Welches Pelikan Modell :)?

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Tenryu
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von Tenryu »

Ich sehe in dieser Art des Auskunftersuchens nichts Verwerfliches. Eine höfliche Frage tut keinem weh. Wer sie nicht beantworten kann oder will, läßt es bleiben. Wo sonst sollte sich ein Unkundiger nach dem Wert eines Schreibgerätes erkundigen, als in einem Schreibgeräte-Forum?
Wenn ich einen Haufen alten Krempels geerbt hätte, der weg muß, und keine Ahnung hätte, würde ich auch im Internet schauen, ob ich irgendwo ein Experten-Forum finde, wo ich fragen könnte, und mich freute, wenn man mich nicht giftig anschaute, nur weil ich nicht zum enthusiastischen Sammler alter Uhren, Stehlampen, Bierkrüge oder Schellackschallplatten werden will. ;)
Böser Vater
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von Böser Vater »

Etwas anders gesagt: Wer sich wirklich für eine Sache begeistert, wird gern jedem, der höflich fragt, Auskunft darüber geben, selbstverständlich auch zu den gängigen Preisen, zu denen irgendein einschlägiges Objekt gehandelt wird. Mir ist unverständlich, wie man da zu dieser mehrfach vorgetragenen elitären Haltung kommen kann, dass eine Frage nach dem Wert einer Sache eine Unverschämtheit sei.
Beste Grüße --- Hans
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Grimbart
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von Grimbart »

Unser Forum heißt "Plenum und Tauschbörse", nicht "Marktwertermittlung mit merkantilem Interesse". Und auch nicht "Auskunftei zur Gewinnmaximierung".

Ich habe dieses Forum immer als einen Platz von und für an Schreibgeräten Interessierten gesehen, die zwar auch mal was verkaufen wollen, in erster Linie aber Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten betreiben wollen. Mir stößt es auf, wenn jemand unser geballtes Wissen quasi für lau ausnutzt, um sich einen Vorteil auf dem Internet-Marktplatz zu verschaffen. Zumindest könnten solche Leute gleich mit offenen Karten spielen und sagen, daß sie da einen Füller haben, den sie verkloppen wollen, aber null Ahnung vom Modell und vom Wert haben. Indirekt hat Trans-Lakan das ja auch getan, hätte den Füller bei dieser Gelegenheit aber auch gleich hier zum Kauf anbieten können.

Solche Leute sollen doch einfach auf ibäh ihr Glück versuchen; sie werden dann schon sehen, ob der von ihnen aufgerufene Preis akzeptiert wird.

Wenn dagegen jemand sich hier anmeldet, um einen ererbten Füller im Forum anzubieten und zu verkaufen (vielleicht verbunden mit einer kurzen Vorstellung) und danach nie wieder in Erscheinung tritt, finde ich das zwar schade, aber in Ordnung.

Aber die Fotos sind schön, das finde ich auch!
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!

Gruß von Gernot
Nitschewo
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von Nitschewo »

Böser Vater hat geschrieben:
13.07.2020 4:54
Mir ist unverständlich, wie man da zu dieser mehrfach vorgetragenen elitären Haltung kommen kann, dass eine Frage nach dem Wert einer Sache eine Unverschämtheit sei.
Das hat wohl weniger elitäre als pragmatische Gründe, denke ich. Wenn jeden Tag dreißig Leute einen alten Füller aus der Schublade kramen und im Forum nach dem Wert fragen, wird es glaube ich auch für den begeisterungsfähigsten Sammler irgendwann ermüdend.

Drum denke ich, eine kurze Info aus unserem unerschöpflichen Schwarmwissen ist okay. Bei Aussagen zum Wert Zurückhaltung zu üben, hat jedoch durchaus einen - eben pragmatischen - Sinn, um gar nicht erst in den Ruf einer kostenlosen Expertisen-Community zu geraten.

Wenn der Fragende weiß, was er da genau anbietet, ist der Weg zur Wertfindung auf den üblichen Plattformen frei. Und das sollte für beide Seiten ein fairer Kompromiss sein.

Viele Grüße,
Bianka
Viele Grüße

Bianka

"Blessed are the cheesemakers!" Monty Python
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Kormoranfeder
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von Kormoranfeder »

Ich finde sowieso das es nahezu unmöglich ist einen Wert für Füller anzugeben. Die Preise für Vintage und antike Füller schwanken derart, das ich mir da kein Urteil erlauben wollte. Am ehesten kann man da doch tatsächlich auf den einschlägigen Plattformen forschen und sich ein Bild machen. Für einen 400er Pelikan z.B. ist doch von 40-120,00 oder mehr alles im Netz zu finden.
Carsten
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TomSch
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von TomSch »

Mahlzeit zusammen.

In völliger Übereinstimmung mit Gernot und Bianka kann ich ebenfalls nur über das angeblich hier vorzufindende, "elitäre Verhalten" den Kopf schütteln. Diesen Vorwurf empfinde ich als haltlos, wie auch als verfehlt und überflüssig. Die meisten von uns - und dabei meine ich 99% der Foristen - sind in diesem Forum gern in der Vielzahl der Fälle zur Stelle, wenn es um Hilfe jedweder Art geht: Tipps zur Reparatur, zum Service, bei Tinten und Papieren, Reparaturen an sich, Hilfe bei der Besorgung von Ersatzteilen, bei der Bestimmung von Modellen oder Herstellern. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich jederzeit und gern ausnutzen lassen sollte. Das Prinzip eines Forums ist meines Kenntnisstandes nach "Geben und Nehmen", nicht das Prinzip von Captain Jack Sparrow. ;)

Wenn ich etwas veräußern möchte, ja, richtig bis dahin, dann ersuchte ich Fachleute um Hilfe, und zwar genau mit diesem offenen Visier, ganz transparent. 8-)

Mein erster Weg allerdings, wenn ich mich mit den größeren oder kleineren Buchten als Verkaufsplattform trüge, wäre immer eine Suche in den abgewickelten Geschäften, Sofortkäufen und Auktionen. Habe ich eine Differenz bei den Ergebnissen zwischen 40 und 120€, kann ich ja mit 100 anfangen, oder mit dem Mittelwert, oder mit einem Schnäppchenpreis, wenn ich den Stift denn unbedingt so schnell wie möglich loswerden will. Jeder so wie er mag. :P

Sonnige Grüße, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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HeKe2
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von HeKe2 »

Ach Thomas, wo soll man denn da die Grenze ziehen und insbesondere, woher sollen Außenstehende das wissen?

Ich stimme Gernot zu, auch ich hätte es schöner gefunden, wenn man den Füller zunächst hier zum Verkauf angeboten hätte. Man wäre da sicherlich auch zu einem vernünftigen Preis gekommen.
Aber auch Bianka hat recht, wenn sie sagt, dass ein bisschen Schwarmwissen abgreifen ganz OK ist, schließlich ist niemandem geholfen, wenn ein M200 aus Unwissenheit als M400 ver- und entsprechend auch gekauft wird.

Zum Wert des Füllers hat, soweit ich das sehe, bis zum Erscheinen in der Bucht hier im Forum auch niemand etwas gesagt. Das ist auch gut so, denn per Foto kann man einen Füller ja schlecht auf Funktion, Mängel und Erhaltungszustand untersuchen. Außerdem läuft man Gefahr, darauf festgenagelt zu werden. Juristen mögen jetzt darüber fachsimpeln, inwieweit man für so eine Wertangabe haftet. Ich hoffe mal stark, gar nicht.

Deshalb sehe ich das mittlerweile so, dass ich Fragen nach dem Modell usw. in Ordnung finde, Wertbestimmungen aber nicht. Die Verkaufsabsicht an sich ist dabei doch gar nicht verwerflich. Irgendwo müssen die Sammler ja auch die Objekte der Begierde herbekommen.
Beste Grüße
Hermann
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TomSch
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Re: Dieses Ebay-Modell :$

Beitrag von TomSch »

Hallo Hermann.

Auch hier stimme ich dir prinzipiell zu, wenn es sich um einen Newbee handelt. Aber Jochen hat bei Ebay über 1800 Bewertungen, und damit ist er alles Mögliche, nur dies eben nicht mehr, sondern - was die Bucht und das Verkaufen dort anbelangt - eher unter die Profis zu rechnen, oder? ;)

So sehr ich die Filme mag und die lässigen Sprüche von Jack Sparrow, für mich ist die Grenze eindeutig und überschritten, die ich, in welchem Forum auch immer, nicht akzeptiere, die da heißt: "Nimm, was du kriegen kannst!" :P

Sonnige Grüße, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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dnic
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Re: Welches Pelikan Modell :)?

Beitrag von dnic »

Ich kann gut verstehen, dass man nicht als billige Auskunftei missbraucht werden will. Auf der anderen Seite; klar wird gefragt und warum sollte man nicht nach bestem Gewissen antworten?

Über meine Webseite fragen eine Handvoll Leute pro Monat nach Füllern und häufig auch nach dem Wert. Meist gibt es ein kurzes Danke. Manchmal nicht - ja, dann ärgert man sich ein wenig. Ein einziges Mal hat man mich fast beschimpft, weil man es ja bei ebay sieht, wie viel andere für ähnliche Füller nehmen ... am Ende ging der Angebotspreis jedes Mal herunter und landete nach vielen Wochen ungefähr dort, wo ich es geschätzt hatte ;-)

Es gibt aber auch sehr schöne Geschichten. Ich hatte danach gefragt Fotos eines angebotenen Füllers auf meiner Webseite zeigen zu dürfen, im Gegenzug sollte ich den Marktwert beziffern. Habe geantwortet; (Anstatt Euro hier in Prozent) "Mir wäre es 50% Wert, Marktwert in Deutschland 100%, International auch 150%.
Nach über einer Woche kam die Rückmeldung; er hatte 110% angeboten bekommen, aber direkt mit unfreundlichen Hinweisen und Fragen, ob auch alles echt, real und ohne Mängel wäre..., der Verkäufer hat dann gesagt, dass er es diesen Leuten gar nicht verkaufen möchte und mir zu den 50% anbietet.
Ich freue mich seither über ein schönes Stück in meiner Sammlung!

Du weißt nie was kommt, jeder soll es für sich handhaben, wie er will.
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