Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

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Thomas J
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Thomas J » 27.09.2015 16:17

Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe diesen Beitrag vor kurzem gelesen und, weil notwendig, gleich mal mit Erfolg ausgetestet.
Nach dem Zusammenbau hatte ich jedoch ein bis dato nicht aufgetretenes Problem:
Bei meiner Level 5 Füllfeder tritt beim Schreiben aus der Tinteneinfüllöffnung nach einer Weile immer wieder Tinte aus. Es bildet sich im laufe der Zeit ein Tropfen über dieser Öffnung.
Wenn ich die Füllfeder Zerlege kann ich durch diese Öffnung hindurchsehen (offene Bohrung).
Meine Frage wäre: Müsste in dieser Bohrung normalerweise ein Verschluss, sein der sich nach absetzen des Tintenbehälters selbsttätig verschließt?
Ich hab die Frage nochmal als Bild angehängt welches ich auch an Pelikan verschickt habe. Aber von Pelikan habe ich leider keine hilfreiche Antwort bekommen. (Antwort war: "Haben Sie nach der Befüllung des Schreibtanks das Ventilrad wieder in die Ausgangsstellung gebracht? Punkt über den hellen Punkt " Diese hab ich mit "Ja" beantwortet und danach nie wieder etwas gehört)

Ich hoffe jemand in diesem Forum kann mir weiterhelfen.
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Vielen Dank und liebe Grüße
Thomas

PeliJoerg
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von PeliJoerg » 27.09.2015 17:22

Hallo Thomas!

Bei meinen Levels sieht das unten zu aus. Bei den 5ern habe ich mich nicht zu probieren getraut, aber bei einem 65er habe ich es getestet: eine aufgebogene Büroklammer läßt sich nur mit Kraft in diese Öffnung einführen; das Loch schließt sich nach dem Rausziehen der Büroklammer wieder. Vom Gefühl her könnte das Gummi sein.

Jörg

PeliJoerg
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von PeliJoerg » 27.09.2015 17:38

Gleich nochmal ich:
Wenn die Tinte nur beim Schreiben austritt, nehme ich mal an, dass der Vorratstank dabei recht voll ist, oder?
Für diesen Fall als "work around":
Mach den Vorratstank nicht ganz voll; dann sollte durch die Ausdehnung, die durch die Handwärme beim Schreiben zwangsläufig auftritt, nur Luft austreten (denn die liegt ja dann "oben" in Richtung der unfreiwilligen Öffnung).

Und als langfristige Lösung: besorg' Dir einen günstigen 65er; ich gehe davon aus (ohne es mit Sicherheit zu wissen), dass die Abschlussdichtung bei beiden Modellen gleich ist. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob man die Dichtung zerstörungsfrei umsetzen kann.

Jörg

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dnic
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von dnic » 27.09.2015 18:52

Die Dichtung sollte identisch sein, auf meiner Webseite ist ein Foto von Otto das im Vergleich einen zerlegten L65 und L5 zeigt.

https://www.rothemel.de/de/Pelikan/Mode ... index.html

Gruß
Dominic

Thomas J
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Thomas J » 28.09.2015 9:43

Hallo Jörg, hallo Dominic,
vielen Dank für Eure raschen Antworten.
@ Jörg: Ich habe leider das Phänomen der austretenden Tinte auch dann, wenn der Tank halb voll ist. Frag mich bitte nicht wieso oder wo die Tinte herkommt.....ich weiß es nicht. Ich kanns mir nur so vorstellen: Wenn ich die Füllfeder hinlege füllt sich durch die Kapilarwirkung die kleine Einfüllbohrung mit Tinte, die dann bei Wärmeeinfluß austritt.
Der Vorschlag mit dem 65er ist ein guter Ansatz...dazu muss ich aber erst herausfinden wie ich den hinteren Teil der Füllfeder zerlegen kann und ob ich, wie du schon schreibst, das Ganze zerstörungsfrei hinbekomme.

@Dominic: tolle Zusammenfassung der Level 5 Serie. Leider fehlt für mein Problem die Zerlegeanweisung des hinteren Teils....sofern überhaupt möglich. :wink:

Nochmals vielen Dank ihr Beiden.

lg
Thomas

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Hermann
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Hermann » 28.09.2015 11:04

Hallo,
diese Beiträge haben mich zum Kauf eines L5-Gold (NOS) getrieben!
:wink:
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tenryu » 28.09.2015 19:51

Ich hoffe, du hast an deinem goldenen lange Freude, denn leider ist die Beschichtung bei den goldenen und silbernen Modellen sehr minderwertig. Ich habe schon goldene gesehen, die in der Originalverpackung sich aufzulösen begannen. Mein silberner, den ich früher intensiv benutzt habe, sah schon nach kurzer Zeit arg abgenutzt aus.
Ich denke, die robustesten sind die mit Keramiküberzug.

Was die Undichtigkeit anbelangt, könnte das evtl. auch daran liegen, daß die (Gummi?-)Dichtung nach rund 20 Jahren einfach spröde wird.

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Hermann
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Hermann » 29.09.2015 10:09

Für die kritischen Worte zu diesem Pelikanfüller danke ich Dir.

Mich reizt die spezielle Mechanik. Ob dieser bisher unbenutzte Füller ständig im Gebrauch ist - eher unwahrscheinlich.
Die 18ct-Feder könnte auch den Pelikano meiner Frau aufhübschen.
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von dirk1503 » 07.10.2015 18:46

Guten Abend Kollegen,

habe meinen Level L5 gerade einem Tintenwechsel von der unbeschreiblich fiesen Pelikan Edelstein Turmaline auf die augenfreundliche Rohrer & Klingner Alt-Goldgrün unterzogen. Und zwar ganz ohne Zerlegung.

Die Zeremonie nimmt fünf bis zehn Minuten in Anspruch und erfordert neben einigem Enthusiasmus ein Waschbecken.

Bild
Ventilrad: Ohne die richtige Stellung läuft nichts.

Füllhalter entleeren:
1. Ventilrad auf Befüllung vom Vorratstank drehen
2. Schraubverschluss vom Tintenfass aufsetzen
3. Füllhalter über einem Waschbecken halten und den Vorratstank durch vertikales Schütteln nach und nach entleeren. Der Schraubverschluss sollte von allein am Ventil festhalten.
4. Ventilrad auf Befüllung vom Schreibtank stellen
5. Schreibtank durch Schütteln in den Vorratstank entleeren
6. Punkt 1 bis 3 wiederholen
Hinweis: Aus Sicherheitsgründen vor dem Schütteln die Feder und den Tintenleiter abziehen

Bild
Schraubverschluss: Sollte beim Schütteln von allein am Ventil festhalten.

Füllhalter spülen:
7. Tintenfass mit Wasser füllen
8. Vorratstank und Schreibtank nacheinander mit Tintenfass befüllen
9. Vorratstank und Schreibtank entsprechend Punkt 1 bis 6 entleeren

Füllhalter neu befüllen:
10. Tintenfass mittels Einwegspritze mit gewünschter Tinte befüllen
11. Füllhalter entsprechend Betriebsanleitung befüllen

Nachahmung auf eigene Gefahr. Haftung für zerstörte Füllhalter, Tintenflecken an der Zimmerdecke, bunte Finger sowie andere Unannehmlichkeiten wird nicht übernommen. :mrgreen:


Grüße aus dem Weserbergland,
Dirk
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Dirk

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tenryu » 07.10.2015 19:01

Wieso so kompliziert? :o
dirk1503 hat geschrieben: 3. Füllhalter über einem Waschbecken halten und den Vorratstank durch vertikales Schütteln nach und nach entleeren. Der Schraubverschluss sollte von allein am Ventil festhalten.
4. Ventilrad auf Befüllung vom Schreibtank stellen
5. Schreibtank durch Schütteln in den Vorratstank entleeren
6. Punkt 1 bis 3 wiederholen
Statt zu schütteln geht es doch viel leichter wenn man das Tintenfläschchen wie beim Befüllen ansetzt, nur daß man es umgekehrt hält. Man also statt Tinte in den Füller zu drücken und die Luft abzusaugen, die Tinte absaugt und die Luft reinläßt. Das macht auch nicht so viel Sauerei, wie beim Ausschütteln. :wink:
Füllhalter neu befüllen:
10. Tintenfass mittels Einwegspritze mit gewünschter Tinte befüllen
Kann man machen, wenn man eine große Spritze zur Hand hat. Aber eigentlich ist die Öffnung groß genug, um die Tinte direkt einzufüllen. Allenfalls nimmt man einen kleinen Trichter.

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von dirk1503 » 07.10.2015 19:37

Schütteln ging bei mir schneller, als mit dem kleinen Tintenfass absaugen. Ist vermutlich Übungssache. ;-)
Grüße aus dem Weserbergland,
Dirk

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tenryu » 07.10.2015 20:03

Mit Schütteln habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. *an die Badezimmerdecke schiel*. :oops:

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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von duocart » 08.10.2015 18:02

Hallo zusammen,
die Anleitung zu Beginn des Threads hat mir seinerzeit auch prima geholfen - auch Dichtungen habe ich schon ausgetauscht. Einen Level 5 habe ich, der ebenfalls durch den oberen Verschluss leckt - habe ihn einfach zur Seite gelegt, bis er mit der Reparatur an der Reihe ist. Ich vermute ebenfalls ein undichtes Siegel in der Füllvorrichtung.

Aber mal was anderes: wenn es dann zum Schreiben kommt, habe ich mehrfach beobachtet, dass der Tintenfluss immer spärlicher wird, je länger ich schreibe. Das untere Reservoir ist noch nicht leer, aber es kommt keine Tinte mehr (ausprobiert mit verschiedenen Farben verschiedener Tintenhersteller). Drehe ich dann am Füllventil oben, schießt die Tinte regelrecht in den unteren Bereich - viel heftiger als die Gravitation fordert. Sicher ist im Vorratstank ein gewisser Überdruck durch die Erwärmung, aber das kann nicht die Welt sein bei vollem Tank.
Ich habe den Eindruck, dass im unteren Reservoir ein Unterdruck herrscht, die Luft also nicht gut genug durch den Tintenleiter zurückströmen kann. Wie das bei einem Hersteller wie Pelikan passieren soll, ist mir auch nicht klar. Andererseits werden die auch Vorkehrungen getroffen haben, dass der Füller nicht kleckst wie vor der Erfindung des Lucky Curve. Und vielleicht gibt es auch noch andere als Designgründe, warum das Modell seinerzeit auf so wenig Gegenliebe bei den Kunden gestoßen ist.

Hat jemand dieses 'Trockenschreiben' des Level ebenfalls beobachtet? Und wenn jemand einen Vorschlag hat, wie das behoben werden kann, wäre ich sehr dankbar. Irgendwie ist das Level-Konzept ja die Krönung all der Umwege vom über skurrilste Bevorratungstechniken zurück zum maximalen Tintenvorrat.

Gruß
duocart
Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Galileo Galilei

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duocart
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von duocart » 08.10.2015 18:04

duocart hat geschrieben: Hat jemand dieses 'Trockenschreiben' des Level ebenfalls beobachtet? Und wenn jemand einen Vorschlag hat, wie das behoben werden kann, wäre ich sehr dankbar. Irgendwie ist das Level-Konzept ja die Krönung all der Umwege vom über skurrilste Bevorratungstechniken zurück zum maximalen Tintenvorrat.

Gruß
duocart
Ich wollte schreiben: Irgendwie ist das Level-Konzept ja die Krönung all der Umwege vom Eyedropper über skurrilste Bevorratungstechniken zurück zum maximalen Tintenvorrat.

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heso
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Re: Pelikan Level L5, die grosse Zerlegung

Beitrag von heso » 06.03.2016 17:35

Tenryu hat geschrieben:Mit Schütteln habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. *an die Badezimmerdecke schiel*. :oops:
Ich habe heute 2 Level L65 gereinigt, dazu habe ich den Befüllmechanismus demontiert und die Level einfach unter dem Wasserhahn durchgespült, die ganze Aktion hat höchstens 10 Minuten gedauert. Diese Art der Reinigung erscheint mir einfacher als die Schüttelei oder durchspülen/absaugen mit der Tintenflasche.
VG
Hermann

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