Früher war mehr....

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Womit schreibt Ihr am liebsten im Alltag?

Extrafein ist meine Alltagsgebrauchsfeder!
31
21%
Fein ist fein für mich!
40
27%
Mittel ist mein Ding!
35
24%
Breit, aber bitte nicht oblique
12
8%
Richtig breit, aber gerade
5
3%
Oblique Mittel
9
6%
Oblique Breit
5
3%
OBB
4
3%
nach oben hin unbrgrenzt: O3B
2
1%
keine von angebotenen Federbreiten reizt mich!
3
2%
 
Abstimmungen insgesamt: 146

SpurAufPapier
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von SpurAufPapier » 12.05.2019 20:16

agathon hat geschrieben:
12.05.2019 19:21
Ich wundere mich, dass die meisten hier mit den feinen und sehr feinen Federn schreiben. Vor ein paar Jahren ging der Trend hier noch in die ganz andere Richtung.

Grüße


agathon
Das kommt wahrscheinlich darauf an, was geschrieben wird (also von demjenigen, der hier antwortet). Vorlesungsmitschriften, Kalender und berufliche Notizen kommen besser in EF/F, höchstens M. Briefe, Karten, Dekoschriften in höheren Breiten. Wie die prozentuale Verteilung des Einsatzzwecks, so die Wahl der Feder. Ich schreibe mit allem von EF bis BB, aber anteilsmäßig das Meiste mit F (Büronotizen und Planer auf 5mm - kariertes Papier und in jede Zeile). Wenn jemand 100 schöne Briefe im Monat schreibt, aber keine langen Texte, die komplett auf eine DIN A5-Seite passen müssen, wird er eine B, so er sie mag, öfter brauchen.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Tintenfinger
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von Tintenfinger » 12.05.2019 23:13

Ich wollte nur anmerken, dünnere stubs als 0,8 mm gibt es bei Pilot in den schwarzen Plumixen und bei Ebay teils auch in Pluminixen (F und EF). Die Federn haben allerdings sehr viel Feedback, brauchen daher erstmal eine gute Politur. Sie passen in alle Billig-Piloten wie Prera, Metropolitan und Kakuno falls die Füller nicht gefallen.

Susi

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pelikanjog
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von pelikanjog » 13.05.2019 11:18

Hallo Agathon,

nicht ganz ernst: Die Zeit der eindrucksvollen Unterschriften ist vorbei - wenigstens bei mir.
Ernster: Ich wundere mich selbst, dass ich in den endsechziger Jahren Vorlesungsmitschriebe mit MB No. 22 mit OB gemacht habe.

Ich schreibe i.R. wieder mehr Briefe mit Hand und Notizen und stehe jetzt auf filigran, was nicht ganz einfach ist, weil man jede motorische Handunsicherheit (Feinmotorik) sieht. Und das wird ja im Altern nicht besser. Dazu kommt, meine alten Federn sind nun einmal überwiegend flexible, feine bis mittelbreite Federn.

Aber zweifellos bedient der neue Trend zu breiteren Federn (z.B. bei Pelikan) das breite Bedürfnis. Dafür hat Pelikan Schwierigkeiten, eine echte EF anzubieten - selbst erlebt bei M 300 und M 800 / M 900. Was habe ich mit Frau Przybylok (immer freundlich) darüber schon diskutiert.

Grüße
Hansjürgen

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pelikanjog
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von pelikanjog » 13.05.2019 11:20

Hallo Susi,

gibt es diese Federn auch für den 1911?

Das wäre was !

Hansjürgen

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fismoll
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von fismoll » 13.05.2019 17:13

pelikanjog hat geschrieben:
13.05.2019 11:18

Aber zweifellos bedient der neue Trend zu breiteren Federn (z.B. bei Pelikan) das breite Bedürfnis. Dafür hat Pelikan Schwierigkeiten, eine echte EF anzubieten - selbst erlebt bei M 300 und M 800 / M 900. Was habe ich mit Frau Przybylok (immer freundlich) darüber schon diskutiert.
Mein M600 aus 1998 hat eine EF, die so breit schreibt wie eine Lamy "M". Das "Problem" ist alt, und Pelikan wird schon wissen, warum sie keine echte EF im Programm haben.
Beste Grüße - André

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pelikanjog
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von pelikanjog » 13.05.2019 17:16

Recht hast du !

Horsa

Re: Früher war mehr....

Beitrag von Horsa » 13.05.2019 17:58

Die feinen Federn gefallen mir bei Sailor ausgesprochen gut. Ich galub, dass können viele asiatische Hersteller im Schnitt auch deutlich besser als die Europäischen Hersteller.
Ach ja, alte Federn von P und MB waren oft sehr schmal und klasse!
Bei den breiteren Federn greife ichheute auch gern zu neuen Montblanc und Pelikanen.
Die Verkaufszahlen liegen hier aktuell insgesamt beim überwiegenden B.
Egal wie, ich benötige das eine, wie auch das andere Federchen.

Liebe Grüße

Horsa

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Tenryu
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von Tenryu » 14.05.2019 8:43

Luxusfüller werden heute nicht mehr zum Schreiben, sondern höchstens zum Unterschreiben gekauft. Für die schwungvolle Unterschrift wollen die Leute etwas breites, glattes, das nicht kratzt und nicht verkantet.

In Asien schreiben die Leute ganz anders. Da kann keiner etwas mit einer breiten Feder anfangen, wenn er Schriftzeichen mit bis zu 23 Strichen malt. Es sei denn, er betreibt Kalligraphie, aber dazu benutzt man traditionell Pinsel und keine Federn.

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sommer
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von sommer » 14.05.2019 8:55

fismoll hat geschrieben:
13.05.2019 17:13
Das "Problem" ist alt, und Pelikan wird schon wissen, warum sie keine echte EF im Programm haben.
Pelikan kann schon, wenn sie wollen. Ein M800 EF von Verne hat zum Beispiel eine sehr deutlich feinere Linie als mein M600 EF, was mich sehr erstaunt hat.
Axel

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Re: Früher war mehr....

Beitrag von pelikanjog » 14.05.2019 17:45

Die 800 ist ja auch eine andere Feder als die 600 - nicht austauschbar. Die 1000er ist nochmals anders.

Trotzdem ist es verwunderlich, denn ich habe mit der 800er Feder genau das Problem gehabt, F zu breit, EF auch noch nicht wirklich extra fein.

Also einige von uns mögen es beklagen - es ist so.
Betriebswirtschaftlich ist die Entwicklung wohl "zwingend". Die produzieren ja nicht uns zuliebe, sondern um Profit zu machen. Dazu sind Unternehmen da. Das diffamiere ich nicht einmal. Diversifizierung ist teuer ... und der Markt für Sonderwünsche ist wohl zu klein und wird ja (teuer) mit der Wdw-Feder befriedigt.

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Re: Früher war mehr....

Beitrag von 70er-Fan » 14.05.2019 18:43

Irgendwer hat mal geschrieben, dass ein Wdw-Feder nicht sehr viel teurer kommt, wenn man sie als Austauschfeder nimmt, also sprich innerhalb von sechs Wochen vor dem Termin einen Pelikan kauft und dann den Tausch in Anspruch nimmt. Keine Ahnung, ob das stimmt. Und da Pelikan keinen M800 neu herausbringt, werde ich diese Option im September auch nicht ausprobieren können.
Gruß Claudia

Wenn du mich fragst, wer Meister wird, dann sage ich zu dir: Das können nur die Preußen sein, die Jungs vom SCP :!:

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Re: Früher war mehr....

Beitrag von Pruppi » 14.05.2019 19:15

70er-Fan hat geschrieben:
14.05.2019 18:43
Irgendwer hat mal geschrieben, dass ein Wdw-Feder nicht sehr viel teurer kommt, wenn man sie als Austauschfeder nimmt, also sprich innerhalb von sechs Wochen vor dem Termin einen Pelikan kauft und dann den Tausch in Anspruch nimmt. Keine Ahnung, ob das stimmt. Und da Pelikan keinen M800 neu herausbringt, werde ich diese Option im September auch nicht ausprobieren können.
Das stimmt. Wenn du die Wdw Feder im Rahmen des Fedetausches machen lässt, zahlst du nicht mehr als ca. 50,00 Euro. Den genauen Preis weiß ich nicht mehr.

Wieso kannst du die Option nicht ausprobieren? Du musst ja keinen neu rausgebrachten M800 kaufen sondern kannst auch einen der Standard 800er nehmen. Oder hast du da schon alle?
Liebe Grüße
Nicole

Bluescreen
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von Bluescreen » 19.05.2019 23:32

Wenn es den Thread in 2-3 Jahren noch gibt, kann ich eventuell meine Lieblingsfederstärke eintragen ;)

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Re: Früher war mehr....

Beitrag von Haptograpsus » 20.05.2019 11:27

Wer einen Füller mit ultrafeiner Feder sucht, wird vielleicht mit dem Reform 1745 aus den 60iger Jahren glücklich werden. Die gibt es immer noch für geringes Geld neu in der Bucht zu kaufen. Ich habe vor 2-3 Jahren gleich einen ganzen Verkaufsständer gekauft.

Ansonsten steh ich auf "M" in der Pelikan Auslegung für Stahlfedern. Die M-Goldfedern sind schon eine Nummer breiter.

Für Unterschriften und zur Kennzeichnung von beglichenen Rechnungen mit einem saftigen "bezahlt", bevorzuge ich eine IB Feder.

Gruß Helmut
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Tintentod
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Re: Früher war mehr....

Beitrag von Tintentod » 23.10.2021 12:44

Ich tendiere mehr zu Mediumfedern weil ich damit eine schönere Handschrift geschrieben bekomme. Trotzdem habe ich ein paar feine Federn und einen Reform 1745 mit extra feiner Feder. Bei mir kommt's auf den Einsatzweise an. Für kurze Notizen nehme ich gerne die Feine Federn - für alles andere Medium weil dann nicht jeder zum Apotheker muss um sich das Gekritzel entziffern zu lassen.

Ausnahme ist mein Pelikan M600. Weil ich hier im Forum einmal gelesen habe, das die Pelikan Goldfedern eher breiter schreiben, habe ich die F Feder gewählt. War echt gut das ich vor dem Kauf hier mitgelesen habe. Diese Feder schreibt wie ein Zwischending von M und B. Für mich gerade zu vertreten. B Federn mag ich eher nicht, schließlich möchte ich schreiben und keine Plakatwände bemalen. Mit Kaligraphie habe ich auch nichts am Hut, obwohl ich mir's gerne angucken.

Und Unterschriften mit Füllfederhalter sind eh so ein Ding, wird gerade bei wichtigen Dingen nicht gerne gesehen. Auf meiner Arbeit darf ich das nicht, es ist nur Kugelschreiber erlaubt.
Ein Haus ohne Bücher ist ein armes Haus.

MfG Jörg

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