Anschreibprobleme M 600: einschicken oder lieber doch nicht?

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G_Paesold
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Beitrag von G_Paesold »

WOW, so viele, alle höchstinteressante, Beiträge! Ich muss ehrlich sagen, obwohl ich noch nicht lange dabei bin, liebe ich dieses Plenum. Leider kann ich in meiner Unerfahrenheit noch nicht viel Produktives dazu beitragen, dennoch ist es doch äusserst spannend die Diskussion hier zu verfolgen.

Vielleicht noch eine Frage hintennach: gibt es eigentlich eine Norm für F-, M- und B-Federn? Meinen M200 mit einer B-Stahlfeder und meinen M600 mit einer B-Goldfeder würde ein Uneingeweihter aufgrund der Strichdicke auf keinen Fall der gleichen 'Federbreite' zuordnen (obwohl vom gleichen Hersteller).

Beste Grüsse und vielen Dank für die interessanten Beiträge
Günther
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Hallo, Günther,

diese Norm wirst du nicht finden - da macht jeder Hersteller oft sogar für jedes Modell, was er will. Allerdings sind manchmal ländertypische Tendenzen feststellbar: Z.B. fallen japanische Federn oft schmaler aus.

Viele Grüße
Dieter
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz (Laotse)
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

... da macht wirklich jeder, was er will. Dann gibt es noch Merkwürdigkeiten wie die sehr breiten 2000er-Federn bei Lamy. In der Tendenz sind die Federn heute eher breiter, gerade im Vergleich zu alten M-Federn stelle ich das fest. Das liegt teils auch daran, daß Hersteller die Punktspitzen aus Platinmetall (Iridium zumeist) zukaufen, maschinell vorschliefen und dann - die hochwertigen - per Hand nachschleifen. Feine Federn zu fertigen ist sehr schwierig, vor allem wenn man ein kleines Schreibkorn zurechtschleifen soll. Man vergleiche die früher oft sehr diskreten Punktspitzen im Vergleich zu heute. Heute wird häufig ein Klotz aufgesetzt. Richard Binder hat das vor Jahren mal in "Stylus" genau ausgeführt. Das erklärt, warum viele Federn keine guten feinen Federn mehr machen können. Er wußte von Parker, daß man dort die sehr feinen Federn unverändert komplett per Hand bearbeitet.

Ich finde auch, daß sich ein sehr interessanter Thread entwickelt hat.

Viele Grüße
an Euch alle
Thomas
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

... ich mach mal einen neuen Thread auf mit der Frage nach Federbreiten
G_Paesold
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Beitrag von G_Paesold »

Guten Morgen, habe gerade eine E-Mail von Pelikan-Schweiz erhalten, dass sie eine neue Feder in meinen M600 eingesetzt haben und dass sie den Füller heute noch abschicken werden (Feder und Arbeitsaufwand gratis)!
Wow, Pelikan-Schweiz scheint wirklich flink, wenn man bedenkt, dass ich den Füller am Dienstagmorgen (dieser Woche!) abgeschickt habe.
Bin schon gespannt auf die neue Feder. Hoffe, dass sie so schön schreibt wie die alte aber ohne Anschreibprobleme.

Beste Grüsse
Günther
Lacewing
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Anschreibprobleme M600

Beitrag von Lacewing »

Hallo Günther,
Euer Mailaustausch hat mich gerade animiert, mich hier anzumelden, denn offensichtlich hatte ich ein ziemlich übliches Problem, das auch schon andere wahnsinnig gemacht hat.
Seit letztem Jahr hatte ich mit meinem neuen M200 mit B-Feder ein Anschreibfiasko. Auch nicht gerade erfreulich, dass die Verkäuferin im "Fachgeschäft" mir erklärte, dass das an mir liegen würde und ich solle halt den Füller an jemanden verschenken, der besser damit klar käme, denn so ein billiger lohne nicht einzuschicken.
Ein anderes Geschäft hat darüber den Kopf geschüttelt und netterweise für mich den Füller zu Pelikan geschickt. Sie haben ihn gereinigt. Dann war er immerhin benutzbar, aber irgendwie noch nicht wirklich toll.
Letzte Woche habe ich eine F-Feder gekauft und eingesetzt. Und nun ist alles gut, aber gerade den Füller hats mir trotzdem irgendwie verleidet.
Wünsche Dir, dass Dein M600 jetzt auch wieder gut schreibt.
Herzliche Grüsse
Jutta
diogenes
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Beitrag von diogenes »

Von billig kann beim M200 nicht die Rede sein. Jede Füllfeder, die mehr als 50 Euro kostet, gehört definitiv nicht zu den Billigmodellen, allerdings natürlich auch nicht zu den hochpreisigen. Es ist frech, einen Kunden mit dieser Begründung abzufertigen, da ging es wohl mehr um die Kosten. Allerdings würde ich in diesem Geschäft nichts mehr kaufen, was heißt, dass eine solche Inkompetenz oder Lüge für das Geschäft kontraproduktiv ist.
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

... obwohl der 200er nicht hochwertiger gefertigt wird als 1988 und da kostete er 58 DM. Der Normalpreis beträgt heute 69 Euro.

Viele Grüße
Thomas Baier
G_Paesold
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Beitrag von G_Paesold »

Hallo Jutta
Zunächst mal willkommen hier im Forum (bin zwar auch noch 'Neumitglied', erlaube mir jedoch Dich hier zu begrüssen :wink: ).
Naja, erstaunlich, was sich sog. Fachgeschäfte alles erlauben... Ich habe auch einen M200 mit B-Feder und mit dem habe ich vom ersten Strich an nicht ein Anschreibproblem gehabt. Gleicher FH, gleiche Feder aber eben doch nicht gleich...

Zum M600: Habe gestern endlich meinen M600 zurückerhalten, nachdem Pelikan Schweiz die Feder gewechselt hat. Konnte seit dem noch nicht wirklich viel damit schreiben, aber die Probleme scheinen behoben zu sein :D Macht wieder riesig Freude damit zu schreiben. Ich muss da auch den Service von Pelikan Schweiz loben: das ging ruckzuck, hab eine freundliche Mail erhalten, dass der FH fertig ist und am selben Tag abgeschickt wird. Alles wurde gratis und ohne Diskussion erledigt.

Das einzige was mich ein wenig befremdet hat, war der Versand des Füllers: weder eingeschrieben noch sonst was, das Etui mit Füller in einem kaum gepolsterten Kuvert per B-Post (hier in der Schweiz gibts A- und B-Post, die sich in der Beförderungsgeschwindigkeit unterscheidet). Wenn ich da an die Diskussion hier im Forum bezüglich verschwundenem M800 denke, finde ich es schon ein wenig fahrlässig, das Päckchen nicht-eingeschreiben zu versenden. Aber glücklicherweise hat ja alles geklappt und ich habe meinen 600er wieder.

Besten Dank nochmals für die guten Ratschläge hier im Forum, war die richtige Entscheidung.

Beste Grüsse
Günther

Edit: Das Päckchen war zudem, dank Adresskleber, eindeutig als Sendung von Pelikan identifizierbar...
Lutz D
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Beitrag von Lutz D »

Hallo Günther,

Pelikan Deutschland verschickt auch nur im gepolsterten Umschlag. Ich denke, es rechnet sich kaufmännisch. Tausende von Sendungen kommen gut an und es wird Porto gespart. Wenn dann mal eine Sendung verschwindet oder beschädigt wird, ist der Verlust für Pelikan zu verschmerzen.

Ich weiß allerdings nicht, wie Pelikan alte Füller verschickt, die repariert wurden. Bisher habe ich nur neue Füller innerhalb der ersten 2 Wochen eingeschickt. Denn bei alten Füllern kommt evt. auch noch ein ideeller Wert für den Kunden dazu, den Pelikan nicht abschätzen kann. Dieser Wert kann den finanziellen Wert weit übersteigen.

Gruss Lutz
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