Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Pelikan-Fan » 13.03.2021 16:39

Fountainfreak hat geschrieben:
13.03.2021 13:43
Die Funktionalität der Füller ist also nicht gestört.
Trotzdem gebe ich zu, das mich der Spalt rein optisch doch schon stört.
So geht es mir auch: keine Probleme wegen Austrocknung, aber es sieht halt etwas komisch aus. Ich glaube nicht, daß Pelikan da noch irgendwelche Ersatzteile auf Lager hat, und wenn doch, wären die ja wohl auch von dem Problem betroffen.

Nun gibt es ja durchaus Möglichkeiten, alte Kunststoffe zu einem gewissen Grade wiederzubeleben. Zum Beispiel kann man Vergilbungen durch Wasserstoffperoxyd und UV-Licht entfernen. Würde hier vielleicht Glycerin helfen?

Andererseits könnte man versuchen, den Kunsstoff mechanisch zu weiten oder auch etwas Material abzutragen. Man müßte nur wissen, wie man da am besten vorgeht.

Ich habe hier noch eine Reservekappe von einem M30 herumliegen und würde bei der auch mal etwas Riskanteres ausprobieren.
Viele Grüße

Thorsten

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desas
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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von desas » 13.03.2021 16:47

Na ja, wenn die Kappen ab Werk schon nur stramm schlossen, kann man auch über 50 Jahre das Griffstück kaum so weit "ablutschen", dass die Kappe locker wird.

Ist ja wahrschenlich leider keiner hier, der den Kappenspalt über eine so lange Nutzungszeit beschreiben kann.
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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Fountainfreak » 14.03.2021 22:35

Hallo Thorsten,
Von einem mechanischen Weiten des Kunststoffes würde ich persönlich absehen. Die Gefahr den Einsatz zu beschädigen ist zu groß.
Wasserstoffperoxyd klingt mir zu aggressiv. Wer weiß wie sich das mit dem Kunststoff verträgt und vor allem mit dem Kunstharz vom Stift.
Glycerin hört sich vernünftig an. Damit könnte man den Kunststoff wieder geschmeidiger bekommen.
Doch auch hier sollte man vorher testen, wie es sich mit Kunstharz verträgt.

Ach man, Fragen über Fragen :D

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Matthias MUC » 14.03.2021 22:55

Ja, mir ist das bei einem P21 Silvexa auch schon aufgefallen (auf Dominics Seite sieht man auf den Fotos den geringen Spalt, bei meinem sind es aber fast 1,5mm.
Man müßte den Kunststoff wissen und dann einen passenden Weichmacher drauf loslassen. Was vielleicht besser hülfe, die dichtende Innenkappe aufzuweiten, ohne daß sie reißt, wäre Erwärmung. Ich mag's aber nicht ausprobieren...

lG Matthias

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Pelikan-Fan » 15.03.2021 0:58

Ich habe ja (wie oben schon gesagt) eine überzählige Kappe rumliegen. Also werde ich es einfach mal mit Glycerin probieren und dann mal hier berichten.
Viele Grüße

Thorsten

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Pelikan-Fan » 15.03.2021 10:00

So, ich habe gestern noch mit einem Q-Tip ganz wenig Glycerin am Ende der Kappe verteilt und über Nacht einwirken lassen.

Und das hat tatsächlich zu einer deutlichen Besserung geführt. Mal schauen, ob das nur ein kurzfristiger Schmierungseffekt ist.
Viele Grüße

Thorsten

Minzi
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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Minzi » 16.03.2021 14:02

Die Diskussion ist ja interessant und verblüfft mich:

Ich kenne die angesprochenen Serien auf allen Bildern nur mit dem "1mm-Ring" in Blau - die sind natürlich auch alle aus moderner Zeit (in den alten Katalogen sind sie tatsächlich nur geöffnet abgebildet). Mir gefällt das äußerst gut, für mich hob das den Füller im Design ab.

Umso enttäuschter war ich, als mein P490 (fast wie P30 = Patronenmodell vom M30) ganz schloss und das leider bis heute tut. Ich habe auch einen Silvexa (P20) und hatte sogar schon mal einen zweiten und bei denen schloss es "wie vorgesehen" mit sichtbarem blauen Ring.

Wenn die geäußerte Annahme stimmt, dass man grundsätzlich damit rechnen muss, dass Kunststoff im Laufe der Zeit schrumpft, wäre ein absichtliches Design in der Form sogar noch von zusätzlichem praktischen Nutzen: Man könnte unterstellen, Pelikan habe bei der Konstruktion es zumindest für möglich gehalten, dass der blaue Teil noch schrumpft und es so kalkuliert, dass er selbst dann noch mit der Metallkappe dicht schließen wird, nur dann halt mit weniger oder gar keinem sichtbaren Ring mehr.

Da alle Bilder, die ich kenne, aber mit Ring sind, ist dieses Phänomen bisher wohl (noch) nicht eingetreten, so dass es bei meinem P490 auf zu festes Schließen zurückzuführen sein dürfte. Ich finde das, wie gesagt sehr schade, ich fände einen zurückgesetzten blauen Ring zwischen Schwarzem und goldenen Teil richtig schick!

Viele Grüße
Minzi

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Pelikan-Fan » 16.03.2021 14:32

Minzi hat geschrieben:
16.03.2021 14:02
... "wie vorgesehen" mit sichtbarem blauen Ring.
Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit herauszufinden, ob das ein Bug oder ein Feature ist? Die Kataloge helfen nicht weiter, aber es muß doch irgendwo Material geben (Anzeigen, Verpackungen ...), wo man sehen kann, wie diese Füller geschlossen aussehen sollen.
Viele Grüße

Thorsten

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von krokusknospe » 16.03.2021 15:27

Bei meinem Pelikan P20 Silvexa ist es auch so: Die Kappe lässt diesen Spalt von ca. 1 mm. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass dies je anders war.
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Gruß, Bettina
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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von dnic » 16.03.2021 15:30

Verpackungen helfen leider auch nicht, siehe Bild.
Werbeanzeigen ebenso, immer mit offenem Füller fotografiert.
Im Buch "Pelikan - Ein Unternehmen schreibt Geschichte" gibt es ein Foto mit einer Auswahl dieser Füller. Überwiegend ohne Spalt, zwei Exemplare zeigen einen minimalen Spalt. Das Foto wurde aber sicher nicht kurz nach der Fertigung aufgenommen.

Ich habe ganz unterschiedliche Exemplare, teilweise ein sehr störrischer, großer Spalt und teilweise keiner.
So bin ich relativ sicher, dass der Spalt nicht geplant war - auch wenn er mich nicht stört.

Auf die Packung habe ich mal so eine Innenkappe gelegt.

Gruß
Dominic


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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von Pelikan-Fan » 16.03.2021 21:29

dnic hat geschrieben:
16.03.2021 15:30
So bin ich relativ sicher, dass der Spalt nicht geplant war - auch wenn er mich nicht stört.
Da ja in Sachen Pelikan der Grundsatz gilt "Dominic locutus, causa finita", können wir die füllerhistorische Frage damit zu den Akten legen. :)

Und ich habe wegen der Lücke auch keine schlaflosen Nächte, aber es wäre schon schön, wenn man das Problem (sofern gewünscht) lösen könnte.

Beim Herumprobieren ist mir heute übrigens aufgefallen, daß sich die Kappe nach Entfernen des kleinen Metallrings deutlich besser schließen läßt, was eventuell dafür sprechen könnte, daß das Problem gar nicht an dem Kunststoff-Topf liegt, sondern weiter oben zu suchen ist.
Viele Grüße

Thorsten

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Re: Kappen bei Pelikan-Modellen um 1970 (M30 und Co.)

Beitrag von dnic » 16.03.2021 21:43

um Gottes willen... nur meine Einschätzung - kein Machtwort und keine Gewissheit...

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