M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

Antworten
Benutzeravatar
sanphoemo
Beiträge: 957
Registriert: 18.02.2014 14:08

M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Beitrag von sanphoemo » 23.06.2021 19:51

Hallo an das geballte Wissen hier. Das Federaggregat/ die Federeinheit meines M1000 war völlig fest, und liess sich nicht entfernen. 2 Tage einweichen, mehrere vorsichtige Einsätze nur Feder bis zum Griffstück in Ultraschall....und sie ging raus.
Die Metallbinde war schwarz/ braun belegt/ korrodiert. 2 Stunden putzen mit diversen Schwämmchen und Mittelchen. Letzlich geholfen hat der "Putzstein". Der schwarze Belag ging ab. Optik wieder ok, aber was ist mit dem Gewinde?

Kann man das auch vorsichtig mit Rhizinusöl fetten? Ich weiss nicht, ob da nicht auch noch Rückstände von Tinte pappen. Jedenfalls kann ich das nicht rabiat reinigen. Im Ultraschallbad war die Feder schon. Silikonfett hätte ich auch noch.

Übeltäter war übrigens die Troublemaker Dona Victorina. Wunderschöne lila Tinte mit starkem grünen Sheen. Da ich nur diese Tinte im M1000 hatte, hatte ich nur gespült und nachgefüllt, aber nicht die Feder rausgeschraubt. Jetzt wolllte ich die Tinte wechseln.... :(

Benutzeravatar
sanphoemo
Beiträge: 957
Registriert: 18.02.2014 14:08

Re: M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Beitrag von sanphoemo » 23.06.2021 21:05

Es geht mir vor allem darum, dass das Gewinde gängig bleibt, und die Feder nicht wieder fest steckt. 8-)

pokpok
Beiträge: 679
Registriert: 23.07.2020 12:43

Re: M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Beitrag von pokpok » 24.06.2021 0:39

Wenn das Gewinde schwergängig ist, weil die Rillen verschmutzt sind, bringt das Ölen/Fetten den Schmodder nicht raus. Und wenns eh leichtgängig ist, brauchst nicht schmieren. Nur ab und zu säubern. So bleibt das Gewinde gängig. Bei meinen Arbeitspelikanen seit mehr als 20 Jahren.

Viel Spass noch mit deinem 1000er!
Liebe Grüße von
Matthias

Matthias MUC
Beiträge: 1288
Registriert: 07.11.2017 11:07

Re: M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Beitrag von Matthias MUC » 24.06.2021 1:29

Das Motiv ist sicher, daß das Rhizinusöl oder Silikonfett das "Verkleben" mit Tintenrückständen verhindert, so wie Gewinde Metall auf Metall gegen Festfressen und Korrosion gefettet werden, weil sie normalerweise (vielleicht im Gegensatz zu Schraubaggregaten bei kritischen Tinten) nicht regelmäßig gelöst, gereinigt und wieder zusammengebaut werden.

Aus dem Bauch raus könnte ich mir vorstellen, daß das schon ein gewisses Festbacken v.a. mit Pigmenttinten verhindern oder hinauszögern kann, habe da aber keine Erfahrung. Was ich normalerweise nach Reinigungsbedarf fette mit Silikon sind Kolbendichtungen und ggf. Kolbenmechaniken beim Lamy 2000 (ein Traum an werkzeugfreier Zerlegbarkeit) oder bei Pelikanen die Kolbendichtungen mit Rhizinusöl (Pelikan-Empfehlung), die Mechanik will ich da nicht ohne Not ausbauen. Die Federaggregatgewinde hab ich ehrlich noch nie gefettet, vielleicht hab ich auch nur lauter pflegeleichte Tinten, die mit Wässern und Zahnbürschtl/Pfeifenputzer als gröbster Maßnahme bestens weggehen.

lG Matthias

Benutzeravatar
sanphoemo
Beiträge: 957
Registriert: 18.02.2014 14:08

Re: M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Beitrag von sanphoemo » 24.06.2021 10:49

Danke schonmal für die Meinungen :)
Ich schau mir das Gewinde nochmal unter der Lupenlampe an, und dann überlege ich weiter. Ich hatte mir erhofft, dass es hier schon Erfahrungen dazu gibt. Materialschäden möchte ich nicht riskieren, wenn ich sowas probiere.

Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5410
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: M1000 Federaggregat Gewinde schmieren?

Beitrag von JulieParadise » 24.06.2021 11:25

Meine unqualifizierte Meinung dazu: Das Gewinde des Federaggregats würde ich nicht fetten, da wäre mir die Nähe zum Tintenleiter zu groß. Wenn da einmal Fett-Schmier-Öl-Zeugs reinkommt, fließt gar nix mehr.

Mit einer gutmütigeren -- um nicht zu sagen: harmloseren -- Tinte sollte so etwas eigentlich nicht mehr passieren. Um sicherzugehen, kannst Du ja auch das Gegengewinde im Griffstück noch einmal sauber-sauber-sauber machen, dann backt hoffentlich nichts mehr fest.

Solche Erlebnisse können jedenfalls schon einen kleinen Schreck auslösen: Ich weiß noch, wie irritiert ich war, dass eine Lamy-Tinte (ein Pink aus der Crystal-Reihe) sich innen partout nicht aus meinem weißen M400 Schildpatt lösen wollte. Der "Belag" wollte wirklich mit Wattestäbchen und Häkelnadel+Taschentuch weggerubbelt werden. So etwas ist mir weder davor noch danach noch einmal passiert ...
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

Antworten

Zurück zu „Pelikan“