Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

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dan_the_man
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Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von dan_the_man »

Liebe Forums-Mitglieder,

ich habe den auf den Bildern abgebildeten Pelikan-Kolbenfüller geerbt.

Da der Füller meiner Großmutter gehört hat, wäre ich über Informationen dankbar zB wie alt der Füller etwa ist.

Die Feder dürfte Gold sein, schnörkellos ist darauf "Pelikan" und "14 Karat" zu lesen, die Spitze jedoch besteht aus hellerem Metall (warum ist das so?).

Am hinteren Ende (wo man die Kappe aufstecken kann) ist klein "Günther Wagner Pelikan" eingraviert.

Die Feder schreibt gut, mir leider jedoch fast etwas zu dick (verwende sonst in meiner Lamy 2000 eine EF-Feder).

Über Hinweise und allenfalls Informationen zum Füller (Modell, ungefähres Baujahr etc.), den ich jedenfalls behalten und in Ehren halten (und natürlich auch gelegentlich damit schreiben werde), wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße aus Wien,
Daniel
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Linceo
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von Linceo »

Hallo Daniel,
willkommen im Forum!

Dein Erbstück dürfte ein Pelikan 400 aus den 50er Jahren sein. (50-56) Um ihn ganz sicher vom wesentlich älteren und etwas jüngeren 400N zu unterscheiden, müsste man Kappenkopf und Füllknopf "im Profil", also von der Seite sehen, denn diese Abschlüsse sind da runder.

Auf dieser Seite, kannst Du selbst genauere, sehr detaillierte Infos zu allen Pelikanmodellen finden: https://www.pelikan-collectibles.de/de/ ... index.html

Viel Spaß mit Deinem Vogel und hier im Forum!
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duckrider
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von duckrider »

Hallo Daniel, ein schöner 400er, gratuliere!
Die Goldfeder ist natürlich relativ weich, daher wird ein Iridiumkorn auf die Spitze geschweißt, dies ist deutlich abriebfester; daher rührt die helle Spitze.
Bevor Du mit ihm Schreiber, ist eine laaaaaaaange Wässerung und Reinigung von Nöten. Lass ihn im Wasserglas stehen und wechsle solange das Wasser, bis wirklich keine Tinte mehr nachkommt, das kann mehrere Tage dauern.
Den Füllmechanismus nicht mit Gewalt drehen, ggf. den tanzten Füller wässern. Ein kleines Ultraschallbad beschleunigt den Prozess.
Solltesdt Du den Wunsch verspüren, die Feder zur Reinigung heraus drehen zu wollen, achte auf die "Kühlrippen", die brechen sehr schnell; hier ist gefühlvolles Vorgehen angesagt.
Wenn er schreibbereit ist, wird er Dir viel Freude bereiten!
Die Tannenbaumfeder wurde Ende 1954 eingeführt, dein Füller sollte also etwas älter sein, hier ist auch das Kappenband ohne Gravur ein Indiz für.
Thomas
dan_the_man
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von dan_the_man »

Vielen lieben Dank für eure netten und sehr hilfreichen Kommentare!

Ich hab den Füller etwa 36 Stunden im Wasserbad stehen gehabt, das Wasser öfters gewechselt und den Kolben gespült indem ich Wasser aufgezogen und dann wieder heraus gedrückt habe (sicher 20-30 mal). Das Wasser war zuletzt noch minimal gefärbt, ich hab es aber nicht mehr erwarten können und ihn mit Tinte gefüllt... Ich hoffe, ich habe dabei jetzt nichts beschädigt (bin noch ganz neu auf dem Gebiet und habe erst vor kurzem begonnen, mich näher damit zu beschäftigen).

Bekommt man die Feder noch besser sauber? So richtig Gold glänzen tut sie nicht, wirkt fast etwas “beschlagen“. Die Feder heraus ziehen traue ich mich nicht wirklich, möchte nichts beschädigen...

Was ist denn der Füllkopf? Mache gerne noch Fotos im Profil zur besseren Bestimmung.

Nochmals vielen dank Euch!
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Linceo
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von Linceo »

Das ist das Endstück des Schafts, den Du drehst, um Tinte aufzuziehen.

Liebe Grüße,
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SimDreams
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von SimDreams »

Zur Federreinigung findest du hier einiges. Die einzig richtige Methode gibt es nicht, ich schwöre auf Silberputzmittel - wobei du wirklich nur einen Miniklecks auf einem Tuch verreiben solltest, um das Zeug nicht danach in den Federschlitz zu schmieren. Macht aber perfekt sauber.

Grüße, Uwe
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duckrider
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von duckrider »

Q-tip oder Zahnstocher mit einer Papiertaschentuchspitze mit Silber- oder Handydisplaypolitur, zur Not auch Zahnpasta in gaaaaz geringer Menge auf der Feder verreiben, anschließend wegpolieren. Unbedingt vermeiden, allzu viel Politur in das Atemloch zu drücken. Falls Du das versehentlich zugeschmiert hast, die Feder unter heißem Wasser abspülen.
Danach freuen wir uns über ein Foto von Federr & Textprobe.
;) Thomas
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Linceo
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von Linceo »

Bei mir war in solchen Fällen ein Silberputztuch bislang immer völlig ausreichend und dabei besteht auch nicht die Gefahr, dass irgendwas in den Federschlitz gerät, das da nicht hingehört.

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dan_the_man
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von dan_the_man »

Vielen Dank für Eure Beiträge, da fühlt man sich als Neuling gleich willkommen :)

Hier nochmal ein paar Fotos, ich hoffe, das war gemeint mit Fotos im Profil ;) Vielleicht lässt sich ja jetzt noch genaueres sagen.

Mit einem Silberputztuch (das hab ich zuhause) werd ich das einmal probieren sobald der Füller leer geschrieben ist. Sollte das nicht klappen, probier ich es mal mit Zahnpasta ;)

Schreibprobe liefere ich gerne nach, was schreibt man denn da so?

Eine vielleicht dumme Frage noch: Wenn ich meine Füller im Tintenfass auffülle, hab ich nachher immer Tintenkleckse auf der Feder. Womit bekommt man die am besten weg? Ein Taschentuch oder Küchenpapier saugt sich ja gleich ganz voll.

Vielen Dank!
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SimDreams
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von SimDreams »

Nee, Küchenpapier ist super. Etwas "Absaugen" ist ja gut, weil sonst die Ausgleichslamellen im Leiter komplett gefüllt sind. In der Königsklasse der Füllerbenutzer bist du angekommen, wenn du nur eins brauchst und die Finger sauber bleiben (Tip: dazu solltest du es falten). :)

Grüße, Uwe

PS: Und ja, es ist ein 400er (ohne N).

PPS: Wenn du irgendwann mal einen Gummihandschuh anhast, kannst vorsichtig die Clipmutter (den goldenen Ring) oben an der Kappe lösen, und den Clip bzw. den Einsatz mit der Bildmarke richtig ausrichten. Die Pelikane sollen genau parallel zum Clip brüten.
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duckrider
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Re: Informationen zu geerbten Pelikan-Füller gesucht

Beitrag von duckrider »

SimDreams hat geschrieben:
17.01.2019 0:01
Nee, Küchenpapier ist super. Etwas "Absaugen" ist ja gut, weil sonst die Ausgleichslamellen im Leiter komplett gefüllt sind. In der Königsklasse der Füllerbenutzer bist du angekommen, wenn du nur eins brauchst und die Finger sauber bleiben (Tip: dazu solltest du es falten). :)
Aaalso: Zuerst mal Feder & Tintenleiter an den Glasrand des Tintenglases halten, lässt schon eine Menge Tinte zurück in Glas laufen.
In alten Zeiten gab es Federputzer ,die haben mehr Style als profanes Papier ;)
Auch nett, wenn auch nicht für Füllfederhalter: der Unikum
SimDreams hat geschrieben:
17.01.2019 0:01
... vorsichtig die Clipmutter (den goldenen Ring) oben an der Kappe lösen, und den Clip bzw. den Einsatz mit der Bildmarke richtig ausrichten. Die Pelikane sollen genau parallel zum Clip brüten.
Meine sind genau kopfüberstehend, beim Blick nach unten auf die Hemdtasche sehe ich die Vögel dann richtig herum. :D

Gruß
Thomas,
der ganz stolz auf seinen ersten Beitrag mit url-eingelegtem Text ist!
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