Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

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Will
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Will » 04.10.2021 12:50

Sabine hat geschrieben:
03.10.2021 19:15
Da gab es doch die Empfehlung von den Pelikanern in Peine höchstpersönlich, nicht Silikonfett, sondern Rhizinusöl zu nehmen - aber ich bin mir nicht sicher, für welche Jahrgänge der Füller das gilt.
Die Empfehlung galt für die moderne Produktion aus Plexiglas. Bitte kein Rizinusöl mit historischem Materialien, insbesondere Celluloid in Verbindung bringen. Rizinusöl kann oxidieren, was Celluloid nicht zwingend zuträglich ist.

Schöne Grüße

Gerd
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Sabine
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Sabine » 04.10.2021 13:24

Lieber Gerd,
danke für diese Information! jetzt kann ich sie mir auch besser merken.
herzliche Grüße
Sabine

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saarjochen
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von saarjochen » 04.10.2021 14:11

agathon hat geschrieben:
04.10.2021 12:23
Die Empfehlung gilt wohl für alle Jahrgänge. Und überhaupt ist es bei den älteren Füllern nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, wenn der Kolben stramm sitzt. Ohne Not würde ich da jetzt auch nicht dran rumbasteln.
Grüße agathon
Genau das ist es ja: „rumbasteln“ will ich da eben überhaupt nicht, und schon gar nicht mit Gewalt.
Also probiere ich es mal mit Mikrospuren von Silikonfett.
Da sich niemand dazu geäußert hat, scheint ein bisschen Fett im Tintenbehälter die Tinte ja nicht zu stören :D
Liebe Grüße, Jochen
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JulieParadise
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von JulieParadise » 04.10.2021 14:18

saarjochen hat geschrieben:
04.10.2021 14:11
agathon hat geschrieben:
04.10.2021 12:23
Die Empfehlung gilt wohl für alle Jahrgänge. Und überhaupt ist es bei den älteren Füllern nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, wenn der Kolben stramm sitzt. Ohne Not würde ich da jetzt auch nicht dran rumbasteln.
Grüße agathon
Genau das ist es ja: „rumbasteln“ will ich da eben überhaupt nicht, und schon gar nicht mit Gewalt.
Also probiere ich es mal mit Mikrospuren von Silikonfett.
Da sich niemand dazu geäußert hat, scheint ein bisschen Fett im Tintenbehälter die Tinte ja nicht zu stören :D
Du kannst ja nach dem Schmieren womit auch immer) und dem Verteilen der Schmiere durch mehrfaches Hoch- und Runterfahren des Kolbens etwaige Reste noch einmal mit einem Wattestäbchen aus dem Inneren bergen.

Praktisch sind auch dünne hakenförmige Gebilde wie etwa Häkelnadeln, um deren Haken/Spitze man dünn ein Stück Taschentuch wickeln kann. Damit kommt man gut an die Kante im Inneren an der Stelle, wo die Kolbenkammer sich zum Griffstück hin verjüngt. Dort bleibt die Schmiere gern kleben, und mit so einem Hakendings bekommt man sie dort gut weg. Dann musst Du Dich auch nicht mehr darum sorgen, dass evtl. zu viel Schmiere in den Korpus gelangt sein könnte.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

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saarjochen
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von saarjochen » 04.10.2021 15:35

Super Sina.
Danke für den Tipp.
Dann gehe ich mal bei meiner Tochter im Näh-/Bastel-/Strickkorb suchen ...
8-)
Liebe Grüße, Jochen
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Namx3

Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Namx3 » 04.10.2021 22:24

agathon hat geschrieben:
04.10.2021 12:23
Die Empfehlung gilt wohl für alle Jahrgänge. Und überhaupt ist es bei den älteren Füllern nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, wenn der Kolben stramm sitzt. Ohne Not würde ich da jetzt auch nicht dran rumbasteln.

Grüße

agathon
Was meinst du genau damit , wenn der Kolben stramm ist... Meinst du damit das der Kolben so stramm ist das man kaum bewegen kann, und erst mit ein T shirt umwickelt damit man Grip am drehkopf hat um es zu drehen, weil man mit dem den 2 finger nicht drehen kann, weil man nicht genung kraft hat ? Oder meinst du dass der Kolben so stramm ist das man gleich den tintenbehälter im schraubstock einspannen und mit ein Rohrzange den drehkopf drehen? Unter stramm verstehe ich das es Bombenfest ist .Damit macht man doch den Füller kaputt und da ist nix gutes dabei.

Ist das eine aussage wie zerstöre ich den Pelikan 140 am besten oder wie? Oder ist da ein andere Kolben gemeint was stramm ist? :D

Nitschewo
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Nitschewo » 05.10.2021 7:45

"Stramm" meint hier einfach das Gegenteil von "locker", und für beide Zustände gibt es keine Definition anhand einer physikalischen Formel. Vielleicht allenfalls einer Faustformel: Wenn sich's bewegt, geht's auch durch Bewegen nicht kaputt.

Der Rest ist Erfahrung. Beziehungsweise, Segen des digitalen Zeitalters, Lernen von anderer Leute Erfahrung. So wie in diesem dankenswerterweise erstellten Anleitungsthread, der eigentlich wenig Fragen offen lässt, es sei denn, man stößt bei der Befolgung auf ein unvorhergesehenes Problem.
Viele Grüße

Bianka

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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von maggutefueller » 05.10.2021 11:25

zahnstocher und ultra-ultrawenig und gut ;-)

Tigerfox
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tigerfox » 22.10.2021 19:14

Hallo, ich brauch mal Euer Fachwissen: Ich befürchte, vor den Sommerferien beim Korrigieren zwei grüne 400NN hintereinander zerstört zu haben und wüsste gerne, ob man da was reparieren kann.

Bei beiden die gleiche Erscheinung: Beim Aufziehen der Tinte hat plötzlich was geknackt, danach war der Drehkolben extrem leichtgängig und er zieht kein Wasser bzw. Tinte mehr. Man sieht, dass sich der Kolben im Schaft noch bewegt. Beim zweiten war der Drehkolben erst extrem schwergängig, deshalb hab ich lieber den anderen benutzt und diesen erst nach Ausfall des ersten.

Da mir das Schreiben mit diesen mehr Freude macht als mit den modernen M400ern und ich nun Angst habe, meinen 400er (schwarz gestreift) und die anderen 400NN (schildpatt-braun und schwarz gestreift) zu benutzen, wüsste ich gerne, was ich da kaputt gemacht habe und ob sich das wirtschaftlich reparieren lässt. Wird aber schwierig für mich, die entsprechenden Gerätschaften und Hilsvorrichtungen wie im Eingangspost zu beschaffen.

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TomSch
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von TomSch » 22.10.2021 20:36

Hallo ins Emsland!

Das klingt für mich so, als ob sich der Plastik-Aufsatz des Kolbens gelöst hat. :o
Du könntest folgendes tun, um zu schauen, woran das mit der Nichtfüllbarkeit liegt:
Wässern des Mundstücks und des Federaggregates, vorsichtiges Entfernen desselben mittels Drehens gegen den Uhrzeigersinn. Schau in den Hohlraum hinein. Sitzt der Plastikpinüppel direkt hinter dem herausgedrehten Federelement, ist er, wenn du Glück hast, nur von der Kolbenstange herunter gerutscht bzw. der Kleber hat sich gelöst. :P

Dann kannst du dieses probieren:
1. Kolbenschraube in Ruheposition, als ob der Füller gefüllt wäre; mit einem abgestumpften Schaschlikspieß oder Vergleichbarem den Plastikpinüppel vorsichtig Richtung Kolbenstange schieben; vorsichtig versuchen, ob er "einrastet"; mit Wasser den Innenraum vorreinigen; mit etwas Silikon den Korpusinnenraum "schmieren"; Mechanismus an der Kolbenschraube betätigen und versuchen, den Füller mit Wasser zu füllen, klappt et, Schwein gehabt. 8-)
2. Wenn es nicht klappt mit dem Füllen, muss der Kolben wahrscheinlich zumindest heraus, um den Schaden zu diagnostizieren. :roll:
Dann stellst du einfach eine Anfrage in die Rubrik "Gesucht". :idea:

Viel Erfolg, Thomas
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Böser Vater
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Böser Vater » 22.10.2021 20:54

Das Emsland ist zwar groß, aber so groß doch wieder nicht. Hier wird die Bezeichnung Grafschaft Bentheim bevorzugt.

Falls du dir unsicher bist, Tigerfox, ist es auch keine schlechte Devise, die defekten Stücke zum Service von Pelikan zu schicken. Ich habe da bisher alles repariert bekommen; berechnet worden ist mir dafür nichts.
Beste Grüße --- Hans

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TomSch
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von TomSch » 22.10.2021 21:03

Hallo auch, Hans.

Ich bitte um Verzeihung wegen der unbeabsichtigten Eingemeindung der Grafschaft. ;)
Generell kann ich deine Begeisterung über den Pelikan-Service uneingeschränkt teilen.
Wir hatten hier allerdings in der letzten Zeit mehrfach Meldungen, dass 1. Frau Przybylok nicht mehr aktiv ist und 2. in der letzten Zeit auch der Pelikan-Service nicht mehr "generell" so kostengünstig repariert.
Zudem muss ich gestehen, dass gerade im Bereich der älteren Modelle des häufigeren - verständlich, aber leider - entsprechende Ersatzteile fehlen, sodass ein (sehr kostengünstiger) neuer M400 Ersatzfüller angeboten wird. Dem Fragenden lag jedoch am Erhalt seiner Schätzkes, sehr verständlich, deshalb meine Tipps. ;)

Thomas
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moebiusband
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von moebiusband » 23.10.2021 7:55

Meine 400NN Füller funktionieren zwar noch alle, aber wenn es nur ums schreiben mit den alten Pelikan Federn geht passen die auch in jeden modernen M400 rein. Schraubgewinde sei Dank ist das kinderleicht. Kann nur evtl. schwierig sein die aus dem alten 400NN rauszubekommen. Aber so kann man die alten Stücke etwas schonen. Das Plastik da ist halt doch nicht so unkaputtbar wie das Acryl in den Parker 51 Füllern.

Im M400 Schildpatt Weiss schauen die alten Federn jedenfalls super aus.
Pelikan-M400.jpeg
Pelikan-M400.jpeg (469.81 KiB) 3700 mal betrachtet
Vg Jan

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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von Tigerfox » 24.10.2021 14:16

@TomSch: Danke für die detaillierten Anweisungen, aber Du hast da etwas missverstanden, der Plastikpinüppel ist definitiv noch mit dem Kolbendrehstück verbunden, ich kann ihn noch rauf- und runterdrehen und sehe das auch nach Entfernen des Tintenleiters. Er zieht nur keine Flüssigkeit mehr, weshalb ich vermute, dass etwas mit der Dichtung ist und das Drehen keinen Saugeffekt mehr erzeugt.

@Böser Vater: Danke für die Richtigstellung, ich bin zwar zugezogen (und wohne mittlerweile auch in Nordhorn), aber trotz für mich offensichtlicher Ähnlichkeiten und Verbindungen möchten wohl viele Grafschafter nicht mit den Emsländern in einen Topf geworfen werden und umgekehrt.

Wenn der Pelikan-Service sich auch noch um solche Schätzchen kümmert, schadet es wirklich nicht, da mal nachzufragen. Sind die denn eher so wie der Montblanc-Service, dass man generell erstmal alles einschicken soll, ohne dass auch nur die geringste Aussage zur Machbarkeit getroffen wird, oder erhält man da vorher auch schon eine grobe Einschätzung zu Ursache und Lösungsmöglichkeit?

@moebiusband: Danke, daran hatte ich garnicht gedacht, obwohl ich durchaus mal gelesen hatte, dass die alten 400er mit den neuen kompatibel sind. Gehen denn auch die alten Federn auf die neuen Tintenleiter oder kann ich nur das komplette Federagregate tauschen?
Den Schildpatt weiss habe ich zwar auch, aber es wäre mir zu riskant, den mit der brilliantroten Korrekturtinte zu benutzen, da nehm ich lieber einen 08/15 grünen.

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moebiusband
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Re: Pelikan 400 und 140, die grosse Zerlegung

Beitrag von moebiusband » 25.10.2021 6:48

Tigerfox hat geschrieben:
24.10.2021 14:16
@moebiusband: Danke, daran hatte ich garnicht gedacht, obwohl ich durchaus mal gelesen hatte, dass die alten 400er mit den neuen kompatibel sind. Gehen denn auch die alten Federn auf die neuen Tintenleiter oder kann ich nur das komplette Federagregate tauschen?
Den Schildpatt weiss habe ich zwar auch, aber es wäre mir zu riskant, den mit der brilliantroten Korrekturtinte zu benutzen, da nehm ich lieber einen 08/15 grünen.
Ich muss gestehen das ich noch nicht probiert habe nur die Feder auszutauschen. Ich tausche die komplette Federeinheit. Ich finde das der alte Tintenleiter sehr gut funktioniert und habe eigentlich auch keinen Anlass den auszutauschen.

Rote Tinte ist sicher oft heikel was staining angeht. Aber es gibt in der M400 Linie ja genug Alternativen.

Vg Jan

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