Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

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Zollinger
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Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Zollinger » 20.10.2008 8:49

Sehr geehrtes Plenum

Obwohl ich bereits seit längerem ein regelmässiger Besucher dieses Forums bin, bin ich doch erst seit kurzem Mitglied. Ich möchte mich generell für alle wertvollen Beiträge von Ihnen bedanken, die sich der Auseinandersetzung mit verschiedenen Füllfederhalter Modellen widmen, aber speziell natürlich für jene, die mir persönlich bei einem meiner technischen Probleme mit meinen Füllern weitergeholfen haben. Es ist denn nur recht und billig, mich zu revanchieren, indem ich etwas von meinem gringen Wissen an Interessierte weitergebe.

Kürzlich habe ich auf dem Flohmarkt einen Pelikan Level L5 erstanden. Obwohl der Füller noch hergestellt wird bin ich der Meinung dass er wegen seines exotischen Füllsystemes durchaus sammelwürdig ist und in keiner Pelikan Sammlung fehlen sollte.

Eine Eigenheit des Füllers ist es, dass er nur bei Zerlegung komplett gereinigt werden kann. So habe ich mich denn auf die Suche nach einer Anleitung dazu in verschiedenen Intenetforen gemacht, bin aber nicht recht fündig geworden. Nichtsdestotrotz habe ich den Füller schlussendlich auseinander gekriegt. An dieser Stelle möchte ich nun meine Erkenntnisse mitteilen.

Bilder erklären mehr als tausend Worte, darum gleich zum Einstieg das Bild des zerlegten Füllers:

Bild: level_l5_1.jpg

Zerlegung:

1. Den Füller Feder nach unten einspannen (z.B. in Schraubstock mit Gummibacken).

2. Mittels eines Stifts die zwei runden Punkte am oberen Stiftende hineindrücken. (Der Stift sollte möglichst den gleichen Durchmesser besitzen wie die "Druckknöpfe". Keine spitzen Gegenstände verwenden, da der Kunststoff äusserst weich ist.) Gleichzeitig am Drehknopf, der sich am Stiftende befindet vorsichtig ziehen. Wenn beide Druckknöpfe ausgerastet sind, lässt sich die ganze Mechanik aus dem Schaft heraus ziehen.

VORSICHT: Beim Heraus ziehen kommt der ganze Tintenvorrat der sich noch im Stift befindet ebenfalls heraus. Ausserdem befindet sich im Schaft ein Dichtring (O-Ring), der beim Herausziehen der Mechanik ebenfalls gelöst wird. Dieser Ring geht gerne verloren. Also nicht unter fliessendem Wasser die Mechanik herausziehen, und nur bei verschlossenem Abfluss!

3. Ist die Mechanik mal heraus kann der Füller durchgespühlt werden.

4. Feder und Tintenleiter lassen sich in dieser Reihenfolge vorne aus dem Griffstück herausziehen.

Zusammenbau:

5. Wenn vorhanden, den Dichtring mit etwas Silikonfett einfetten und an der Mechanik in Position bringen.

6. Beim Zusammenbau ist darauf zu achten dass der Drehnkopf an der Mechanik sich im eingedrehten Zustand befindet. Die Mechanik kann einfach wieder eingesteckt werden bis die zwei Punkte sauber eingerastet sind. Fertig.

Und weil der Füller so fotogen ist noch ein Bild im zusammengebauten Zustand:

Bild: level_l5_2.jpg

Ich hoffe Die Erklärungen sind einigermassen schlüssig und mögen dem einen oder anderen weiterhelfen. Bei konkreten Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung und werde diese zu beantworten versuchen.

mit freundlichen Grüssen aus Zürich
Christof
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werner
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Beitrag von werner » 20.10.2008 10:39

Hallo Christof,

zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Wir sind immer wieder froh wenn neue Interessenten zu uns ins Forum finden. Es freut uns natürlich alle zu hören, dass die schon verhandenen Beiträge als hilfreich eingestuft werden und von Fall zu Fall auch weitergeholfen haben.

Umso mehr freut uns, das du gleich nach wenigen Beiträgen etwas von deinem Wissen an die Forist(inn)en weitergeben willst. Vielen Dank für den detaillierten Bericht einschließlich der Fotos. Ich bin überzeugt, dass diese Ausführungen vielen Schreibgerätefans die versuchen ihre Level selbst zu reparieren, sehr gut weiterhelfen können.

Viele Grüße
Werner

absia
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Beitrag von absia » 16.12.2008 19:11

Also Christof,

ich bin dir äußerst dankbar für deinen Bericht. Da ich inzwischen durch den Zufall eines Ramschkaufs bei Karstadt unverhofft an einen L5 in silber gekommen bin (Ja, ich weiß, ich mag kein Silber; - aber ein Füllerset mit 14kt.-Feder zu 29.- € + 15.- € für den passenden Rollerball einfach liegen zu lassen, wäre ja geradezu eine Sünde gewesen. Erst recht dann, wenn einem die liebe Verkäuferin selbst darauf noch einmal 20% spendiert, weil sie das Set endlich los haben will), habe ich dieses Modell für meine Zwecke als Idealfüller entdeckt. Das Tintenreservoir ist schier unendlich, und wenn man sich genügend Spezialtintenfläschchen besorgt und die Tinten umfüllt, ist man auch farblich genauso flexibel wie mit jedem anderen Füller. Produziert wird der Level allerdings m. W. seit 2006 schon nicht mehr, lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren.

Jedenfalls war ich hoch erfreut darüber, wie gut der Stift schreibt, und habe anschließend gleich Ebay und alle anderen noch verfügbaren Quellen geplündert, sodass ich jetzt eine Level-Handlung aufmachen könnte. Besonders edel sind natürlich die Gold-Varianten mit 18kt.-Feder, aber auch die Ceramics und anderen L5-er haben ihren Reiz. Blöd ist nur, dass man systemkonforme Tintenfläschchen braucht. Aber die lassen sich derzeit recht preisgünstig bei Ebay ersteigern, wobei man i. d. R. auch gleich noch einen der 65er-Schülerlevels dazubekommt, die ebenfalls hervorragend schreiben und derzeit meine Universalüberallherumkugelundliegenlasskorrekturfüller sind.

Kurzum und damit endlich zu deinem Bericht: Ich habe also kurz vor Weihnachten mal wieder das halbe Kollegium verrückt gemacht und meine überzähligen Levels erfolgreich daselbst ausgestreut. Leider war da ein faules Ding dabei, fabrikneu, aber undicht, was leider erst die Kollegin gemerkt hat, der ich das Ding schon abgetreten hatte. Peinlich! Ich habe daher vollmundig sofort versprochen, das Gerät fachmännisch (!) zu reparieren, weil mir spontan dein Bericht im Forum eingefallen ist, den ich schon einmal gelesen hatte. Genau nach deinen Anweisungen bin ich auch vorgegangen und habe das edle Teil tatsächlich hingekriegt. Der O-Ring war verrutscht gewesen und der Füller damit nicht mehr dicht. Habe mir dazu sogar ein eigenes kleines Zängchen gebastelt, damit ich beide Druckpunkte gleichzeitg eindrücken und das Gestänge mit einer gummigedämpften Grip-Zange ganz herausziehen konnte über einer alten Tiefkühleisschachtel. Bloß gut, dass meine Frau das noch nicht mitgekriegt hat, dass ich ihre schönen großen Plastiktiefkühldosen gerne für meine Füllerpanschereien zweckentfremde und nachher so akribisch auswasche, dass keine Farbschlieren darin zurückbleiben.

Abschließend noch einmal herzlichen Dank für deinen schönen Bericht. Vielleicht trauen sich ja jetzt auch andere wieder eher an diese Füller-Diva heran, die ja so viele Macken haben soll, von denen ich bisher jedoch bei keinem der Füller eine festgestellt habe. Sie schreiben alle ohne Muckser und Kleckser und ohne Ende! Diesbezüglich muss ich inzwischen Tenryu vollkommen Recht geben, der ja schon seit Jahren versucht, immer wieder eine Lanze zu brechen für dieses Modell. Schade, dass der Level inzwischen aus der Produktion gefallen ist und damit das Konzept nicht mehr weiterentwickelt wird.

Wer erste Levelerfahrungen sammeln und nicht viel Geld anlegen will, sollte sich zunächst einmal einen der simplen 65er zulegen, die mehr oder weniger als Schülermodell gedacht waren, aber in diesen Kreisen nie wirklich zur Kenntnis genommen wurden: ein hervorragender Gebrauchsfüller für wenig Geld!

Grüßle
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absia
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Beitrag von absia » 17.12.2008 22:55

Hallo zusammen!

Es ist ein kleiner Nachtrag notwendig geworden, weil ich einen nagelneuen Level 5 erhalten habe, bei dem die Tinte genauso unten zur Feder hinausgeschossen ist, wie ich sie oben eingefüllt habe. Zunächst war ich bass erzürnt und hegte gewisse Rachegedanken gegen den unverschämten Ebay-Anbieter, der mir ausgerechnet zu Weihnachten so eine faules Ei angedreht hatte. Aber dann fiel mir die ganze Motzedur ein, die man hat, wenn man beim Anbieter reklamieren soll inkl. x-fache Portogebühren und Ebaygedöns etc.

Folglich habe ich das Ding auseinandergenommen und, siehe da, es gibt einen zweiten Dichtungsring (ich nenne ihn mal U-Ring, weil unten am Gestänge), der schon deshalb nicht auffällt, weil er genau über der Spiralfeder sitzen müsste, aber nicht saß. Ich habe ihn also an seinen Bestimmungsort versetzt, und der Füller benimmt sich seitdem, wie sich das gehört. Habe mir damit Mordsgeschrei(bsel) inkl. Ebay-Ärger und Zeitverluste erspart und letztendlich positive Bewertung verteilt. Der Verkäufer konnte schließlich nichts für den Defekt, weil der Füller noch in der Originalverpackung eingeschweißt war.

Damit hat dieser Füller auch seine ganz eigene Geschichte. Es wird ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als bei mir bleiben zu müssen.

Grüßle
Peter
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von isegrimmgo » 13.05.2009 1:10

Hallo,
hier noch ein Link auf einen Artverwandten.
Eine sehr interessante Methode, den Flow zu erhöhen.





http://www.fountainpennetwork.com/forum ... topic=5397



bunte gruße
wulfgang

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Zollinger » 13.05.2009 8:12

Hallo Wolfgang

Korrigier mich wenn ich da was falsch verstanden haben sollte. Sehe ich das richtig, dass der Kerl die vorderen zwei Dichtungen entfernt hat?

Wenn dem so sein sollte, dann glaube ich gerne, das der Füller jetzt flüssiger schreibt, und besser zu spühlen ist. Aber das wird er auch nötig haben!

Füller mit sehr grossen Tankvolumen neigen zu :
- unregelmässigem Tinentenfluss (nämlich je nach Luftdruck)
- Auslaufen und Kleckern.

Aus diesem Grund wurden schon sehr für Eye-Dropper Füller mit einem Absperrventil ausgerüstet, wie z.B. Onoto und viele mehr.

Parker hat versucht das Problem mit einem gekrümmten Tintenleiter (Lucky Curve) in den Griff zu kriegen. Das setzte aber voraus, das der Füller entweder mit der Feder nach unten gehalten wurde (zum Schreiben) oder mit der Feder senkrecht nach oben (zum Transportieren).

Niemand ist heutzutage bereit solche Kompromisse bei einem Gebrauchsgegenstand hinzunehmen.

Bei den heutigen Eye-Droppern (meist billige Schreiber wie z.B. Wality aus Indien) verhindert deshalb der Tintenleiter das Auslaufen. Ein eher dürftiger Tintenfluss ist das Resultat.

So etwas will und kann sich eine Firma wie Pelikan nicht leisten. Darum ist der Level mit einem Zweikammersystem ausgerüstet. Eine kleine Kammer die zum Schreiben immer offen ist, und eine Grosse, die im Geschlossenen Zustand nicht Auslaufen kann. Entfernt man nun die Ventile bleibt eine sehr grosse Kammer übrig, die immer offen ist. So einen Füller würde ich nie im Leben in meine Brusttasche stecken.

In der Diskussion auf FPN geht es dann genau darum: Ist man bereit die Auslaufsicherheit für einen besseren Tintenfluss zu opfern?

Ich persönlich bevorzuge Schreiber, die beide Eigenschaften besitzen. Wer mit dem Tintenfluss unzufrieden ist, der sollte sein Gerät besser nach Hannover schicken statt selber Hand an zu legen...aber das ist natürlich Ansichtssache.

Gruss Christof

PS: wie läufts mit den beiden Importfüllern?

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von isegrimmgo » 13.05.2009 20:36

Hallo Christof - schön von dir zu lesen!
ich habe einen L65 geopfert und ihn mit der bissigen Zange "getunt".
Der Tintenfluss ist üppig aber berechenbar - in Kombination mit einer "güldenen" Feder aus einem 75er Go in F, die sonst eher Wüste war - riiichtig gut.
Schwarzer Füller, blaue Kappe und goldene Feder - mehr kann man meiner Meinung nicht aus dem L56 machen.
Die Sache mit der Hemdtasche möchte ich aber trotzdem nicht ausprobieren.
Abgesehen davon, würde ich mir solch einen Plastikknubbel nicht gerne an die Brust pinnen!

Den Imports geht es sehr gut - danke der Nachfrage!
Osmia macht gerade Urlaub und der Skyline ist oft mit mir mit seinem Bruder "Symphony" unterwegs. Ein tolles Gespann!

besten Gruß
Wolfgang
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Zollinger » 14.05.2009 8:07

Hallo Wolfgang

Sag mal, das ist mir gestern ja gar nicht aufgefallen: Kann man jetzt Bilder posten auf Penexchange??? das ist ja grossartig!

Jetzt hab ich doch glatt vergebens meine Sammlung auf Flickr gestellt...hihi

Ist noch lange nicht fertig, kannst aber trotzdem mal kucken:

http://www.flickr.com/photos/30169694@N ... 118942791/

Freut mich dass Du mit dem Skyline zufrieden bist. Wirst noch ein richtiger Ami-Liebhaber wie ich...

Gruss aus CH

Christof

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von s-elch » 12.08.2009 16:46

So, ich habe mich mal getraut und meinem Level L5 mit Tintenflussproblem die Feder und den Tintenleiter rausgezogen. Die beiden Teile liegen jetzt im lauwarmen Wasser. Diese Behandlung hat bei meinem Kolbenfüller schon sehr geholfen ...

Jetzt würde ich nur gerne von Euch Experten wissen, was ich beachten muss, wenn ich die beiden Teile wieder einsetze. Schließlich brauchte man schon beim entfernen viel Kraft. Gibt es Nuten/Führungen, Wiederstände oder sonstwas zu beachten oder steckt man einfach nur rein, bis man denkt es wäre tief genug?

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Zollinger » 12.08.2009 17:12

s-elch hat geschrieben:So, ich habe mich mal getraut und meinem Level L5 mit Tintenflussproblem die Feder und den Tintenleiter rausgezogen. Die beiden Teile liegen jetzt im lauwarmen Wasser. Diese Behandlung hat bei meinem Kolbenfüller schon sehr geholfen ...

Jetzt würde ich nur gerne von Euch Experten wissen, was ich beachten muss, wenn ich die beiden Teile wieder einsetze. Schließlich brauchte man schon beim entfernen viel Kraft. Gibt es Nuten/Führungen, Wiederstände oder sonstwas zu beachten oder steckt man einfach nur rein, bis man denkt es wäre tief genug?
Hmmm... weiss jetzt gar nicht mehr so genau. Ich glaub der Tintenleiter ist hinten auf einer Seite abgeflacht so dass er nur in einer Position reinpasst. Ansonsten wie bei jedem Füller, Feder zuerst in der richtigen Position auf den Tintenleiter legen, zwischen Daumen und Zeigefinger fixieren und vorsichtig aber beherzt (auf der richtigen Position) bis zum Anschlag wieder einführen. Mehr kann ich da nicht sagen - tut mir leid.

Hab ich da was vergessen Wolfgang?

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von absia » 12.08.2009 19:38

Hallo zusammen!

Ich bin zwar nicht der Wolfgang, aber m. E. kann man beim Zusammenbau des Levels wenig falsch machen. Man muss nur darauf achten, dass nachher die Markierungen am oberen Drehknopf wieder mit denen am Gehäuse übereinstimmen. Im übrigen trage ich die 65er jederzeit durch die Schule, weil sie die idealen Korrektur- und Klassenbuchfüller sind. Man muss sie nur einmal im Monat füllen. Gerade gelb und rot sind eine sehr beeindruckende Variante und wenn man sie mit Waterman Rot und Waterman Blauschwarz füllt, hat man auch keinerlei Tintenflussprobleme! Da muss man nicht erst an den armen Dingern herumdoktern. Das haben diese schönen Füller nicht verdient. Für mich ist der schönste immer noch der L5 ín gold-blau! Der sündhafte teure Edson von Waterman kann's da auch nicht besser, aber hässlicher. Und die Feder ist von Haus aus eine 18 kt., - da muss man keine 75er schlachten. Zumal man dann bloß eine Stahlfeder hat. Die Armen! Wenn ihr viel Glück habt, dann kommt ihr für rund 30.- EUR an so ein Teil beim Fischen in der Bucht. So wie ich. Lohnt sich!

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tenryu » 12.08.2009 19:57

Zollinger hat recht. Dan einer eingefrästen Nut paßt der Tintenleiter nur in einer Position ganz hinein. Deshalb darf man auch beim Herausziehen nicht drehen. Beim ersten Mal braucht man bei diesen Tintenleitern immer ziemlich viel Kraft, später geht es dann leichter.

Die Kombination von dieser Feder/Tintenleiter hat sich übrigens bei etlichen Pelikan-Modellen der letzten Jahrzehnte gut bewährt:
-Pelikano
-Pelikano Junior
-Go!
-Level
-Future
-Style Pen
-Gallery
-Script
-Pura
-Pharo

Wer will, kann sich also z.B. seinen Pelikano mit einer 18ct. Goldfeder eines L5 aufwerten. Oder umgekehrt, sich teuee Ersatzfedern sparen und eine aus einem billigen Schulfüller in seinen Level stecken.

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von s-elch » 13.08.2009 11:43

So, danke für die Anleitungen - ging wirklich ganz einfach und idiotensicher.

Jetzt schreibt der Level auch wieder richtig. Schon ein "Wunderwerk" was ein wenig Einlegen in Wasser so anrichten kann. Hat bei mir jetzt schon einen Kolbenfüller und jetzt den Level wieder gerichtet :)

Wobei der Level für meinen Geschmack sehr sparsam schreibt. Ungefähr genauso viel, wie mir mein M400 zu fett schreibt. Jeweils mit 4001er Tinte. Naja, mit beidem komme ich klar.

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von s-elch » 16.08.2009 20:19

Wie peinlich, jetzt antworte ich sogar auf meinen eigenen Beitrag - aber ist ein neues Thema im selben Bereich:

Mein L5 zeigte schon bei Auslieferung zwischen Schreib- und Vorratstank diese Tintenspuren, die man auch auf dem Foto von der Zerlegung sieht. Anfangs war es wie auf dem Bild hier im thread ein nicht ganz geschlossener, ungleichmäßiger und feiner Ring ziemlich in der Mitte. Letztens wunderte ich mich, dass der Ring geschlossen war und leicht dicker aussah. Jetzt bin ich mir sicher, dass sich der Ring verändert, weil er wesentlich dicker geworden ist und bereits an einer Stelle fast den Schreibtank "berührt".

Ist das Tinte, die dort versehentlich reingerät? Ist das ein Schaden - bzw. welcher? Ist das kritisch, so dass man Hand anlegen muss oder kann man das einfach so hinnehmen und muss nicht aktiv werden? Ist vielleicht nicht besonders hübsch, aber stören würde es mich nicht, wenn es für die Funktion egal ist.

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tenryu » 17.08.2009 19:44

Nach meinem Dafürhalten ist das kein Problem, wenn eine winzige Menge Tinte zwischen die Dichtungsringe gerät. Die Funktion wird das bestimmt nicht beeinträchtigen.
Da das Ventil zwischen dem Vorrats- und dem Schreibtank im normalen Zustand geschlossen ist, kann sich im Vorrratstank ein leichter Überdruck entwickeln (Erwärmung durch die Hand), der ein wenig Tinte in den Zwischenraum der Dichtung befördert. Auf die Dichtigkeit des Ganzen hat das keinen Einfluß und auch das Schreibverhalten wird dadurch nicht verändert.

Es empfiehlt sich, gegegentlich am Ventilrad zu drehen und einen Druckausgleich herbeizuführen. Das sollte den Effekt mindern.

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