselt oder im Halter verblieben ist.

Fakt ist doch, dass Dein Halter so wie er ist, nicht mehr zu gebrauchen ist. Wenn Du ihn behalten und auch weiter nutzen willst, wirst Du um eine Reparatur nicht herum kommen. Ich vermute, dass Pelikan den Tintenleiter austauschen wird. Die Feder sollte erhalten bleiben. Unter diesen Umständen würde ich es machen.

Viele Grüße
Thomas
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Will
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Will »

Hallo Doris,

die alten, wie die neuen Federaggregate werden durch eine Federhülse gehalten, welche im Mundstück verschraubt werden. Sofern der Tintenleiter nicht gänzlich gebrochen ist und nur kleine Teile der Lamellen an der Unterseite fehlen, muss der Tintenleiter nicht zwingend ausgetauscht werden. Alte Ebonittintenleiter werden von Pelikan bei Reparaturen, im Fall der Fälle, lediglich durch neue aus Spritzgussplastik ersetzt. Nach meiner Erfahrung harmonieren die alten Federn mit den neuen Tintenleitern jedoch nicht optimal. Sollte nur die Federhülse gerissen sein, welche Feder und Tintenleiter zusammenhält, so könnte diese durch eine moderne Federhülse ersetzt werden, was kein Problem darstellt und das Schreibverhalten nicht negativ beeinflusst.

Eine alte durch eine neue Federhülse ersetzen zu lassen, ist also ok. Den Tintenleiter würde ich durch einen modernen jedoch nicht austauschen.

Alte 140er zum Ausschlachten oder ggf. Ersatzteile werden z. B. in der Bucht noch angebotenen. Wenn man das allerdings noch nie selbst gemacht hat, ist die Reparatur nicht ganz einfach, da die Feder und der Tintenleiter ja korrekt positioniert sein müssen, um ordentlich zu schreiben. Wie Du bereits festgestellt hast, bricht der filigrane Tintenleiter aus Ebonit auch schon mal. Das würde ich dann doch einem Bastler beim Stammtisch in Deiner Nähe oder einem professionellen Reparateur überlassen.

Solltest Du wider Erwarten keine Hilfe finden, schreib mir eine PN, Ich habe solche Reparaturen schön öfter gemacht.

Liebe Grüße aus der Pfalz

Gerd
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kerstin61
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von kerstin61 »

Liebe Doris,
ich habe das umgekehrte Problem: Ich habe mir eine schöne OM-Feder zerstört, Tintenleiter und Hülse sind aber heil. Vielleicht sollten wir uns zusammentun und einmal das wasupen-Angebot in der Bucht beobachten https://www.ebay.de/itm/14-Karat-Gold-s ... rk:14:pf:0. Du kriegst dann den Tintenleiter und ich die Feder :D Das Zusammensetzen empfinde ich jetzt nicht als sooo schwierig.

Liebe Grüße
Kerstin

P.S.: Leider habe ich keine Ahnung, wie ich einen Begriff aus dem Text sozusagen mit der URL hinterlege (so wie in deinem Post) - sieht einfach besser aus!
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz)
Matthias MUC
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Matthias MUC »

kerstin61 hat geschrieben:
09.01.2019 17:29
... wie ich einen Begriff aus dem Text sozusagen mit der URL hinterlege (so wie in deinem Post) - sieht einfach besser aus!
Im Editor:

Wunschbegriff, z.B. "Beispiel-Link aufs Forum", markieren und auf den Kettengliederknopf klicken.
Ergebnis im Editor:

Code: Alles auswählen

[url]Beispiel-Link aufs Forum[/url]
dann = und die URL in der ersten eckigen Klammer mit:

Code: Alles auswählen

[url=https://www.penexchange.de/forum_neu/]Beispiel-Link aufs Forum[/url]
Ergibt dann
Beispiel-Link aufs Forum

lG Matthias
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Will
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Will »

kerstin61 hat geschrieben:
09.01.2019 17:29
... Das Zusammensetzen empfinde ich jetzt nicht als sooo schwierig.

Liebe Grüße
Kerstin

P.S.: Leider habe ich keine Ahnung, wie ich einen Begriff aus dem Text sozusagen mit der URL hinterlege (so wie in deinem Post) - sieht einfach besser aus!
Alles ist leicht, wenn Frau oder Mann weiß, wie es geht und auch noch kann ... 8-)
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von kerstin61 »

Danke, Matthais, für die Nachhilfe. Beim nächsten Mal kriege ich das dann auch hin!

Kerstin
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Querkopf
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Querkopf »

Danke euch fürs Mitüberlegen :).
Aus Peine habe ich noch keine Nachricht zu den Plänen der Reparateure. Werde Frau Przybylok gleich noch anmailen - nicht zum Drängeln, sondern nur, um sicherzugehen, dass es bei der Mailadresse kein (Telefon-)Missverständnis gegeben hat.

Lieber Thomas,
thobie hat geschrieben:
09.01.2019 3:25
... ich habe einen 140 aus den 50er Jahren. ... Ich habe eben nachgeschaut. Definitiv ist die Feder geschraubt und Feder und Tintenleiter bilden eine Einheit. ...
Merci fürs Nachgucken. Mein Füller hat auch was Geschraubtes. Nur kamen mir Feder & Tintenleiter separat entgegen... Repariert werden muss also auf jeden Fall. Aber mein Bauchgefühl wehrt sich gegen einen modernen Tintenleiter.

Lieber Gerd,
Will hat geschrieben:
09.01.2019 5:49
... die alten, wie die neuen Federaggregate werden durch eine Federhülse gehalten, welche im Mundstück verschraubt wird...
Dann deutet die "Trennung" auf eine defekte Hülse?
Will hat geschrieben:
09.01.2019 5:49
... Sofern der Tintenleiter nicht gänzlich gebrochen ist und nur kleine Teile der Lamellen an der Unterseite fehlen, muss der Tintenleiter nicht zwingend ausgetauscht werden. ...
Danke! Meine diffuse Erinnerung an dies & das, was ich hier über Ebonit-Tintenleiter gelesen habe, war also nicht völlig falsch.
Will hat geschrieben:
09.01.2019 5:49
... Alte Ebonittintenleiter werden von Pelikan bei Reparaturen, im Fall der Fälle, lediglich durch neue aus Spritzgussplastik ersetzt. Nach meiner Erfahrung harmonieren die alten Federn mit den neuen Tintenleitern jedoch nicht optimal. Sollte nur die Federhülse gerissen sein, welche Feder und Tintenleiter zusammenhält, so könnte diese durch eine moderne Federhülse ersetzt werden, was ... das Schreibverhalten nicht negativ beeinflusst.
Eine alte durch eine neue Federhülse ersetzen zu lassen, ist also ok. Den Tintenleiter würde ich durch einen modernen jedoch nicht austauschen. ...
Das ist sehr klar und sehr hilfreich, nochmals merci.
Und extraherzlichen Dank für dein Angebot, ggf. bei der Reparatur zu helfen :)! Ich möchte deine Künste und deine Freundlichkeit aber nicht ohne Not strapazieren - erstmal schaue ich, ob ich eine andere Lösung finde.

Liebe Kerstin,
kerstin61 hat geschrieben:
09.01.2019 17:29
... ich habe das umgekehrte Problem: Ich habe mir eine schöne OM-Feder zerstört, Tintenleiter und Hülse sind aber heil. Vielleicht sollten wir uns zusammentun und einmal das wasupen-Angebot in der Bucht beobachten. Du kriegst dann den Tintenleiter und ich die Feder :D ...
Zerstörte schöne Feder ist traurig. Aber deine Ersatz-Idee klingt super! Und wenn die Pelikaner sich drauf einlassen würden, in den 140er ein Ersatzteil einzubauen, das sie gebraucht zugeliefert kriegen, wäre die Sache geritzt.

Selber trau' ich mich nicht dran, habe hier ja schon mal Murks gebaut. Und mit meinem Wissen & Können in Sachen Füller-Reparatur steht es wie mit der Sängerinnen-Stimme im Musikerwitz: "Wenn sie in der Höhe hätte, was ihr in der Tiefe fehlt, hätte sie eine schöne Mittellage." :mrgreen: Klar, man kann (fast) alles lernen - aber ausgerechnet an diesem Füller werde ich absolute Anfängerin ganz sicher nicht üben.
Schöne Grüße
Doris
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Will
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Will »

Querkopf hat geschrieben:
09.01.2019 21:26
...
Lieber Gerd,
Will hat geschrieben:
09.01.2019 5:49
... die alten, wie die neuen Federaggregate werden durch eine Federhülse gehalten, welche im Mundstück verschraubt wird...
Dann deutet die "Trennung" auf eine defekte Hülse?
Liebe Doris,

korrekt. Feder, Tintenleiter und Federhülse bilden eine Einheit (das Federaggregat), welche dann im Mundstück verschraubt wird. Sind Feder und Tintenleiter relativ locker und können leicht aus dem Mundstück gezogen werden, ist die Federhülse gerissen/gebrochen.
Querkopf hat geschrieben:
09.01.2019 21:26
....
Das ist sehr klar und sehr hilfreich, nochmals merci.
Und extraherzlichen Dank für dein Angebot, ggf. bei der Reparatur zu helfen :)! Ich möchte deine Künste und deine Freundlichkeit aber nicht ohne Not strapazieren - erstmal schaue ich, ob ich eine andere Lösung finde.
Gerne. Wie gesagt, wenn Du keine Hilfe findest, melde Dich.

Liebe Grüße aus der Pfalz

Gerd
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Querkopf
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Querkopf »

Lieber Gerd,

deine Ferndiagnose ist voll & ganz bestätigt worden von Nahdiagnostikern ;).
Aber der Reihe nach.

Von Frau Przybylok bekam ich heute Auskunft, was ihre Kollegen aus der Pelikan-Reparaturabteilung vorhaben: Komplett-Überholung, inklusive Erneuerung des Tintenleiters. Wobei sie durchweg alte Ersatzteile verwenden wollen. Mit Ausnahme der "Federbusche", was wohl die Hülse meint (das Wort kannte ich bis heute nicht), das wird eine neue.

Sozusagen eine denkmalgerechte Restaurierung ;). Dazu habe ich natürlich sofort Ja gesagt.

Frau Przybylok - ein dreifaches Hoch auf sie! - hat offenbar ihre Kollegen sehr präzise ins Kreuzverhör genommen, um meine Fragen zu beantworten. Dass ich halbwegs genau fragen konnte, liegt ausschließlich an euch. Denn - um mal wieder einen Lieblingsspruch anzuwenden - ich selber habe keine Ahnung, aber davon viel :lol:.

Danke euch :D!

Es wird etwas dauern, bis der Patient aus der Kur zurückkehrt. Ich bin sehr gespannt, wie er dann schreibt. Ich werde berichten!
Schöne Grüße
Doris
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Will
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Will »

Liebe Doris,

das klingt doch ganz hervorragend, da fast nur alte Teile zum Einsatz kommen. Die Federbuchse, wie die Pelikaner sagen, geht relativ selten kaputt, wenn sie noch aus Ebonit hergestellt ist. In den späteren 50er-Jahren wurde die Federbuchse jedoch aus durchsichtigem Plastik produziert. Diese Hülsen weisen in der Regel Haarrisse auf und brechen oder reißen sehr häufig. Aus meiner Sicht eine bedauerliche Schwachstelle dieser Füllhalter. Die neue Hülse wird gute Dienste tun und dann wieder Jahrzehnte halten.

Dein 140er wird in absehbarer Zeit und in voll umgänglich funktionierendem Zustand wieder bei Dir eintreffen, worauf Du Dich schon jetzt freuen darfst.

Ich harre denn freudig auf Deinen abschließenden Bericht.

Herzliche Grüße

Gerd
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Querkopf
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Re: Pelikan 140: Patient kuriert

Beitrag von Querkopf »

Auf die Schnelle: Mit der Reparatur ging's fixer als angekündigt, der Patient ist schon wieder zurück. Vollständig genesen.
Weil er jetzt prima schreibt, besser als seit Jahren, darf er zurzeit ziemlich viel arbeiten... Ich freue mich :).

Demnächst mehr, inklusive Fotos.

Nochmal herzlichen Dank an euch alle, ganz besonders an Gerd!
Schöne Grüße
Doris
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Linceo
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Linceo »

Das freut mich zu hören, liebe Doris!

Ich hatte das nämliche Problem auch schon mit einem 140er und auch mit einem 400NN.
Da hat man damals wirklich am falschen Ende gespart!
Aber auch meine beiden Patienten sind wieder gesuund und munter!

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Re: Pelikan 140: Patient kuriert

Beitrag von Will »

Querkopf hat geschrieben:
25.01.2019 18:20
Auf die Schnelle: Mit der Reparatur ging's fixer als angekündigt, der Patient ist schon wieder zurück. Vollständig genesen.
Weil er jetzt prima schreibt, besser als seit Jahren, darf er zurzeit ziemlich viel arbeiten... Ich freue mich :).

Demnächst mehr, inklusive Fotos.

Nochmal herzlichen Dank an euch alle, ganz besonders an Gerd!
Liebe Doris,

zu viel der Ehre. Ich habe lediglich Vermutungen angestellt und den Füllhalter auch nicht restauriert. Die Damen und Herren bei Pelikan leisteten die eigentliche Arbeit und verdienen jede Anerkennung. Der glückliche Ausgang der Geschichte freut mich ungemein und Deine Freude am Ergebnis nicht minder.

Sehr herzliche Sonntagsgrüße

Gerd
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Querkopf
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Re: Pelikan 140: eine Bitte um Rat

Beitrag von Querkopf »

Liebe Ratgeber,

die versprochenen Fotos war ich euch noch schuldig - hier sind sie.

Voilà: der kurierte Patient. Liebevoll aufpoliert, Korpus und Kappe schimmern wieder, makellos. Aber nicht überpoliert, Spuren von Alter und Gebrauch sind geblieben; die Vergoldung am Clip und vor allem am Kappenring blitzt nicht, weil leicht abgeschubbert.
1 Pelikan140-8820-klein.jpg
1 Pelikan140-8820-klein.jpg (111.67 KiB) 5620 mal betrachtet
Die gut 60 Jahre alte Feder hingegen ist blitzeblank, als sei sie erst gestern aus dem Werk gekommen :).
2 Pelikan140 Feder nah-8826-klein.jpg
2 Pelikan140 Feder nah-8826-klein.jpg (88.46 KiB) 5620 mal betrachtet
Der Tintenleiter ist neu - aber das Ersatzteil ist originalgetreu.
3 Pelikan140 neuer alter Tintenleiter-8829-klein.jpg
3 Pelikan140 neuer alter Tintenleiter-8829-klein.jpg (71.3 KiB) 5620 mal betrachtet
Und der Tintenfluss ist vorzüglich reguliert, der Füller schreibt so satt wie seit Jahren nicht:
4 Pelikan140 Schrift-8831-klein.jpg
4 Pelikan140 Schrift-8831-klein.jpg (148.7 KiB) 5620 mal betrachtet
Seine F-Feder schreibt verblüffend breit. Tat sie immer schon (ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass hier eine M-Feder drinsteckt, bis ich irgendwann mal die Lupe gezückt habe), aber der nunmehr großzügige Tintenfluss setzt da natürlich noch eins drauf.
Amüsiert hat mich der Vergleich mit der M-Feder des schildpattweißen M400, der kürzlich bei mir "zugewandert" ist: Die produziert deutlich schmalere Striche...

Man liest ja öfter mal, alte Pelikanfedern seien viiieeel weicher als die modernen oder sogar flexfähig. Auf diese spezielle 140er-Feder trifft das so nicht zu: Flexen kann sie gar nicht, und von den sonstigen Schreibeigenschaften her ist sie nah dran an heutigen Federn. Aber an den besten heutigen - "smooth" ist eine passende Beschreibung.
Kurzum, der Füller macht nach der Kur richtig Spaß :) .
Schöne Grüße
Doris
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