Der 14te Pen
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
Re: Der 14te Pen
Schwierig zu sagen ohne den Füller in Händen zu halten....aber könnte es sein, dass das Griffstück aus Hartgummi und der Schaft aus Zelluloid gemacht ist*? Dann wäre es ein alter...
...dann müsse folgerichtig auch die Mechanik aus Hartgummi sein. Wie sieht denn die Kunststoffdichtung aus?
* ...die Zelluloidschäfte waren im Neuzustand auch grün, wie man bei diesem Pelikan 100 schön sehen kann. Die dunkle Färbung kommt nur dort vor, wo das Zelluloid mit Tinte in Berührung kam.
...dann müsse folgerichtig auch die Mechanik aus Hartgummi sein. Wie sieht denn die Kunststoffdichtung aus?
* ...die Zelluloidschäfte waren im Neuzustand auch grün, wie man bei diesem Pelikan 100 schön sehen kann. Die dunkle Färbung kommt nur dort vor, wo das Zelluloid mit Tinte in Berührung kam.
Re: Der 14te Pen
Kunststoffdichtung sieht für mich korrekt aus:Zollinger hat geschrieben: ↑04.03.2021 15:59Schwierig zu sagen ohne den Füller in Händen zu halten....aber könnte es sein, dass das Griffstück aus Hartgummi und der Schaft aus Zelluloid gemacht ist? Dann wäre es ein alter...
...dann müsse folgerichtig auch die Mechanik aus Hartgummi sein. Wie sieht denn die Kunststoffdichtung aus?
Wie stelle ich non-destruktiv fest, ob es Hartgummi ist?
Da eine der Anekdoten erzählt, Füller dieser Art wären in/für Italien produziert worden, suche ich jetzt mal nach Bildern von "100N Milano". Evtl. habe ich Glück und finde einen grünen Schaft mit eingeschraubtem Griff.
Danke & Grüße,
Axel
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Ob die Kunststoffdichtung korrekt ist kann erst mit Sicherheit gesagt werden, wenn das Alter des Füllers bestimmt ist.pan51 hat geschrieben: ↑04.03.2021 16:24
Kunststoffdichtung sieht für mich korrekt aus:
101N_TORTOISE_KOLBEN.jpg
Wie stelle ich non-destruktiv fest, ob es Hartgummi ist?
Da eine der Anekdoten erzählt, Füller dieser Art wären in/für Italien produziert worden, suche ich jetzt mal nach Bildern von "100N Milano". Evtl. habe ich Glück und finde einen grünen Schaft mit eingeschraubtem Griff.
Danke & Grüße,
Axel
Hartgummi erkennt man an seinem schwefligen Geruch wenn man ein wenig daran reibt. (Noch ein Detail: Die Drehknöpfe aus Hartgummi hatten einseitig ein kleines Loch für den Spindelsplint.)
Zelluloid riecht nach Kampfer.
Milano-Modelle findest Du im Archiv von Penboard.de
Bei den Modellen die ich kenne ist die Binde aber in den Schaft integriert - das macht die Milano-Modelle aus.
Das ist definitiv ein interessanter Füller, ob er nun so aus der Fabrik kam oder später aus "übriggebliebenen" Teilen zusammengebaut wurde. Alleine der gute Zustand der Teile ist besonders...
Z.
Re: Der 14te Pen
Hallo Christof,
Ich habe jetzt mehrere Vergleichsreibungen und -riechungen mit diesem, einem 100er und einem anderen 100N durchgeführt, muss aber anmerken, mein Geruchssinn ist nicht besonders, aber ich würde sagen:
- das Griffstück ist aus Hartgummi
- der Schaft ist aus Celluloid (auch wenn es weit weniger riecht als das vom 100er bspw.; das Kriterium ist aber auch eher uneindeutig, weil gegen Ende der 30er sukzessive Kampfer durch Ersatzstoffe wie Triphenyl- oder Tricresylphosphate oder -phtalate ersetzt wurde)
- die Mechanik hat kein Loch (mein anderer 100N schon, an der typischen Stelle oben am Knopf). Hier verwirrt mich ein wenig das Bild S. 40 rechts unten im Dittmer/Lehmann 1. Auflage, zeigt einen Kolbenapparat mit neuer Dichtung, der Knopf hat ein Loch in der Mitte, nicht oben. Hat meiner aber ebenfalls nicht.
Bedeutet also:
- Schaft/Griffstück vor 1940
- Kolbenmechanik nach 10/1942
- und ganz seltsam: Federapparat nach 09/1950
Also vermutlich zusammengebaut aus "übriggebliebenen" Teilen. Nur wozu hat er dann die Banderole mit der Federstärke?
Für mich ist er besonders, weil meine Frau ihn mag ... ... und natürlich, weil ich ihn extrem schön finde!
Danke & Grüße,
Axel
mit "Kunststoffdichtung korrekt" meinte ich, dass sie so aussieht wie die ab Ende 1942, aber nicht, dass sie zum Baujahr passt.Zollinger hat geschrieben: ↑04.03.2021 16:37Ob die Kunststoffdichtung korrekt ist kann erst mit Sicherheit gesagt werden, wenn das Alter des Füllers bestimmt ist.
Hartgummi erkennt man an seinem schwefligen Geruch wenn man ein wenig daran reibt. (Noch ein Detail: Die Drehknöpfe aus Hartgummi hatten einseitig ein kleines Loch für den Spindelsplint.)
Zelluloid riecht nach Kampfer.
Milano-Modelle findest Du im Archiv von Penboard.de
Bei den Modellen die ich kenne ist die Binde aber in den Schaft integriert - das macht die Milano-Modelle aus.
Das ist definitiv ein interessanter Füller, ob er nun so aus der Fabrik kam oder später aus "übriggebliebenen" Teilen zusammengebaut wurde. Alleine der gute Zustand der Teile ist besonders...
Ich habe jetzt mehrere Vergleichsreibungen und -riechungen mit diesem, einem 100er und einem anderen 100N durchgeführt, muss aber anmerken, mein Geruchssinn ist nicht besonders, aber ich würde sagen:
- das Griffstück ist aus Hartgummi
- der Schaft ist aus Celluloid (auch wenn es weit weniger riecht als das vom 100er bspw.; das Kriterium ist aber auch eher uneindeutig, weil gegen Ende der 30er sukzessive Kampfer durch Ersatzstoffe wie Triphenyl- oder Tricresylphosphate oder -phtalate ersetzt wurde)
- die Mechanik hat kein Loch (mein anderer 100N schon, an der typischen Stelle oben am Knopf). Hier verwirrt mich ein wenig das Bild S. 40 rechts unten im Dittmer/Lehmann 1. Auflage, zeigt einen Kolbenapparat mit neuer Dichtung, der Knopf hat ein Loch in der Mitte, nicht oben. Hat meiner aber ebenfalls nicht.
Bedeutet also:
- Schaft/Griffstück vor 1940
- Kolbenmechanik nach 10/1942
- und ganz seltsam: Federapparat nach 09/1950
Also vermutlich zusammengebaut aus "übriggebliebenen" Teilen. Nur wozu hat er dann die Banderole mit der Federstärke?
Für mich ist er besonders, weil meine Frau ihn mag ... ... und natürlich, weil ich ihn extrem schön finde!
Danke & Grüße,
Axel
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Hallo Axel
Ich hoffe Du hast mich nicht falsch verstanden. Dein Füller ist extrem schön (vor allem der Zustand). Bei Pelikan kommt es oft vor, dass man Füller findet, die aus Teilen verschiedener Herstellungszeiträumen zusammen gesetzt sind. Was auch immer für Gründe dahinter stecken, für mich (und auch für andere Sammler) mindert das nicht zwingend auch den Wert, und schon gar nicht die Schönheit. Also geniess' das Gute Stück.
Z.
Re: Der 14te Pen
Hallo Christof,
Danke & Grüße,
Axel
p.s.: den Wert mindert es nicht, aber doch den Preis... ...der notierte mit einem sehr deutlichen Abschlag zu den Modellen mit braunem Knopf und schlechterem Zustand.
ja natürlich, ich habe mich ja gefreut wie Bolle, als er hier ankam. Und im direkten Vergleich mit einem M710 sage sogar ich als Toledo-Fan: der M710 kann eigentlich einpacken!Zollinger hat geschrieben: ↑05.03.2021 9:25Ich hoffe Du hast mich nicht falsch verstanden. Dein Füller ist extrem schön (vor allem der Zustand). Bei Pelikan kommt es oft vor, dass man Füller findet, die aus Teilen verschiedener Herstellungszeiträumen zusammen gesetzt sind. Was auch immer für Gründe dahinter stecken, für mich (und auch für andere Sammler) mindert das nicht zwingend auch den Wert, und schon gar nicht die Schönheit. Also geniess' das Gute Stück.
Danke & Grüße,
Axel
p.s.: den Wert mindert es nicht, aber doch den Preis... ...der notierte mit einem sehr deutlichen Abschlag zu den Modellen mit braunem Knopf und schlechterem Zustand.
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Tja dann: Glückwunsch!
Re: Der 14te Pen
No. 11/14, M700 (old style) Toledo aus der/den ersten Serien 1986 - 1990 mit einfarbiger Goldfeder
Und damit hätte ich mein erstes Pärchen (als Familienfoto zählt das wohl noch nicht): Viele Grüße,
Axel
Die einfarbige passt viel besser zu diesem Modell, als die bicolor - Feder, finde ich. Hätte auch dem M710 gut gestanden, eine einfarbige, silberne Feder, so wie beim M815 metal stripe beispielsweise.Und damit hätte ich mein erstes Pärchen (als Familienfoto zählt das wohl noch nicht): Viele Grüße,
Axel
On Flickr ...
- Fountainfreak
- Beiträge: 10
- Registriert: 11.02.2018 22:09
- Wohnort: Berlin
Re: Der 14te Pen
Meinen herzlichsten Glückwunsch zu diesem 101N Tortoise.
Ein Exemplar in diesem wunderbaren Zustand zu ergattern
bezeichne ich mal als 6er im Lotto.
Dieser Füller ein bisher unerfüllter Traum von mir - neben so vielen anderen
Ein Exemplar in diesem wunderbaren Zustand zu ergattern
bezeichne ich mal als 6er im Lotto.
Dieser Füller ein bisher unerfüllter Traum von mir - neben so vielen anderen
Re: Der 14te Pen
Danke sehr. Ich habe mich nur erbarmt, er war fast drei Monate im Angebot eines sehr bekannten Händlers und keiner wollte ihn haben...Fountainfreak hat geschrieben: ↑11.03.2021 17:00Meinen herzlichsten Glückwunsch zu diesem 101N Tortoise.
Ein Exemplar in diesem wunderbaren Zustand zu ergattern
bezeichne ich mal als 6er im Lotto.
Aber gerne, es macht ja auch mir Spaß. Auch das recherchieren und dazulernen. Ansonsten grüße ich sie selbst jeden morgen beim Morgenappell, einfach schön anzusehen ... und manche zu benutzen.
Viele Grüße,
Axel
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Moin,
worauf habe ich mich da nur eingelassen?
Das soll mal ein 100N wartime werden, also mit gerändelten Kappenringen, aber:
- Tintenleiter falsch
- Feder (Matador) falsch
- Knopf graviert
- tiefer Kratzer am Einschraubteil (heisst das so?)
- Clip kein Gold mehr, nur noch Messing
Ersatzteile sind aber organisiert, wird schon werden. Der zählt aber noch nicht.
Viele Grüße,
Axel
worauf habe ich mich da nur eingelassen?
Das soll mal ein 100N wartime werden, also mit gerändelten Kappenringen, aber:
- Tintenleiter falsch
- Feder (Matador) falsch
- Knopf graviert
- tiefer Kratzer am Einschraubteil (heisst das so?)
- Clip kein Gold mehr, nur noch Messing
Ersatzteile sind aber organisiert, wird schon werden. Der zählt aber noch nicht.
Viele Grüße,
Axel
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Bin zwar selber kein Bastler, habe aber dennoch sehr viel Spaß bei Vorher-Nachher-Bildern.
Drücke Dir die Daumen.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Der 14te Pen
No. 12/14, ein "Originals of Their Time" 1931 Toledo
Als Abschlußmodell der Serie produziert in 2003 in einer Auflage von 1100 Stück. Im Gegensatz zum Original ist hier die Binde aus Silber, nicht aus Stahl. Ansonsten gibt es noch einige kleinere andere Unterscheidungsmerkmale (fehlende Lüftungslöcher, Nummerierung auf dem Kappenkopf, Tintenleiter), aber ansonsten hat sich Pelikan hier sehr nah am Original orientiert. Eine tolle Serie und ein würdiges Abschlußmodell.
Irgendjemand hat mir mal geschrieben, sie seien von Visconti produziert, ich konnte aber keinen Beleg dafür finden.
Viele Grüße,
Axel
Als Abschlußmodell der Serie produziert in 2003 in einer Auflage von 1100 Stück. Im Gegensatz zum Original ist hier die Binde aus Silber, nicht aus Stahl. Ansonsten gibt es noch einige kleinere andere Unterscheidungsmerkmale (fehlende Lüftungslöcher, Nummerierung auf dem Kappenkopf, Tintenleiter), aber ansonsten hat sich Pelikan hier sehr nah am Original orientiert. Eine tolle Serie und ein würdiges Abschlußmodell.
Irgendjemand hat mir mal geschrieben, sie seien von Visconti produziert, ich konnte aber keinen Beleg dafür finden.
Viele Grüße,
Axel
On Flickr ...
Re: Der 14te Pen
Eine Augenweide!pan51 hat geschrieben: ↑18.03.2021 9:22...Ansonsten gibt es noch einige kleinere andere Unterscheidungsmerkmale (fehlende Lüftungslöcher, Nummerierung auf dem Kappenkopf, Tintenleiter), aber ansonsten hat sich Pelikan hier sehr nah am Original orientiert. Eine tolle Serie und ein würdiges Abschlußmodell.
Die Serie "Originals of Their Time" beeinhaltete tolle Wiederauflagen von Füllern die selbst für zahlungswillige Sammler kaum erreichbar waren/sind. Obwohl es natürlich einige Abweichungen gibt, hat sich Pelikan dabei so nahe wie möglich an die Originale gehalten, da schliesse ich mich Axels Einschätzung an.
(Die aktuellen M101N sind dazu kein Vergleich.)
Danke für's Zeigen.
Z.