"Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Kritzelchen
Beiträge: 7
Registriert: 03.07.2018 15:10

"Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Kritzelchen » 05.05.2021 11:12

Hallo!

Ich hatte noch nie einen Kolbenfüller und interessiere mich zurzeit für einen Pelikan der M2xx-Serie. In einigen Amazon-Reviews las ich, dass es da "Tintenfinger" geben kann, weil wohl der Füller in geschlossenem Zustand tropfen würde.

Hatten die Rezensenten nur Pech mit ihren Exemplaren, oder ist das wirklich ein Problem bei diesen Modellen?

Zweitens wollte ich gerne wissen, wie breit die B-Feder so etwa ist. Kann man da auch gut Formeln mit schreiben, oder wäre dann M doch besser oder gar F?

Danke!

Namx3

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Namx3 » 05.05.2021 11:19

Ich hatte keine Tintenfinger bei meinen Peliakn m2xx . Ich besitze 3 stück da von 1 mal m215 rechteck, m205 und m200 oldstyle. Bei betanken saue ich mich manchmal ein weil ich ausversehen am tintenfass rand rein fasse. Ich kann dir eine schriftprobe rein schicken von meinen m205 die feder ist ef.Ich hab den eine federstärke sogar feiner umschleifen lassen.
Zuletzt geändert von Namx3 am 05.05.2021 11:30, insgesamt 1-mal geändert.

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von SpurAufPapier » 05.05.2021 11:25

Der M2xx hat einen satten Tintenfluss, kann also eher tropfen als einer, der einen spärlichen Tintenfluss hat. Er tut es aber nur, wenn man den Füller schüttelt oder mit der Feder voran fallenlässt (mit Kappe! sonst ist eh alles egal :o ). Bei der normalen Benutzung oder beim Transport passiert nichts.

Welche Formeln denn? Mit vielen Indizes und Brüchen im Exponenten? Da ist eine sehr feine Feder wichtig, aber auch Papier und Tinte spielen eine Rolle.
Für Formeln ist eine B nur dann geeignet, wenn Du jede Zahl zwei Kästchen hoch schreibst. Ich würde eine EF nehmen und zusätzlich darauf achten, dass sie auf der feinen Seite ist (die fallen unterschiedlich aus). Das ist natürlich schwierig im Lockdown, aber z. B. Fritz Schimpf wird Dir eine sehr feine aussuchen und auch probieren, ob sie gut schreibt, wenn Du ihn darum bittest (vielleicht am besten vorher anrufen).
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Namx3

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Namx3 » 05.05.2021 11:35

Kritzelchen hat geschrieben:
05.05.2021 11:12
Hallo!

Ich hatte noch nie einen Kolbenfüller und interessiere mich zurzeit für einen Pelikan der M2xx-Serie. In einigen Amazon-Reviews las ich, dass es da "Tintenfinger" geben kann, weil wohl der Füller in geschlossenem Zustand tropfen würde.

Hatten die Rezensenten nur Pech mit ihren Exemplaren, oder ist das wirklich ein Problem bei diesen Modellen?

Zweitens wollte ich gerne wissen, wie breit die B-Feder so etwa ist. Kann man da auch gut Formeln mit schreiben, oder wäre dann M doch besser oder gar F?

Danke!
schriftprobe kommt gleich.

Kritzelchen
Beiträge: 7
Registriert: 03.07.2018 15:10

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Kritzelchen » 05.05.2021 11:36

Dank euch soweit. Also brauche ich mir wegen der "Tintenfinger" keine Gedanken zu machen.

Ja, tatsächlich geht es um Formeln mit Indizes. Danke für den Rat in Hinsicht auf die Federbreite. Ich habe gesehen, dass Ersatzfedern mit einer Art Gewinde dran verkauft werden. Also ist der Wechsel vermutlich sehr einfach? Stelle mir vor, ich muss nur die Tinte rauslassen, die Feder rausschrauben, die neue reinschrauben und den Füller wieder betanken?

Würdet ihr eigentlich zu Pelikan-Tinte raten oder zu einer anderen? (Ich schreibe ausschließlich in schwarz.)

Namx3

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Namx3 » 05.05.2021 11:36

img024.jpg
Da wo ich reverse writing da hab ich den Füller umgedreht und falschrum geschrieben.

Kritzelchen
Beiträge: 7
Registriert: 03.07.2018 15:10

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Kritzelchen » 05.05.2021 11:38

Namx3 hat geschrieben:
05.05.2021 11:36
img024.jpg

Da wo ich reverse writing da hab ich den Füller umgedreht und falschrum geschrieben.
Danke, das ist ja sehr lieb und hilfreich!

Namx3

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Namx3 » 05.05.2021 11:39

Kritzelchen hat geschrieben:
05.05.2021 11:38
Namx3 hat geschrieben:
05.05.2021 11:36
img024.jpg

Da wo ich reverse writing da hab ich den Füller umgedreht und falschrum geschrieben.
Danke, das ist ja sehr lieb und hilfreich!
Bitte Ich hab das von Julieparadise feiner schleifen lassen. Vorher hat die ef feder eine strichstärke ca breiter geschrieben.

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von SpurAufPapier » 05.05.2021 11:51

Kritzelchen hat geschrieben:
05.05.2021 11:36
Ich habe gesehen, dass Ersatzfedern mit einer Art Gewinde dran verkauft werden. Also ist der Wechsel vermutlich sehr einfach? Stelle mir vor, ich muss nur die Tinte rauslassen, die Feder rausschrauben, die neue reinschrauben und den Füller wieder betanken?

Würdet ihr eigentlich zu Pelikan-Tinte raten oder zu einer anderen? (Ich schreibe ausschließlich in schwarz.)
Genau. Eine Ersatzfeder kostet ca. 30 Euro (es gibt aber noch den Tauschservice von Pelikan, ich weiß allerdings nicht, ob der auch für Stahlfedern gilt).
Ob Pelikan-Tinte oder nicht, spielt keine Rolle. Aber Du möchtest Deine Aufzeichnungen wahrscheinlich etwas robuster haben, richtig? Studium? Ausgelaufene Flasch, Regen, Glas umgekippt - trotzdem muss das Geschriebene zumindest lesbar bleiben. Hier im Forum gibt es diverse Fäden zu Wasserresistenz und -festigkeit (wenn letztere vorhanden ist, verwischt auch nichts). Die Pelikan 4001 schneidet dabei gar nicht so schlecht ab. Wenn ich nur noch eine einzige Tinte benutzen dürfte, dann wäre es die oder die Blau-Schwarz.
Andere Tinten musst Du nur probieren, wenn Du Spezialanforderungen oder Spaß daran hast.

P. S. Auf "Reverse Writing" würde ich mich nicht verlassen, auch wenn das für Formeln sehr praktisch wäre. Die meisten nicht extra nachbearbeiteten Federn kratzen in dieser Schreibhaltung, oft ist der Tintenfluss sehr schwach oder versiegt nach einer Weile komplett.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5410
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von JulieParadise » 05.05.2021 12:06

Wie die anderen bereits schrieben, braucht man bei normaler Nutzung eigentlich keine Angst vor tropfenden Pelikanen zu haben.

Schmuddelei kann höchstens auftreten, wenn man
-- Feder und Tintenleiter nach dem Befüllen im Glas so gar nicht abstreift oder abwischt,
-- den Füller etwa unterwegs sehr stark schüttelt oder
-- nach dem Reinigen oder dem Wechsel der Federeinheit diese nicht ordentlich (sicher, aber nicht knallfest) einschraubt.

Viel Spaß dann mit dem Füller!
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

Namx3

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Namx3 » 05.05.2021 12:09

Kritzelchen hat geschrieben:
05.05.2021 11:12
Hallo!

Ich hatte noch nie einen Kolbenfüller und interessiere mich zurzeit für einen Pelikan der M2xx-Serie. In einigen Amazon-Reviews las ich, dass es da "Tintenfinger" geben kann, weil wohl der Füller in geschlossenem Zustand tropfen würde.

Hatten die Rezensenten nur Pech mit ihren Exemplaren, oder ist das wirklich ein Problem bei diesen Modellen?

Zweitens wollte ich gerne wissen, wie breit die B-Feder so etwa ist. Kann man da auch gut Formeln mit schreiben, oder wäre dann M doch besser oder gar F?

Danke!
Hier eine weiter schriftprobe mit einen m805 ef was in eine Italic feder modiziert ist. Und wie du siehst ist die Feder von den Pelikan 140 df genauso breit wie die von den Pelikan m205
img025.jpg

Benutzeravatar
The Rob
Beiträge: 391
Registriert: 02.05.2021 22:03
Wohnort: Hannover

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von The Rob » 05.05.2021 12:12

Wenn ich "Formeln" lese, denke ich gleich an Studium und auch an Klausuren. Bez. der Tintenwahl der Hinweis, dass die meisten Tinten nicht dokumentenecht sind und daher für Klausuren eigentlich nicht zulässig. Den meisten Korrektoren ist das aber nicht bewusst, und man kommt sogar mit löschbarer Tinte durch.
Mir war das zunächst auch gar nicht bewusst, bei mir ist diese Erkenntniss erst wenige Tage alt.

Die Pelikan 4001 königsblau ist afaik als einzige (von Pelikan) mit einem Tintenkiller löschbar. Fast alle anderen sind zwar nicht löschbar, aber trotzdem nicht wasserfest und/oder nicht lichtecht. Die 4001 blauschwarz, die hier auch schon empfohlen wurde, ist die einzige (normale) Tinte von Pelikan, die dokumentenecht ist.

Was das Tropfen angeht: Wenn man beim Befüllen nicht ein wenig wieder ablässt, und dann mit der Feder nach oben den Überschuss aus dem Tintenleiter einsaugt (so wie in der Anleitung), dann ist der Tintenleiter erstmal sehr voll, da kann dann auch ein Tropfen daneben gehen. Die anderen Szenarien wie runterfallen usw. wurden ja bereits genannt.

SpurAufPapier
Beiträge: 3883
Registriert: 13.01.2018 19:55

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von SpurAufPapier » 05.05.2021 12:17

The Rob hat geschrieben:
05.05.2021 12:12
Hinweis, dass die meisten Tinten nicht dokumentenecht sind und daher für Klausuren eigentlich nicht zulässig.
Ich kann mich nicht erinnern, dass es bei uns ein Thema gewesen wäre. Ich schrieb in den ersten Semestern mit Pelikan 4001 Schwarz, danach mit Kuli (zumindest die Mitschriften in den Vorlesungen). Da man Klausuren nur einsehen darf (in Anwesenheit eines Unimitarbeiters), aber nicht mitnehmen, erschließt sich mir nicht der Sinn der Dokumentenechtheit, aber sei's drum. Es wäre mir eh nicht eingefallen, meine Mitschriften in Königsblau zu verfassen, das sich schon beim schiefen Anschauen auflöst.
Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte

Namx3

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von Namx3 » 05.05.2021 12:18

Eine gute dokumentechtetinte. Rohrer&klinger dokumentus sehr empfehlenwert. Hab den von thom aus seinen Shop memberlist.php?mode=viewprofile&u=47923 sehr empfehlenwert und schneller versand.

Benutzeravatar
The Rob
Beiträge: 391
Registriert: 02.05.2021 22:03
Wohnort: Hannover

Re: "Tintenfinger" bei Pelikan M2xx

Beitrag von The Rob » 05.05.2021 12:27

Bei mir gibt es vor jeder Klausur eine Ansage, da werden Dinge wie "wer sich jetzt nicht krank meldet, bei dem gilt die Klausur als angetreten, bla bla, usw" explizit angesagt. Ist immer der gleiche Text, scheint ein Standard der Fakultät oder Uni zu sein.
Einer der Punkte dort ist, dass in Klausuren die Farben rot und grün der Korrektur vorbehalten sind, sowie nur dokumentenechte Stifte verwendet werden dürfen. Bei Bleistift wird das auch streng umgesetzt, z.B. müssen an fast allen Instituten auch Zeichnungen in denen man einen Zirkel verwendet, mit dokumentenechtem Stift nachgezogen werden. Bleistift wird nicht gewertet.
Bei Füllern ist es aber (fast) keinem bewusst, und in der Praxis kein Problem. Es wissen nur die interessierten, und die halten schön die Klappe, damit sie weiter freie Tintenwahl haben.

Ich persönlich mag aber die Idee, eine feste "Klausurtinte" zu haben, und die 4001 schwarzblau habe ich mir zu genau dem Zweck gerade bestellt.

Antworten

Zurück zu „Pelikan“