Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

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Stephan Schlitzer
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Re: Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

Beitrag von Stephan Schlitzer »

Moguai1978 hat geschrieben:
09.03.2021 9:27
Womit haben die das damals eigentlich reingeklebt? Müsste doch etwas sein, was sich beim Wasserbad oder beim Föhnen auflöst/weich wird?
Hallo,

ich bin alles andere, als fachkundig auf dem Gebiet der Füller Reparatur, deshalb lese ich mit... Aber zu deiner Frage kann ich sagen, dass es Knochenleim gibt, den ich früher zb. für Furnier- und andere Holzreparturen benutzt habe. Er wird in warmem Wasser gelöst und hält bombig wenn er getrocknet ist, lässt sich aber genauso auch wieder lösen. Ich weiß nur nicht, ob man ihn auch für diesen Zweck benutzen kann/darf.
Liebe Grüße, Stephan
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tinte&feder
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Re: Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

Beitrag von tinte&feder »

Moguai1978 hat geschrieben:
09.03.2021 9:27
Womit haben die das damals eigentlich reingeklebt? Müsste doch etwas sein, was sich beim Wasserbad oder beim Föhnen auflöst/weich wird?
Die Mechanik ist nur gesteckt, hält also durch Reibung und weil der Schaft genau die richtige Größe hat die Mechanik zu umschliessen. Jeglicher Kleber dort wäre wahrscheinlich für immer. Man könnte versuchen mit einem Messer ein paar Riefen ringsrum in die Oberfläche der Mechanik zu schneiden, wirklich nur so dass gerade ein kleiner Kratzer/Grat bleibt - dadurch wird der Durchmesser der Mechanik minimal größer. Ich würde mit 1 oder 2 Riefen ringsrum starten.

Eventuell gibt sich das auch mit der Zeit, das lange wässern scheint den Schaft ja etwas geweitet zu haben, vielleicht ist die Feuchtigkeit noch nicht wieder ganz heraus. Plexiglas zB nimmt Wasser auf und wird dadurch auch minimal größer.

Rizinusöl habe ich noch nie verwendet, vielleicht würde Silikonfett den Kolben besser schmieren?

Viele Grüße
Kristof
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Will
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Re: Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

Beitrag von Will »

Hallo in die Runde,

die Mechanik des alten 400 entspricht nicht dem 481, darum helfen solche Vergleiche nicht. Die Mechanik des 400 ist einfach gesteckt, da rastet nichts ein und diese hält üblicherweise bombenfest. Bitte nicht mit dem Messer an der Mechanik hantieren, man braucht den Füller definitiv nicht mutwillig beschädigen, dafür gibt es absolut keinen Grund. Die Spindel hält normalerweise durch Reibung im Drehknopf. Verklebt war an der kompletten Mechanik gar nichts! Wenn die Reibung des Kolbens höher ist als die Reibung der Spindel im Drehknopf, löst sich unweigerlich die Mechanik. Der Kolben müsste sich nach dem Schmieren sanft im Korpus bewegen. Sollte der Sitz der Spindel im Drehknopf wirklich zu locker sein, wäre als Ultima Ratio tatsächlich ein Verkleben mit Schellack angezeigt, das ist aber nur äußerst selten erforderlich. Bevor man also unsachgemäße Experimente mit dem alten Füller unternimmt, bitte die Leichtgängigkeit des Kolbens sicherstellen, die Reibung der Spindel im Drehknopf prüfen und dann sollte eigentlich alles funktionieren. Hallo
Dominique, ist dem nicht so, melde Dich mal via PN bei mir.

Herzliche Grüße aus der Pfalz

Gerd
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mickey
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Re: Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

Beitrag von mickey »

Grüß Gott,

Ich möchte an meinem Beitrag anschließen, da ich zuerst keine Bilder hochladen konnte.
Seht doch selber......
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mfg mickey

"... die wege entstehen im gehen... ,denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!"
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tinte&feder
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Re: Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

Beitrag von tinte&feder »

mickey hat geschrieben:
09.03.2021 12:54
So habe ich eine Pelikan 481 geschrottet, die Kolbenmechanik ist über Rastnasen in den Schaft gesteckt und bei Montage (ich kann mich noch erinnern, daß dies recht streng ging) hat der Schaft einen Riß bekommen.....

Wenn es ein alter M400 ist, sollte die Kolbenmechanik doch geschraubt sein?!?
Die modernen M200 und M400 haben eine Mechanik mit Rastnasen, das kann gut gehen die herauszudrücken, muss aber nicht - Geschraubte Mechanik gibt es erst ab M800. Bei den Demonstratoren kann man das gut erkennen.

Hier geht es um einen Pelikan 400, kein M400 und die haben zwar Abflachungen im Kunststoffgewinde des Füllknopfes aber eine gesteckte Mechanik. Würde man dort einen Schlüssel oder Zange ansetzen macht man sicher eher das Gewinde kaputt anstatt die Mechanik auch nur zu bewegen. Der Schaft ist ja auch durchsichtig, das Nichtvorhandensein des Gewindes kann man also auch überprüfen, zumindest mit etwas Licht.

Viele Grüße
Kristof
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mickey
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Re: Identifikation und Instandsetzung eines schildpatt-braunen Patienten

Beitrag von mickey »

Grüß Gott,

Das Bild mit meinem schildplattbraunen ist natürlich ein 400er, war ein Schreibfehler davor das M zusetzten.
Was ich aber wirklich nicht wusste ist, daß die Abflachung keineswegs auf Schraubverbindung hinweist, sondern beim 400er die Kolbenmechanik auch gesteckt ist.
Umso mehr Vorsicht!
mfg mickey

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