Kleines Gewinde-Intermezzo...
Ich hatte gestern eine interessante Diskussion über den Schaft eines 100ers, vermutlich ein Nachbau aus Harz, nicht Celluloid. Die Stelle, an der man das gut erkennen kann, ist das Kappengewinde:
- REPOP_THREAD.jpg (89.27 KiB) 3165 mal betrachtet
Man sieht oben an jedem Gewindegang noch viel "gerade" Fläche.
Ich selbst habe einen 100er mit einem Nachbauschaft eines bekannten Herstellers aus Polen:
- LUKASZ_THREAD.jpg (547.58 KiB) 3165 mal betrachtet
Schon deutlich besser.
Und ich habe einen NOS 100er aus Celluloid, als Referenz sozusagen:
- NOS_CELLULOID_THREAD.jpg (431.49 KiB) 3165 mal betrachtet
was mir sofort aufgefallen ist, sind die anderen Flankenwinkel an den Nachbauschäften, ich vermute, sie schneiden mit Platten/Strehlern für metrische Gewinde mit 60° Flankenwinkel. Ich habe dann also oldschool das Original vermessen (also ausgedruckt und mit Geo-Dreieck):
- GEWINDE_STEIGUNG.jpg (689.59 KiB) 3165 mal betrachtet
Die Methode ist natürlich alles andere als genau, aber um zu sagen, es sind
nicht 60°, völlig ausreichend. Leider bin ich mit der Suche nach der Gewindenorm noch nicht weitergekommen, meine ursprüngliche Annahme, Panzerrohrgewinde (Pg) ist es nicht, das hat 80°.
Wie dem auch sei, es gibt zwei Antworten:
- der Schaft des fraglichen 100ers ist definitiv ein Nachbau und
- man kann einen Nachbau von aussen - ohne ihn auseinanderzunehmen - anhand des Flankenwinkels vom Original unterscheiden
Ich suche jetzt mal meine Gewindelehre und mache dazu später noch ein paar Bilder.
Viele Grüße,
Axel