Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

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John
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Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von John »

Hallo,

mit Freude lese ich hier tolle Diskussionen über neue, ältere und uralte Pelikan-Füller aller Arten. Das macht auch richtig Spaß.

Was mir aufgefallen ist: Den Pura, obwohl gerade in mit neuen Farben versehen, nehme ich überhaupt nicht wahr.

Warum ist das so? Ist das ein ungeliebtes Kind, um das man einen großen Bogen zu machen hat?

Hat jemand eine Erklärung?

Gruss,
John
SpurAufPapier
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von SpurAufPapier »

Ja, klar. Er ist furchtbar rutschig. Ich musste meinen schnell wieder loswerden.
Grüße
Vikka

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Edelweissine
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von Edelweissine »

Meine mag ich. Rutschig sind sie nicht, aber grundsolide und zuverlässig. Patronenfüller mag ich sehr, und diese gehört eindeutig zu den empfehlenswerten.
Gruß,
Heike
Susisorglos

Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von Susisorglos »

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen 😉👍
Ich habe meinen durch puren Zufall entdeckt und bin sehr zufrieden. Aber ich mag ja auch Lamy Studios, wo andere mit dem griffstück nicht klar kommen.
Allgemein habe ich sehr trockne Hände, vielleicht liegt es daran 😉
buchfan
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von buchfan »

Ich komme mit dem Griffstück nicht klar, auch wenn ich die Füller schön finde. Geht mir mit dem Lamy Studio genauso.
lg
mecki
SpurAufPapier
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von SpurAufPapier »

Susisorglos hat geschrieben:
12.12.2020 11:49
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen 😉👍
Ich habe meinen durch puren Zufall entdeckt und bin sehr zufrieden. Aber ich mag ja auch Lamy Studios, wo andere mit dem griffstück nicht klar kommen.
Allgemein habe ich sehr trockne Hände, vielleicht liegt es daran 😉
Trockene? Ich habe trockene Hände. Nicht im Sinne von "nicht feucht", sondern wirklich trocken. Da hält nichts, nicht nur die Metallgriffstücke von Füllern, sondern manchmal auch die Griffe von Tassen (so, dass eine größere Tasse sich nach unten neigt, weil der Griff durchrutscht).
Lamy Studio mag ich sehr, aber nur mit dem schwarzen gummierten Griffstück. Der Pura ist von der Form her optimal, Schreibverhalten fand ich auch gut, aber benutzen kann ich ihn nicht. Das Gleiche gilt für Lamy Scala und Faber-Castell (die edleren Varianten), die zusätzlich auch noch dünn sind. Mein Geldbeutel freut sich.

Den Pura gab es auch in begrenzter Farbauswahl, vielleicht ist das mit der Grund?
Oder weil er so Mittelklasse ist - als Schulfüller zu teuer, als Füller der höheren Klasse nicht prestigeträchtig genug?

P. S. Man sieht ihn auch nicht oft in Geschäften, wo z. B. Lamy Studio haufenweise vertreten ist.
Grüße
Vikka

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Linceo
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von Linceo »

Bei mir ist es auch das Griffstück, mit dem ich nicht klarkomme. Zu glatt, meine Finger rutschen stets Richtung Feder... Bleiben darf der Pura trotzdem, weil er schön ist und weil er der erste Füller war, den ich mir 2005 nach 19 Jahren Füllerkaufabstinenz zugelegt habe.
Mit dem Lamy Studio habe ich keine Probleme.

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Pelikan-Fan
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von Pelikan-Fan »

SpurAufPapier hat geschrieben:
12.12.2020 12:09
Oder weil er so Mittelklasse ist - als Schulfüller zu teuer, als Füller der höheren Klasse nicht prestigeträchtig genug?
Scheint mir eine plausible Erklärung zu sein. Füller im mittleren bis höheren zweistelligen Bereich werden zumindest in der Füllerbubble meist wenig beachtet. Das gilt auch für die meisten Modelle, die Lamy in diesem Preisbereich anbietet.
Viele Grüße

Thorsten
SpurAufPapier
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von SpurAufPapier »

Der Studio ist doch beliebt?
Den Scala finde ich zu wenig beachtet. Für mich läge das am zu dünnen Griffstück, selbst wenn er nicht rutschig wäre. Der Accent ist bequem und nicht rutschig, aber meine Schrift ist damit hässlich. Vielleicht, weil ich zu weit hinten greifen und ihn zu flach halten muss (was mich allerdings z. B. bei der Tauchfeder nicht stört...).
Von den Schulpelikanen habe ich bis auf den Up alle, auch ein paar ältere, und nutze sie gern. Von den mittelteuren M2xx auch ein paar. Dazwischen habe ich bis jetzt nichts vermisst.
Grüße
Vikka

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alt_genug
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von alt_genug »

Ich fand den Pura im direkten Vergleich mit dem älteren Celebry auch zu rutschig und damit ungünstig zu greifen. Der Celebry hat ein rauhes Metallgriffstück und funktioniert für mich damit viel besser. Aber der war damals wohl auch höher positioniert als der Pura es heute ist.

Am Celebry stört mich nur immer wieder der Name: Für mich klingt er eher nach einer Mischung aus 'cerebral' und 'celery' als nach irgendwas von 'celebrity' abgeleitetem.

Viele Grüße
Sebastian
Barbara HH
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von Barbara HH »

Ich mag meinen ganz gerne obwohl ich ihn eigentlich sehr unspektakulär finde. Ich hab eine Kalligraphiefeder aus dem Script in ihn umgetopft, das ist eine ästhetische Verbesserung gegenüber dem Script-Plastikstengel um ungefähr 10.000% :D Vielleicht mag ich ihn deshalb ganz gerne, weil es schön ist, wenn der Schmerz nachlässt und man diesen gräßlichen Corpus vom Script endlich in den Plastikmüll werfen kann. Mit der Standard-Feder wäre mir der Pura allerdings auch zu langweilig.
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen
FountainPenner
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von FountainPenner »

Seit etwa einem Jahr besitze ich auch einen Pura und bin sehr zufrieden damit. Er gehört zu den zuverlässigsten meiner Überschulfüller. Ich benutze die langen Edelsteintintenpatronen, weil die Patronenhalterung etwas lasch ist und die lange Patrone nach dem Zuschrauben in das Ende des Schafts eingezwängt wird. Er schreibt so gut wie auf jedem Papier zuverlässig und ohne Aussetzer. Die Feder hat allerdings weniger "Leben" als die des M200.

Mit dem glatten Griffstück komme ich gut zurecht, wobei ich ihn vorwiegend für den Tischkalender benutze und für Texte, die nicht länger als eine halbe Seite sind. Ich fasse ihn etwas höher als z.B. einen M200, genau am Übergang von Vorderteil zu Hinterteil. Die Naht gibt dann zusätzlichen Halt und das Gewicht ist für mich besser verteilt.

Generell habe ich Probleme mit glatten und metallischen Griffstücken. Den Faber-Castell Loom Gunmetal und den Lamy Aion habe ich deshalb kaum in Verwendung, obwohl beide keine schlechten Federn haben.

Viele Grüße
Otto
SpurAufPapier
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Re: Pelikan Pura: das ungeliebte Kind?

Beitrag von SpurAufPapier »

FountainPenner hat geschrieben:
15.12.2020 15:06
Generell habe ich Probleme mit glatten und metallischen Griffstücken. Den Faber-Castell Loom Gunmetal und den Lamy Aion habe ich deshalb kaum in Verwendung, obwohl beide keine schlechten Federn haben.

Viele Grüße
Otto
Ich auch! Lamy Studio geht gar nicht (außer natürlich dem schwarzen gummierten), Pelikan Pura auch nicht Loom gerade so. ABER: Der FC Loom Gun Metal glänzend ist super! Der ist überhaupt nicht rutschig, sondern mit einem Lack beschichtet, der ein bisschen "klebt". Mit sehr trockenen Fingern perfekt, bei feuchten weiß ich es leider nicht.
Grüße
Vikka

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