Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

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hoppenstedt
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von hoppenstedt »

@Andre: Das klingt schlüssig.
Und ja, Pelikane sind tolle Füller! Insbesondere die 80x Reihe sind wunderbare, klassische Alltags-Füller, die überall eine gute Vorstellung liefern, egal ob visuell oder funktionell.

Auf jeden Fall viel Freude damit (wenn du ihn denn doch behältst) :)

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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pelikanjog
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo zusammen,

ich besitze u.a. auch die Reihe Souverän von Pelikan.

Meine Empfindung: der M 800 ist für mich weder "Fisch noch Fleisch" - schwerer als der M 600 und die Feder ist nicht so attraktiv wie die des (noch schwereren) M 1000, der aber mit einer tollen, elastischen Feder ausgestatteten ist.
Mit beiden schweren Füllern schreibe ich keine längeren Briefe (bei mir ca. 90 Minuten), da nehme ich die kleineren und leichteren Modelle.

Evtl. off-topic - trotzdem:

Die Pelikan Federn haben gelegentlich von Haus aus kleine "Macken".

F und M Federbreiten variieren z.B. rel. stark, Extreme bis 0,4 mm, und sind mir prinzipiell zu breit. Da sieht meine vergleichsweise kleine Schrift "stumpig" aus.
Inzwischen habe ich fast alle Federn der (neueren) Souverän-Modelle auf EF umgestellt, bzw. habe für einzelne stub/italic, fein Varianten erworben falls ich ein anderes Schriftbild will.
Tintenflussprobleme habe ich noch nicht gehabt. Ich schreibe Pelikan mit 4001 königsblau.

Allerdings: Gut sind die Pelikane m.E. allesamt und Preis : Leistung ist fair.

Zu den Federn: Ich schicke sie inzwischen nur nach Peine, wenn mal eine EF wie F oder gar M scheibt. Da wurde mir (nach längeren oder kürzeren Wartezeiten) immer geholfen.

Wenn mir sonst was nicht behagt, nehme die Korrekturen selbst in die Hand:

- Federflügel gleiche ich inzwischen selbst an, das sind ja minimale Ungleichheiten (- da habe ich genug Erfahrung).
Woher die Ungleichheit kommen kann, wäre einen eigenen Abschnitt wert.

Neben der optischen Prüfung kann man auch den Füller beim Schreiben etwas drehen, damit die Federflügel evtl. gleichmäßiger auf dem Papier liegen. Wenn es dann weniger wird oder sogar weggeht, hat man die Ursache: Federflügel.
Gemein ist, wenn der Grat im Spalt zwischen den Flügeln auf der Unterseite ist. Da genügt ein winzig Grat, der (meist bei Druck schräg-aufwärts, wenn ein Flügel mit einem Grat mit der Innenseite zum Tragen kommt) stört. Da hilft dann nur eine Folie mit extrem feinem Polierbelag (0,5 - 0,9 my), die ich links und rechtsseitig durchziehe.

- "Musik" (,die ich nicht mag), "Kratzen" oder Einhaken beim Schrägstrich aufwärts (letzteres kommt bei Pelikan so gut wie nicht vor) poliere ich vorsichtig auf Micromesh 4.000 - 12.000 (mit Wasser und der Unendlichschleife) weg.

Inzwischen schreiben meine Pelikan-Federn alle optimal.


Hansjürgen
Moguai1978
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Moguai1978 »

Hallo zusammen,

beim Lesen dieses Themas hatte ich ein Deja-Vu.

Wie hier beim M800, ergeht es mir mit meinem M1005.

Ich habe nichts untersucht gelassen:
- anderes Papier probiert
- andere Tinte probiert
- Füller steiler und flacher gehalten sowie nach links und rechts gekippt.

Der M1005 hat bei mir Anschreibprobleme und zwischenzeitliche Aussetzer:
IMG-20201215-WA0000.jpg
IMG-20201215-WA0000.jpg (193.29 KiB) 3789 mal betrachtet
Oben, wenn ich alle Nase lang im Text nachgeschrieben habe. Unten, wenn ich nicht nachschreibe. Direkt darunter der Vergleich mit dem Lamy 2000.

Bislang bin ich bitter enttäuscht, wenn das die Champions League der Füller und Federn sein soll. Das trifft auf den Lamy2000 zu, aber bislang nicht auf den M1005. Ich werde ihn jetzt nach Peine zur Prüfung schicken und bei der Gelegenheit die doch sehr breite M-Feder zu einer F-Feder tauschen lassen.
Viele Grüße

Dominique
Marco77
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Marco77 »

Da sieht man wieder mal, dass Pelikan schlampt ;)
Ich musste meinen M600 auch zweimal zum Service schicken.
Wenn ein Füller für 25 Euro zicken macht, ist das hinnehmbar.
Es kann immer mal etwas passieren.
Bezahlt man aber das 10 fache... oder wie beim 800er oder 1000er noch mehr, dann darf so etwas nicht vorkommen.
Bei der Qualitätskontrolle wird geschlampt, ganz einfach !

Wenn der Füller, auch wenn man ihn mehrfach einschicken muss, endlich so schreibt wie man es sich erhofft, hat man ein liebgewonnenens Prachtstück :)

Pelikan hat schon sehr schöne Stücke, denen kann doch solch ein Lamy 2000 nicht das Wasser reichen 8-)

Naja, wie auch immer..... Pelikan vergrault damit Kunden.
Ich konnte mich noch immer nicht zu einem M805 durchringen, wegen schlechten Erfahrungen.
Es ist einfach zu ärgerlich, wenn man fast 2 Monate (in meinem Fall) Geduld opfern muss, damit man einen Füller hat, der vernünftig schreibt.
Aualpa
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Aualpa »

Gestern Abend habe ich die Tinte gewechselt.
Insgesamt ist das Gefühl ein bissen, wie mit einer EF- oder F-Feder schreiben. Es fühlt sich einfach nicht flüssig an. Das ist erstmal kein Weltuntergang - schließlich schreibe ich auch gerne mal mit F-Federn.
Wirklich beeindruckend aber nicht.

Ich habe insofern das Gefühl, das Problem sitzt tiefer, traue mich jedoch nicht selbst die Feder zu schleifen.
Ein nicht unerhebliches Problem ist auch, dass ich vermutlich noch nicht hinreichend präzisieren kann, inwiefern das Schreibverhalten problematisch ist. Das erschwert es auch wie Marco das Stück zig-mal einzuschicken. Wenngleich es toll wäre, dann auch ein solch liebgewonnenes Prachtstück vorliegen zu haben.
konpeki.jpeg
konpeki.jpeg (500.48 KiB) 3613 mal betrachtet
Beste Grüße

Andre/Audi alteram partem
Aualpa
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Aualpa »

Gerade nochmal mit der Feder gespielt. Die, schaut man zur Federspitze hin, rechte Seite ist offenbar der Übeltäter. Während die linke Hälfte (weitgehend) geschmeidig über das Papier gleitet kratzt die rechte Hälfte deutlich und fühlt sich an wie Schmirgelpapier. Schätze mit diesem Erkenntnisgewinn wende ich mich wohl erneut an Pelikan.
Beste Grüße

Andre/Audi alteram partem
Moguai1978
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Moguai1978 »

Hallo Andre,

würde ich an Deiner Stelle auch machen.

Du könntest noch mit Porträtfunktion von der Kamera ein Bild der Spitze machen/posten. Vielleicht wäre da ja sogar etwas zu erkennen?
Viele Grüße

Dominique
SpurAufPapier
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von SpurAufPapier »

Auf dem ersten Foto dieses Threads ist es die linke Seite. War da jemand übereifrig beim Richten?
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Moguai1978
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Moguai1978 »

Dachte der Füller war schon bei Pelikan? Meinst der Service dort hat es zu gut gemeint?

Fände ich schon eigenartig. Man kann bei der RMA doch en Detail angeben, was nicht passt. Wenn da ein Mitarbeiter dran sitzt, schaut man doch üblicherweise nicht nur, ob das gemeldete Problem behoben ist, sondern man prüft doch auch, ob nicht womöglich ein neues geschaffen wurde.

Just my 2 cents...
Viele Grüße

Dominique
SpurAufPapier
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von SpurAufPapier »

Ja, sollte man meinen...
Ich habe immer noch keinen hochwertigen Pelikan. Aus genau diesen Gründen. Wenn ich schon für einen Füller (einen Gebrauchsgegenstand) den Preis eines Luxusguts bezahlen muss, dann erwarte ich dafür ein Erlebnis, das mir ein Luxusgut bieten kann (und die Erfüllung der Kernfunktion ist dabei wohl das Mindeste).
Mit meinen niederpreisigen Pelikanen von M100 bis M200, davon einer neu und alle anderen gebraucht, bin ich sehr zufrieden. Und auch die Schulfüller funktionieren einwandfrei.

Pelikan, was ist los?!
Grüße
Vikka

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vanni52
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von vanni52 »

SpurAufPapier hat geschrieben:
16.12.2020 22:45

Ich habe immer noch keinen hochwertigen Pelikan.
Auch wenn es jetzt leicht ot wird:
Wie schaut es mit dem M1000 aus?
Meine Federn hierbei zwischen B und EF sind allesamt genial, auch, was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft.
LG
Heinrich
24x30
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von 24x30 »

Möchte gerne hiereine Lanze für den 800er brechen. Mich begleiten jeden Tag mehrere 800, 805 und 815. Keine der Federn hatte bisher irgendein Problem.

Sollte daher jemand seinen dringend loswerden wollen, bitte melden, ich sage euch dann in welche Richtung ihr werfen müsst. ;)

Viele Grüße
Aualpa
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Aualpa »

SpurAufPapier hat geschrieben:
16.12.2020 20:49
Auf dem ersten Foto dieses Threads ist es die linke Seite. War da jemand übereifrig beim Richten?
Das ist ja der Zustand, wie erworben.Was vorher damit schon war - keine Ahnung.
Moguai1978 hat geschrieben:
16.12.2020 22:37
Dachte der Füller war schon bei Pelikan? Meinst der Service dort hat es zu gut gemeint?
Nein, die Feder war danach top gebogen. Aber eben quitschig und rau. Denke das fiel vorher weniger auf, da der Fokus ein anderer war. Denke man hat fix die Feder gerichtet und das war es vermutlich. Gäbe es keine weiteren Probleme, wäre das ein top Service mit traumhafter Geschwindigkeit gewesen.
Mache Pelikan da auch keinen Vorwurf.
Moguai1978 hat geschrieben:
16.12.2020 20:09
Hallo Andre,

würde ich an Deiner Stelle auch machen.

Du könntest noch mit Porträtfunktion von der Kamera ein Bild der Spitze machen/posten. Vielleicht wäre da ja sogar etwas zu erkennen?


Hm, portraitfunktiom wäre einen Versuch wert gewesen. Vielleicht hätte das dazu geführt das Bild scharf zu bekommen.
Offen gestanden habe ich den KV aber nun widerrufen und der Füller geht zurück.
Lieber nehme ich beim nächsten Mal mehr Geld in die Hand und sehe mir den Füller lokal an.
Aber ich wäre mit diesem Füller nicht mehr glücklich geworden. Irgendwann anders darfs dann gerne noch mal ein M800 werden.
Beste Grüße

Andre/Audi alteram partem
SpurAufPapier
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von SpurAufPapier »

Aualpa hat geschrieben:
16.12.2020 23:38
SpurAufPapier hat geschrieben:
16.12.2020 20:49
Auf dem ersten Foto dieses Threads ist es die linke Seite. War da jemand übereifrig beim Richten?
Das ist ja der Zustand, wie erworben.Was vorher damit schon war - keine Ahnung.
Ich meine, dass Pelikan einen der Schenkel gebogen hat, um ihn zu richten, aber ein Stückchen zu weit.
Oder das Federkorn hatte vorher einen Grat, der nicht gekratzt hat, weil er durch die Schiefstellung "versteckt" war, jetzt aber zum Vorschein gekommen ist.
Grüße
Vikka

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Moguai1978
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Re: Aussetzer Pelikan M800 oder zu hohe Erwartungshaltung?

Beitrag von Moguai1978 »

vanni52 hat geschrieben:
16.12.2020 22:57
Wie schaut es mit dem M1000 aus?
Der M1005 ist auf dem Weg zu Pelikan. Da soll das Anschreibproblem und auch das Aussetzproblem gelöst werden. Dann noch der Federtausch von M zu F.

Die Feder selbst war schon gut. Schon bei leichtem Druck bog sie sich flexibel auseinander, was eben bei normalem/guten Tintenfluss für eine sattere Schrift sorgt.

Also ich bin guter Dinge, dass das Problem behoben wird. Notfalls geht der Füller mehrfach zum Service...was mich dann aber richtig enttäuschen würde, da ich das Problem ausführlichst bei der RMA angegeben habe.
Viele Grüße

Dominique
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